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Zeigerachsenverstellvorrichtung
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, Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verstellen der Zeigerachse
eines Anzeigegerätes, bei dem Antrieb, Zeiger achse und Zeiger mit Skalenscheibe
in einem Gehäuse angeordnet sind.
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Bei den Energieversorgungsunternehmen gibt es Umspannwerke, bei denen
größere Transformatoren im Freien stehen. Die meisten Leistungstransformatoren sind
mit Kühlflüssigkeiten gefüllt, z.B. Transformatorenöl. Um den Füllstand eines solchen
Transformators messen und insbesondere laufend überwachen zu können, gibt es Füllstandsanzeiger
mit einem Schwimmer, welcher dem jeweiligen Flüssigkeitsstand im Transformatorkessel
folgt. Die Übertragung der Schwimmerbewegung geschieht radial durch direkte Hebelübertragung,
gegebenenfalls über Getriebeumlenkung und übersetzung. Die Bewegung des Schwimmers
wird auf einen im Anzeige gerät angeordneten Antriebsmagnet übertragen, der einen
entgegengesetzt polarisierten Skalenmagnet mit einem Zeiger steuert.
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Dadurch ist eine direkte mechanische Koppelung zwischen dem zumeist
aus ferromagnetischem Material bestehenden Zeiger und der Antriebseinheit mit dem
erwähnten Antriebsmagnet verhindert. Hierdurch ergeben sich Montageerleichterungen.
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An der Zeigerachse sind Endschalter vorgesehen, die beispielsweise
eine Anzeige für die beiden Extremfälle geben können, daß der Ölstand im Transformator
ein Minimum unterschritten oder ein Maximum überschritten hat. Diese Endschalter
müssen gewartet und von Zeit zu Zeit auf ihre Funktion überprüft werden.
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Bisher mußte das Wartungspersonal auf eine Leiter steigen und in einer
Höhe von häufig 6 m über dem Boden die über prüfung der Endschalter vornehmen. Hierzu
mußte mit einem Schraubenzieher der Ring am Sichtglas entfernt werden,
damit
der Zeiger für eine direkte Betätigung von Hand zugänglich wird. Durch Drehen des
Zeigers und damit der Zeigerachse konnte nämlich sowohl der eine als auch der andere
Endschalter betätiqt und überprüft werden. Diese Wartungsarbeiten sind ersichtlich
umständlich und gefährlich, weil mehrere Funktionen gleichzeitig auf der Höhe der
Leiter vorgenommen werden müssen/ohne daß Ablageflächen und Sicherheitsvorkehrungen
vorhanden sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Verstellvorrichtung der eingangs
näher bezeichneten Art zu schaffen, mit welcher möglichst mit einem Handgriff der
Zeiger und damit die Zeigerachse gedreht werden kann, um die Funktion der Endschalter
zu prüfen, ohne die persönliche Sicherheit des Wartungspersonals zu gefährden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens
ein Magnet um eine parallel zur Zeigerachse liegende Achse drehbar an einer Halterung
angeordnet und zum Verstellen an einer Handhabe für Einhandbetätigung angebracht
ist und daß die Halterung mindestens teilweise einrastbar und teilweise wenigstens/selbsthaltend
am Gehäuse des Anzeigegerätes anbringbar ist. Die Verwendung eines lose geführten
Magneten hat nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Durch den Aufsatz bzw. die Verstellvorrichtung
gemäß der Erfindung kann bei dem vorstehend beschriebenen Anzeigegerät ohne Bewegung
des Schwimmers eine überprüfung der Endschalter und ihrer Kontakte vorgenommen werden,
obgleich der ölstandsanzeiger im eingebauten Zustand verbleibt. Durch die Handhabe
für Einhandbedienung und das selbsthaltende Einrasten der Halterung kann das Wartungsperson
unter Verwendung nur einer Hand den Aufsatz bzw. die Halterung an das Gehäuse des
Anzeigegerätes ansetzen, dann die Handhabe betätigen und damit die Zeigerachse so
drehen, daß gegebenenfalls genau die Position des einen oder des anderen Endschalters
eingestellt werden kann.
