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Die
Erfindung betrifft eine Hopfenpflückmaschine gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1, sowie eine Hopfenpflückmaschine
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 13.
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Hopfenpflückmaschinen
dienen zum automatischen Abpflücken der Dolden von Hopfenreben. Bekannte
Hopfenpflückmaschinen umfassen üblicherweise einen
Hauptpflücker, der Dolden, Stängel, Blätter
und kleine Ästchen von der Rebe abreißt, sowie
einen Nachpflücker, der die verbleibenden Dolden von den Ästchen
abpflückt. Die Dolden werden dann mittels verschiedener
Reinigungseinrichtungen aus dem Pflückgut ausgeschieden
und in einem Dolden-Sammelbehälter gesammelt. Eine solche
Hopfenpflückmaschine ist beispielsweise aus der
DE 34 16 549 C2 bekannt.
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Die
bekannten Pflückmaschinen funktionieren unter den meisten
Bedingungen hinreichend gut. Der Durchsatz und die Pflückausbeute
können jedoch noch erheblich gesteigert werden.
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Es
ist somit die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Hopfenpflückmaschine
zu schaffen, die einen wesentlich höheren Durchsatz bei
sehr hoher Pflückausbeute hat.
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Gelöst
wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die
im Patentanspruch 1 sowie wie im Patentanspruch 13 angegebenen Merkmale.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Ein
wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht darin, bei einer Hopfenpflückmaschine
mit einem Haupt- und einem Nachpflücker, ein Vorabscheideband
vorzusehen, das unter dem Nachpflücker angeordnet und in
einem vorgegebenen Winkel zur Horizontalen geneigt ist, so dass
zumindest ein Teil der auf das Vorabscheideband fallenden Dolden entgegen
der Laufrichtung des Bandes herunterrollt und somit abgeschieden
wird, während der übrige Teil des Pflückguts
mit dem Band weitertransportiert wird. Das Vorabscheideband hat
somit den Vorteil, dass bereits unmittelbar am Nachpflücker
ein erheblicher Teil der Dolden – es hat sich gezeigt,
dass dies auch 50% und mehr sein können – aus
dem Pflückgut abgeschieden werden kann. Nachgeordnete Reinigungseinrichtungen
werden somit erheblich entlastet.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die vom
Vorabscheideband abgeschiedenen Dolden unmittelbar, d. h. ohne Zwischenschaltung
einer weiteren Reinigungseinrichtung, einem Dolden-Sammelbehälter
zugeführt. Die Dolden können beispielsweise über
das Vorabscheideband direkt in den Sammelbehälter fallen.
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Das
Vorabscheideband ist vorzugsweise ein Band mit einer rauen oder
konturierten Oberfläche wie z. B. ein Noppenband. Dieses
Band ist gegenüber der Horizontalen vorzugsweise derart
geneigt, dass die Dolden das Band entgegen der Laufrichtung herunterrollen,
während das übrige Pflückgut, insbesondere
Blätter und Stängel auf dem Vorabscheideband liegen
bleibt und in dessen Laufrichtung weiter transportiert wird.
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Der
Hauptpflücker der Pflückmaschine umfasst vorzugsweise
mehrere in einer Reihe angeordnete Pflücktrommeln, die
in Transportrichtung der Rebe fallend zur Horizontalen angeordnet
sind. Der Winkel gegenüber der Horizontalen beträgt
vorzugsweise 2°–10°, insbesondere etwa
5°. Dadurch wird gewährleistet, dass bereits abgepflückte
Dolden durch eine gegebenenfalls vorhandene zweite Reihe von Pflücktrommeln
hindurch auf eine Transporteinrichtung fallen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst der Hauptpflücker
zwei übereinander angeordnete Reihen von Pflücktrommeln,
die sich in entgegengesetzter Richtung drehen. Zwischen den beiden
Reihen wird die Rebe hindurch gezogen und dabei die Dolden abgepflückt.
Die beiden Reihen von Pflücktrommeln sind vorzugsweise
parallel zueinander angeordnet.
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Unter
dem Hauptpflücker ist vorzugsweise eine Transporteinrichtung,
wie z. B. ein Transportband, angeordnet. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Transporteinrichtung
höhenverstellbar ausgebildet. Der Abstand der Transporteinrichtung
zum Hauptpflücker kann dadurch im Betrieb so eingestellt
werden, dass die noch nicht abgepflückten Ästchen
durch die untere Pflücktrommelreihe erfasst werden und
zwischen den einzelnen Pflücktrommeln nochmals abgepflückt
werden. Dies entlastet in Folge den Nachpflücker. Durch die Höhenverstellung
kann beeinflusst werden, wie stark der Nachpflücker belastet
wird.
