Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Ball
spielschläger, insbesondere Tennisschläger, gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein derartiger Ballspielschläger ist in der nicht vorver
öffentlichten, älteren Patentanmeldung P 33 24 145.7
(DE-OS 33 24 145) beschrieben. Dort sind die als Längs
rippen ausgebildeten Lagefixierelemente von einer Innen
seite der Griffhülse aus derart gegen den Schaft gerichtet,
daß sie seitlich federnd ausgelenkt werden können. Die
eigentliche Auflage zwischen Griffhülse und Schaft er
folgt jedoch aufgrund von starren Rippen und die Möglich
keit, daß die Griffhülse "atmen" kann, wird durch das auf
die Griffhülse aufgebrachte elastische Griffband oder
einen elastischen Schlauchabschnitt erreicht. Die Auflage
kraft der tragenden Rippen hängt also von der Elastizi
tät des Griffbandes oder des Schlauchabschnittes und
der Zugkraft, mit dem das Griffband bzw. der Schlauch
abschnitt aufgewickelt bzw. aufgebracht wird, ab. Bei
einer auf dem Schaft verschiebbaren Griffhülse ist auch
die Verschiebekraft von diesen Faktoren abhängig. Außer
dem muß die Griffhülse aus mehreren Hülsenteilen be
stehen, die an den Nahtstellen gegeneinander quer zur
Längsrichtung verschiebbar bleiben müssen, da ansonsten
ein Toleranzausgleich Schaft-Griffhülse nicht möglich
ist.
Es ist auch bereits aus der DE-OS 19 59 368 ein Tennis
schläger bekannt, bei dem auf dem Schaft eine Griffhül
se unbeweglich befestigt ist, indem von den Innenwänden
der Griffhülse nach innen gegen den Schaft fest an
liegende Längsrippen angebracht sind. Da sowohl der
Schaftquerschnitt, insbesondere wenn er aus Holz oder
aus Kunststoff besteht, nur in einem bestimmten Toleranz
bereich herstellbar ist als auch die Griffhülse, insbe
sondere wenn sie aus Kunststoff gespritzt wird, infolge
nachfolgender Schrumpfung ebenfalls nur mit einer rela
tiv großen Toleranz in Bezug auf das Sollmaß herstellbar
ist, kann es vorkommen, daß bei zu großen Toleranzen,
wenn also beide Teile Übermaß besitzen, die Griffhülse
beim Aufschieben oder später beim Spielen einreißt oder
gar zerspringt, oder daß bei zu kleinen Toleranzen, d. h.
wenn beide Teile Untermaß besitzen, ein fester Halt der
Griffhülse auf dem Schaft nicht gewährleistet ist.
Weiterhin ist es aus der DE-OS 21 06 800 bereits bekannt,
den aus zwei Halbschalen gebildeten Griff auf dem Schaft
unter Zwischenschaltung einer Einlage aus schock- bzw.
schwingungsdämpfendem Material fest anzuordnen. Die bei
den Halbschalen sind miteinander verschraubt. Dabei
durchsetzen die Schrauben den Schaft durch Bohrungen, die
größer sind als der Schraubendurchmesser, so daß die
Schrauben die Wandung der Bohrungen nicht berrühren. Um
dies sicherzustellen, darf der Griff auf dem Schaft nicht
verrutschen. Deshalb muß die Einlage durch die Schrauben
fest an den Schaft angepreßt werden. Durch diese Maßnahmen
sollen harte Schläge nicht ungedämpft auf den Arm des
Sportlers, insbesondere Tennisspielers, übertragen werden.
Schließlich ist es aus der US-PS 36 74 267 bekannt, bei
einem Schläger mit Metallrahmen die beiden, den Schaft
bildenden Flachrohre unter Zwischenlage mehrerer Klötze
zu einem starren Schaft zu verbinden. Die Griffhülse be
sitzt wiederum Längsrippen, die fest, aber nicht federnd,
gegen den Schaft drücken. Die Griffhülse ist auf dem
Schaft verschiebbar und in drei Stellungen fixierbar.
