DE333377C

DE333377C - Zweimotorenantrieb fuer elektrisch betriebene Fahrzeuge

Info

Publication number: DE333377C
Application number: DE1919333377D
Authority: DE
Original assignee: RUDOLF SLABY DR ING
Current assignee: RUDOLF SLABY DR ING
Priority date: 1919-10-23
Filing date: 1919-10-23
Publication date: 1921-02-23

Description

Zweimotorenantrieb für elektrisch betriebene Fahrzeuge. Um den Motor oder die Batterie eines elektrisch betriebenen Fahrzeuges beim Anfahren oder beim Befahren von Steigungen möglichst zu schonen, hat man bereits versucht, zwei Motoren in das Fahrzeug einzubauen, welche mit verschiedener Übersetzung auf die Antriebsräder einwirken und wobei beim Anfahren oder beim Befahren von Steigungen der höher übersetzte Motor, während beim Fahren in der Ebene vornehmlich der niedriger übersetzte Motor eingeschaltet wird.
Eine große Schwierigkeit hierbei besteht darin, daß bei schnellaufenden Motoren, wie solche vornehmlich für Fahrzeuge Verwendung finden, das Übersetzungsgetriebe für den höher übersetzten Motor ziemlich große Abmessungen annimmt und d'aß man deswegen gezwungen ist, ein besonderes Vorgelege vorzusehen. Ein weiterer Nachteil dieser Anordnung besteht darin, daß der höher übersetzte Motor dauernd mitlaufen muß und daher infolge der großen Übersetzung und Tourenzahl ziemlich viel unnötige Reibungsarbeit absorbiert und lästiges Geräusch verursacht.
Diese Mängel wurden nach vorliegender Erfindung, wie die Figur zeigt, dadurch vermieden, daß der für das Befahren von Steigungen vorgesehene Motor d vermittels der Kettenräder d und e zunächst den für das Fahren in der Ebene vorgesehenen Motor b antreibt, derart, daß die Ankerwelle dies Motors b zugleich -die Vorgelegewelle für den Motor a ist. Von dem zweiten Motor aus kann dann die Kraft unmittelbar auf die Hinterräder übertragen oder, wie beispielsweise die Figur zeigt, vermittels der Kettenräder i und h auf die Vorgelegewelle c und von dort mittels der Kettenräder f und' g auf das Antriebsrad h übertragen werden.
Um zu verhindern., daß beim Fahren in der Ebene der Motor a mitläuft, befindet sich auf der Ankerwelle des Motors b beispielsweise ein Freilaufgetriebe,welches derartig in das Kettenrad e eingebaut ist, d@aß eine Kraftübertragung nur nach einer Richtung erfolgen kann.
Anstatt zwei getrennte Motoren zu verwenden, können auch zweckmäßig die Anker. der beiden Motoren in einem gemeinsamen Polgehäuse gelagert sein, wobei die Anker ihren besonderen Betriebsverhältnissen entsprechend auch mit verschiedener Wicklung versehen sein können.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Anordnung besteht in der gedrängten und leichten Bauart und in der Möglichkeit, das Zwischengetriebe zwischen den beiden Motoren staub- und öldicht einkapseln zu können. Außerdem wird hierdurch noch der wesentliche Vorteil erreicht, daß die beiden Motoren stets mit dem bestmöglichsten Wirkungsgrad' arbeiten, wodurch speziell bei mit Akkumulatoren betriebenen Fahrzeugen die Batterie geschönt, der Aktionsradius vergrößert wird und selbst starke Steigungen ohne Schaden der Batterie bewältigt werden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Zweimotorenantrieb für elektrisch betriebene Fahrzeuge, bei welchen. die beiden - Motoren mit verschiedener Übersetzung auf die Antriebsräder einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß der höher übersetzte Motor durch ein Übersetzungsgetriebe derart mit dem niedriger übersetzten Motor verbunden ist, daß die Welle des letzteren zugleich Vorgelegewelle für den höher übersetzten Motor ist.
2. Zweimotorenantrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ankerwellen in einem gemeinsamen Polgehäuse gelagert sind.
3. Zweimotorenantrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in das zwischen den beiden Motoren befindliche Übersetzungsgetriebe ein Freilauf eingeschaltet ist.