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Das
Vorabscheideband ist vorzugsweise am Ende der Transporteinrichtung
und unter dem Nachpflücker angeordnet, so dass das vom
Haupt- und Nachpflücker abgepflückte Pflückgut
auf das Vorabscheideband fällt.
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An
den Hauptpflücker schließt sich der genannte Nachpflücker
an, der vorzugsweise mehrere Walzen zum Transportieren von im Pflückgut
enthaltenen Ästchen, sowie wenigstens eine Pflücktrommel umfasst.
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Die
Pflücktrommel dreht sich vorzugsweise mit höherer
Drehzahl als die genannten Walzen, wobei die Drehzahl der Pflücktrommel
auch das 10-fache der Walzen betragen kann.
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Der
Nachpflücker umfasst vorzugsweise wenigstens drei, insbesondere
fünf Walzen, die in unterschiedlichen Richtungen rotieren.
Gemäß einer speziellen Ausführungsform
der Erfindung dreht sich die erste Walze in einer ersten Richtung
und die zweite Walze in die entgegengesetzte Richtung, so dass vom
Transportband zugeführte Ästchen zwischen der
ersten und zweiten Kammwalze eingeklemmt werden. Die nachgeordnete
dritte und vierte Walze drehen sich dabei in gleicher Richtung wie
die zweite Walze. Die fünfte Kammwalze dreht sich dagegen vorzugsweise
in Richtung der ersten Walze. Die einzelnen Kammwalzen sind vorzugsweise
auf einer kreisförmigen Bahn angeordnet. Diese Anordnung und
Laufrichtung der Kammwalzen ermöglicht zum einen ein sauberes
Abpflücken der Ästchen und zum anderen verringert
sich der manuelle Wartungsaufwand auf ein Minimum.
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Die
Durchsatzleistung und die Pflückausbeute einer Hopfenpflückmaschine
können außerdem erheblich gesteigert werden, wenn
die Pflückmaschine einen Saugwindreiniger umfasst, dem
das vom Haupt- und Nachpflücker abgepflückte Pflückgut
zugeführt wird, und der einen Ansaugbereich aufweist, in
dem sich ein Streufeld aus herab fallendem Pflückgut ausbildet.
In diesem Streufeld sind wenigstens zwei Reinigungsbänder
angeordnet, auf die das Pflückgut fällt. Die Masse
des Pflückguts verteilt sich somit auf zwei oder mehr Reinigungseinrichtungen, z.
B. Bandreiniger.
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Die
wenigstens zwei Reinigungseinrichtungen sind vorzugsweise kaskadiert
angeordnet, d. h. von der ersten Reinigungseinrichtung mitgenommenes
Pflückgut wird anschließend der zweiten Reinigungseinrichtung
zugeführt.
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Die
wenigstens zwei Reinigungseinrichtungen sind vorzugsweise derart
angeordnet, dass sie vom herab fallenden Pflückgut etwa
in gleicher Menge beschickt werden.
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Den
im Streufeld angeordneten Reinigungseinrichtungen ist vorzugsweise
wenigstens eine weitere Reinigungseinrichtung nachgeordnet, die
nicht im Streufeld angeordnet ist.
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Gemäß einer
speziellen Ausführungsform ist wenigstens eine der nachgeordneten
Reinigungseinrichtungen steiler angestellt als die im Streufeld
angeordneten Reinigungseinrichtungen. Dies bewirkt, dass die restlichen
Dolden und ein geringer Anteil an Stängeln nach unten rollen,
während der Großteil der Stängel weiter
in Richtung Abfall transportiert wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist nach der steiler angestellten
(z. B. dritten) Reinigungseinrichtung eine weitere Reinigungseinrichtung,
insbesondere ein Reinigungsband, vorgesehen, das die von der dritten
Reinigungseinrichtung (am unteren Ende) herunter rollenden Stängel
auffängt und weiter in Richtung Abfall transportiert. Die Dolden
rollen dagegen von der dritten auf die vierte Reinigungseinrichtung,
rollen letztere herunter und landen dann vorzugsweise auf einem
Reinhopfen-Transportband, das die Dolden in Richtung des Sammelbehälters
transportiert.