Mit der vorliegenden Erfindung soll die Aufgabe gelöst
werden, die dem Schaft zuzuordnende Griffhülse so aus
zubilden, daß zwecks rationeller Fertigung Toleranzen
bei der Griffhülse, aber auch beim Schaft des Ballspiel
schlägers in erträglichem Maße zugelassen werden können
und daß trotzdem eine dauerhaft feste Verbindung zwischen
dem Schaft und der Griffhülse erreicht werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruches
1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß
man eine sehr verwindungssteife und biegesteife Griff
hülse erhält, die auch bei größeren Toleranzen einfach
auf den Schaft aufgeschoben werden kann, da die Federele
mente den Toleranzausgleich ermöglichen und zugleich eine
dauerhaft feste Verbindung von Schaft und Griffhülse ge
währleisten.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben und werden nachfolgend
anhand der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungs
beispiele näher beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Explosionszeichnung eines Tennis
schlägers in perspektivischer Sicht,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Griff,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Griff,
Fig. 4 und 5 Steckelemente für eine aus mehreren Schalen
teilen bestehende Griffhülse,
Fig. 6 eine mögliche andere Ausführungsart des
Griffes im Querschnitt,
Fig. 7 einen Längsschnitt durch ein Schalenteil
einer Griffhülse mit Federzungen,
Fig. 8 eine Draufsicht auf die Griffhülse gemäß
Fig. 7,
Fig. 9 einen Längsschnitt durch ein Schalenteil
einer Griffhülse mit federnden Bogenrippen,
Fig. 10 einen Querschnittsteil eines Griffes, wobei
die linke Seite die Griffhülse ohne Schaft
und die rechte Seite diese mit eingeschobe
nem Schaft zeigt,
Fig. 11 ein Schalenteil oder eine Griffhülse mit
schräg angebrachten Federelementen,
Fig. 12 ein Schalenteil oder eine Griffhülse mit
schienen- oder leistenförmigen Federelemen
ten und
Fig. 13 und 14 einzelne einsetzbare Federelemente.
Ein ein Schlagfeld 1 aufspannender Rahmen 2 geht am
griffseitigen Ende des Ballschlägers, insbesondere
Tennisschläger, in einen Schaft 3 über. Letzterer ist
vorzugsweise im Querschnitt rechteckig oder quadratisch
ausgebildet oder er besteht aus zwei Stäben, beispiels
weise den Stabenden, wenn der Rahmen aus einem Rohr oder
aus einem Stab gebogen ist.
Im Schaftende 4 ist eine Bohrung 5 mit einem Gewinde vor
gesehen, in die eine Einstellschraube 6 einschraubbar
ist.
Auf dem Schaft 3 ist eine aus zwei Halbschalen 7 und 8
gebildete Griffhülse 9 aufgebracht. Die Halbschalen 7,
8 bestehen aus einem harten, praktisch nicht kompressib
len Material, wie beispielsweise Hartschaum, insbesonde
re auf der Basis von hartem Polyurethan, Hart-Poly
vinylchlorid, Polyamid, Polypropylen, Polyäthylen usw.
Diese Materialen haben die Eigenschaft, auf dem aus
Holz, Metall oder Kunststoff bestehenden Schaft 3 re
lativ gut zu gleiten und sich wenig abzunutzen.
Die beiden auf den Schaft 3 aufgelegten Halbschalen 7,
8 sind mit einem elastischen Band 11, z.B. einem Griff
band, umwickelt. Die so gebildete Griffhülse 9 ist an
den Innenwänden der Halbschalen 7, 8 mit Längsrippen
versehen, die als Gleitflächen dienen und eventuell
zugleich zum Toleranzausgleich herangezogen werden kön
nen.
Um die Griffhülse 9 jederzeit auf dem Schaft 3 leicht
verschiebbar einstellen zu können, ist die als Ver
stelleinrichtung dienende, zwischen Griffhülse 9 und
Schaft 3 angreifende Einstellschraube 6 vorgesehen.
Letztere ist mit der Griffhülse 9 durch eine Nut-Feder-
Führung verbunden, indem die Einstellschraube 6 am
äußeren Endbereich eine zwischen zwei Führungsscheiben
12, 13 gebildete umlaufende Nut 14 trägt. In diese grei
fen an den äußeren Enden 15 der Halbschalen 7, 8 nach
innen ragende Zähne oder Federn ein, die im dargestell
ten Ausführungsbeispiel durch nach innen ragende Wände
16 mit halbkreisförmigen Ausnehmungen 17 (Fig. 1) für die
Einstellschraube 6 gebildet sind.
Dadurch ist die Einstellschraube 6 axial zwar nicht ver
schiebbar, jedoch drehbar gelagert. Durch Einschrauben
derselben in die Bohrung 5 ist die Griffhülse 9 in
Längsrichtung des Schaftes 3 verschiebbar und somit
deren Position in Bezug auf den Schaft 3 einstellbar.
