DE19607593A1 - Fahrbahnübergang - Google Patents
FahrbahnübergangInfo
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- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01D—CONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
- E01D19/00—Structural or constructional details of bridges
- E01D19/06—Arrangement, construction or bridging of expansion joints
- E01D19/062—Joints having intermediate beams
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- Structural Engineering (AREA)
- Bridges Or Land Bridges (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrbahnübergang für Dehnfugen bei
Brücken o. ä. Bauwerken mit mindestens einer parallel zu den Fugenrändern
verlaufenden Lamelle, die auf in Brückenlängsrichtung verlaufende
Stützträger abgestützt ist, wobei sich die Stützträger auf der gesamten
Verkehrswegbreite entsprechend an den Fugenrändern in den
Randkonstruktionen abstützen und die gleichmäßigen Fugenabstände der
Lamellen untereinander und zu den Randkonstruktionen, sowie die
Sicherung der Lamellen gegen Kippen, durch unter den Lamellen bzw.
Randkonstruktionen angeordnete, elastomere schubverformbare
Steuerungselemente herbeigeführt wird.
Bei einem bekannten Fahrbahnübergang dieser Gattung, EP-A1 0224601,
sind an Stützen als Verlängerung der Lamellen mindestens zwei, mit Abstand
zueinander, übereinander, aus elastomeren Schublagern bestehende
Steuerketten angeordnet. Die Steuerketten aus elastomeren Schublagern
sollen die Fugenabstände der Lamellen gleichmäßig breit einstellen,
gleichzeitig sollen die übereinander, im Abstand zueinander angeordneten
Elastomerlager-Steuerketten, die Lamellen gegen Kippen stabilisieren.
Nachteil dieser Konstruktion ist, sie ist fertigungstechnisch sehr aufwendig
und dementsprechend teuer. Die Stützen unter den Lamellen für die
Plazierung der Elastomerlager ragen aufgrund ihrer funktionsbedingten
Bauhöhe tief in die Bauwerksfuge und erfordern eine überbreite und
unübliche Bauwerksfuge. Zusätzliche Aussparungen im
Brückenabschlußbalken und Widerlager (hier als Fugenrand bezeichnet) sind
erforderlich, um die Stützen auch unter dem Randbalken des
Fahrbahnüberganges anschließen zu können.
Besonders aufwendig, unwirtschaftlich und montageunfreundlich wird dieser
Steuerungsaufbau bei Fahrbahnübergängen in Schrägausführung, d. h. bei
nicht rechtwinklig zur Fahrspur verlaufender Übergangsachse. Bei dieser
Ausführung müssen die Stützen schräg in Brückenachse verlaufend, von
Randkonstruktion zu Randkonstruktion fluchtend, ausgerichtet werden. Die
erforderlichen Fertigungsprozesse sind aufwendig und teuer.
Ein weiterer Nachteil dieses Ausführungsvorschlages ist, daß bei den von
den Elastomerschublagern gebildeten Steuerketten, selbst bei dem
Ausführungsvorschlag zwei mit der doppelt so steilen Federkennlinie wie
Ausführungsvorschlag eins, nur verhältnismäßig geringe Schubkräfte
aufgebaut werden, um die Lamellen zu steuern. Es ergeben sich, wie in
dieser Anmeldung beschrieben, Fugenstellungen, in denen die Schublager
spannungslos sind und somit den äußeren Kräften an Lamellen keinen
Widerstand entgegensetzen können. Es können nur nennenswerte Kräfte
erzeugt werden, wenn sich entweder die Lamellen ausreichend stark
verschieben oder ein starkes Kippen der Lamellen mit einem relativ großen
Winkelausschlag der Stützen auftritt.