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Die
erfindungsgemäße Hopfenpflückmaschine
ist vorzugsweise als eine fahrbare, motorisierte Maschine ausgelegt
und umfasst eine Reben-Aufnahmevorrichtung, mittels der die Reben
nahe der Wurzel gepackt und abgeschnitten werden. Die genannte Reben-Aufnahmevorrichtung
umfasst vorzugsweise wenigstens zwei im Kreis geführte,
im gegenläufigem Drehsinn laufende Riemen, die in einem Aufnahmebereich
zusammengeführt werden, so dass die Rebe zwischen den parallel
laufenden Riemen eingeklemmt wird.
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Die
Riemen sind vorzugsweise mittels wenigstens einer Umlenkrolle quer
zur Haupt-Transportrichtung ausgelenkt. Dadurch verlaufen Sie in
einer Kurvenbahn, z. B. „Slalom-förmig” entlang
der Haupt-Transportrichtung und werden somit stärker gegeneinander
gepresst. Dies erleichtert das Weitertransportieren der Rebe und
das Abreißen von gegebenenfalls vorhandenen Seitentrieben.
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Im
vorderen Aufnahmebereich der Aufnahmevorrichtung befindet sich vorzugsweise
eine Schneideinrichtung zum Abtrennen der Reben. Die Schneideinrichtung
kann beispielsweise ein Scheibenmesser umfassen.
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Gemäß einer
speziellen Ausführungsform der Erfindung umfasst die Rebenaufnahmevorrichtung
mehrere parallel zueinander verlaufende Riemen. Dadurch wird ein
Kippen der Reben um die Längsachse der Riemen verhindert.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen
beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
schematische Gesamtdarstellung eines selbst fahrenden Hopfenernters;
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2 eine
vergrößerte Teilansicht eines Hauptpflückers;
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3 eine
vergrößerte Teilansicht eines Nachpflückers;
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4 eine
Ansicht eines Saugwindreinigers mit weiteren Reinigungsbändern;
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5 eine
Draufsicht auf eine Reben-Aufnahmevorrichtung mit mehreren Spannrollen;
und
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6 eine
Reben-Aufnahmevorrichtung mit doppelten Keilriemen.
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1 zeigt
eine schematische Seitenansicht eines fahrbaren Hopfenernters 1 mit
einer Reben-Aufnahmevorrichtung 19, einem Hauptpflücker 2 und
einem Nachpflücker 3, sowie einem Saugwindreiniger 8 zum
Nachreinigen des Pflückguts. Bei der Ernte auf dem Hopfenfeld
werden die Reben 30 mit Hilfe zweier Reben-Aufnahmevorrichtungen 19 (von denen
nur eine zu erkennen ist) erfasst und am Strunk abgeschnitten. Funktion
und Aufbau der Reben- Aufnahmevorrichtungen (19) werden
später anhand der 5 und 6 beschrieben.
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Die
Reben-Aufnahmevorrichtung 19 befördert die abgeschnittene
Rebe 30 nach oben in Richtung einer Rebendurchzugsschiene 14,
in der sie in Richtung der Pfeile B weiterbefördert wird.
Zwischen der Rebenaufnahmevorrichtung 19 und der Durchzugsschiene 14 befindet
sich eine Übergabevorrichtung 20, in der die Rebe 30 von
zwei zusammenlaufenden Riemen festgehalten und von einer Klemmeinrichtung
(nicht gezeigt) der Rebendurchzugsschiene 14 eingeklemmt
wird.
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Die
eingeklemmten Reben 30 laufen dann entlang der Rebendurchzugsschiene 14 nach
oben und werden in Fahrtrichtung gesehen nach hinten umgelenkt.
Im Bereich der Umlenkung ist eine Rebenabreißwalze 13 vorgesehen,
unter der die Reben 30 durchlaufen. Die Rebenabreißwalze 13 ist
so angeordnet, dass der Kopf der vom Draht 34 abgerissenen
Rebe 30 nach unten fällt und durch sein Eigengewicht
die Rebe streckt. Eine gerade Zuführung der Rebe 30 in
den nachfolgenden Hauptpflücker 2 ist somit sichergestellt.
