-
Selbstfahrende Hopfenerntemaschine Die Erfindung bezieht sich auf
eine selbstfahrende 30pfenerntemaschine mit Rebendurchzugsvorrichtung, nittels welcher
die Reben selbsttätig vom Hopfenspanndraht gelöst und den Pflückeinrichtungen zugeführt
werden0 Gegenstand des Hauptpatentes (Patentanmeldung P 23 60 98904) ist eine fahrbare
Hopfenerntemaschine der vorbezeichneten Art, deren Ernte- bzwO Pflückweise dadurch
bestimmt wird, daß die Reben entgegen der Fahrtrichtung in die Pflückvorrichtung
eingezogen werden.
-
Bei der Mechanisierung des Hopfenerntebetriebes mittels fahrbarer
Erntemaschinen werden bestimmte konstruktive Anforderungen bezüglich der Zuordnung
bzwo Anbringung verschiedener Maschinenelemente oder Baugruppen innerhalb des Rahmens
der Maschine gestellt, die darin begründet sind,daß einerseits eine selbstfahrende
Hopfenerntemaschine in ihren äußeren Abmessungen auf ein Minimum begrenzt sein muß
und andererseits eine günstige Gewichtsverteilung auf die Lenk- und Antriebsachsen
gefordert wird. Außerdem sollen die Maschinenelemente zur Verarbeitung der Hopfenrebe
und zur Reinigung so angeordnet sein, daß ein kontunuierlicher und störungsfreier
Durchlauf des Ernteproduktes durch die gesamte Anlage der Maschine gewährleistet
ist0 Die Erreichung der letztgenannten Eigenschaften bilden im wesentlichen die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
-
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung unter Einbeziehung der im Hauptpatent
....... (Anmeldung P 23 60 989o4) vorbeschriebenen Merkmale bei einer fahrbaren
Hopfenerntemaschine mit Rebendurchzugsvorrichtung, mittels welcher die Reben selbsttätig
vom Hopfenspanndraht abgetrennt, den Pflückeinrichtungen zugeführt und entgegen
der Fahrtrichtung in die Pflückvorrichtung eingezogen werden, dadurch gelöst, daß
einerseits das Aufnahmeorgan für die bodenseitig abgeschnittenen Hopfenreben, der
Fahrerstand und die Sammelstelle für die Hopfendolden frontseitig an der Maschine,
die Pflücktrommeln mit dem daran anschließenden Häcksler andererseits entgegengesetzt
dazu, also heckseitig angeordnet sind und daß dazwischen die Nachpflück- und Reinigungseinrichtung
liegen m innerhalb des Hopfengartens eine notwendige, günstige Rangierfähigkeit
der Maschine zu erreichen, wird gemäß der Erfindung weiterhin vorgeschlagen, daß
deren Vorderachse als Lenkachse ausgebildet und hinter dem Fahrerstand angeordnet
ist. Um eine vorteilhafte Schwerpunktlage zu erzielen, soll die quer zur Fahrtrichtung
liegende Pflücktrommel so angeordnet sein, daß die durch ihre Achse gelegte Ebene
schräg nach unten verläuft, Ss liegt zum Zwecke einer günstigen räumlichen Anordnung
der verschiedenen Einzelaggregate im Rahmen der Erfindung die Wiqdreinigung unterhalb
des schräg nach oben verlaufenden, unter den Pflücktrommeln angebrachten Transportbandes
anzubringen und den über dem Ventilator abzufördernden Abfall, wie Blätter, Stengel
odOderglO, entgegen der Fahrtrichtung noch hinter die Hinterachse abzublasen.
-
Einzelheiten der Erfindung sind an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
in der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
-
Es zeigen Fig,l eine Seitenansicht der selbstfahrenden Hopfenerntemaschine
mit den einzelnen Elementen in schematischer Darstellung und Figo2 eine Draufsicht,
Die
Hopfenrebe rankt etwa sechs bis sieben rieter an einem nopfenaufleitdraht hoch,
der an der mittels einer Klemmstelle 2 an dem waagerecht verlaufenden Spanndraht
3 befestigt ist0 Die Maschine fährt zum Pflücken entlang der Bifänge der opfengärtenund
erntet maximal gleichzeitig zwei Reihen. CaO 1/2 bis 1 m über dem Boden wird die
Rebe durchtrennt und deren pendelndes Ende von dem Aufnahmeorgan 4a erfaßt und von
zwei parallel laufenden Einzugsketten 4 entgegen der Fahrtrichtung nach oben auf
die Plattform der Maschine und zu den an der Rückseite angeordneten Pflücktrommeln
5 gebracht, Auf der Plattform ist zweckmäßig eine Verteileinrichtung 6 angeordnet,
mittels welcher die Rebe abwechselnd einmal der rechten und einmal der linken Längshälfte
der Maschine zugeführt wird, um darauffolgend mehr oder weniger durch die rechte
oder linke Seite der Pflücktrommeln 5 gezogen zu werden. Bevor jedoch die von der
Einzugskette 4 gezogene Rebe die Pflücktromineln 5 erreicht, ist sie so stark angespannt,
daß der Hopfenaufleitdraht 1 vom oberen Spanndraht 2 abreißt und die Rebe über deren
gesamte Länge je nach der alternativen Verteilung auf die Maschinenplattfcrmfällt.