Zum Betätigen der Einstellschraube 6 ist diese am Kopf
18 mit einem Schlitz 19 versehen.
Nach dem Einsetzen der Einstellschraube 6 in die Halb
schalen 7, 8, wobei die nach innen ragenden Wände 16 in
die Nut 14 eingreifen, werden die Halbschalen 7, 8 an
den Trennflächen 23 fest miteinander verbunden, beispiels
weise durch punktuelles oder durchgehendes Kleben und/
oder Ultraschallschweißen und/oder durch einen Thermo
schweißprozeß. Damit die Halbschalen 7, 8 genau zu
sammenfügbar sind, sind die Trennflächen 23 mit Nut und
Feder oder mit Falzen versehen. Vorteilhaft ist diese
Anordnung so getroffen, daß eine der Trennflächen 23
eine Nut und die andere eine Feder besitzt oder, wie in
Fig. 1 und 2 dargestellt, ist eine Trennfläche 23 mit ei
hem Innenfalz 24 und die andere mit einem Außenfalz 25
versehen. Hierdurch sind die Halbschalen 7, 8 identisch
ausbildbar, so daß nur eine Form zur Herstellung der
selben erforderlich ist.
Wie in Fig. 3 dargestellt, kann die nach innen ragende
Wand 16 bzw. können nach innen ragende Zähne oder
Federn 16 an besonderen Gleitbauteilen 26 vorgesehen
sein, die aus hochverschleißfestem Material geringer
Reibung bestehen. Als Material hierfür dient beispiels
weise Polyamid, Polykarbonat, Aluminium, Messing, Stahl
oder dgl. Vorzugsweise sind zwei zu einer Scheibe zu
sammensetzbare Gleitbauteile 26 mit den Federn 16 in
die Ausnehmung 22 am äußeren Ende 15 der Griffhülse 9
einsetzbar und darin befestigbar. Die Befestigung er
folgt vorzugsweise durch Einschrauben und/oder durch
Einkleben.
Günstigerweise ist der Umriß der Ausnehmung oder der Ver
tiefung 22 unrund und es sind die Gleitbauteile 26 die
sem Umriß angepaßt, so daß letztere in der Vertiefung 22
unverdrehbar gehaltert und so leicht durch Einrasten und/
oder Verkleben befestigbar sind.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung können die
Halbschalen 7, 8 mit einer weichelastischen Schicht,
beispielsweise aus Schaumstoff, Schaumgummi oder dgl.
versehen oder nachträglich damit, beispielsweise durch
Umspritzen, umhüllt sein. Dadurch erhält man eine gute
Dämpfung harter Schläge und Stöße, so daß diese nicht
unmittelbar auf den Schlagarm des Spielers übertragen
werden.
Anstelle einer Nut-Feder-Verbindung an den Trennstellen
23 oder anstelle eines Innenfalzes 24 und Außenfalzes 25
können gemäß Fig. 4 und 5 im Bereich der Trennflächen 23
entlang derselben im Abstand voneinander Buchsen 30
und/oder Stifte 31 vorgesehen sein. Diese sind so an
geordnet, daß beim Zusammensetzen zweier Halbschalen
7, 8 jeweils ein Stift 31 einer Halbschale 7 bzw. 8 in
die Buchse 30 der anderen Halbschale 8 bzw. 7 paßt. Bei
spielsweise können im Bereich einer Trennlinie 23 einer
Halbschale 7 oder 8 nur Buchsen 30 und im Bereich der
anderen Trennlinie 23 der Halbschale 7 oder 8 nur Stif
te 31 vorgesehen sein (Fig. 4 und 5 links) oder im Be
reich jeder Trennlinie 23 einer Halbschale 7, 8 sind
abwechselnd Buchsen 30 und Stifte 31 vorgesehen, und
zwar derart, daß beim Zusammenstecken zweier identi
scher Halbschalen 7, 8 jeweils einer Buchse 30 ein Stift
31 gegenübersteht und diese ineinandersteckbar sind
(Fig. 4 und 5, rechts). Zweckmäßig sind wenigstens die
Stifte 31 zum Ende hin leicht konisch verjüngt, z.B. mit
einem Winkel von 1 bis 5 Grad, so daß sie sich beim Ein
drücken in die Buchsen 30 verkeilen.
