DE3334645A1 - Verfahren und vorrichtung zum automatischen ausrichten von zwangsgefoerderten stoffbahnen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum automatischen ausrichten von zwangsgefoerderten stoffbahnenInfo
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Description
Schmale 8186/83
Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Ausrichten von zwangsgeförderten
Stoffbahnen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatischen Ausrichten von mittels flächigen Fördervorrichtungen
transportierten Stoffbahnen bzw. Stoffbahnabschnitten,
wobei die Stoffbahnen mit Flor versehene Flächen und mindestens randseitig zur Saumbildung
florlose Zonen aufweisen, ferner die Stoffbahnen in Längsrichtung transportiert und in Querrichtung
ausgerichtet werden.
Desweiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Ausrichten von zwangsgeförderten Stoffbahnen,
die mit Flor versehene Flächen und mindestens randseitig zur Saumbildung florlose Zonen aufweisen,
bestehend aus einer Fördervorrichtung sowie mindestens einem senkrecht und quer zur Förderebene
bewegbaren angetriebenen Quertransport.
Aus der DE-AS 21 30 813 ist eine Vorrichtung zum Kantenverziehen und Ausrichten einer zwangsgeförderten
Stoffbahn mit Hilfe von Kantentastern bekannt.
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Diese Vorrichtung hat sich in der Praxis bewährt und ist sehr funktionstüchtig. Es hat sich jedoch
bei der Ausrichtung von Stoffbahnen und Stoffbahnabschnitten von mit Flor versehenen Stoffen herausgestellt,
daß häufig die Trennschnitte an den Längsrändern bzw. an den Querrändern von Stoffbahnen bzw.
Stoffbahnabschnitten nicht exakt parallel zur Randkante der Florzonen der Stoffbahnen bzw. Stoffbahnabschnitte
verlaufen. Sofern nun derartige Stoffbahnen bzw. Stoffbahnabschnitte mit der bekannten
Vorrichtung kantengerade ausgerichtet werden, so ist die zwangsläufige Folge, daß die zur Saumbildung
benötigte florlose Randzone über den Verlauf eines Stoffbahnabschnittes unterschiedliche Breite
aufweist.
Dieser Mangel kann bei der nachfolgenden Saumbildung
nicht ausgeglichen werden, so daß es zur Bildung von unexakten Längssäumen und insbesondere
Quersäumen kommt, da diese Säume dann ebenfalls unterschiedliche Abstände von der Randkante der Florzone
aufweisen.
Schmale 8186/83 -
Der Erfindung liegt hiervon ausgehend die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu schaffen, mit deren Hilfe eine Stoffbahn mit Florzonen und florlosen Randzonen so exakt
ausgerichtet werden kann, daß die nachfolgend automatisch zu nähenden Längssäume und insbesondere
Quersäume genau parallel zu der Randkante der Florzone des entsprechenden Stoffes oder Tuches
ausgerichtet sind.
Zur verfahrensmäßigen Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung prinzipiell vor, daß die dem
zu bildenden Saum benachbarte Florrandkante parallel zum Förderpfad ausgerichtet wird.
Dadurch,daß nun nicht mehr die Stoffbahnrandkante,
sondern die Florrandkante exakt parallel zum Förderpfad ausgerichtet wird, wird erreicht, daß
die nachfolgenden Arbeitsgänge, insbesondere das Säumen so ausgeführt werden kann, daß der Saumverlauf
exakt parallel zur Florrandkante ausgerichtet ist.
In Weiterbildung schlägt die Erfindung verfahrensmäßig vor, daß die Florrandkante während des Längs-
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Vorschubes der Stoffbahn kontinuierlich in kleinen Förderschritten quer verschoben wird, daß durch einen
kufenartigen Niederhalter eine Anlagekante für die Florrandkante gebildet wird und die florlose Randzone
unter dem Niederhalter hindurchgezogen wird bis sich die Florrandkante an die Seifenflache des Niederhalters
anlegt.