Bei einem weiteren bekannten Fahrbahnübergang dieser Gattung,
DE 44 25 037C mit zwischen den Lamellen, jedoch oberhalb des unteren
Lamellenrandes angeordneten Schubfedern, die hintereinander geschaltet
eine Steuerkette bilden. Jede Fuge zwischen den Lamellen wird durch eine
zwischen den Lamellen plazierte Schubfeder gesteuert, d. h. jeweils ein
Element hat die Aufgabe, eine Fuge gleichmäßig zu öffnen oder zu
schließen. Außerdem sollen die Schubfedern aufgrund ihrer Positionierung
zwischen den Lamellen das Verhalten gegen Kippen der Lamellen
verbessern. Bei dieser Vorrichtung sind die Zwischenräume zwischen den
Lamellen im zusammengeschobenen Zustand verhältnismäßig klein und
lassen keinen Raum, um Schublager mit ausreichender Breite und kompakter
Grundfläche plazieren zu können. Eine Vergrößerung der Zwischenräume
hätte zur Folge, daß die Lamellen verbreitert werden müßten. Eine
Verbreiterung der Lamellen widerspricht den Zielsetzungen nach schmalen
Fahrbahnübergangskonstruktionen sowohl aus Gründen der
Überfahreigenschaft als auch aus Wirtschaftlichkeitsgründen. Bei schräg zur
Fahrspur verlaufenden Fahrbahnübergängen, abweichend von 90° zur
Brückenachse, können die Schublager, da sie zwischen den Lamellen
plaziert sind, nicht in Bewegungsrichtung ausgerichtet werden.
Funktionell heißt das, die Lamellen können bei schräger
Fahrbahnübergangsausführung mit diesem System nicht in
Bewegungsrichtung gesteuert werden. Erst zusätzliche technische
Vorrichtungen, die unabhängig von der Schublagersteuerung wirken und die
Lamellen in die Brückenbewegungsrichtung zwängen, lassen die Anwendung
dieses Schublagersystems zu.
Mit der einreihigen Steuerkette, in dem jede einschnittige Schubfeder
aufgrund seiner verhältnismäßig geringen Breite bzw. nutzbaren Grundfläche
nur relativ geringe Rückstellkräfte aufbauen kann, können die Lamellen unter
Einwirkung von Bremskräften nur ungenügend gegen Kippen abgestützt und
gesteuert werden. Eine optimale Ausnutzung der elastomeren
Federeigenschaften von Schubfedern (Schublager, Elastomerlager) ist nur
bei Körpern mit geringer Mantelfläche möglich, z. B. Kreisgrundfläche oder
Quadratgrundfläche. Beim Verlassen der Idealgrundfläche wird eine
Federkennlinie zusehends flacher und die benötigten Rückstellkräfte in den
Schubfedern lassen sich nur über verhältnismäßig lange, ungleich größere
Grundflächen parallel zur Lamellenachse kompensieren. Deshalb sind
schmale, lange Schubfedern unwirtschaftlich. Gravierend zeigt sich der
Mangel der Schubfedern in Mittelstellung der
Fahrbahnübergangskonstruktion, da hier die Schubfedern spannungslos sind
und Reaktionskräfte erst über einen verhältnismäßig großen Schubweg
erzeugt werden müssen.
Besonders nachteilig ist die Montage der Schubfedern beim Austausch von
Ersatzlagern, da ein Teil der Anschlußverschraubungen der Schubfeder von
oben her ausgeführt werden muß und dieses nur bei Sperrung von
Fahrspuren, also Behinderung des Verkehrs, möglich ist. Außerdem können
die Schubfedern nur bei nahezu max. Fuge ein- und ausgebaut werden, d. h.
ein Austausch der Schubfeder ist nicht jederzeit möglich.
Die Aufgabe dieser Erfindung ist es, an einem Fahrbahnübergang eingangs
beschriebenen Art, eine elastische, kippsichere Lagerung sowie elastische
Steuerung von Lamellen so weiterzuentwickeln, daß die Kippsicherheit der
Lamellen gravierend erhöht wird, die kippsichere Lagerung der Lamellen
unabhängig von den Fugenbreiten zwischen den Lamellen ist, die
Steuerungskräfte für die Lamellen vervielfacht werden, die Elemente auf
einfachste Weise auch für schräge Übergänge montierbar sind und eine
niedrige Bauhöhe haben.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an einem
gattungsgemäßen Fahrbahnübergang mit mindestens einer Lamelle und zwei
Randkonstruktionen, die Lamellen untereinander und die Lamellen mit den
Randkonstruktionen an ihrer Unterseite, jeweils mit blockartigen
Koppelelementen lösbar aber fest verbunden sind, jedes Koppelelement
mindestens aus 2 × 2 Stück, paarweise, in ihrem Aufbau vertikal
ausgerichteten Elastomerlagern mit mindestens einem Verbindungssteg
sowie einem mittleren oder zwei seitlichen Anschlußelementen zum Anschluß
an die Lamellen oder Randkonstruktionen besteht, an jeder Lamelle 2 Stück
Koppelelemente unmittelbar nebeneinander angeschlossen sind und so
gemeinsam einen Waagebalken bilden und gleichzeitig an den benachbarten
Lamellen fest angeschlossen sind, die blockartigen Koppelelemente unter
den Lamellen von Randkonstruktion zu Randkonstruktion eine versetzte,
durchgehende Steuerkette bilden, wobei jedes Elastomerlager des
Koppelelementes eine Bewegung (Schubversatz) von plus/minus 1/4 der
max. Lamellenbewegung (Fugenöffnung oder Fugenschließung) aufnimmt.
