DE3138069C2 - Maßvergleicher mit schwenkbarem Taster - Google Patents
Maßvergleicher mit schwenkbarem TasterInfo
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Abstract
Im Meßgerätkörper (2) des Maßvergleichers ist eine Lagerplatte (3) befestigt, die einen Übertragungshebel (11) zur Übertragung der Bewegungen des schwenkbaren Tasters (1) und ein von diesem Hebel angesteuertes Übersetzungsgetriebe (12) enthält, welches die Nadel (14) einer Ableseskala (4) antreibt. Der Bewegungsweg des Übertragungshebels (11) ist durch einen starren Anschlag (21) begrenzt. Auf der Bewegungsbahn des Übertragungshebels (11) ist eine Schraubenfeder (22) angeordnet, und zwar zwischen seiner Ruhestellung und seiner Endstellung. Auf diese Weise wird der Mechanismus gegen Stöße gesichert. Wenn auf den Taster ein Stoß einwirkt, wird die von dem Übersetzungsgetriebe aufgenommene kinetische Energie teilweise absorbiert, bevor der Übertragungshebel (11) auf dem starren Anschlag am Ende seiner Bewegungsbahn aufprallt.
Description
Die Erfindung betrifft einen Maßvergieicher nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es sind bereits Maßvergieicher dieser Art bekannt (CH-PS 3 52 498), die in der Industrie hauptsächlich verwendet
werden, um Abmessungen an einem Teil zu ermitteln, z. B. den Durchmesser einer Bohrung oder einer
Welle, durch Vergleich mit einer Eichgröße. Beim Gebrauch sind diese Maßvergieicher üblicherweise an geeigneten
Halterungen befestigt, um sie in einer ausgewählten Lage in bezug auf das zu überprüfende Teil zu
halten, also derart, daß Übereinstimmung zwischen der Bewegungsrichtung des aktiven Endes des Tasters und
der Meßrichtung der durchzuführenden Vergleichsmessung gewährleistet ist.
Die in solchen MaßVergleichern vorgesehenen Einrichtungen zur Vergrößerung des Anzeigehubes sind je
nach Anwendungszweck unterschiedlich. Wenn das Ablesen direkt am Meßort erfolgen soll, ist diese Einrichtung
im allgemeinen aus einer Zahnradübersetzung gebildet, wovon das Aniriebsrilzel von einem Zahnsegment
am Ende des Übertragungshebels für die Tastcrbcwegungcn oder in Kombination angeordneten Übcrsetzungshebels
angetrieben wird, während das ausgangsseitige Ritzel an der Achse eines Zeigers befestigt
ist, der mit einer am Gehäuse des Maßvergleichers befestigten Ableseskala zusammenwirkt. Wenn das Ablesen
an entfernter Stelle erfolgen soll, ist eine als Elektronikschaltung
ausgebildete Verstärkervorrichtung vorgesehen, die von einem im Körper des Maßvergleichers untergebrachten
Fühler angesteuert wird, dessen bewegliches Element durch den Übertragungshebel zur Übertragung
der Bewegungen des Tasters entweder direkt oder über einen oder mehrere Übersetzungshebel bewegt
wird.
Derartige Maßvergieicher haben geringe Abmessungen, um sie in bisweilen äußerst kleinen Räumen unterbringen
zu können, und folglich eine geringe Massenträgheit und vertragen daher innerhalb annehmbarer
Grenzen Stöße, die durch Ungeschicklichkeiten oder Fehler bei der Handhabung verursacht werden, denn
die relativ leichten mechanischen Teile setzen der Beschleunigung nur eine geringe Massenträgheit entgegen.
In jüngster Zeit werden jedoch häufiger Beschädigungen an solchen Geräten festgestellt, nachdem sie roh
behandelt oder fallen gelassen wurden, und diese Be-Schädigungen werden im wesentlichen durch Anstoßen
des Tasters gegen harte Gegenstände verursacht Festgestellt werden z. B. Verbiegungen des Skalenzeigers
oder Brüche ihrer Schwenklager, Verwerfungen der mit geringem Spiel arbeitenden Zahnräder, Brüche der Verzahnungen
oder eier Schwenklager von Übersetzungshebeln.
Lösungen zur Behebung dieses in jüngster Zeit festgestellten
Mangels sind nicht bekannt.