Durch den genau parallel zur Förderrichtung ausgericheten Niederhalter ist eine exakte Ausrichtung
der entsprechenden Stoffbahn dadurch möglich, daß die Florrandkante maschinell durch eine entsprechende
Fördereinrichtung bis zur seitlichen Anlage an den Niederhalter herangezogen wird, so daß die
Florrandkante lagerichtig ausgerichtet ist. Die florlose Randzone wird dabei unter dem Niederhalter
hindurchgezogen und dient zur Angriffsfläche für das
Querfördermittel.
In Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß von der florlosen Randzone nach dem Ausrichten durch einen
parallel zur Florrandkante verlaufenden Trennschnitt das die Sollsaumbreite überragende Material
abgetrennt wird.
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Hierdurch wird erreicht, daß nun auch die florlose Randzone über ihren gesamten Verlauf relativ zur
Randkante der Florzone genau gleiche Breite aufweist, was der exakten Saumbildung in einem späteren Arbeitsvorgang
zuträglich ist.
Bei einer Vorrichtung zum Ausrichten von zwangsgeförderten Stoffbahnen, die mit Flor versehene
Flächen und mindestens randseitig zur Saumbildung florlose Zonen aufweisen, bestehend aus einer Fördervorrichtung
soitfie mindestens einem senkrecht und
quer zur Förderebene bewegbaren angetriebenen Quertransport, schlägt die Erfindung zur Lösung der eingangs
bezeichneten Aufgabe vor, daß an einem Längsseitenrand der Fördervorrichtung ein kufenartiger
Niederhalter oberhalb eines in der Ebene der Fördervorrichtung
angeordneten Hilfstisches gestellfest gehaltert ist, dessen der Ebene des Hilfstisches zugewandte
Kufe einen Abstand von dieser Ebene aufweist, der mindestens etwa der Dicke der florlosen Zone
entspricht, daß der Quertransport seitlich neben dem kufenartigen Niederhalter auf dessen der Fördervorrichtung
abgewandter Seitenfläche angeordnet ist und
die Klemmfläche des Quertransportes auf den den Niederhalter außenseitig überragenden Randteil des
gestellfesten Hilfstisches derart absenkbar und relativ zu diesem querverschiebbar angetrieben ist,
daß die Klemmfläche eine zwangsweise etwa elliptische Kreisbahn durchläuft, wobei die Klemmfläche
in der abgesenkten Klemmstellung sich von dem Niederhalter entfernt und in der angehobenen Freigabestellung
diesem annähert.
Die Fördervorrichtung kann üblicherweise als waagerecht angeordnete Förderbahn oder dergleichen ausgebildet
sein. Bei der Handhabung der Ausrichtvorrichtung legt die Bedienungsperson die auszurichtende Stoffbahn
lagerichtig unter den kufenartigen Niederhalter, so daß das erste transportierte Stück der Stoffbahn
sich mit der Randkante der Florzone seitlich an dem kufenartigen Niederhalter abstützt, während die florlose
Zone unter dem Niederhalter hindurchgezogen ist und relativ zur Längsfördervorrichtung außenseitig
den Niederhalter überragt. Der weitere Ausrichtvorgang erfolgt dann automatisch. Hierzu ist der Quer-
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transport seitlich neben dem kufenartigen Niederhalter auf dessen der Fördervorrichtung abgewandter
Seitenfläche angeordnet. Der Quertransport führt eine im wesentlichen elliptische Bewegung aus,
bei der die stirnseitige Klemmfläche des Quertransportes in unmittelbarer Nähe des kufenartigen Niederhalter
auf die unter dem Niederhalter durchgezogene florlose Zone der Stoffbahn abgesenkt wird und diese
zwischen sich und dem unter der florlosen Zone der Stoffbahn befindlichen Hilfstisch einklemmt.