Mit dem elastischen Koppelelementsystem werden erfindungsgemäß die
Funktionen der Steuerung der Fugenabstände zwischen den Lamellen bzw.
Lamellen und Randkonstruktionen, sowie die kippsichere Lagerung der
Lamellen gravierend verbessert. Die kippsichere Lagerung der Lamellen ist
dabei unabhängig von der Fugenbreite zwischen den Lamellen.
Das Funktionsprinzip beruht darauf, daß ein Koppelelement aus mindestens
zwei Stück parallel geschichteten Elastomerlagern besteht (mindestens zwei
Stück parallel geschichtete Elastomerlager bilden jeweils einen
Elastomerblock), jeder Elastomerblock des Koppelelementes an einer
Lamelle bzw. Randkonstruktion fest angeschlossen ist, die Elastomerblöcke
untereinander mit mindestens einem Steg fest verbunden sind, die
Elastomerlager in Fugenmittelstellung spannungslos sind, zwei
Koppelelemente nebeneinander an einer Lamelle angeschlossen sind und
einen elastisch gelagerten Waagebalken bilden. Innerhalb eines
Koppelelementes werden somit zwei Elastomerblöcke, bestehend aus einem
mehrschnittigen Aufbau von mindestens zwei Elastomerlagern,
hintereinander geschichtet. Dadurch, daß die Elastomerlager des
Koppelelementes in Fugenmittelstellung spannungslos und die
Fugenabstände jeweils von zwei Elastomerblöcken gesteuert werden, ist der
Schubversatz für jeden Elastomerblock plus/minus 1/4 der
Fugenbewegung. Hieraus resultiert unter Ausnutzung der zulässigen
technischen Rahmenbedingungen, die besagen, daß der Schubversatz max.
0,7 × der Elastomer-Nettodicke sein darf, ein sehr niedriges Elastomerlager,
daraus ergibt sich wiederum eine steile Federkennlinie, die auf kurzem
Schubweg eine schnell anwachsende Schubkraft erzeugt.
Für die Fugeneinstellung zwischen den Lamellen, d. h. Steuerung der
Lamellen, bedeutet die Kombination von geschichteten Elastomerlagern in
einem Koppelelement eine Vervielfachung der Steuerungskräfte.
Die erfindungsgemäße kippsichere elastische Lagerung der Lamellen wird
dadurch gravierend gesteigert, daß an jeder Lamelle zwei Koppelelemente
unmittelbar nebeneinander fest angeschlossen sind und somit einen
Waagebalken bilden, der gleichfalls an den benachbarten Lamellen fest
angeschlossen ist, in einem Waagebalkensystem 4 Stück Elastomerblöcke
aus mindestens 8 Stück Elastomerlagern integriert sind, die ein den äußeren
Horizontalkräften (z. B. Bremskräfte) entgegengerichtetes, auf Schub und
Verdrehung beanspruchtes Elastomer-Federsystem bilden. Den äußeren
horizontalen Kippkräften an jeder einzelnen Lamelle sind an deren Unterseite
Kräfte aus Verdrehsteifigkeiten von 2 Stück kompletten Elastomerblöcken
(mindestens 4 Elastomerlager) entgegengerichtet. Die sich aufbauenden
Verdrehkräfte in diesen Lagern, werden über die als Waagebalken wirkenden
Verbindungsstege der Koppelelemente nach rechts und links in die
Elastomerblöcke der benachbarten Lamellen abgesetzt. Für die kippsichere
Lagerung der Lamellen bedeutet die erfindungsgemäße Ausgestaltung und
Anordnung der Koppelelemente, eine gravierend verbesserte,
stoßgedämpfte, von der Fugenöffnung unabhängig Abtragung der
Kippkräfte.