Die Länge der Einstellschraube 6 und die Tiefe der
Bohrung 5 sind so bemessen, daß die Griffhülse 9 auf dem
Schaft 3 um etwa 20 mm bis 40 mm verschiebbar ist. In
der Regel ist jedoch eine Verstellung um ± 10 mm von der
Normaleinstellung aus ausreichend, wie Versuche ergeben
haben. Durch diese Verschiebung der Griffhülse 9 kann
der Ballschläger dem Können und/oder der Kraft und/oder
der Spielweise des Spielers leicht angepaßt werden.
Damit die starre Griffhülse 9 fest am Schaft 3 anliegt,
müßten die Griffhülse 9 innen und der Schaft 3 außen
ganz genau aneinander angepaßt werden. Erfolgt dies
nicht, so kann es beim Schlagen, insbesondere bei sehr
harten Schlägen, zum Prellen zwischen diesen Teilen
kommen, was ein ungewolltes, unangenehmes Geräusch ver
ursacht und außerdem u.U. zum schnellen Verschleiß der
Griffhülse und/oder des Schaftes führen kann.
Um Toleranzen in für eine rationelle Herstellung er
träglichem Maß zulassen zu können, sind gemäß der Er
findung zwischen den Innenwänden der Griffhülse 9 und
den gegenüberliegenden Schaftflächen Federelemente vor
gesehen, die eine Plustoleranz aufweisen und beim Auf
schieben der Griffhülse 9 auf den Schaft 3 gespannt
werden. Dadurch liegt die Griffhülse 9 unter Vorspannung
am Schaft 3 an, wodurch die vorgenannten Effekte ver
mieden oder auf erträgliche, nicht mehr störende Werte
reduziert werden. Trotzdem bleibt die Griffhülse 9 auf
dem Schaft 3 verschiebbar, falls ein Ballschläger mit
verstellbarer Grifflänge erwünscht ist.
Eine vorteilhafte Ausführung dieser Variante der Er
findung zeigen die Fig. 2, 3 und 10. An einander gegen
überliegenden Innenwänden 20, 21 der Halbschalen 7, 8
sind als Lagefixierelemente dienende, von diesen Innen
wänden 20, 21 senkrecht abstehende innere Distanz-Längs
rippen 27′ vorgesehen, deren lichte Weite kleiner ist
als die Breite des Schaftes 3, und die so lang sind,
daß deren Endkanten oder Endflächen 28 gerade nicht
mehr mit den zugeordneten Schaftflächen 29 in Wirkver
bindung kommen, sondern einen, beispielsweise etwa der
Herstellungstoleranz entsprechenden Abstand T von 0,2
bis 0,5 mm aufweisen. Diese Distanz-Längsrippen 27′
bilden daher im wesentlichen die Lagefixierung des
Schaftes 3 nach oben und unten.
Zum Ausgleich des durch den Abstand T vorhandenen Spiels
zwischen Griffhülse 9 und Schaft 3 sind an den Distanz-
Längsrippen 27′ ein oder mehrere Federelemente in Form
einer Federzunge 32 (Fig. 3 und Fig. 7) vorgesehen, die
von der Distanz-Längsrippe 27′ aus schräg nach innen ver
läuft und deren Endkante oder Endfläche 28′ von der Innen
wand 20 bzw. 21 aus einen größeren Abstand aufweist als
der Abstand y zwischen der Innenwand 20 bzw. 21 und der
zugeordneten Schaftfläche 29. Beim Aufschieben der Griff
hülse 9 auf den Schaft 3 werden diese Federzungen 32
gespannt und damit wird die Griffhülse 9 auf den Schaft
3 spielfrei und federnd nachgiebig gehaltert. Zur ein
fachen Herstellung dieser Ausführung kann die Griff
hülse 9 oberhalb der Federzungen 32 Aussparungen 33 in
der Breite der Federzunge 32 oder auch breiter besitzen,
so daß diese in die Aussparungen 33 hineinfedern können.
Um das Eintauchen in die Aussparungen 33 zu erleichtern,
können die Federzungen 32 mit einer nach oben gerichte
ten Nase 34 versehen sein. Wie in Fig. 7 links durch die
gestrichelte Linie 35 gezeigt, kann die Höhe der Feder
zunge 32 niedriger gemacht werden als die Höhe der
Distanz-Längsrippen 127′, so daß eine Aussparung 33 dann
entfallen kann, da der Federweg bis zur Innenwand 20 bzw.
21 zum Toleranzausgleich ausreicht.