Nachfolgend führt der Quertransport eine quer zur Förderrichtung der Stoffbahn gerichtete Bewegung
vom Niederhalter weg aus, wodurch die Stoffbahn mit ihren Florrandkante bis zur Anlage dieser Kante seitlich
an den Niederhalter quertransportxert wird. Der Niederhalter verhindert dabei ein zu weites
Durchziehen der Stoffbahn, da der Eingriff des Transportes und der Durchschiebeschlitz unterhalb
des Niederhalters so aufeinander abgestimmt, daß die Kraft des Quertransportes nicht ausreicht, die mit
Flor versehene Zone unterhalb des Niederhalters durchzuziehen. Der Quertransport bewegt sich dann aufwärts
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und läuft in die Ausgangslage in unmittelbarer Nähe des Niederhalters zurück, ohne daß hierbei
ein Kontakt zwischen der stirnseitigen Klemmfläche des Quertransportes und der darunter befindlichen
Stoffrandkante erfolgt. Die Geschwindigkeit des Quertransportes kann einstellbar sein, so daß
die Häufigkeit des taktweisen Quertransportes der Stoffbahn auf die Geschwindigkeit der Förderbahn in
Längsrichtung abgestimmt werden kann. Im übrigen kann anstelle des Hilfstisches auch die Förderbahn
selbst so breit sein, daß der Niederhalter und der Quertransport oberhalb des Randes der
Fördervorrichtung liegt, so daß die Förderbahn selbst das Widerlager für die stirnseitige Klemmfläche
des Quertransportes und die Korrespondenzfläche für die Kufe des Niederhalters bildet.
Durch den Niederhalter wird zusätzlich erreicht, daß keine Schlingen der Florzone auf der florlosen
Zone liegen, die dann bei der späteren Saumbildung mit eingenäht würden. Der zwischen der Kufe des
Niederhalters und der darunter befindlichen Gegenfläche gebildete Spalt ist der Materialstärke der
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florlosen Zone der Stoffbahn relativ eng angepaßt.
Sofern mit Längssäumen versehene Stoffbahnabschnitte,
beispielsweise Handtücher zum Zwecke der Vorbereitung des automatischen Quersäumens durch die
erfindungsgemäße Vorrichtung ausgerichtet werden sollen, so ist der Ablauf gemäß obiger Beschreibung,
wobei die Bedienungsperson das entsprechende Stoffbahnstück mit quer zur Längsförderrichtung liegenden
Längssäumen zunächst lagerichtig unter den Niederhalter führt, wobei der Niederhalter die Stoffbahn
im Bereich des schon vorhandenen Längssaumes, der jetzt quer liegt, etwas stärker einklemmt als im
übrigen Bereich. Dies schadet der Funktion aber nicht, da das Ausrichten des zwischen den Längssäumen
befindlichen Teiles der Stoffbahn durch den Quertransport in der oben beschriebenen Art und
Weise erfolgen kann.
Vorteilhafterweise ist jeweils die vordere Randkante
des Niederhalter oder auch jede sonstige im Verlauf des Niederhalters auftretende untere
Randkante gerundet bzw. abgeschrägt, damit diese
kein Hindernis für die durchlaufende Stoffbahn bildet und so zu einem unerwünschten Verzug oder
dergleichen führen könnte.
Beim Ausrichten von mit Längssäumen versehenen Stoffbahnen zur Vorbereitung des automatischen
Quersäumens tritt noch das Problem auf, daß der in Förderrichtung hinten liegende Längssaum, der
ja dann quer zur Längsförderrichtung verlaufend ausgerichtet ist, beim Einlauf unter den Niederhalter
nicht mehr durch den Quertransport in seiner relativen Lage verändert werden kann, da die Klemmkräfte
zwischen der Kufe des Niederhalters und der entsprechenden Gegenplatte größer sind als der vom
Quertransport ausgeübte Kraftangriff. Aus diesem
Grunde schlägt die Erfindung vor, daß der Niederhalter in Förderrichtung unmittelbar vor dem Quertransport
kufenrandseitig eine mindestens der Saumhöhe und -breite des Längssaumes entsprechende
Öffnung aufweist, die durch einen relativ zur Ebene der Fördervorrichtung maschinell verstellbaren
Schieber verschließbar ist, wobei die zur Ebene hingerichtete Randkante des Schiebers in der
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Schließstellung mit der Kufe des Niederhalters fluchtet.