Die freie Beweglichkeit der fugenübergreifenden Verbindungsstege und der
Elastomerlager in den erfindungsgemäßen Koppelelementen an der
Unterseite der Lamellen, wird durch einen Fugenspalt sichergestellt. Die
berührungslose Bewegung der Verbindungsstege zu den Lamellen und die
zwängungsfreie Verformung der Elastomerlager gewährleisten eine optimale
geräuschlose Funktion der Koppelelemente.
Durch den erfindungsgemäßen mehrschnittigen Aufbau der Elastomerblöcke
in einem Koppelelement, einer Schichtung, findet eine Parallelschaltung der
Einzelelastomerlager statt, es addieren sich jeweils die Rückstellkräfte bzw.
die Federkennlinien der einzelnen geschichteten Elastomerlager im
Elastomerblock.
Die geschichteten Federkennlinien ergeben bei geringsten Verschiebungen
oder Kippungen der Lamellen einen steilen Kraftanstieg in den
Elastomerlagern. Die vertikale Ausrichtung der Elastomerlager mit
horizontaler Schichtung in Lamellenlängsrichtung macht es möglich, mit
geringer Bauhöhe auf engem Raum, auf einfache Weise, große
Rückstellkräfte in Elastomer-Schublagern zu erzeugen. Die Montage der
erfindungsgemäßen Koppelelemente an die Lamellen ist einfach ohne
Spezialwerkzeug und jeder Zeit, bei jeder Fugenstellung, auch von unten her
möglich und dadurch technisch besonders vorteilhaft und wirtschaftlich. Bei
der Montage bzw. dem Austausch der Koppelelemente kann der Verkehr
oberhalb der Fahrbahnübergänge ungehindert weiterlaufen, eine
Beeinträchtigung des fließenden Verkehrs findet nicht statt.
Ein besonderer technischer Vorteil dieser erfindungsgemäßen Ausbildung
der Koppelelemente ist die universelle Anwendungsmöglichkeit bei schräg
zur Brückenfahrspur verlaufenden Fahrbahnübergängen, da sie mit geringem
Aufwand von unten her in Bewegungsrichtung der Brücke an die Lamellen
bzw. Randkonstruktionen angeschlossen werden können. Die Lamellen
werden somit direkt ohne weitere Hilfsvorrichtungen in
Brückenbewegungsrichtung gesteuert.
Lamellen im schräg zur Fahrspur verlaufendem Fahrbahnübergang müssen
aufgrund von verschiedenen zwingenden Gründen in die Bewegungsrichtung
der Brücke bewegt werden. Es müssen z. B. Fluchtlinien an den
Schrammbordsteinen und an den Brückenaußenseiten, den Gesimsen,
eingehalten werden. Die zwischen den Lamellen bzw. Randkonstruktionen
eingespannten Dichtprofile sind in Fugenmittelstellung spannungslos, diese
bauen beim schrägen Fahrbahnübergang bei Brückenverschiebung in
Brückenlängsrichtung durch Querverschub der Lamellen parallel zu den
Randkonstruktionen Querkräfte auf, deshalb werden Steuerungssystemen
dieser Gattung grundsätzlich in Bewegungsrichtung ausgerichtet.
Steuerungselemente dieser Gattung, die nicht in der Bewegungsrichtung der
Brücke ausgerichtet sind, werden durch
die zwangsweise Führung der Lamellen im Stützträgerbereich in zwei
Richtungen verzerrt, nämlich senkrecht zur Fahrbahnübergangsachse und
parallel dazu. Um diese Beanspruchungsform weitestgehend
auszuschließen, möglichst ein Elastomerlager geringer Bauhöhe mit steiler
Federkennlinie zu erreichen und wirtschaftlich nutzen zu können, ist es ein
weiterer entscheidender Grund, die Elastomerlager in
Brückenbewegungsrichtung auszurichten.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Koppelelemente ist der Aufbau mit 2
Stück seitlichen Verbindungsstegen, 2 × 2 Stück parallel geschichteten
Elastomerlagern und einem Mittelblock, der sich als Anschlußelement des
Koppelelementes an die Lamellen besonders eignet. Eine Ausrichtung und
Montage der Koppelelemente bei schrägen Fahrbahnübergängen in die
Verschieberichtung der Brücke ist bei dieser Ausführungsform besonders
vorteilhaft.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Koppelelemente ist die Gestaltung
mit einem Verbindungssteg, 2 × 2 Stück parallel geschichteten
Elastomerlagern und jeweils 2 Stück Anschlußelementen rechts und links.
