DE3333880A1 - Vorrichtung zur steuerung der lamellenabstaende an einer ueberbrueckungsvorrichtung fuer dehnungsfugen in bruecken od. dgl. - Google Patents
Vorrichtung zur steuerung der lamellenabstaende an einer ueberbrueckungsvorrichtung fuer dehnungsfugen in bruecken od. dgl.Info
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Classifications
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- E01D—CONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
- E01D19/00—Structural or constructional details of bridges
- E01D19/06—Arrangement, construction or bridging of expansion joints
- E01D19/062—Joints having intermediate beams
Description
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Vorrichtung zur Steuerung der Lamellenabstände an einer Überbrückungsvorrichtung für Dehnungsfugen in Brücken od. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung der Lamellenabstände an einer
Überbrückungsvorrichtung für Dehnungsfugen in Brücken od. dgl., wobei eine oder mehrere
Lamellen parallel zwischen die Dehnungsfuge begrenzenden Randbalken verlaufen und auf
die Dehnungsfuge überbrückenden Querträgern gelagert sind.
Bei Überbrückungsvorrichtungen der genannten
Art gibt es in der Praxis zahlreiche Arten von Steuervorrichtungen. Wegen ihrer geräuschfreien
Arbeitsweise haben sich sothe mit elastomeren Steuerelementen, welche benachbarte
Lamellen gegeneinander und die äußeren Lamellen gegenüber den Randbalken nachgiebig
abstützen, durchgesetzt.
Bei einer bekannten Steuervorrichtung der eingangs genannten Art (DE-OS 30 17 048)
dienen schubverformbare Elastomerblöcke als Steuerelemente, welche gleichzeitig lastabtragende
Lagerstücke zwischen Lamellen und darunter angeordneten Querträgern darstellen. Bei derartigen Konstruktionen ist die Steuervorrichtung
somit Teil des Tragsystems, so daß alle Bauteile einer Überbrückungsvorrichtung
konstruktiv mit denen der Steuervorrichtung abzustimmen sind.
Eine von der Abstützung für die Lamellen unabhängig wirkende bekannte Steuervorrichtung
(DE-PS 20 14 869) weist die Lamellen miteinander und diese mit den Randbalken verbindende
Steuerglieder auf, die unmittelbar an den Anschlußteilen angreifen und diese mittels
mehrerer Druckfedern derart elastisch gegeneinander abstützen, daß die Lamellen untereinander
und bezüglich der Randbalken in gleichen Abständen eingestellt werden. Die Steuerglieder
erzeugen dabei jeder Abstandsänderung entgegenwirkende Steuerkräfte.
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Ausgehend von dieser bekannten Lösung liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine von der Abstützung bzw. Lagerung einer Überbrückungsvorrichtung unabhängige
Steuervorrichtung zu schaffen, deren Bauelemente besonders einfach herstellbar und montierbar
sind.
Die erfindungsgemäße Lösung sieht in überraschender Abwandlung eines älteren Lösungsvorschlages
(DE-PS 32 12 717), bei welchem schubverformbare, über Gleitteile auf einem Querträger abgestützte Lagerkörper zur Abstützung
und Steuerung der Lamellen verwendet werden, vor, daß - bei nur einer Lamelle - die Lamelle mit beiden Randbalken - und
bei zwei oder mehreren Lamellen - jede Lamelle mit einem Randbalken und einer benachbarten
Lamelle oder mit beiden benachbarten La— mellen mittels Schubfedern gekoppelt sind,
welche jeweils mit einem Ende an einem Randbalken oder einer Lamelle und mit dem anderen
Ende an einer biegesteifen Lasche befestigt sind, wobei jede Lasche die Schubfeder
eines Randbalkens und einer Lamelle oder zweier Lamellen miteinander verbindet, derart,
■Τ-
daß alle Lamellen untereinander und mit beiden Randbalken durch eine geschlossene Steuerkette
aus Schubfedern und Laschen verbunden sind.
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Eine derartige Steuervorrichtung umfaßt im wesentlichen nur zwei unterschiedliche Bauelemente,
nämlich die Schubfedern und die biegesteifen Laschen. Erstere sind bevorzugt jeweils als Elastomerblock ausgebildet, der
entweder direkt oder über Verankerungsteile mit Lamelle bzw. Randbalken und/oder mit der
Lasche verbunden ist. Bei den Laschen handelt es sich um auf Zug und Biegung beanspruchte
Bauteile, denen die Aufgabe zukommt, die notwendige Parallelführung der Schubfedern zu
erzwingen.