Anstelle der einseitig angelenkten Federzungen 32 kann,
wie in Fig. 3 links und in Fig. 9 dargestellt, eine beid
seitig angelenkte nach innen gewölbte Bogenrippe 36 vor
gesehen sein. Hierdurch erhält man eine höhere Federkraft.
Auch hier können Aussparungen 33 vorgesehen sein und/oder
es kann die Rippenhöhe gemäß der gestrichelten Linie 35
verringert sein.
Die Länge einer Federzunge beträgt etwa 0,5 bis 7,5 cm.
Bei Anordnung an Teil-Distanz-Längsrippen 127′ beträgt
die Länge etwa 20 bis 60% der Länge dieses Teils 127′.
Weiterhin sind von den Innenwandungen 20, 21 senkrecht
abstehende höhere äußere Längsrippen 27′′ (Fig. 2) vor
gesehen. Deren lichte Weite ist nur um ein geringes
Maß kleiner als die Breite des Schaftes 3. Dadurch wer
den sie beim Aufschieben der Griffhülse 9 von den ent
sprechenden Schaftflächen 37 elastisch federnd seitlich
ausgelenkt. Diese Längsrippen 27′′ liegen immer unter
Vorspannung an den Schaftflächen 37 an und dienen daher
als Lagefixierelemente in seitlicher Richtung und zu
gleich zum Toleranzausgleich nach den Seiten. Die Längs
rippen 27′′ können, ebenso wie die Distanz-Längsrippen
27′, sich über die gesamte Länge des Griffes erstrecken
oder sie sind in Abschnitte 127′′ unterteilt (vgl. Fig.
7 bis 9).
Wie ersichtlich, ist durch die Maßnahme, daß die Dis
tanz-Längsrippen 27′ Federelement mit Plustoleranz
(= Abstand x-Abstand (y +T)) aufweisen, erreicht,
daß die Federelemente beim Aufschieben der Griffhülse 9
auf den Schaft 3 stets fest an letzterem anliegen.
Die spezielle Anordnung der Längsrippen 27′′ in der ge
nannten Richtung erlaubt die Herstellung der Griffhülse
9 aus insbesondere identischen Halbschalen 7, 8, die
durch eine einfache zweiteilige Form hergestellt, z. B.
gespritzt, werden können.
Es ist auch, vorzugsweise zusätzlich, möglich, die
Distanz-Längsrippen 27′ im Übermaß zu fertigen oder die
Federkraft der Federzungen 32 bzw. der Bogenrippen 36
so groß und gleichzeitig die Wandstärke der Griffhülse
9 bzw. der sie bildenden Schalenteile 7, 8 so dünn zu
machen, daß beim Aufschieben der Griffhülse 9 auf den
Schaft 3 die obere und untere Wand 38, 39 derselben
nach außen federt, wobei zugleich die Seitenwände 40, 41
nach innen gezogen werden. Hierbei werden die Schalen
teile 7, 8 bzw. die Griffhülse 9 so ausgebildet, daß
sie in Ruhelage deformiert ist und erst durch die Ver
formung beim Aufschieben auf den Schaft 3 ihre end
gültige Form mit den gewünschten Abmessungen erhält.
Ohne vom Erfindungsgedanken abzugehen, können die
Distanz-Längsrippen 27′, gegebenenfalls mit Federele
menten oder Teilen davon, schräg angeordnet sein (Fig.
11), nämlich vorzugsweise mit einer Schrägstellung zu
den Seiten 40, 41 nach außen oder, wie gestrichelt
gezeigt, V-förmig.
Anstelle der angeformten Distanz-Längsrippen 27′ können
gemäß Fig. 12 als Einzelelemente hergestellte und nach
träglich eingesetzte Federelemente in Form von Y-förmi
gen Schienen 42 oder Schienenabschnitten vorgesehen
sein. Diese sind mit einer Nut 43 auf Ansätze 44 der
Innenwand 20 bzw. 21 aufsteckbar oder aufschiebbar
(linke Ausführungsart) und können mit dieser fest ver
bunden, z.B. verklebt, verrastet etc. sein. Eine Nut 43′
kann auch an der Innenwand 20 bzw. 21 vorgesehen sein,
in die die Schiene 42 mit ihrem einen Ast dann einsetz
bar ist (rechte Ausführungsart), während die freien ande
ren Äste auf der Schaftfläche aufliegen.