Diese Ausbildung läßt sich dort vorteilhaft einsetzen, wo die
Lamellenabmessungen z. B. Materialdicken und Höhen, sowie äußere
statische Bedingungen, 4 Stück Anschlußpositionen erfordern.
In einer bevorzugten Weiterbildung der Koppelelemente werden mehr als 2
Stück Elastomerlager parallel geschichtet, d. h. eine beliebige Anzahl von
Elastomerlagern wird geschichtet und zu einem kompletten Koppelelement
mit Verbindungsstegen und Anschlußelementen zusammengefaßt. Mit
diesem Schichtungssystem lassen sich beliebige Federkennlinien von
Elastomerblöcke erzeugen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen,
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen mehrlamelligen Fahrbahnübergang
entsprechend I-I aus Fig. 2,
Fig. 2 eine Unteransicht des Fahrbahnüberganges entsprechend II-II der Fig.
1, wobei die Koppelelemente in Mittelstellung im unverformten Zustand
dargestellt sind,
Fig. 3 die Draufsicht auf ein einzelnes unverformtes Koppelelement gemäß
der Fig. 2,
Fig. 4 die Draufsicht auf ein verformtes Koppelelement in
zusammengefahrenem Zustand und geschlossener Fuge,
Fig. 5 die Draufsicht auf die Ausführungsform mit nur einem Verbindungssteg
jedoch mit 4 Stück Anschlußschrauben,
Fig. 6 die Draufsicht auf ein Koppelelement in der Ausführungsform mit 2 × 3
parallel geschichteten Elastomerlagern,
Fig. 7 einen Querschnitt durch das Koppelelement gemäß der Fig. 3 in
Lamellenlängsachse, längs Linie VII-VII,
Fig. 8 die Draufsicht auf die in Bewegungsrichtung ausgerichteten
Koppelelemente der Fig. 3,
Fig. 9 die schematische Darstellung der Wirkungsweise des aus 2 Stück
Koppelelementen gebildeten Waagebalkens mit Angabe der Wirklinien der
Reaktionskräfte, unter Einwirkung der äußeren Bremskraft eines LKW-
Reifens.
In der Fig. 1 ist der Querschnitt eines Fahrbahnüberganges 21 im
eingebauten Zustand in einer Betonbrücke über einer Brückendehnungsfuge
20 mit den Betonrändern 19 und den darin verankerten Randkonstruktionen
2 des Fahrbahnüberganges dargestellt. An die Randkonstruktionen 2 sind die
Brückenabdichtungen 9 herangeführt, die Fahrbahnbeläge 10 schließen an
Oberkante 10a Fahrbahn bündig mit den Randkonstruktionen 2 ab. Unterhalb
der Konstruktionen sind Kästen 8 für Koppelelemente 11 ausgebildet.
Parallel zu den Randkonstruktionen 2 verlaufen Lamellen 1 in Längsrichtung
des Fahrbahnüberganges 21, die untereinander und zu den
Randkonstruktionen 2 mit wasserdichten Dichtungskörpern 3 verbunden
sind, welche die Fuge 4 überbrücken. Unter den Lamellen 1 und den
Randkonstruktionen 2 sind Koppelelemente 11 lösbar montiert.
In der Unteransicht des Fahrbahnüberganges Fig. 2, sind die nebeneinander
angeordneten, eine Federkette bildenden Koppelelemente 11 dargestellt. Die
Verbindungsstege 12 der Koppelelemente 11 überbrücken die Fugen 4
zwischen den Lamellen 1 bzw. den Randkonstruktionen 2. Deutlich wird hier,
daß 2 Stück an eine Lamelle 1 angeschlossene Koppelelemente 11 einen
Waagebalken bilden und mit den benachbarten Lamellen 1 über die
Anschlußelemente 14 fest aber lösbar verbunden sind.
Zwischen einem Koppelelement 11 und Kastenrückwand 7 ist Freiraum 6 für
den Versatz der Verbindungsstege 12 am Koppelelement 11 infolge
Brückenausdehnung, die zur Folge hat, daß sich die Fugen 4 zwischen den
Lamellen 1 bzw. zwischen Lamellen und Randkonstruktionen 2 verengen.