Beim Ausrichten wird, wie schon oben beschrieben, zunächst das entsprechende Tuchstück von einer Bedienungsperson
lagerichtig mit dem in Förderrichtung vorn liegenden, quer ausgerichteten Längssaum
unter den Niederhalter eingeführt. Der Quertransport kann dann die weitere Ausrichtung des
Tuchstückes besorgen, bis schließlich der in Förderrichtung hintere Längssaum, der ebenfalls quer ausgerichtet
ist, unter den kufenartigen Niederhalter eingezogen wird. Durch die vom Quertransport innerhalb
des Tuchstückes erzeugte Spannung könnte sich der in Förderrichtung hinten liegende Längssaum
lagerichtig oder mindestens annähernd lagerichtig ausrichten, wenn das Tuchstück im Bereich des in
Förderrichtung hinten liegenden Längssaumes kurzfristig freigegeben würde, so daß das Tuchstück
sich in diesem Bereich entspannen könnte. Dieser Erkenntnis wird durch den erfindungsgemäßen
Vorschlag Rechnung getragen, wobei die Öffnung beim
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Durchlauf des in Förderrichtung hinten liegenden Längssaumes kurzfristig geöffnet wird, so daß die
Stoffbahn bzw. das Stoffbahnstück sich in diesem Bereich entspannen und so zwangsläufig lagerichtig
ausrichten kann.
Eine vorteilhafte Weiterbildung wird darin gesehen, die in Förderrichtung hinten liegende Randkante der
Öffnung bzw. die vorn liegende Randkante des Schiebers gerundet bzw. abgeschrägt ist.
Eine Variante besteht darin, daß die Öffnung im Niederhalter in Förderrichtung unmittelbar hinter
dem Quertransport angeordnet ist.
Vorzugsweise ist in Weiterbildung vorgesehen, daß eine den Schieberantrieb steuernde elektrische bzw.
elektronische Vorrichtung vorgesehen ist, die den Saumdurchlauf des in Förderrichtung hinteren Längssaumes
umfaßt, bei Annäherung des Längssaumes an die Öffnung den Schieber in die Offenlage steuert
und nach dem Durchlauf des Längssaumes den Schieber in die Schließlage zurücksteuert.
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Hierdurch wird erreicht, daß der Schieber automatisch dann geöffnet wird, wenn der entsprechende, in Förderrichtung
hinten liegende Längssaum die Öffnung erreicht. Die Öffnung kann im übrigen vorteilhafterweise
etwa in Förderrichtung eine solche Länge aufweisen, die der 5- bis 6-fachen Breite des Längssaumes
entspricht.
Besonders bevorzugt und vorteilhaft ist, daß der Quertransport bei geöffnetem Schieber ausgeschaltet
ist.
Hierdurch wird sichergestellt, daß die Stoffbahn bei geöffnetem Schieber nicht zu weit unter dem Niederhalter
hindurchgezogen wird, so daß dann auch Teile der mit Flor belegten Zone der Stoffbahn unterhalb
des Niederhalters gelangen könnten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung stark vereinfacht und schematisiert dargestellt
und im weiteren näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Seitenansicht,
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Fig. 2 desgleichen in Draufsicht, Fig. 3 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 im Schnitt
III-III gesehen.
