DE60114689T2 - Kabelkanal und dafür geeignete Klemmschelle - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft einen Kabelkanal und eine Klemmschelle gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
• Derartige Kabelkanäle und Klemmschellen, um sie an Stahlkonstruktionen anzuklemmen, sind ganz allgemein kommerziell erhältlich. Die GB 2 114 80-A offenbart eine Kabelbrücke, bei welcher der Kanal gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel über eine Klemmplatte getragen und festgeklemmt ist. In einem anderen Ausführungsbeispiel ist die Kabelbrücke von einem Rahmen getragen, gezeigt. Die Klemmplatte ist durch eine Halteplatte ersetzt, wobei diese Platte eine hakenförmige Ausgestaltung hat und den Flansch des Kanals umfaßt. Durch diese Mittel ist keine Fixierung mittels Klemmen der Brücke relativ zum Träger vorgesehen.
• Ein Problem mit bekanntem Kabelkanal und Klemmschelle besteht darin, daß keine mehrzweckige Ausgestaltung besteht für eine Kombination aus Klemmschelle und Kabelkanal. Die Erfindung beabsichtigt einen Kabelkanal und eine Klemmschelle dafür vorzusehen, die mehrzweckig ist/sind. Ein derartiger Kabelkanal wird gemäß Anspruch 1 erzielt. Eine Klemmschelle mit einem V-förmigen Flügel ist gut geeignet für jegliche Art Kabelkanal zum Zwecke des (Fest-)klemmens des Kabelkanals und um noch einige Freiheitsgrade der Bewegung in Längsrichtung des Kabelkanals zu liefern.
• Der Freiheitsgrad in der Längsrichtung ist erforderlich in Bezug auf die lineare Ausdehnung fester Materialien, wenn Temperaturunterschiede auftreten. Sie treten auf in langen, geraden Längen montierter Kabelkanäle bei Ausdehnung und hängen größenordnungsmäßig bei dem gewählten Material ab von der Größe des Unterschieds bei höchster und tieferer Temperatur. Um eine Deformierung des Kabelkanalverlaufs bzw. der -bahn als Folge dessen zu verhindern, müssen beim Zusammenbau die Tragkonstruktion und die Art und Weise, in welcher die Kabelkanäle daran montiert sind, berücksichtigt werden.
• Erfindungsgemäß werden Stahlkabelkanäle derart an Stahlkonstruktionen festgeklemmt, daß die Kabelkanäle in Richtung der Breite an der Stahlkonstruktion fixiert sind, jedoch frei in Längsrichtung über die Stahlkonstruktion gleiten können, um eine Deformierung des Kabelkanals als Folge der thermischen Ausdehnung zu verhindern.
• Für einen Kabelkanal aus dem Material rostfreier Stahl und Stahl kann die lineare Ausdehnung bei spezifischen Temperaturunterschieden bestimmt werden. Um eine Deformierung zu verhindern, muß ein Raum für die Ausdehnung unter gegenseitigen Abständen zwischen den Kabelkanälen freigehalten werden. Die Kanäle können in situ miteinander verbunden werden unter Verwendung einer Ausdehnungskupplung, deren Platte an einer Seite normalerweise befestigt und an der anderen Seite mit Hilfe von Verschlußmuttern fixiert ist. Die Kabelkanalbahn kann sich hierbei ohne Deformierung ausdehnen. Der gegenseitige Abstand zwischen den Tragekonstruktionen auf der Bahn, wo die Ausdehnung auftritt, muß eingestellt werden in Abhängigkeit von der erwarteten Last der Kabelkanalbahn und der Art des verwendeten Kabelkanals.
• Die maximale Spannweite eines üblichen Kabelkanals beträgt etwa 6 m in Abhängigkeit von der Last und Ausführung.
• Damit der Kabelkanal frei über die Stahlkonstruktion im Falle einer thermischen Ausdehnung gleiten kann, wird erfindungsgemäß eine Fixierschelle verwendet, welche den Kanal an der Stahlkonstruktion in Richtung der Breite fixiert, die es jedoch dem Kabelkanal erlaubt, sich frei über die Stahlkonstruktion in Längsrichtung zu bewegen.
• Die Erfindung wird weiter in der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele erläutert unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren.
• 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Kabelkanals.
• 2 zeigt ein Detail gemäß Pfeil II in 1.
• 3 zeigt eine Klemmschelle, die verwendet wird bei der Konstruktion der 1 und 2.
• 4 zeigt eine Ansicht gemäß Pfeil IV in 2.
• Der in 1 gezeigte Kabelkanal 1 umfaßt ein längliches Kanalteil 2, das mit Hilfe von Klemmschellen 5 an einer Konstruktion 4 festgeklemmt ist. Die Konstruktion 4 ist beispielsweise ein Rahmen bzw. Gestell einer petrochemischen Anlage. Bei petrochemischen Anlagen und ähnlichem ist ein in situ Bohren zum Zwecke der Montage von Kabelkanälen und ähnlichem angesichts einer Explosionsgefahr nicht erlaubt. Kabelkanäle des vorliegenden Typs werden daher unter Verwendung von Klemmschellen befestigt.