Bei Maßvergleichern mit einer Übersetzungseinrichtung,
die ein Rädergetriebe aufweist, kann in Erwägung gezogen werden, sie mit einer Stoßsicherung auszurüsten,
z. B. einer Stoßsicherung, die auf dem bekannten Prinzip der elastischen Kopplung zwischen einem Ritzel
und einem koaxialen Zahnrad beruht u d elastisch nachgibt, sobald eine vorbestimmte· Belastung erreicht
ist, und anschließend das Ritzel und das Zahnrad in dieselbe relative Winkelstellung zurückführt. Derartige
Stoßsicherungen sind jedoch teuer, weil sie eine hohe Präzision erfordern, und ihr Raumbedarf macht eine
Neustrukturierung des Gerätes hinsichtlich seiner Abmessungen erforderlich, so daß derartige Stoßsicherungen
nicht verwendet werden können, um eine große Anzahl von bereits in Gebrauch oder noch auf Lager
befindlichen Geräten umzurüsten, während sie auch bei Neukonstruktionen wenig vorteilhaft sind, weil sie zu
einer Vergrößerung des Volumens des Meßgerätkörpers führen würden.
Allgemein kann bei allen Arten von Maßvergleichern in Erwägung gezogen werden, den Taster über eine
Reibungsverbindung an einem ersten Übertragungshebel in dessen Schwenkebene zu montieren, was derzeit
an bestimmten Maßvergleichern geschieht, jedoch aus einem anderen Grunde, nämlich um die Orientierung
des Tasters in bezug auf die Achse des Gerätes ändern zu können. Diese Lösung birgt jedoch in sich eine gewisse
Unbestimmtheit: entweder ist die Reibungsverbindung zu nachgiebig, und dann besteht die Gefahr, daß
der Maßvergieicher im Gebrauch oder bei der Handhabung verstellt wird, oder aber die Reibung ist zu hoch,
so daß der angestrebte Stoßdämpfungseffekt nicht erreicht wird. Diese Betrachtung wird bestätigt durch die
Tatsache, daß Maßvergieicher mit orientierbaren Tastern,
die über Reibungslager montiert sind, praktisch
ebenso häufig beschädigt werden wie die Geräte ohne eine solche Einrichtung; die erforderliche und zur Gewährleistung
der Genauigkeit dieser Geräte ausreichende Reibung erscheint somit bereits zu hoch, um
gleichzeitig einen Stoßdämpfungseffekt zu bewirken.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer für Geräte der genannten Art geeigneten Stoßsicherung,
die ohne Änderung der Struktur des Gerätes anwendbar ist und sich daher insbesondere auch für eine nachträgliche
Ausrüstung vorhandener Geräte eignet
Diese Aufgabe wird bei dem gattungsgemäßen Maßvergleicher durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Maßvergleicher wird im Falle eines starken Anstoßens des Tasters gegen einen
harten Gegenstand die kinetische Energie, die von der Einrichtung zur Vergrößerung des Anzeigehubes durch
Anstoß des Übertragungshebels aufgenommen wird, teilweise progressiv absorbiert, bevor der Übertragungshebel
auf dem starren Anschlag aufprallt der seinen Bewegungsweg begrenzt.
Eine genaue Untersuchung des Problems hat ergeben, daß bei Maßvergleichern, auf die die Erfindung
anwendbar ist, wahrscheinlich ein Teil der Energie, die
bei der Beschleunigung durch AnstoSen des Tasters gegen einen harten Gegenstand freigesetzt wird, durch die
Elastizität des Tasters und des Übertragungshebels absorbiert wird, bevor die Bewegungsvergrößerungseinrichtung
bzw. Verstärkereinrichtung erreicht wird, während die von der direkt mit diesem Hebel verbundenen
Übersetzungseinrichtung aufgenommene kinetische Energie zum Zeitpunkt des Aufpralls dieses Hebels an
seinem starren Anschlag noch vollständig erhalten ist. und daß aufgrund dieser Tatsache die beobachteten Beschädigungen
bei der plötzlichen Abbremsung aufgrund dieses Aufpralls verursacht werden, und nicht während
der Beschleunigung aufgrund des Anstoßens des Tasters.