Die Vorrichtung zum Ausrichten von Stoffbahnen besteht im wesentlichen aus einer Fördervorrichtung 1,
die im Ausführungsbeispiel durch einen ebenen Fördertisch mit Gurtförderbändern gebildet ist. Die Fördervorrichtung
ist elektromotorisch angetrieben, wobei die Förderrichtung in den Figuren 1 und 2 durch
Pfeile gekennzeichnet ist. Desweiteren weist die Vorrichtung einen ebenfalls elektromotorisch angetriebenen
Quertransport 2 auf. An dem in der Zeichnungsfigur 2 dargestellten Längsseitenrand der
Fördervorrichtung 1 ist oberhalb eines in der Ebene der Fördervorrichtung 1 angeordneten Hilfstisches 3,
der auch Teil der Fördervorrichtung 1 sein kann, ein kufenartiger Niederhalter 4 gestellt gehaltert. Der
Niederhalter 4 weist eine der Ebene des Hilfstisches zugewandte Kufe auf. Diese Kufe 5 bildet mit der
diesem zugewandten Fläche des Hilfstisches 3 einen
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über die gesamte Länge des Niederhalters verlaufenden Spalt oder Schlitz 6, der eine solche lichte
Weite aufweist, wie sie etwa der Dicke der florlosen Zone 7 eines Stoffbahnstückes entspricht.
Der Quertransport ist seitlich neben dem kufenartigen Niederhalter 4 auf dessen der Fördervorrichtung 1
abgewandter Seitenfläche angeordnet und gestellfest gehaltert. Stirnseitig weist der Quertransport 2 eine
gezackte Klemmfläche 8 auf, die auf den gestellfesten Hilfstisch 3 absenkbar und relativ zu diesem quer
verschiebbar angetrieben ist. Der Antrieb kann beispielsweise über eine Exzenterwelle erfolgen. Die
Klemmfläche 8 durchläuft bei eingeschaltetem elektromotorisch angetriebenem Quertransport 2 zwangsweise
eine etwa elliptische Kreisbahn, wie dies in Fig. 3 oben angedeutet ist. Dabei senkt sich die Klemmfläche
in der Nähe des Niederhalters 4 auf die florlose Zone 7 ab und preßt diese mindestens geringfügig
gegen den Hilfstisch 3. Weiterhin bewegt sich dann die Klemmfläche in der Zeichnungsfigur 3 nach rechts,
wobei die florlose Zone 7 von der Klemmfläche 8 mit-
genommen wird, bis die Randkante der Florzone 9 seitlich am Niederhalter 4 anliegt, wie dies ebenfalls
in Figur 3 gezeigt ist. Sofern die Randkante der Florzone 9 schon am Niederhalter 4 anliegt, bevor die
Klemmfläche des Quertransportes 2 ihre größte Entfernung vom Niederhalter 4 erreicht hat, so tritt
zwischen der florlosen Zone 7 und der Klemmfläche 8 ein Schlupf auf, weil der Widerstand, der durch die
Anlage der Florzone 9 am Niederhalter erreicht wird, größer ist als die vom Quertransport auf die
florlose Zone 7 ausgeübte Querverschiebungskraft. Anschließend hebt die Klemmfläche 8 von der florlosen
Zone 7 ab und läuft in die Ausgangsstellung zurück, woraufhin sich die Klemmfläche 8 wiederum auf die
florlose Zone 7 des Stoffbahnstückes absenkt und der Ausrichtvorgang erneut abläuft. Die Bewegungsabläufe
des Quertransportes 2 und der Fördereinrichtung 1 sind in geeigneter Weise aufeinander
abgestimmt. In jedem Falle läuft die Fördervorrichtung 1 kontinuierlich.