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Die
Rebe 30 läuft nun entlang der Pfeile B weiter
nach hinten, um eine Umkehrwalze 21 herum und in Fahrtrichtung
in den Hauptpflücker 2 hinein, wo Dolden, Stängel, Ästchen
und Blätter abgepflückt werden. Dieser Teil der
Maschine ist in 2 genauer dargestellt.
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Der
Hauptpflücker 2 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel
zwei Reihen aus jeweils sechs Pflücktrommeln 15,
die übereinander angeordnet sind. Die einzelnen Pflücktrommeln 15 drehen
sich dabei entgegen der Transportrichtung B der Rebe 30. Die
Rebendurchzugsschiene 14 verläuft etwa horizontal
zwischen den beiden Pflücktrommelreihen 15. Durch
die flache Konstruktion der Durchzugsschiene 14 können
die Pflücktrommelreihen sehr eng zueinander gestellt werden,
wodurch ein sehr sorgfältiges Abpflücken der Reben 30 gewährleistet
ist.
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Die
Pflücktrommelreihen sind leicht fallend zur Horizontalen,
z. B. unter einem Winkel von 4°, angeordnet. Dadurch wird
sichergestellt, dass die von den oberen Pflücktrommeln 15 gepflückten
Dolden 17 leichter durch die untere Pflücktrommelreihe
hindurch auf ein Transportband 4 fallen, das unter dem Hauptpflücker 2 angeordnet
ist. Auf ihrem Weg durch die untere Pflücktrommelreihe
werden die bislang noch nicht abgepflückten Ästchen
nochmals abgepflückt. Dies entlastet im Folgenden den Nachpflücker.
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Vom
Transportband 4 werden nun alle Dolden, Stängel, Ästchen
und Blätter weitertransportiert, die von der Rebe 30 abgepflückt
wurden. Der abgepflückte Rebenstängel wird dagegen
an zwei Durchzugswalzen 35 übergeben und einem
Häcksler 18 zugeführt.
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Das
Transportband 4 ist hier höhenverstellbar konstruiert
und wird optimalerweise so eingestellt, dass der Abstand zwischen
den Pflückfingern der Pflücktrommeln 15 und
der Oberfläche des Transportbandes 4 so groß ist,
dass Ästchen, die größer sind als dieser
Abstand, durch die Pflückfinger wieder in den Hauptpflücker 2 aufgenommen
und nochmals abgepflückt werden. Dies entlastet den nachgeschalteten
Nachpflücker 3 erheblich. Durch die Höhenverstellung
(siehe Pfeil A) kann relativ genau beeinflusst werden, wie stark
der Nachpflücker 3 belastet wird.
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Wie
in 3 zu sehen ist, umfasst der Nachpflücker 3 insgesamt
fünf Kammwalzen 23a–23e und eine
Pflücktrommel 22. Die Drehrichtung der einzelnen
Elemente ist jeweils durch Pfeile angedeutet. Die Kammwalzen 23a–23e sind
dabei unterhalb der Pflücktrommel 22, etwa auf
einem Kreisumfang liegend, angeordnet.
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Nach
dem Hauptpflücker 2 weist das Pflückgut überwiegend
noch Blätter, Dolden 17, Stängel und
kleine, mit Dolden behangene ungepflückte Ästchen
auf. Die Dolden 17, Blätter und Stängel
werden vom Transportband 4 auf ein Vorabscheideband 5 abgegeben.
Die kleinen Ästchen werden dagegen von den ersten beiden
Kammwalzen 23a, 23b aufgegriffen und der Nachpflücktrommel 22 zugeführt.
Die ersten beiden Kammwalzen 23a und 23b rotieren hier
in entgegengesetzter Richtung, so dass vom Transportband 4 ankommende Ästchen
eingeklemmt werden. Die dritte und vierte Kammwalze 23c, 23d drehen
sich in die gleiche Richtung wie die zweite Kammwalze 23b und
dienen dazu, die Ästchen in Transportrichtung C weiterzutransportieren
und an die Nachpflücktrommel 22 heranzuführen.
Letztere dreht sich etwa mit der 10-fachen Drehzahl der Kammwalzen 23.
Dadurch werden die von den Kammwalzen 23 gehaltenen Ästchen
abgepflückt. Die fünfte Kammwalze 23e dreht
sich wiederum in entgegengesetzter Richtung zur vierten Kammwalze 23d,
so dass die Ästchen zwischen den beiden Kammwalzen 23c und 23e eingeklemmt
und in Richtung eines weiteren Transportbandes 6 gefördert werden.