Der erforderliche Freiraum 6 für den Versatz 20 muß für mindestens 1/4 der
Gesamtbewegung einer Lamelle 1 bzw. einer Fuge 4 vorhanden sein. Die
gesamt Brückenausdehnung verkleinert die Brückendehnungsfuge 20 und
wird über die Koppelelemente 11 gleichmäßig auf die Lamellen 1 verteilt. In
den Kästen 8 unter den Koppelelementen 11 ist Freiraum 6a, um die
Koppelelemente mit lösbaren Verbindungsmitteln 23 montieren bzw.
auswechseln zu können.
In der Fig. 4 ist deutlich, wie sich die Elastomerlager 13a mit dem
Anschlußelement 14 zu den Verbindungsstegen 12 versetzen, wenn sich die
Fuge 4 beim Zusammenschieben der Lamellen 1 durch Brückenbewegung
auf eine Fuge 4a verengt. Es kommt zum max. Versatz 5 eines
Elastomerlagers. Gleichzeitig schieben sich die Verbindungsstege 12 des
Koppelelementes 11 in den Freiraum 6 (siehe Fig. 1).
In der Fig. 1 und Fig. 7 wird deutlich erkennbar, daß der Spalt 15 zwischen
den Verbindungsstegen 12 und der Anschlußebene 17 der Lamelle 1 bzw.
Kasten 8, sowie der Spalt 16 zwischen dem Elastomer der Elastomerlager 13
und der Anschlußebene 17, von besonderer Bedeutung für die
berührungslose Bewegung der Verbindungsstege 12 und der freien
Verformbarkeit des Elastomers der Elastomerlager 13 ist. Die Fig. 7 zeigt
beispielhaft, wie auf einfachste Weise die Koppelelemente 11 mit deren
Anschlußelement 14 über eine Schraubverbindung an eine Lamelle 1 bzw.
Randkonstruktion 2 angeschlossen werden kann.
Die Fig. 5 zeigt eine vorteilhafte Ausbildung eines Koppelelementes 11 mit
nur einem fugenübergreifenden Verbindungssteg 12 mit je 2 Stück
Befestigungsteilen 14 unter Beibehaltung der Eigenschaften von
geschichteten Elastomerlagern.
Die Möglichkeit, die Steifigkeit der Koppelelemente 11 weiter zu erhöhen,
zeigt Fig. 6; durch Schichtung von 3 Stück oder mehr Elastomerlagern 13
kann die Steifigkeit des gesamten elastomeren Steuerungssystems beliebig
erhöht werden und so optimal für die Bedingungen, wie Beanspruchung aus
Verkehrslast sowie das Lagerungssystem der Lamellen auf den Stützträgern,
ausgelegt werden.
Der besondere technische Vorteil wird durch die Ausgestaltung und
Anordnung der Koppelelemente 11 in Fig. 8 deutlich. Die Koppelelemente
können auf einfachste Weise in Brückenbewegungsrichtung 18 ausgerichtet
und an die Lamellen angeschlossen werden. Die Montage sowie der
Austausch der Koppelelemente ist auch hier besonders einfach und
zweckmäßig und in jeder Fugenstellung von unten her möglich.
Die Lastabtragung an einem Waagebalken aus 2 Stück Koppelelementen 11,
die direkt nebeneinander unter einer Lamelle 1 angeschlossen sind, zeigt Fig
9. Die Reaktionskräfte "R" sind der äußeren Horizontalkraft "FH" aus
Radlasten entgegengesetzt und werden durch Hebelwirkung über das
elastomere Federsystem der Koppelelemente, analog einer
Drehmomentstütze, in die benachbarten Lamellen 1 bzw. die
Randkonstruktionen 2 übertragen.