Auch können zweckmäßig Einzel-Federelemente 42′ in Form
von Tauchkolben mit beispielsweise Spiralfedern ver
wendet oder Einzelelemente mit seitlich abstehenden,
schräg nach unten gerichteten federnden Füßen 45 vorge
sehen sein.
Ausführungen der letztgenannten Art zeigen die Fig. 13
und 14, deren Äste 45 in der Richtung der Geraden vom
Mittelpunkt eines Tetraeders zu dessen Spitzen verlaufen.
Der aufrechte Ast 46 dient dabei zweckmäßig zur Be
festigung in der Wandung der Griffhülse 9 oder des
Schaftes 3. Das gleiche Befestigungsprinzip ist natür
lich auch für schienenförmige Federelemente 42 möglich.
Das Einsetzen der Einzel-Federelemente 42, 42′ in die
Griffhülse 9 erfolgt vor deren Zusammenbau aus zwei
oder mehreren Schalenteilen und erst dann erfolgt die
zweckmäßig unlösbare Verbindung der Schalenteile zu der
starren Griffhülse 9. Diese starre Verbindung kann bei
spielsweise auch durch Schnapp- oder Rastglieder, durch
sehr hohen Reibungsschluß, Widerhaken etc., gegebenen
falls mit zusätzlicher Verklebung oder Verschweißung,
erfolgen.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 zeigt zwar eine auf
dem Schaft 3 verschiebbare und einstellbare Griffhülse
9. Die Erfindung kann jedoch auch bei Griffen verwendet
werden, bei denen die Verschiebbarkeit der Griffhülse 9
nicht gefordert oder erwünscht ist.
Um die Griffhülse 9 auf dem Schaft 3 unverlierbar, also
normalerweise nicht mehr abziehbar zu haltern, kann an
einer Innenwand, beispielsweise an der Innenwand 20, 21
ein Rastzinken 47 (Fig. 7 gestrichelt) angebracht sein,
der in eine Gegenrast 48 des Schaftes 3 einrasten kann.
Der Rastzinken 47 kann ein Teil der Distanz-Längsrippen
27′ sein.
Damit bei verschiebbarer Griffhülse 9 auch in der
äußersten Position, also in der längsten Griffstellung,
die Griffhülse 9 noch fest am Schaft 3 anliegt, sind in
dieser Stellung wenigstens noch zwei Federelemente auf
einander gegenüberliegenden Seiten (Innenwände 20, 21)
vorhanden. Die dargestellte zweireihige Anordnung der
Distanz-Längsrippen 27′ ist deshalb besonders vorteil
haft, weil die Federelemente bei Belastung durch den
Spieler im Bereich der Kanten des Schaftes 3 anliegen
und dadurch die Griffhülse 9 auf dem Schaft 3 optimal
gegen Verdrehen abgestützt ist. Es können aber auch mehr
Reihen oder zusätzliche federnde Abschnitte vorgesehen
sein.
Mit Vorteil kann die Erfindung angewendet werden bei aus
stranggepreßtem, rohrförmigem Material gefertigter Griff
hülse, insbesondere wenn die Distanz-Längsrippen 27′
schräg angeordnet werden sollen. In diesem Fall können
such die Längsrippen 27′′ schräg oder senkrecht zur Innen
wand (Fig. 6) angeordnet werden.
Wenn es auch möglich erscheint, die der Erfindung zu
grundeliegende Aufgabe durch ein einziges, beispiels
weise etwa in der Mitte der Griffhülsenlänge angeordne
tes Federelement zu lösen, ist es vorteilhaft, wenigstens
je eines an den beiden Endstellen derselben anzuordnen
oder besser drei oder mehrere gleichmäßig über die Griff
hülsenlänge verteilt.
Die Längsrippen 27′′ können gleich oder ähnlich denen der
Distanz-Längsrippen 27′ ausgebildet sein, wenn die Griff
hülse 9 z.B. aus vier Schalenteilen 7 bzw. 8 gemäß Fig. 6
ausgebildet ist. Auch diese vier Schalenteile sind form
schlüssig fest miteinander verbunden.
Es ist denkbar, die Federelemente auch anders auszuge
stalten. Das Wesentliche ist dabei immer, daß die Feder
elemente mit Plustoleranz ausgeführt sind und beim Auf
schieben der Griffhülse 9 auf den Schaft 3 die Federele
mente unter ausreichende Vorspannung am Schaft 3 anliegen
und die Griffhülse 9 fest auf dem Schaft 3 befestigen.