Die dargestellte Anordnung und Laufrichtung der Kammwalzen 23 ermöglicht
zum einen ein sauberes Abpflücken der Ästchen,
zum anderen wird der manuelle Wartungsaufwand auf ein Minimum reduziert.
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Das
unter dem Nachpflücker 3 angeordnete Vorabscheideband 5 ist
gegenüber der Horizontalen geneigt, so dass zumindest ein
Teil der auf das Vorabscheideband 5 fallenden Dolden 17 entgegen
der Laufrichtung des Bandes herunterrollt und der übrige Teil
des Pflückgutes mit dem Band weiter transportiert wird.
Das Vorabscheideband 5 ist vorzugsweise ein genopptes Band
auf dem die herabfallenden Blätter und Stängel
gut liegen bleiben, während die Dolden 17 das
Band 5 herunter rollen. Mit Hilfe des dargestellten Vorabscheidebandes 5 können
bereits an dieser Stelle etwa 50% der Dolden 17 aus dem Pflückgut
abgeschieden werden. Die abgeschiedenen Dolden 17 fallen
hier vom Vorabscheideband 5 direkt in einen Dolden-Sammelbehälter 16,
der zwischen den beiden Achsen des Fahrzeugs angeordnet ist. Weitere
Reinigungs- oder Transporteinrichtungen sind für diese
Dolden 17 nicht mehr nötig.
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Das übrige
Pflückgut wird vom Vorabscheideband 5 auf ein
schräg gestelltes Transportband 6 abgegeben und
in Richtung eines Saugwindreinigers 8 weiter transportiert.
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4 zeigt
den Saugwindreiniger 8 und mehrere zusätzliche
Reinigungsbänder 11 in vergrößerter
Ansicht. Unmittelbar am Ende des Förderbandes 6 schließt
ein Stangenförderer 7 an, der aus zwei in Fahrzeuglängsrichtung,
parallel laufenden Ketten besteht, die eine Länge von etwa
300 mm haben. Die Ketten weisen im Abstand von ca. 40 mm Verbindungsstangen
auf. Bestandteile des Pflückguts, die größer
sind als der Abstand der Querstangen, wie z. B. Ästchen
und Zweige, werden über den Stangenförderer 7 weiterbefördert.
Kleinere Bestandteile, wie insbesondere Dolden, Blätter
und Stängel fallen dagegen zwischen den Stangen nach unten
hindurch in den Ansaugbereich 24 des Saugwindreinigers 8.
Da die aus dem Nachpflücker 3 kommenden Ästchen oben
auf dem übrigen Pflückgut liegen, kann der Stangenförderer 7 die
Dolden 17, Blätter und Stängel sehr sauber
abscheiden.
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Um
den Saugwindreiniger 8 herum läuft ein luftdurchlässiges
Band 9, wie z. B. ein Siebband mit einer Maschenweite von
ca. 5 mm, in Richtung der angedeuteten Pfeile. Durch den vom Saugwindreiniger 8 erzeugten
Unterdruck werden die im Pflückgut befindlichen Blätter
gegen das an der Vorderseite schräg laufende Siebband 9 gesaugt
und entgegen der Fallrichtung des übrigen Pflückgutes
mit nach oben und dann nach hinten in Richtung Abfall gefördert.
Zur Steigerung der angesaugten Blattmenge werden außerdem
Rechen mit einer Zinkenlänge von z. B. 200 mm (nicht gezeigt)
eingesetzt, die das Pflückgut nahe an das Siebband führen,
wobei die Blätter vom Saugwindreiniger angesaugt werden, während
die Dolden 17 wieder vom Siebband 9 abspringen.
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Die
nach unten fallenden Dolden 17 und Stängel bilden
ein Streufeld, das bei dieser Ausführungsform ca. 300 mm
breit ist und sich über die gesamte Breite des Saugwindreinigers 8 erstreckt.
Unterhalb des Saugwindreinigers 8 sind zwei Reinigungsbänder 11a, 11b angeordnet,
die sich beide (teilweise) im Streufeld 31 befinden und
beide mit dem herabfallenden Pflückgut beschickt werden.
Das erste Reinigungsband 11a ist dabei relativ zum Saugwindreiniger 8 so
angeordnet, dass etwa die Hälfte des nach unten fallenden
Pflückgutes auf das erste Reinigungsband 11a,
und die andere Hälfte des Pflückguts auf das zweite
Reinigungsband 11b fällt. Der Abstand zwischen
der oberen Umlenkrolle des Bandes 11a und dem Saugwindreiniger 8 kann
jedoch auch variiert werden, so dass die Bänder ungleich
mit Pflückgut beschickt werden.