Die Einzugskette 4 führt die Rebe den querliegenden Pflücktrommeln 5 zuO Diese rotieren
bekanntlich entgegen der Durchzugsrichtung der Rebe und sind mit etwa V-förmigen,
an ihrem Umfang und in deren Längsrichtung angeordneten Pflückfingern 7 versehen,
Diese streifen die Hopfendolden von der Hopfenrebe restlos ab, wobei es sich nicht
vermeiden läßt, daß auch Blätter und Seitenästchen vOn der Hauptrebe abgerissen
werden, so daß eine nachfolgende Reinigung erforderlich ist0 Die noch um den Hopfenaufleitdraht
1 gewundene, jedoch abgepflückte Hauptrebe wird den beiden Preßwalzen 8 und anschließend
einem Häcksler 9 zugeführt und fällt kurzgehäckselt als Abfall auf den Ackerboden.
-
Das abgepflückte Erntegut insgesamt, also Dolden, Blätter sowie stichen,
gegebenenfalls mit Dolden, wird auf einem unter den Pflücktrommeln angebrachten
Transportband 10 gesammelt, nach oben auf hintereinander angeordnete, rotierende
Dcheibenwalzen11 gefördert, Diese Walzen sind abstandsmäßig so angeordnet, daß iolden
und Blätter auf ein darunter geführtes Transportband 17 hindurchfallen können, wobei
Ästchen bzwo Xstchen mit Dolden jedoch darüber hinweggleiten0 Diese werden von zweckmäßig
zwei langsam rotierenden Mitnehmerwalzen 12 erfaßt und einer nachfolgenden Nachpflücktrommel
13 zugeführt, von der die noch an den Ästchen verbleibenden Dolden abgerissen werden0
Die Aussortierung der Dolden von den Blättern oder umgekehrt geschieht danach wiederum
mittels darunter liegender Scheibenwalzen 14o Die unvermeidlich abgerissenen und
abgepflückten Seitenästechen fallen auf ein Querförderband 15 und werden einem Schneidgebläse
16 zugeführt, von wo aus sie als Abfall auf den Boden geblasen werden.
-
Das auf dem Transportband 17 unterhalb der Scheibenwalzen 14 liegende
Gemisch von Dolden, Blättern und kleinen Stengeln wird einer Windreinigung zugeführt,
in der die Blätter von den Dolden auf folgende Weise getrennt werden An einem, in
einem Saugwindkanal, etwa quer zur Windrichtung angeordneten, wie ein besonders
breites Transportband über zwei Walzen umlaufenden engmaschigen Gitterband 18 bleiben
die Blätter auf der dem Ventilator 19 abgewandten Vorderseite auf Grund ihrer überwiegend
flachen Gestalt und infolge des Luftsoges haften und werden bei der oberen Umlenkwalze
auf den Scheitelpunkt des Gitterbandes 18 transportiert, von wo sie unmittelbar
abgesaugt und durch den Ventilator 19 ins Freie geblasen werden.
-
Die dem Wind weniger Widerstand bietenden Dolden, kleine Stengel und
teilweise auch noch Blätter rollen auf Grund ihrer rundlichen Gestalt auf dem umlauf
enden Sieb widerstandslos nach unten auf ein in Fahrtrichtung schräg nach oben förderndes
Gumminoppenband 20. Die rundlichen Dolden rollen hierbei entgegen der Förderrichtung
zurück auf ein Querförderband 22, während die Stengel, evtl. noch vorhandene Blätter
und auch noch einige Dolden, die gegebenenfalls an den Gumminoppen haften
blieben,
einem weiteren Gumminoppenband 20a und einem Stengelausscheideband 21 zugeführt
werden, wo die restliche Trennung der Dolden von den Abfällen erfolgt.
-
Die genannten Reinigungsbänder 20, 20a und 21 sind in ihrer Schräglage
verstellbar und unterschiedlich angeordnet, mit dem Ziel, daß das erste Band eine
grobe, das zweite eine mittlere und das dritte eine feinere Sortierung durchführen
soll, Während der aus dem Stengelausscheideband 21 dem Querförderband 15 zugeführte
Abfall wie Stengel, Blätter od.dergl. über das Schneidgebläse 16 kurzgeschnitten
ins Freie gelangt, fallen die von den Reinigungsbändern 20, 20a abrollenden Dolden
auf ein darunterliegendes weiteres Querförderband 22, von wo aus sie über ein schmales,
seitlich an der Maschine angeordnetes Förderband 23 zum Sammelbunker 24 gelangen.
Neben dem Sammelbunker 24 ist der Fahrerstand 25 angebracht.