In Förderrichtung unmittelbar vor dem Quertransport 2 weist der Niederhalter 4 kufenrandseitig eine
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mindestens der Saumhöhe und der mehrfachen, vorzugsweise 5-fachen Saumbreite des Längssaumes entsprechende
Öffnung 10 auf. Diese Öffnung ist durch einen relativ zur Ebene der Fördervorrichtung 1
maschinell, motorisch bzw. pneumatisch verstellbaren Schieber 11 so verschließbar, daß die untere Randkante
des Schiebers 11 in der Schließlage mit der Kufe 5 des Niederhalters 4 fluchtet.
Der Zweck dieser Ausbildung ist noch im weiteren beschrieben.
In Förderrichtung der Fördervorrichtung 1 hinter dem Quertransport 2 ist eine Randkantenschneidvorrichtung
12 vorgesehen, deren Funktion auch noch nachstehend beschrieben wird.
Sämtliche Bewegungsteile sind vorzugsweise elektromotorisch betätigt.
Die Funktion wird nachstehend anhand eines praktischen Beispieles verdeutlicht.
Auf die Fördervorrichtung 1 wird von einer Bedienungsperson eine Stoffbahn 13 lagerichtig angeordnet, wobei
diese Stoffbahn ein schon mit Längssäumen 14 versehenes Handtuch oder dergleichen sein kann. Die
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Längssäume 14 verlaufen quer zur Förderrichtung der Fördervorrichtung 1. Die Bedienungsperson legt
diese Stoffbahn 13 derart lagerichtig auf die Fördervorrichtung 1, daß die Randkante der Florzone
9 innenseitig an der Seitenfläche des Niederhalters 4 .anliegt. Die florlose Zone liegt dabei teilweise
unterhalb der Kufe 5 des Niederhalters teilweise auf der in der Zeichnungsfigur 3 rechts dargestellten
Seite des Niederhalters 4, die seitlich neben der Förderbahn angeordnet ist. Durch die Fördervorrichtung
1 wird die so eingefädelte Stoffbahn 13 nun selbsttätig in Transportrichtung gefördert. Dabei greift
in entsprechendem Arbeitstakt der Quertransport 2 mit seiner Klemmfläche 8 ständig an der durchlaufenden
florlosen Zone 7 an und zieht die Stoffbahn soweit nach außen, daß die Randkante der Florzone 9 jeweils
an die Seitenfläche des Niederhalters 4 zur Anlage gelangt. Sobald das Ende der Stoffbahn 13 mit dem
dort befindlichen Längssaum 14, der ebenfalls quer zur Förderrichtung verlaufend ausgerichtet ist, unter
die Kufe 5 gelangt, wird etwa eine Ausrichtstellung erreicht, wie dies in Figur 2 in durchgezogenen
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Linien dargestellt ist. Der Verzug an der hinteren Ecke der Stoffbahn 13 kommt dadurch zustande, daß
der Quertransport 2 nicht in der Lage ist, die florlose Zone im Bereich des eingeklemmten Längssaumes
auszurichten. Um dennoch eine Ausrichtung zu erreichen, wird nun der Schieber 11, der sich bis dahin in der
Geschlossenstellung befand, elektromotorisch oder pneumatisch angehoben, sobald der hintere Längssaum
14 im Bereich der Öffnung 10 angelangt ist. Die Steuerung dieser Öffnungsbewegung kann beispielsweise
durch eine Lichtschranke oder eine Abtasteinrichtung erfolgen. Gleichzeitig mit dem Aufziehen des Schiebers
11 zum Zwecke des Freigebens der Öffnung 10 wird der Antrieb des Quertransportes 2 außer Betrieb gesetzt
und die Klemmfläche 8 außer Eingriff mit der florlosen Zone 7 gebracht. Auch dieser Stellvorgang kann durch
die dem Schieber 11 zugeordnete Steuereinrichtung gesteuert sein. Die Stoffbahn 13, die ja vor der
Öffnung des Schiebers 11 die Lage gemäß Figur 2 in durchgezogenen Linien aufwies, kann sich nun aufgrund
der durch das Ausrichten erzeugten Spannung im Material der Stoffbahn 13 mindestens annähernd selbständig
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lagerichtig ausrichten, wie dies in Figur 2 in gestrichelten Linien dargestellt ist. Dadurch daß der
in Förderrichtung hintere Längssaum 14 durch das Hochziehen des Schiebers 11 kurzfristig völlig freiliegt,
entspannt sich die Stoffbahn 13, wobei sie ja über dem wesentlichen Teil ihrer Länge von der Kufe 5 des
Niederhalters 4 fixiert bleibt. Sofort nach Entspannung der Stoffbahn 13 wird der Schieber 11 wieder
abgesenkt, so daß die Öffnung 10 verschlossen ist. Es ist noch zu bemerken, daß die in Förderrichtung
vorn liegende Randkante des Schiebers 11 und die in Förderrichtung hinten liegende Randkante der
Öffnung 10 abgerundet bzw. abgeschrägt ist, damit die durchlaufende Stoffbahn 13 sich an diesen Stellen
nicht verhaken kann. Gleiches gilt im übrigen für den Einlauf der Kufe 4, vergleiche Figur 1 links.