Versuche zur Ermittlung der Stoßfestigkeit von Maßvergleichern, die mit der erfindungsgemäß angeordneten
Schraubenfeder versehen sind, legen die Richtigkeit der obigen Betrachtungen nahe, denn keinerlei Beschädigungen
der vorstehend beschriebenen Art wurden mehr festgestellt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung
zeigt
Fig. 1 einen teilweise im Schnitt gezeigten Aufriß; und
F i g. 2 eine teilweise im Schnitt längs der Achse I-I in
F i g. 1 gezeigte Draufsicht.
Der als Ausführungsbeispiel gezeigte Maßvergleicher umfaßt einen schwenkbaren Taster 1, einen Körper
2, eine Lagerplatte 3 und eine teilweise gezeigte Anzeigeskala 4.
Der Taster 1 weist ein kugelförmiges Fühlerende auf und ist in die Nabe eines Schwenkzapfens 5 eingeschraubt,
der ohne Spiel drehbar in zwei Kugellagern 6 gelagert ist, die in den beiden Schenkeln einer Gabel 7
am Ende des Meßgerätkörpers 2 befestigt sind.
Gegen die Nabe des Schwenkzapfens 5 des Tasters 1 ist unter Reibung ein Hebelarm 8 in der Verlängerung
des Tasters 1 anmortiert. Diese Reibungslagerung ist vorgesehen, um die Orientierung des Tasters 1 in bezug
auf den Meßgerätkörper beliebig einstellen zu können; bei anderen Ausführungsformen der Erfindung kann sie
entfallen.
Das dem Taster 1 gegenüberliegende Ende des Hebelarmes
8 weist zwei miteinander fluchtende Lagerschneiden 9 auf, die auf den beiden Seiten eines zweiten
Schwenkzapfens 10, der von der Lagerplatte 3 getragen wird, im Abstand voneinander angeordnet sind.
Diese Lagerplatte 3, die mit dem Meßgerätkörper 2 starr verbunden ist, umfaßt einen Übertragungshebel 11
zur Übertragung der Bewegungen des Tasters 1 sowie ίο eine Einrichtung 12 zur Vergrößerung des Bewegungsweges,
die von diesem Hebel angesteuert wird und aus einem Rädergetriebe gebildet ist, dessen Abtriebsritzel
13 auf der Achse der Nadel 14 der Anzeigeskala 4 montiert ist.
Der Übertragungshebel 11 umfaßt zwei zylindrische
Mitnehmerzapfen 15, die durch eine Feder 19 elastisch gegen die zwei Lagerschneiden 9 des Hebelarmes 8 des
Tasters gehalten werden. Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, daß der Übertragungshebel 11 in bezug
auf die gezeigte Ruhestellung uwihängig von der Schwenkrichtung des Tasters 1 um seinem Schwenkzapfen
5 stets in derselben Richtung bewegt wird.
An seinem den Mitnehmerzapfen 15 gegenüberliegenden Ende weist der Übertragungshebel 11 ein Zahnsegmer
κ 16 auf, das mit dem auf einem dritten Drehzapfen 18 gelagerten Antriebsrad 17 der Einrichtung 12 in
Eingriff ist.
Die beiden parallelen Wandungen der Lagerplatte 3, zwischen denen der Übertragungsmechanismus und die
Einrichtung !2 angeordnet sind, sind durch Verstrebungen miteinander verbunden, die nicht dargestellt sind,
um die Zeichnung nicht unnötig zu überladen.
Die Bewegungsbahn des Hebelarmes 8 des Tasters 1 ist in Abhängigkeit von dem gewählten Meßbereich des
Gerätes in beiden Schwenkrichtungen durch zwei Einsteilschrauben
20 begrenzt, die in zwei koaxiale Gewindelöcher eingeschraubt sind, welche in dem Meßgerätkörper
2 auf beiden Seiten des Hebelarmes angebracht sind. Die ausgehend von der dargestellten Lage in nur
einer Richtung verlaufende Bewegungsbahn des Übertragungshebels 11 ist durch einen starren Anschlag begrenzt,
der bei der gezeigten Ausführungsform durch eine Zone 21 der unteren Wandung des Meßgerätkörpers
2 gebildet ist, gegen welche das urtere Ende des Zahnsegmentes 16 dieses Hebels anstößt, wobei letzterer
in dieser Endstellung punktiert dargestellt ist.
Zwischen der Ruhestellung und der Endstellung des Übertragungshebels 11 ist erfindungsgemäß eine
Schraubenfeder 22 angeordnet, welche die beiden Wandüngen der Lagerplatte 3 auf dem Bewegungsweg des
Hebels überbrückt.
