DE2352690C3

DE2352690C3 - Vorrichtung zum Entblättern von Kohlköpfen

Info

Publication number: DE2352690C3
Application number: DE19732352690
Authority: DE
Inventors: Heinrich 3052 Bad Nenndorf Bleinroth
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1973-10-20
Filing date: 1973-10-20
Publication date: 1981-11-19
Also published as: DE2352690B2; DE2352690A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entblättern von Kohlköpfen in einer Kopfkohlerntemaschine, welche einen Querförderer mit mindestens zwei sich beiderseits längs einer Förderbahn parallel zueinander erstreckenden, einen Zwischenraum begrenzenden und gleichzeitig der Entblätterung dienenden Förderelementen umfaßt.

Eine derartige Vorrichtung an einer Kopfkohlerntemaschine ist aus der Zeitschrift »Landtechnik«, Heft 6, (1972), Seiten 122—128, bekanntgeworden. Bei dieser Maschine wird nach dem Aufnehmen des Kohlkopfes vom Acker durch zwei parallel zueinander verlaufenden Förderschnecken der Strunk abgetrennt und der Kohlkopf durch eine vertikal gelagerte elastische Schleuder auf eine Querfördereinrichtung geworfen, die gleichzeitig der Entblätterung dient. Diese besteht aus drei in der Drehzahl verstellbaren Schnecken. Zwei Schnecken davon können ausgewechselt werden und durch anders profilierte Schnecken ersetzt werden. Je nach Kohlart und -zustand kann durch geeignete Wahl dieser beiden Schnecken und durch eine richtige Abstimmung der Drehgeschwindigkeit erreicht werden, daß nur die Um- bzw. Hüll-Blätter vom Kohl abgetrennt werden. Die Auswechslung von Schnecken je nach Kohlart und -zustand sowie die richtige Abstimmung der Drehgeschwindigkeit erfordern jedoch Zeitaufwand, Arbeit und Geschick.

Durch die DE-OS 19 59 851 ist eine Maschine zum Ernten von Rosenkohl bekanntgeworden. Bei dieser Maschine werden die ganzen Pflanzen ergriffen. In der Maschine werden dann die Kohlrosen von den übrigen Pflanzenteilen, nämlich Blättern und Stielen getrennt. Um maschinell die Kohlrosen von den Blättern und den Stielteilen der Pflanze zu trennen, wird ein trichterförmiger Windsichter eingesetzt, welcher die leichteren Blätter und Stielteile nach oben auswirft und somit die Kohlrosen von den übrigen Pflanzenteilen trennt. Ein derartiger Windsichter läßt sich jedoch nicht einsetzen, um vom Kohlkopf Hüllblätter abzutrennen, ohne die Kohlköpfe zu beschädigen.

Bei Kohlköpfen ist es ein erhebliches Problem, die -J Hüllblätter von dem Kohl maschinell abzutrennen, weil die Kohlköpfe empfindlich gegen Beschädigungen sind. Erfolgen Beschädigungen des Kohlkopfes, so bilden sich nach kurzer Zeit Faulstellen, die in der Industrie den Einsatz erheblicher menschlicher Arbeitskraft erforder-Hch machen, um die Faulstellen zu entfernen und die einen Verkauf des Kohls für Haushaltungen auf dem Markt ausschließen.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, die Kohlköpfe beschädigungs-

! 5 frei entblättert, indem sie die Hüllblätter entfernt.

Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Förderelemente eine unterschiedliche Fördergeschwindigkeit aufweisen und daß ein in den Zwischenraum zwischen den Förderelementen Druckluft einblasendes Gebläse vorgesehen ist

Wenn die Fördereiemente des Querförderers eine unterschiedlche Fördergeschwindigkeit untereinander aufweisen, wird der Kohlkopf während der Förderung ständig gedreht. Das gibt dem in dem Gebläse erzeugten Wind die Möglichkeit, die Hüllblätter dann zu ergreifen, wenn sie sich dem Wind in der geeigneten Stellung darbieten. Auf diese Weise gelingt es, den Kohlkopf beschädigungsfrei mit Hilfe der Förderelemente zu transportieren und gleichzeitig dabei die Hüllbläiter des Kopfkohles — auch wenn es sich um mehrere Lagen handelt — sicher zu entfernen.

Zweckmäßig ist es, wenn die Förderelemente von

einem Paar schräggestellter Förderbänder gebildet sind.

Als eine besonders vorteilhafte Bauform hat sich herausgestellt, daß der Luftstrom zwischen den Förderelementen im wesentlichen von unten nach oben gerichtet ist und daß über den Förderelementen ein den Luftstrom seitlich umlenkendes Windleitblech vorgesehen ist.

