-
Bezeichnung : Schale für Rohrisolierungen
-
Die Erfindung betrifft eine Schale für Rohrisolierungen, bestehend
aus einem zylindrisch gebogenen Blech oder einem extrudierten, dünnwandigen, zylindrischen,
entlang einer Mantellinie offenen Kunststoffrohr, mit zwei ineinander schiebbaren
Längsrändern, von denen der eine einen mindestens nahezu über die gesamte Schalenlänge
reichenden Mehrfachfalz und der andere im Abstand von seiner Längskante mehrere
in Längsabständen angeordnete Haltevorsprünge aufweist, die im ineinandergeschobenen
Zustand der beiden Längsränder der Schale mit dem Mehrfachfalz verhakt sind, wobei
der Mehrfachfalz an mindestens einem Schalenende im Abstand vom Schalenende endet
und an diesem ein Längsrand einen Ausschnitt aufweist.
-
Eine derartige Schale ist aus der DE-PS 29 09 535 der Anmelderin bekannt.
Bei der bekannten Schale befindet sich der Ausschnitt an dem die Haltevorsprünge
aufweisenden Längsrand und die in Längsrichtung gemessene Länge des Ausschnittes
stimmt mit dem Abstand des Mehrfachfalzes vom Schalenende überein. Im geschlossenen
Zustand der Schale stößt somit die nichtabgesetzte Längskante des den Mehrfachfalz
aufweisenden Längsrandes gegen
die durch den Ausschnitt gebildete
abgesetzte Begrenzungskante des die Haltevorsprünge aufweisenden Längsrandes. Sinn
dieser-Maßnahme ist es am Schalenende nur eine einlagige Bauweise zu erzielen, die
das Aufschieben auf eine benachbarte Schale erreicht tert. Um auch längere Schalen
von einer Person schliessen zu können, ist der Mehrfachfalz über die Längskante
dieses Längsrandes vorgezogen, sodaß ein Einführungsspalt gebildet wird.
-
Die bekannte Schale hat sich im praktischen Einsatz durchaus bewährt.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannte Schale weiter zu vereinfachen,
ohne daß die leichte Handhabung be#rnSchließen verloren geht.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich der Ausschnitt
an dem dem Mehrfachfalz aufweisenden Längsrand befindet, bis an den Mehrfachfalz
heranreicht und durch eine zur Längskante spitzwinklig verlaufende Schrägkante begrenzt
ist.
-
Mit der Erfindung wird der Vorteil erreicht, daß ein leichtes Schließen
von einem Ende der Schale her möglich ist, ohne daß der Mehrfachfalz bestimmte Ausbildungen
aufzuweisen braucht, die das Einführen
erleichtern. So kann die
erfindungsgemäße Ausbildung mit jedem beliebigen Einsteckfalz realisiert werden.