Die· Montage der Steuervorrichtung ist also denkbar einfach; dadurch, daß sie an der
Unterseite der Lamellen bzw. Randbalken befestigt ist, entstehen keinerlei Platzprobleme,
weder hinsichtlich der Unterbringung der Bauteile der Steuervorrichtung, noch bei
deren Montage.
Die biegesteifen Laschen bestehen bevorzugt aus Metall oder einem steifen Kunststoff.
Ein geeigneter Werkstoff für die Schubfedern ist Gummi oder Polyurethan. 5
Je nach Auslegung der Überbrückungsvorrichtung bieten sich besonders zwei Ausführungsformen
mit unterschiedlichen extremen Nullstellungen für die Schubfedern dar.
Eine Ausführungsform sieht vor, daß die Schubkraft jeder Schubfeder einer Steuerkette bei
geschlossener Fugenstellung gleich oder nahezu gleich Null ist und mit zunehmender Fugenöffnung
anwächst.
Eine andere Ausführungsform sieht vor, daß die
Schubkraft jeder Schubfeder einer Steuerkette bei maximal offener Fugenstellung gleich oder
nahezu Null ist und mit zunehmender Fugenver— engung anwächst.
Grundsätzlich ist es aber auch möglich, die Schubfedern so auszulegen, daß deren Schubkraft
in einer Zwischenstellung der Fuge gleich oder nahezu Null ist.
In der Regel ist es zweckmäßig, wenigstens zwei Stexsrketten mit Abstand voneinander vorzusehen.
Dabei werden durch die wechselseitig angreifenden Schubkräfte die Lamellen, bezogen
auf eine vertikale Achse, verdrehungsfrei, also parallel zueinander und zu den beiden
im Fugenrand eingespannten Randbalken gehalten. Die Randbalken können zur Vereinfachung
der Konstruktion wie die Lamellen ausgebildet sein.
Eine besonders bevorzugte Lösung sieht vor, daß eine paarzahlige Anzahl von Steuerketten
vorgesehen sind, wobei solche mit maximaler Steuerkraft bei geschlossener und solche mit
maximaler Steuerkraft bei offener Fugenstellung abwechselnd angeordnet sind. Durch
diese abwechselnde Anordnung der beiden unterschiedlichen Arten von Steuerketten,
deren Aufbau" weiter oben näher erläutert ist, üben diese eine konstante Vorspannung
auf die Lamellen bei allen Fugenstellungen aus, da die Abnahme der Steuerkräfte einer
Steuerkette durch die Zunahme der Steuerkräfte der anderen Steuerkette ausgeglichen
wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch die Steuervorrichtung längs einer verti
kalen Ebene,
Fig. 2 eine Ansicht der Vorrichtung
gem. Fig. 1 von unten, 10
Fig. 3 u. 4 ein Steuerelement ohne Schubver— formung seiner Schubfedern bei
geschlossener Fuge und mit entsprechender Schubverformung bei geöffneter Fuge,
Fig. 5 u. 6 ei.n Steuerelement ohne Schubverformung seiner Schubfedern bei
geöffneter Fuge und mit Schubverformung bei geschlossener
Fuge.
Fig. 1 zeigt von einer Fugenüberbrückungsvorrichtung
lediglich zwei Randbalken 1, 2 und zwei dazwischen angeordnete Lamellen 3, 4, jeweils
im Querschnitt. Die Randbalken 1, 2 sind
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jeweils fest in den anschließenden Fugenrändern 5, 6 eingespannt, z.B. durch nicht dargestellte
Verankerungsteile im Betonkörper der Fugenränder 5, 6 verankert. Die Steuervorrichtung besteht
aus Steuerfedern 7 und biegesteifen Laschen 8. An jeder Lasche 8 sind zwei Steuerfedern,
welche entweder mit unterschiedlichen Lamellen oder einem Randbalken und einer Lamelle
verbunden sind, befestigt. Gem. Fig. 1 ist die Fuge in der geöffneten Stellung dargestellt,
wobei der Abstand zwischen den Lamellen 3, 4 sowie zwischen den Randbalken 1, 2 und den Lamellen 3, 4 maximal ist. In dieser
Fugenstellung sind die Schubfedern 7 maximal verformt, d.h. die Steuerkräfte sind am
größten. Die Laschen 8 verhindern jegliches Verdrehen der Schubfedern 7, welche aus Elastomer
blöcken bestehen. Diese können entweder direkt mit den Unterseiten der Randbalken 1, 2 bzw.