Nachdem die Stoffbahn 13 nun genau ausgerichtet ist, wird mittels der Randkantenschneidvorrichtung 12 die
Randkante der florlosen Zone 7 in einem exakt parallel zur Randkante der Florzone 9 verlaufenden
Trennschnitt abgetrennt, wobei diese florlose Zone auf das Maß gekürzt wird, welches zur entsprechenden
Saumbildung in einer nachgeordneten Einrichtung notwendig ist.
Sofern erforderlich, kann selbstverständlich auch mehr
als ein Quertransport 2 zur Ausrichtung der Stoffbahn 13 vorgesehen sein.
Die Randkantenschneidvorrichtung wird vorzugsweise durch eine scherenartige Messerkombination gebildet,
die motorisch betätigt ist und entsprechend dem Vorschub der Stoffbahn 13 schneidet.
Rundmesser und dergleichen sind in gewisser Weise nachteilig, weil hierdurch Fäden der Stoffbahn
mitgenommen werden könnten und zu einer Beeinflussung der Ausrichtung der Stoffbahn führen
könnten.
Nachdem die so ausgerichtete Stoffbahn 13 einer Säumeinrichtung zugeführt ist, und dort der entsprechende
Saum, im Ausführungsbeispiel der Quersaum, angebracht ist, wird die Stoffbahn 13 freigegeben
und durch eine weitere Bedienungsperson einer weiteren Ausrichteinrichtung mit nachgeordneter
Säumeinrichtung zugeführt, damit auch der auf der anderen Seite befindliche Quersaum automatisch
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angebracht werden kann.
Im Ausführungsbeispiel ist zwar die Vorrichtung anhand eines Beispieles erläutert,bei dem die
Quersäume an einer Stoffbahn 13 angebracht werden sollen, jedoch ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch zum Ausrichten von Stoffbahnen geeignet, bei denen Längssäume angebracht werden sollen. Die
Funktionsweise der Vorrichtung ist dann analog.
Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach
variabel.
Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale
werden als erfindungswesentlich angesehen.
Claims (12)
1. Verfahren zum automatischen Ausrichten von mittels flächigen Fördervorrichtungen transportierten Stoffbahnen
bzw. Stoffbahnabschnitten, wobei die Stoffbahnen mit Flor versehene Flächen und mindestens
randseitig zur Saumbildung florlose Zonen aufweisen, ferner die Stoffbahnen in Längsrichtung transportiert
und in Querrichtung ausgerichtet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die dem zu bildenden Saum benachbarte
Florrandkante parallel zum Förderpfad ausgerichtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Florrandkante während des Längsvorschubes
der Stoffbahn kontinuierlich in kleinen Förderschritten quer verschoben wird, daß durch einen
kufenartigen Niederhalter eine Anlagekante für die
Florrandkante gebildet wird und die florlose Randzone unter dem Niederhalter hindurchgezogen
wird bis sich die Florrandkante an die Seitenfläche des Niederhalters anlegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß von der florlosen Randzone nach
dem Ausrichten durch einen parallel zur Florrandkante verlaufenden Trennschnitt das die Sollsaumbreite
überragende Material abgetrennt wird.