Die vorteilhafte Wirkung der Schrägkante beruht darauf, daß am Ende des Mehrfachfalzes
eine Ecke gebildet wird, nämlich die Ecke, die durch die im Schnittpunkt der Schrägkante
mit der Längskante entsteht und daß die gegenüberliegende Längskante vor dem Schließen
der Schale schräg gestellt werden kann, etwa derart, daß die Schale eine angenähert
konische Form annimmt, sodaß diese nunmehr schrägliegende Längskante des die Haltevorsprünge
aufweisenden Längsrandes gegen die"#alzecke" geführt und auf diese Weise leicht
in den Falz eingesteckt werden kann. Das weitere Schließen der Schale geht dann
nahezu von selbst. Wollte man die beiden Längsränder in paralleler Lage schließen,
so wäre das mit einer Person nicht durchführbar, worauf schon in der vorgenannten
Druckschrift hingewiesen worden ist. Ein solches Schließen kann als "Linien-Linien-Prinzip"
bezeichnet werden. Demgegenüber hat das "Punkt-Linien-Prinzip" gemäß der Erfindung
den Vorteil, daß die Schale an einem Ende geschlossen werden kann, wonach dann sukzessive
die anschließenden Abschnitte geschlossen werden, was von einer Person leicht durchführbar
ist. Swar-könnte man-#a5 ~Punkt-Linien-Prinzip" auch erhalten, wenn bei Aufweitung
der
Schale die äußere Ecke des die Vorsprünge aufweisenden Längsrandes als "Punkt" zum
Einführen in den die Linie bildenden Mehrfachfalz verwendet wird, jedoch sind bekanntermaßen
diese Ecken häufig vom Transport her verformt, was eben das Einsetzen außerordentlich
erschwert. Durch die erfindungsgemäße Schrägkante kann die gegenüberliegende Längskante
in eine Paralelllage gebracht werden, wobei automatisch die Schale in diesem Anfangsbereich
eine konische Form hat. Indem nun der die Vorsprünge aufweisende Längsrand unter
den durch die Schrägkante begrenzten Bereich des gegenüberliegenden Längsrandes
geschoben wird, tritt die Falzecke an einer beliebigen Stelle des die Vorsprünge
aufweisenden Längsrandes mit diesem in Schiebeverbindung.
-
Das Schließen der Schale ist dadurch außerordentlich einfach.
-
Gemäß einer Ausführungsform ist der Ausschnitt etwa trapezförmig,
die Schrägkante läuft also vom Schalenende bis an das Ende des Mehrfachfalzes heran
und von dort im wesentlichen in Umfangsrichtung zur Längskante. Eine alternative
Ausführung im Rahmen der Erfindung besteht darin, daß der Ausschnitt die Form eines
rechtwinkligen Dreiecks hat und die Schrägkante die Längskante am Ende des Mehrfachfalzes
schneidet.
-
Erfahrungen haben gezeigt, daß die in Längsrichtung gemessene
Erstreckung
des Ausschnitts zwischen dem zweifachen und dem fünffachen der Breite des Mehrfachfalzes
liegen sollte, um günstigste Bedingungen zu schaffen. Am günstigsten ist etwa eine
Ausschnittslänge, etwa gleich dem Dreifachen der MehrfaehEaLzbreite In Umfangsrichtung
hat der Ausschnitt eine Erstreckung, die geringfügig kleiner als die Einstecktiefe
des Mehrfachfalzes ist. Dadurch wird erreicht, daß im geschlossenen Zustand im Bereich
des Ausschnittes geradenoch eine Uberlappung der beiden Längsränder stattfindet.
-
Schließlich besteht noch ein Merkmal der Erfindung darin, daß die
Längskante des die Haltevorsprünge aufweisenden Längsrandes an dem den Ausschnitt
aufweisenden Schalenende bis an dieses heran geradlinig verläuft.
-
Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, sei die
Erfindung näher beschrieben.
-
Es zeigt Fig. 1 eine teilweise dargestellte Schale, Draufsicht auf
die beiden Längsränder, Fig. 2 die Schale gemäß Fig. 1 unmittelbar vor Beginn des
Schließvorganges und
Fig. 3 eine Querschnittansicht durch die beiden
Schalenränder in vergrößertem Maßstab.
-
Die allgemein mit 10 bezeichnete Schale hat eine etwa zylindrische
Form und besitzt einen mit Haltevorsprüngen 16 versehenen Längsrand 12, sowie einen
mit einem durchgehenden Mehrfachfalz 18 versehenen Längsrand 14. Der Mehrfachfalz
18 endet im Abstand vom einen Schalenende 20 und dieser Abstand beträgt etwa das
zwei- bis fünffache der Breite des Mehrfachfalzes 18. Im Ausführungsbeispiel ist
dieser Abstand etwa 3 mal so groß wie die Mehrfachfalzbreite. Die vom Falz 18 gebildete
Längskante 24 verläuft bis zum Ende des Mehrfachfalzes 18 geradlinig.