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Die
beiden im Streufeld 31 angeordneten Reinigungsbänder 11a, 11b sind
so steil angestellt, dass die auf sie fallenden Dolden 17 entgegen
der Laufrichtung der Bänder 11a, 11b nach
unten rollen, während das übrige Pflückgut
von den Bändern 11a, 11b mitgenommen
wird. Die Bänder 11a, 11b sind kaskadiert
angeordnet, so dass das vom ersten Reinigungsband 11a abgegebene
Pflückgut auf dem zweiten Reinigungsband 11b landet.
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Den
beiden Reinigungsbändern 11a, 11b sind
zwei weitere Reinigungsbänder 11c, 11d nachgeschaltet,
die nicht im Streufeld 31 angeordnet sind. Das dritte Reinigungsband 11c wird
dabei vom zweiten Reinigungsband 11b beschickt, ist jedoch
steiler angestellt als das zweite Reinigungsband 11b. Dadurch
rollen alle übrig gebliebenen Dolden 17, aber nur
noch ein geringer Anteil an Stängeln nach unten. Der Großteil
der Stängel wird nach hinten/oben zum Abfall befördert
und fallengelassen. Das vierte Reinigungsband 11d ist am
unteren Ende des dritten Bandes 11c angeordnet und fängt
die nach unten gerollten Stängel auf. Es ist außerdem
etwas flacher angestellt als das dritte Reinigungsband. Dadurch
werden die Dolden 17 sehr genau von den übrig
gebliebenen Stängeln getrennt. Letztere werden mit dem
vierten Band nach hinten/oben in Richtung des Abfalls transportiert.
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Unterhalb
der Reinigungsbänder 11a–11d ist ein
Reinhopfen-Transportband 12 vorgesehen, das die darauf
fallenden Hopfendolden 17 in Richtung des Dolden-Sammelbehälters 16 transportiert.
Die Hopfendolden 17 werden am oberen Ende des Transportbandes 12 auf
eine Schütte 35 übergeben und fallen
in den Dolden-Sammelbehälter 16.
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Der
Dolden-Sammelbehälter 16 ist vorzugsweise mit
einem Rollboden und einem seitlich angebrachten, ausklappbaren Entleerungsband
(nicht gezeigt) ausgestattet.
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5 zeigt
eine Ausführungsform einer Reben-Aufnahmevorrichtung mit
zwei Armen 28a, 28b, die jeweils von einem Riemen 25 umlaufen
werden. Die Riemen 25 werden an beiden Enden der Arme 28a, 28b mittels
Umlenkrollen 26 jeweils um 180° umgelenkt. Die
Reben 30 werden bei der Ernte in einen vorderen Aufnahmebereich 33 eingeführt
und zwischen den etwa parallel laufenden Riemen 25 eingeklemmt.
Die Riemen 25 laufen im Aufnahmebereich 33 zusammen,
so dass sie die Rebe 30 fest dazwischen einklemmen. An
den gegenüberliegenden Armen 28a, 28b sind
wechselseitig mehrere Spannrollen 29 (siehe 6)
befestigt, die die Riemen 25 spannen und in einer Art Slalom-Bewegung
führen. Diese Slalom-Bewegung erleichtert auch das Durchreißen
von mit anderen Reben verwachsenen Seitentrieben.
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6 zeigt
eine Ausführungsform einer Reben-Aufnahmevorrichtung 19 mit
jeweils zwei parallelen Riemen 25 je Arm 28. Diese
Doppel- oder Mehrfachanordnung verhindert ein Kippen der Reben 30 um
die Längsachse der Riemen 25. Wahlweise könnten
auch mehr als zwei parallele Riemen 25 vorgesehen sein.
Im Einzugsbereich 33 der Reben-Aufnahmevorrichtung ist
ferner eine Schneideinrichtung 27 vorgesehen, mit der die
Reben 30 abgetrennt werden.
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Am
oberen Ende der Reben-Aufnahmevorrichtung 19 schließt
eine Übergabevorrichtung 20 an, mittels der die
Reben 30 an eine Klemmeinrichtung der Rebendurchzugsschiene 14 übergeben
werden (siehe 1).
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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