• Das Klemmteil 2 ist hier aus mehreren Elementen zusammengebaut, gezeichnet, die beispielsweise gegenseitig über Ausdehnungskupplungsplatten 3 verbunden sind, mit denen die Absorption einer gewissen Variation in Längsrichtung als Folge thermischer Ausdehnung möglich ist.
• Jedes Element des Kanalteils 2 ist hier aus zwei Längsträgern 7 und dazwischen angeordneten Querträgern 6 erstellt. Die Längsträger 7 ragen über das Niveau der Querträger 6 hinaus, so daß ein Kanal ausgebildet ist, in den Kabel und ähnliches gelegt werden können.
• Wie in 2 gezeigt, ist ein nach außen weisender Flansch 8 an der Unterseite des Längsträgers 7 ausgebildet, wobei der Flansch an einer Endkante 9 lagert, die nach oben gefaltet bzw. gebogen ist.
• In dem hier gezeigten, bevorzugten Ausführungsbeispiel, umfaßt die Schelle 5 einen U-förmigen Körper 10 mit einem ersten Schenkel, der in der Figur oben angeordnet ist und von dem zwei Flügel 11 seitlich vorstehen. Die Flügel 11 haben eine Endkante auf einem Niveau, das in einem Abstand liegt von einer Oberfläche dieses Schenkels, gerichtet auf das Innere des U's, zu. Im montierten Zustand befindet sich diese Endkante hierbei in einem Abstand von der durch die Konstruktion 4 ausgebildeten, tragenden Oberfläche, derart, daß der Flansch 8 mit einem Abstand unter dieser Endkante aufgenommen werden kann. Die aufrecht stehende Endkante 9 des Flansches 8 fällt unter die gebogene Form des Flügels 11 und ist dabei seitlich eingeschlossen. Dadurch kann das Kanalteil 2 über das strukturelle Teil 4 in Längsrichtung gleiten, jedoch nicht in dessen transversalen Richtung.
• Die Schelle 5 ist an dem oberen Flansch des strukturellen Teils 4 unter Verwendung eines Schraubbolzens 12 festgeklemmt. An seinem in das Innere des U's ragenden Ende, trägt der Schraubbolzen 12 einen Schalenring 13, der einen guten Kontakt gegenüber der sich neigenden Unterseite des Flansches des strukturellen Teils 4 sicherstellt.
• Falls unterschiedliche Arten von Material aufeinander aufgetragen sind, beispielsweise feuerverzinkter Stahl und rostfreier Stahl, so wird ein Isolierstreifen 14 zwischen der tragenden Konstruktion 4 und dem Kabelkanal 2 angeordnet und in ähnlicher Weise an der inneren Seite der Schraubklemme 5, um eine Erosion des Kontakts zu verhindern.

Claims (6)

1. Kabelkanal (1) umfassend ein längliches Kanalteil (2) und mehrere Klemmschellen (5) zum Festklemmen des Kanalteils (2) an einer Konstruktion (4), wobei wenigstens eine Klemmschelle (5) einen Flügel (11) mit einem V-förmigen Querschnitt hat, mit einer Kante in Längsrichtung, zum Befestigen des Kanalteils (2) quer zu einer Längsrichtung und um dieses in der Längsrichtung freizulassen.
2. Kabelkanal (1) nach Anspruch 2, bei welchem die Klemmschelle (5) ein Klemmteil und wenigstens ein davon vorstehendes, umschließendes Teil umfaßt, wobei das Kanalteil (2) einen Flansch (8) mit einem Endrand (9) umfaßt, der darauf nach oben gebogen ist und das umschließende Teil den Flügel (11) umfaßt, der in der montierten Situation die Endkante (9) mit Freiraum umschließt.
3. Klemmschelle (5) für einen Kabelkanal (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmschelle (5) das Kanalteil (2) quer zu der Längsrichtung mit einem Flügel (11) fixiert, der einen V-förmigen Querschnitt mit einem Rand in Längsrichtung, hat.
4. Klemmschelle (5) nach Anspruch 4, die ein Klemmteil und ein davon vorstehendes, umschließendes Teil umfaßt und wobei das Klemmteil einen U-förmigen Körper (10) umfaßt mit einem ersten Schenkel, von dem wenigstens ein Flügel (11) seitlich vorsteht, der einen Endrand hat, der parallel zu und auf einem Niveau ist in einem Abstand in Bezug auf eine Oberfläche dieses Schenkels und in Richtung des Inneren des U's gerichtet ist.
5. Klemmschelle (5) nach Anspruch 4, bei welcher der U-förmige Körper einen zweiten Schenkel umfaßt, der gegenüber dem ersten Schenkel liegt und mit einem Gewindeloch versehen ist, in dem ein Schraubenelement (12) aufgenommen ist.
6. Klemmschelle (5) nach Anspruch 5, bei welcher das Schraubenelement (12) auf seinem in das Innere des U's ragenden Ende einen Schalenring (13) träg.