-
Aus dem Schalenrand 14 ist unmittelbar angrenzend an den Mehrfachfalz
18 ein dreieckförmiger Ausschnitt 26 vorgesehen, der von einer Schrägkante 28, der
imaginären Verlängerung der Längskante 24 und der imaginären Umfangskante der Schale
begrenzt wird.
-
Die in Umfangsrichtung am Schalenende gemessene Erstreckung des Ausschnittes
26 ist geringfügig kleiner als die Einstecktiefe des Mehrfachfalzes 18.
-
Der die Haltevorsprünge 16 aufweisende Längerand 12 hat eine durchgehende
bis zum Schalenende reichende
geradlinige Längskante 22.
-
Um die Schale 10 zu schließen, wird das die Schrägkante 28 aufweisende
Schalenende etwa in eine konische Form aufgeweitet so, daß die Längskante 22 mindestens
im Bereich des Schalenendes parallel zur Schrägkante 28 liegt und dann an diese
angelegt werden kann. Durch leichtes Niederdrücken des Längsrandes 12 im Bereich
des Schalenendes gleitet dann die Längskante 22 des Längsrandes 12 unter die am
Schnittpunkt der Schrägkante 28 mit der Längskante 24 des Längsrandes 14 gebildete
Ecke 30 des Mehrfachfalzes 18. Dabei ist es belanglos, an welcher Stelle diese Ecke
30 mit dem Längsrand 12 zusammenwirkt, da die Längsrandkante 22 geradlinig verläuft.
Die dank der Schrägkante 28 erreichte Ecke 30 sorgt für eine Punkt-Linien-Einführung
im Gegensatz zu einer Linien-Linien-Einführung, die man erhalten würde, wenn man
in Fig.1 die beiden Längskanten 22, 24 in Parallelstellung zusammenstoßen würde.
Das Punkt-Linien-Prinzip ermöglicht das Schließen der Schale von einem Schalenende
her, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Schale wieder auseinander springt.
-
Anstelle der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsform
kann der Ausschnitt 26 auch trapezförmig
sein, nämlich derart,
daß die Schrägkante 28 unter einem geringeren Winkel zur Längsrichtung verläuft
und im Umfangsabstand von der Längskante 24 am Ende des Mehrfachfalzes 18 endet,
wobei sich von diesem Endpunkt der geradlinigen Schrägkante 28 eine bis zur Längskante
24 reichende Umfangskante anschließt.
-
Auch bei dieser Ausführungsform wird das Punkt-Linien-Prinzip beim
Einführen der beiden Ränder verwirklicht.
-
Im Gegensatz zur vorbeschriebenen Ausführung, die durch den dreieckigen
Ausschnitt 26 gekennzeichnet ist, tritt hier zuerst die Längskante 22 an der Ecke
30 des Mehrfachfalzes 18 ein und zwar bevor die Längskante 22 die Schrägkante 28
des gegenüberliegenden Längsrandes 14 berührt.
-
Fig. 3 veranschaulicht, daß das neuartige Einführungsprinzip mit jeder
Art von Mehrfachfalzen verwirklicht werden kann. Der Mehrfachfalz 18 ist an der
Längskante 24 um 1800 zurück und dann um etwas weniger als 1800 wieder nach vorn
gebogen und sein Endabschnitt ist noch einmal um 1800 zurückgelegt. Die Endkante
dieses Endabschnittes bildet eine Wiederlagerkante für die Vorsprünge 16 des anderen
Längsrandes 12. Der Falz 18 braucht nicht, wie dies früher notwendig war, um das
Einführen zu erleichtern, über die Längskante 24 vorzustehen.
-
Grundsätzlich reicht es aus, wenn die in den Figuren dargestellte
Ausführung der Schrägkante 28 nur an einem Schalenende vorgesehen ist, obwohl es
möglich und vorteilhaft ist, eine entsprechende Ausbildung der Schrägkante 28 auch
am gegenüberliegenden Schalenende vorzusehen.