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Die Mitnahmekraft zwischen der Handhabe und dem Magneten einerseits
und dem aus ferromagnetischem Material bestehenden
andererseits
oder mit einem solchen belegten Zeiger/ist besonders dann verbessert, wenn erfindungsgemäß
zwei im Abstand zueinander auf einem Steg angebrachte Magnete an der Achse angebracht
sind, wobei die Achse gegebenenfalls außermittig am Steg befestigt ist. Zweckmäßig
sind die zwei Magneten am Ende des Steges befestigt, und der Steg hat etwa Lage
und Länge des Zeigers. Auf diese Weise erreicht man nämlich, daß jeweils an den
Zeigerenden die Feldkraft der Magneten angreifen und somit den Zeiger mit günstiger
Kupplungskraft bewegen können. Wenn ein Zeiger von der Mitte zum Außenumfang der
Skalenscheibe verläuft, kann auch der Steg eine außermittige Drehachse aufweisen
bzw. die Zeigerachse und auch die Drehachse des Steges für die Magneten liegen außermittig
am Steg. Es gibt aber auch Zeiger, die sich über fast den gesamten Durchmesser der
Skalenscheibe erstrecken, -und dann ist es zweckmäßig, den Steg entsprechend lang
auszubilden, wobei in diesem Falle seine Achse mittig angeordnet wird. Je länger
der Zeiger ist, desto größer sind die Hebelkräfte und damit die Mitnahmekräfte,
welche durch die Magneten auf den Zeiger ausgeübt werden.
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Bei vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Halterung
für das Lager der Magnetdrehachse eine Trageeinrichtung auf, die über mindestens
ein Distanzstück im Abstand vom Zeiger gehalten ist. Es versteht sich, daß die Magneten
- und wenn diese auf einem Steg befestigt sind, auch der Steg - möglichst dicht
auf dem Sichtglas über dem Zeiger des Anzeigegerätes angebracht werden sollen, wobei
die Handhabe zum Drehen des Magneten oder des Magnetsteges nach außerhalb zur Bedienungsperson
angeordnet ist . Für einen solchen Aufbau sind die vorgenannten Merkmale günstig,
weil durch das oder die Distanzstücke die Trageeinrichtung für das Lager zwar parallel
zum Sichtglas und zur Skalenscheibe, d.h. zur Bewegungsbahn des Zeigers angeordnet
werden kann, zwischen der für die Einhandbedienung aber besonders zweckmäßigen Trageeinrichtung
und dem Sichtglas genug Raum für die Magneten verbleibt. Damit ist wieder für eine
große Angreif- oder Mitnahmekraft zwischen Magnet und Zeiger
gesorgt.
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Zweckmäßig ist es gemäß der Erfindung ferner, wenn die Trageeinrichtung
drei in einer Ebene liegende und im gleichen Winkelabstand zueinander angeordnete
Arme aufweist, an deren Enden die auf das Gerätegehäuse aufsetzbaren Distanzstücke
und in deren Zentrum das Lager für die Magnetdrehachse angebracht sind. Die Trageeinrichtung
kann wie eine Brücke mit zwei Armen oder in der vorstehend beschriebenen Weise mit
drei Armen aufgebaut sein. Diese sind um jeweils 1200 zueinander versetzt und liegen
derart in einer Ebene, daß in der Mitte die Magnetdrehachse lagerbar ist, während
das äußere freie Ende der Arme über die Distanzstücke am Außenumfang des Gehäuses
des Anzeigegerätes ansetzbar sind.