Bei der gezeigten Ausführungsform ist die Schraubenfeder
22 an einem Ende in ein erstes Loch eingesetzt, das in der einen Wandung der Lagerplatte 3 angebracht
ist, während das andere Ende der Feder durch einen Stopfen 23 gehalten wird, der unter geringem Druck in
ein zweites, zu dem ersten Loch koaxiales Loch in der gegenüberliegenden Wandung der Lagerplatte eingesetzt
ist. Bei einer anderen Ausführungsform ist die Feder ohne einen solchen Stopfen 23 montiert und wird in
Axialrichtung durch die Wandungen des Meßgerätkörpers 2 gehalten.
Die als Ausführungsbeispiel beschriebene Ausführungsform weist den großen Vorteil auf, daß sie einfach
ist und unter geringem Kostenaufwand eine schnelle Nachrüstung aller gleichartigen, im Gebrauch oder auf
Lager befindlichen Geräte ermöglicht. Es reicht nämlich bereits aus, daß die nachzurüstenden Maßverulpirhpr
auf der Bewegungsbahn ihres Übertragungshebels oder eines ihrer Übertragungshebel, wenn von diesen mehrere
vorgesehen sind, zwischen zwei parallelen Wandungen einen freien Raum aufweisen, gleich ob es sich bei
diesen Wandungen um diejenigen einer Lagerplatte der gezeigten Art oder um diejenigen des Meßgerätkörpers
selbst handelt.
Bei einer anderen Ausführungsform hat der Übertragungshebel von seiner Ruhelage ausgehend eine in die
beiden einander entgegengesetzten Richtungen ausgehende Bewegungsbahn. Bei dieser Ausführungsform ist
der Übertraglingshebel des Maßvergleichers normalerweise an den beiden Enden seiner Bewegungsbahn mit
jeweils einem starren Anschlag versehen, und sind zwei Schraubenfedern angeordnet, und zwar jeweils einer
vor der einen Endstellung des Hebels.
Die Erfindung ist auch auf Maßvergleicher anwendbar, die mehrere Übersetzungshebel aufweisen, gleich
ob diese einem Übersetzungsrädergetriebe zugeordnet sind oder nicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
25
30
35
40
45
50
55
60
65
Claims (4)
1. Maßvergleicher mit schwenkbarem Taster (1) und wenigstens einem in einer Schwenkebene
schwenkbaren Übertragungshebel (11) zur Übertragung der Tasterbewegungen auf eine den Bewegungshub
vergrößernde Einrichtung (12), mit einem durch diese Einrichtung angesteuerten Anzeigeelement
(4,14) zum Ablesen von Maßen, mit wenigstens einer mit dem Übertragungshebel verbundenen Feder
(19), welche diesen Übertragungshebel in seine Ruhestellung beaufschlagt, und wenigstens einem
starren Anschlag (21), der die von der Ruhestellung ausgehende Bewegungsbahn des Übertragungshebels
begrenzt, dadurch gekennzeichnet, daß als Stoßsicherung eine Schraubenfeder (22) mit
ihrer Achse senkrecht zur Schwenkebene des Ubertragungshebels
(11) angeordnet ist, die Enden der Schraubenfeder (22) auf der einen bzw. anderen Seite
der Schwenkeben-e des Übertragungshebels (11) festgelegt sind und der mittlere Teil der Schraubenfeder
(22) quer zur Bewegungsbahn des Übertragungsnebels (11) und vor dem starren Anschlag (21)
angeordnet ist.
2. Maßvergleicher nach Anspruch I1 bei welchem
der Übertragungshebel (11) zwischen zwei parallelen Wänden (3) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schraubenfeder (22) den Raum zwischen diesen Wänden (3) überbrückend angeordnet
ist.
3. Maßvßrgleicher i/ach A--.>pruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden der Schraubenfeder (22) in koaxiale Löcher der beic' λ Wände (33) eingesetzt
sind.
4. Maßvergieicher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende der Schraubenfeder
(22) in ein Loch einer der beiden Wände (3) eingesetzt und ihr anderes Ende durch einen Stopfen (23)
gehalten ist, der in einem Loch der anderen Wand befestigt ist, welches koaxial mit dem Loch der einen
Wand ist.
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