Das Wesen der vorliegenden Erfindung ist anhand von zwei in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Grundrißansicht einer Kopfkohlerntemaschine, die eine Förderschnecke und zwei Walzen als entblätterndes Fördermittel aufweist,

F i g. 2 einen Schnitt durch das der Entblätterung dienende Fördermittel und das Gebläse,

F i g. 3 eine Grundrißansicht einer Kopfkohlerntemaschine, die mit zwei schräggestellten Förderbändern

so arbeitet,

Fig.4 einen Schnitt durch die der Entblätterung dienenden Förderbänder und das Gebläse.

Ein Förderschneckenpaar 1, welches auf der einen Seite des Fahrgestelles 2 der Erntemaschine angeordnet ist, nimmt die Kohlköpfe vom Acker auf. Am Ende dieses Förderschneckenpaares kann ein Messer zum Abschneiden des Strunkes vorgesehen sein. Dieses Messer ist nicht dargestellt. Es kann sich um ein rotierendes Kreismesser handeln, aber auch um ein in Form einer Bandsäge geführtes Messer. Am Ende des Förderschneckenpaares 1 werden die Kohlköpfe durch einen Abstreifer 10 auf einen Querförderer 4 gefördert, welcher die Kohlköpfe zu dem Ringelevator 3 weiterleitet. Auf diesem Querförderer 4 findet eine selbsttätige Entblätterung der Kohlköpfe statt. Bei dem Querförderer 4 kann es sich um zwei rotierende jtützwalzen 4a und eine Förderschnecke 4b handeln, wie es in den Figuren I und 2, oder um ein Paar

schräggestellter Förderbänder 5a, 5b, wie es in den Figuren 3 und 4 dargestellt ist Bei dem Querförderer 4 ist es zweckmäßig, wenn die Teile 4a, 4b bzw. 5a, 5b mit unterschiedlicher Fördergeschwindigkeit angetrieben sind. Dann erhält nämlich der Kohlkopf eine Drehbewegung zusätzlich zu der Förderbewegung, so daß sich die zu entfernenden Außenblätter leichter abstreifen. Auf der Hinterseite der Förderbänder 5a, 5b ist ein Wulst 11 angeformt, während die Umlenkräder der Bänder eine dem Wulst angepaßte Ausnehmung (12) aufweisen.

Auf derr Fahrgestell 2 der Erntemaschine ist ein Gebläse 6 angeordnet Aus dam Gebläse 6 führt von unten her ein Windkanal 7 auf den Zwischenraum zwischen die der Entblätterung dienenden Förderelemente 4a, 4b; 5a. 5b. Hierdurch wird ein nach oben gerichteter Windstrom erzeugt, durch den nicht nur die Blätter von den Förderelementen 4a, 4o bzw. 5a, 56, sondern auch die noch am Kohlkopf befindlichen losen Außenblätter abgehoben werden.

Um eine einfache Bauform der Erntemaschine zu erreichen, ist es zweckmäßig, daß quer zu dem der Entblätterung dienenden Querförderer und über diesem ein in Fahrzeuglängsrichtung verlaufendes Sortierband angeorddnet ist Damit die entfernten Außenblätter des Kohles nicht gegen die Unterseite des Sortierbandes fliegen und dort haften bleiben, ist es zweckmäßig, wenn ein Windleitblech unter dem Sortierband und über dem der Entblätterung dienenden Querförderer vorgesehen ist

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Entblättern von Kohlköpfen in einer Kopfkohlerntemaschine, welche einen Querförderer mit mindestens zwei sich beiderseits längs einer Förderbahn parallel zueinander erstrekkenden, einen Zwischenraum begrenzenden und gleichzeitig der Entblätterung dienenden Förderelementen umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderelemente (4a, 4b; 5a, 5b) eine unterschiedliche Fördergeschwindigkeit aufweisen
und daß ein in den Zwischenraum zwischen den Förderelementen (4a, 4b; 5a, 5b) Druckluft einblasendes Gebläse vorgesehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß die Förderelemente von einem Paar schräggesteHter Förderbänder (5a, 5b)gebildet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

daß der Luftstrom zwischen den Förderelementen (4a, 4b; 5a, 5b) im wesentlichen von unten nach oben gerichtet ist

und daß über den Förderelementen (4a, 4b; 5a, 5b) ein den Luftstrom seitlich umlenkendes Windleitblech (9) vorgesehen ist