Lamellen 3, 4 verklebt oder auf andere Weise mit den Anschlußteilen, z.B. über dazwischenliegende
Ankerteile, verbunden sein. Gleiches gilt für die Verbindung zwischen den Federn
und den biegesteifen Laschen 8.
Fig. 2 zeigt die Steuervorrichtung gem. Fig. in einer Ansicht von unten. Man erkennt die
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etwa rechteckig ausgebildeten Laschen 8 und die über die Querränder der Laschen 8 hinausverformten
Schubfedern 7. In der Ausführungs— form gem. den Fig. 1 und 2 umfaßt die Steuerkette
nur drei Steuerelemente, jeweils bestehend aus einer Lasche 8 und zwei Schubfedern
7. Die Steuerelemente sind, wie in den Fig. 3 und 4 dargestellt, bei geschlossener
Fuge (Fig. 3) kraftlos; sie entwickeln bei offener Fuge (Fig. 4) ihre maximale Steuerkraft,
entsprechend der dargestellten Auslenkung der Schubfedern 7.
Hingegen zeigen die Fig. 5 und 6 eine abgewandelte Ausführungsform, wobei lediglich
zwei Lamellen 9, 10 herausgegriffen sind. Die in Fig. 5 bei geöffneter Fugenstellung
dargestellten Lamellen 9, 10 sind über nicht ausgelenkte Schubfedern 7 mit einer gemeinsamen
Lasche 8 verbunden. Eine in Fig. 6 dargestellte Auslenkung der Schubfedern 7 unter Erzeugung entsprechender Steuerkräfte
ergibt sich mit zunehmender Engstellung der Fuge, bis die in Fig. 6 dargestellte geschlossene
Stellung der Fuge bei maximaler Steuerkraft erreicht ist.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Steuerung der Lamellenabstände an einer Überbrückungsvorrichtung für Dehnungsfugen
in Brücken od. dgl., wobei eine oder mehrere Lamellen parallel zwischen die Dehnungsfuge begrenzenden Randbalken verlaufen
und auf die Dehnungsfuge überbrückenden Querträgern gelagert sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lamelle mit beiden Randbalken bzw. jede Lamelle (3, 4) mit einem Randbalken
(1, 2) und einer benachbarten Lamelle (4, 3) oder mit beiden benachbarten Lamellen mittels
Schubfedern (7) gekoppelt sind, welche jeweils mit einem Ende an einem Randbalken
(1, 2) oder einer Lamelle (3, 4) und mit dem anderen Ende an einer biegesteifen Lasche
(8) befestigt sind, wobei jede Lasche
(8) die Schubfeder (7) eines Randbalkens (1, 2) und einer Lamelle (3, 4) oder zweier
Lamellen (3, 4) miteinander verbindet, derart, daß alle Lamellen (3, 4) miteinander und
mit beiden Randbalken (1, 2) durch eine ge— schlossene Steuerkette aus Schubfedern (7)
und Laschen (8) verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schubkraft jeder Schubfeder (7) einer Steuerkette bei geschlossener Fugenstellung
gleich oder nahezu Null ist und mit zunehmender Fugenöffnung anwächst.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schubkraft jeder Schubfeder (7) einer Steuerkette bei maximal offener Fugenstellung
gleich oder nahezu Null ist und mit zunehmender Fugenverengung anwächst.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei Steuerketten mit Abstand voneinander vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine paarzahlige Anzahl von Steuerketten vorgesehen sind, wobei solche mit maximaler
Steuerkraft bei geschlossener (Anspruch 2) und solche mit maximaler Steuerkraft bei offener (Anspruch 3) Fugenstellung
abwechselnd angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schubfedern (7) an der Unterseite der Lamellen (3, 4) bzw. Randbalken (1, 2 )
befestigt sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Schubfeder (7) als Elastomerblock ausgebildet ist, der entweder direkt oder
über Verankerungsteile mit Lamelle (3, 4) bzw. Randbalken (1, 2) und/oder mit der Lasche
(8) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungsteile am Elastomerblock
anvulkanisiert bzw. angeklebt und mit den Anschlußteilen verschraubt sind.
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