4. Vorrichtung zum Ausrichten von zwangsgeförderten
Stoffbahnen, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, die
mit Flor versehene Flächen und mindestens randseitig zur Saumbildung florlose Zonen aufweisen,
bestehend aus einer Fördervorrichtung sowie mindestens einem senkrecht und quer zur Förderebene
bewegbaren angetriebenen Quertransport, dadurch gekennzeichnet,
daß an einem Längsseitenrand der Fördervorrichtung (1) ein kufenartiger Niederhalter
(4) oberhalb eines in der Ebene der Förder-
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vorrichtung (1) angeordneten Hilfstisches (3) gestellfest gehaltert ist, dessen der Ebene des
Hilfstisches (3) zugewandte Kufe (5) einen Abstand von dieser Ebene aufweist, der mindestens
etwa der Dicke der florlosen Zone (7) entspricht, daß der Quertransport (2) seitlich neben dem kufenartigen
Niederhalter (4) auf dessen der Fördervorrichtung (1) abgewandter Seitenfläche angeordnet
ist und die Klemmfläche (8) des Quertransportes (2) auf den den Niederhalter (4)
außenseitig überragenden Randteil des gestellfesten Hilfstisches (3) derart absenkbar
und relativ zu diesem querverschiebbar angetrieben ist, daß die Klemmfläche (8) eine zwangsweise
etwa elliptische Kreisbahn durchläuft, wobei die Klemmfläche (8) in der abgesenkten Klemmstellung
sich von dem Niederhalter (4) entfernt und in der angehobenen Freigabestellung diesem
annähert.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfstisch (3) Teil der
Bahn der Fördervorrichtung (1) ist.
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6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die in Förderrichtung vordere
Randkante des Niederhalters (4) gerundet bzw. abgeschrägt ist.
7. Vorrichtung zum Ausrichten von mit Längssäumen versehenen Stoffbahnen zur Vorbereitung des
automatischen Quersäumens nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Niederhalter (4) ^n Förderrichtung unmittelbar vor dem Quertransport (2) kufenrandseitig
eine mindestens der Saumhöhe und -breite des Längssaumes (14) entsprechende Öffnung (10)
aufweist, die durch einen relativ zur Ebene der Fördervorrichtung (1) maschinell verstellbaren
Schieber (11) verschließbar ist, wobei die zur Ebene hingerichtete Randkante des
Schiebers (11) in der Schließstellung mit der Kufe (8) des Niederhalters (4) fluchtet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die in Förderrichtung hinten liegende
Schmale 8186/83
Randkante der Öffnung (10) bzw. die vorn liegende Randkante des Schiebers (11) gerundet bzw. abgeschrägt
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (10) im Niederhalter (4) in Förderrichtung
unmittelbar hinter dem Quertransport (2) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Schieberantrieb
steuernde elektrische bzw. elektronische Vorrichtung vorgesehen ist, die den Saumdurchlauf
des in Förderrichtung hinteren Längssaumes (14) umfaßt, bei Annäherung des Längssaumes (14) an
die Öffnung (10) den Schieber (11) in die Offenlage steuert und nach dem Durchlauf des Längssaumes
(14) den Schieber (11) in die Schließlage zurücksteuert.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Quertransport (2)
bei geöffnetem Schieber (11) ausgeschaltet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß in Förderrichtung
hinter dem Quertransport (2) eine Randkantenschneidvorrichtung (12) gestellfest gehaltert ist.
DIPL.-ING. CONRAD
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