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Auf diese Weise ist der gesamte Raum über der Sichtscheibe im Bereich
der Kreisfläche frei für die Drehbewegung des oder der Magneten.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn an den freien Enden der Distanzstücke
Halterungselemente, vorzugsweise Stifte angebracht sind, von denen einer einen Pilzkopf
aufweist. Damit hat man eine statisch sehr günstige Dreipunktbefestigung für die
Trageeinrichtung bzw. Halterung. An den drei Haltepunkten befinden sich Stifte,
die in einem Abstand auf einem Umfang angeordnet sind, der auf den Außenumfang der
Skalenscheibe des zu wartenden Anzeigegerätes abgestimmt ist. Die Stifte liegen
vorzugsweise in weicher Klemmanlage außen am Sichtglasbefestigungsring. Damit die
aufgesetzte Halterung nicht während der Prüfarbeiten herunterfallen kann, ist an
einem Stift ein Pilzkopf befestigt, der in eine entsprechende Nut am Gehäuse des
Anzeigegerätes eingreift und damit die Verkleidung der Anzeigeskala mit Zeiger derart
hintergreift, daß eine selbsthaltende Wirkung erreicht wird.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
in Verbindung mit den Zeichnungen. Es zeigen:
Figur 1 die Draufsicht
auf die Verstellvorrichtung gemäß der Erfindung von vorn mit dahinter angeordnetem
Gehäuse des Anzeigegerätes, dessen Schwimmer aus dem Antrieb zu sehen ist, Figur
2 ohne das Anzeigegerät bzw. dessen Gehäuse eine umgekehrte Draufsicht auf den Aufsatz
bzw. die Verstellvorrichtung von unten, so daß die Magneten und der diese halternde
Steg. vollständig zu sehen, die Trageeinrichtung erst dahinter teilweise zu erkennen
ist, und Figur 3 eine Seitenansicht der Verstellvorrichtung gemäß der Erfindung.
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In Figur 1 sieht man einen Teil des Gehäuses 3 des nicht näher bezeichneten
Anzeigegerätes mit dem Schwimmer 6 als Antrieb für den über der nicht näher dargestellten
Skalenscheibe 7 laufenden Zeiger 8, der kaum sichtbar ist, weil er vom Steg 9-verdeckt
ist. Durch die Magneten 10, die auf den innenseitigen Enden des Steges 9 befestigt
sind, wird der Zeiger 8 nach Aufsetzen der gezeigten Verstellvorrichtung parallel
zum Steg 9 gestellt und daher bei der Betrachtung gemäß Figur 1 nahezu vollständig
verdeckt. Bei Figur 2 mit der Draufsicht auf die allgemein mit 11- bezeichnete Halterung
von unten erkennt man die außermittige Anordnung der parallel zu der nicht gezeigten
Zeigerachse liegenden Steg- bzw. Magnetdrehachse 2. Diese wird über die Rändelschraube
als Handhabe 1, an welcher sie befestigt ist, im Lager 12 derart gedreht, daß der
Steg 9 bei der Betrachtung gemäß Figur 1 über dem Zeiger 8 und unter der Halterung
11 drehbar ist.
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Die Halterung 11 weist eine Trageinrichtung auf, die aus drei in einer
Ebene liegenden und im gleichen Winkelabstand von 1200 zueinander angeordneten Armen
13 besteht. An deren Enden sind Distanzstücke 4 über Schrauben 14 befestigt, wenngleich
auch andere Anbringungsmöglichkeiten denkbar sind.
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Im Zentrum dieser drei Arme 13 befindet sich das in Figur 3 gezeigte
Lager 12.
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An den bezüglich der Halterung 11 zur Handhabe 1 gegenüberliegenden
Enden der Distanzstücke 4 sind als Halterungselemente Stifte 15 angebracht, von
denen einer einen Pilzkopf 5 aufweist. Diese Stifte 15 können in der in Figur 1
gezeigten Weise auf den Außenumfang des Vorderteils des Gehäuses des Anzeigegerätes
aufgesetzt werden. Dabei ist der Pilz 5, wie man in Figur 2 sieht, zweckmäßig oben
anzuordnen, so daß die Halterung 11 sozusagen in der Mitte oben eingehängt ist und
die übrigen beiden Stifte 15 außen um den Ring 16 der Sichtscheibe herumgreifen.