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Vorrichtung zur Abgabe von Schnupfpulvern. Gegenstand der Erfindung
ist eine Vorrichtung zur Abgabe einer bestimmten Menge von Schnupfenpulver, ohne
daß der Behälter nach außen geöffnet werden muß und ohne daß ein Berühren des Pulvers
mit den Fingern oder einem Löffel o. dgl. notwendig ist.
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Von . einer bekannten Vorrichtung unterscheidet sich die vorliegende
dadurch, daß der Pulverbehälter dort fest in der Hülse steckt. hier aber drehbar
gelagert ist, und daß der unter dem Pulverbehälter befindliche Teil dort fest mit
der Hülse verbunden, hier aber ahnehmbar ausgestaltet ist.
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Eine andere bekannte Puderbüchse ist zwar drehbar, dreht sich aber
nicht in einer besonders ausgebildeten Hülse, sondern nur gegen ihren Deckel.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
veranschaulicht. Fig. i ist eine äußere Ansicht der Vorrichtung, wobei die Innenteile
punktiert dargestellt sind. Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt. Fig. 3 und 4 zeigen
den Behälter auseinandergenommen. Fig.5 ist eine Einzelheit einer Ausführungsform.
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Der Pulverbehälter stellt eine vorteilhaft zylindrisch geformte Schachtel
dar. Dieselbe kann aus beliebigem Material, z. B. Pappe. Zelluloid, Blech, Knochen,
Elfenbein, Hartgummi, den Verbindungen von Formaldehyd mit organischen Stoffen,
wie Eiweiß, Hefe, Kasein, Phenolen, hergestellt sein.
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Der Behälter besteht aus einem äußeren Zylinder cl. In demselben steckt
ein zweiter Zylinder c2, der in dem Behälter cl derartig beweglich ist, daß er gedreht
weiden kann. Der innere Zylinder c= hat vorteilhaft einen oberen Teil a-f, der parallel
mit dem äußeren Zy-
linder ei verläuft, während der weitere Teil von
f abwärts am zweckmäßigsten etwas spitz nach unten verläuft, so daß die Form eines'
abgestumpften Kegels entsteht. Der untere Teil des inneren Behälters c2 kann aber
auch andere Formen haben, z. B. die Gestalt eines Kugelsegmentes oder eines Ellipsoidsegmentes.
Der Zylinder c2 ist unten geschlossen und besitzt in seinem Boden in der dargestellten
Ausführungsform zwei Öffnungen o, die etwa 2 bis 3 mm Querschnitt haben können.
Der Behälter c2 ist mit seinem Deckel D in dem äußeren Zylinder cl drehbar und liegt
mit seinem Boden auf dem Boden b des' äußeren Zylinders dicht auf. In dem Boden
b des äußeren Zylinders cl befinden sich ebenso viele Öffnungen. wie der Boden des
Behälters c2 hat, und zwar decken dieselben sich mit den Öffnungen o des Behälters
c2. Der obere Deckel D des inneren Behälters c2 enthält eine Einteilung von q5°.
Vorteilhaft sind die Teilstriche verschiedenfarbig ausgeführt, so daß je zwei rote
und je zwei schwarze Striche außen auf dem Deckel D angebracht sind. Die Striche
setzen sich nach der äußeren Wandung des äußeren Behälters cl fort, derartig, daß
die Verbindungslinien sich rechtwinklig schneiden. Diese Teilung ist zwar empfehlenswert,
aber nicht unbedingt notwendig. Im geschlossenen Zustande, in dem keine Abgabe von
Pulvern stattfindet, ist der innere Behälter c2 so gedreht, daß die Öffnungen o
sich nicht mit den Öffnungen o1 decken. Dreht man den Deckel D derartig, daß die
entsprechende Teilung sich mit der
vorteilhaft andersfarbigen Teilung
von cl deckt, also von 45', so deckt sich die Öffnung o im Behälter c= mit der Öffnung
o1 im Behälter cl, und es kann das Pulver aus c'= nach außen treten.
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Damit das abgegebene Pulver nicht mit der Hand oder offenen Geräten
in Berührung kommt, ist die Einrichtung getroffen, daß die Wandung cl über den Boden
b hinausgeht und einen unteren, eingeengten Teil k# besitzt, der einen Halt für
einen unteren Deckel it gibt. Dieser untere Deckel it kann beispielsweise in einer
Einlage e hohle. Oliven tragen. Dieselben sind vorteilhaft unten geschlossen und
haben oben ein offenes Ende o=, das etwa 3mm weit ist; sie haben über ihren Böden
noch einige seitliche kleine Löcher von etwa Stecknadelkopfgröße. Die Oliven sind
derartig, angebracht daß, wenn der Deckel it den Behälter verschließt, die Öffnungen
o= genau und dicht unter den öffnungen o' liegen.
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Der obere auf c.'= festsitzende Deckel D besitzt zum Einfüllen des
Pulvers eine größere Öffnung, die durch eine Platte P verschlossen wird.
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Die im Deckel it befindlichen geschlossenen Oliven können durch gewöhnliche,
an beiden Enden offene Oliven ersetzt werden, die dann an den Öffnungen o'= (im
Boden von cl) befestigt sein müssen. In diesem Falle bildet der Deckelir nur den
unteren Verschluß des ganzen Behälters.
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Die Anordnung der Oliven ist namentlich für den Fall empfehlenswert,
daß es sich um die Entnahme von Pulvern handelt, die in die Nase eingeführt werden
sollen.
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Die Benutzung der Einrichtung geschieht derartig, daß man an dem gefüllten
Behälter den Deckel D um 45 -, was an der Stellung der Striche kenntlich ist, dreht,
so daß alle Öffnungen o, o' und o= direkt übereinanderstehen. Man klopft dann leicht
auf den Deckel D, wodurch je eine Portion des Pulvers in die Oliven fällt. Man dreht
den Deckel D noch einmal um 45', wodurch dann der eigentliche Pulverträger c= geschlossen
wird. Man kann nun den unteren Deckel ic abnehmen und die Oliven in die Nasenlöcher
einführen. Nötigenfalls kann man auch die Oliven mit der Einlage E herausnehmen.
Das Pulver wird durch eine tiefe Inspiration in die Nase aufgenommen.