Bezugszeichenliste
1 Lamelle
2 Randkonstruktion
3 Dehnprofil
4 Fuge in Mittelstellung
4a Fuge in engster Stellung
5 Schubweg eines Elastomerlagers
6 Freiraum hinter Koppelelement
6a Freiraum unter Koppelelement
7 Innenseite Kastenrückwand
8 Kasten
9 Brückenabdichtung
10 Fahrbahnbelag
10a Oberkante Fahrbahnbelag
11 Koppelelement
12 Verbindungssteg
13 Elastomerlager
13a verzerrtes Elastomerlager
14 Anschlußelement
15 Spalt
16 Spalt
17 Anschlußebene
18 Bewegungsrichtung
18a Winkel zur Bewegungsrichtung
19 Beton
20 Brückendehnungsfuge
21 Fahrbahnübergang
22 lösbare Verbindung
2 Randkonstruktion
3 Dehnprofil
4 Fuge in Mittelstellung
4a Fuge in engster Stellung
5 Schubweg eines Elastomerlagers
6 Freiraum hinter Koppelelement
6a Freiraum unter Koppelelement
7 Innenseite Kastenrückwand
8 Kasten
9 Brückenabdichtung
10 Fahrbahnbelag
10a Oberkante Fahrbahnbelag
11 Koppelelement
12 Verbindungssteg
13 Elastomerlager
13a verzerrtes Elastomerlager
14 Anschlußelement
15 Spalt
16 Spalt
17 Anschlußebene
18 Bewegungsrichtung
18a Winkel zur Bewegungsrichtung
19 Beton
20 Brückendehnungsfuge
21 Fahrbahnübergang
22 lösbare Verbindung
Claims (8)
1. Fahrbahnübergang für Dehnfugen in Brücken und ähnlichen Bauwerken,
mit zwei an den Fugenrändern verlaufenden Randkonstruktionen, mit
mindestens einer parallel zu den Randkonstruktionen verlaufenden Lamelle,
die auf in Brückenlängsachse verlaufende Stützträger abgestützt ist, wobei
sich die Stützträger auf der gesamten Verkehrswegbreite sich entsprechend
an den Fugenrändern in den Randkonstruktionen abstützen und die
gleichmäßigen Fugenabstände der Lamellen untereinander und zu den
Randkonstruktionen, sowie die Sicherung der Lamellen gegen Kippen, durch
direkt oder indirekt an den Lamellen bzw. Randkonstruktionen angeordneten,
eine Federkette bildenden, elastomeren, schubverformbaren
Steuerungselemente herbeigeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß unter
jeder Lamelle (1) mindestens zwei Stück Koppelelemente (11) unmittelbar
nebeneinander lösbar aber fest angeschlossen sind, zwei Koppelelemente
(11) unter den Lamellen (1) einen elastisch gelagerten Waagebalken bilden,
der sich an den benachbarten Lamellen (1) abstützt und an diesen lösbar
aber fest angeschlossen ist, die Koppelelemente (11) jeweils aus zweimal
mindestens zwei Stück parallel geschichteten Elastomerlagern (13) bestehen
und die Elastomerlager mit mindestens einem fugenübergreifenden
Verbindungssteg (12) zusammengefaßt sind.
2. Fahrbahnübergang nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die
fugenübergreifenden Verbindungsstege (12) der Koppelelemente (11) einen
Spalt (15) zu den unteren Anschlußebenen (17) von Lamellen bzw.
Randkonstruktionen (2) aufweisen.
3. Fahrbahnübergang nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß
das Elastomer der Elastomerlager (13) einen Spalt (16) zu den unteren
Anschlußebenen (17) von Lamellen (1) Randkonstruktion aufweisen.
4. Fahrbahnübergang nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß
die Elastomerlager (13) in Fugenmittelstellung spannungslos sind.
5. Fahrbahnübergang nach Anspruch 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens zwei Elastomerlager (13) im Koppelelement (11) als
Elastomerblock einstückig vulkanisiert sind.
6. Fahrbahnübergang nach Anspruch 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Koppelelement (11) einstückig als Kompletteil vulkanisiert ist.
7. Fahrbahnübergang nach Anspruch 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß
die Koppelelemente (11) mittels lösbarer Verbindung (22) an Lamellen (1)
bzw. Randkonstruktionen (2) angeschlossen sind.
8. Fahrbahnübergang nach Anspruch 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß
die Koppelelemente (11) unter den Lamellen (1) bzw. Randkonstruktionen (2)
in Bewegungsrichtung (18), im Winkel (18a) zur Brückenachse lösbar aber
fest angeschlossen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996107593 DE19607593A1 (de) | 1996-02-29 | 1996-02-29 | Fahrbahnübergang |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996107593 DE19607593A1 (de) | 1996-02-29 | 1996-02-29 | Fahrbahnübergang |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19607593A1 true DE19607593A1 (de) | 1997-09-04 |
Family
ID=7786720
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996107593 Withdrawn DE19607593A1 (de) | 1996-02-29 | 1996-02-29 | Fahrbahnübergang |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19607593A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP1710351A1 (de) | 2005-01-12 | 2006-10-11 | Mageba S.A. | Überbrückungsvorrichtung für eine Dehnfuge in einem befahrbaren Bauwerk |
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- 1996-02-29 DE DE1996107593 patent/DE19607593A1/de not_active Withdrawn
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