DE3326436A1 - Verfahren zur herstellung von nitromethan - Google Patents
Verfahren zur herstellung von nitromethanInfo
- Publication number
- DE3326436A1 DE3326436A1 DE19833326436 DE3326436A DE3326436A1 DE 3326436 A1 DE3326436 A1 DE 3326436A1 DE 19833326436 DE19833326436 DE 19833326436 DE 3326436 A DE3326436 A DE 3326436A DE 3326436 A1 DE3326436 A1 DE 3326436A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- reaction zone
- nitromethane
- methyl halide
- reaction
- weight
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C201/00—Preparation of esters of nitric or nitrous acid or of compounds containing nitro or nitroso groups bound to a carbon skeleton
- C07C201/06—Preparation of nitro compounds
- C07C201/10—Preparation of nitro compounds by substitution of functional groups by nitro groups
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Nitroparaffin, insbesondere Nitromethan, durch Nitrierung
von flüssigem Methylhalogenid mit einem Alkali- oder Erdalkalimetallnitrit in einem Überschuß des flüssigen
Methylhalogenids. Es wurde überraschend gefunden, daß das erfindungsgemäße Verfahren Nitromethan in hohen Ausbeuten
und mit schnellerer Reaktionsgeschwindigkeit ohne das Erfordernis der Verwendung eines aprotischen Lösungsmittels
und ohne die damit verbundenen Probleme liefert.
Nitromethan ist ein sehr begehrtes Produkt, das für viele Zwecke eingesetzt wird. Es ist ein bekanntes Schutzmittel
für chlorierte Kohlenwasserstoffe, ein Brennstoffadditiv und
eine Zwischenverbindung bei der Herstellung verschiedener anderer Chemikalien wie Chlorpikrin. Nitromethan ist die
wirtschaftlich begehrteste Verbindung der Nitroparaffine.
Zur Zeit wird die homogene Gasphasennitrierung von Kohlenwasserstoffeinsatzprodukten technisch zur Herstellung
von Nitroparaffinen verwendet. Dieses Verfahren, wie es in den US-Patentschriften 3 780 115, 3 869 253 und 4 260 838
sowie in der französischen Patentanmeldung 70/32118 beschrieben ist, erfordert das Kontaktieren eines
gasförmigen Einsatzproduktes aus gesättigten Kohlenwasserstoffen, die höher als Methan sind, mit
Stickstoffperoxid in Gegenwart von Sauerstoff bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck. Es wird eine Mischung von
Nitroparaffinen hergestellt, wobei das Nitromethan in geringer Ausbeute anfällt.
JJZb^Jb
Die Herstellung von Nitroparaffinen aus Alkylhalogeniden und
überschüssigem Alkalimetallnitrit ist vorgeschlagen worden. Für diese Umsetzung wird die Lehre gegeben, daß es erforderlich
ist, daß sie in einem aprotischen polaren Lösungsmittel wie Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, N-Methylpyrrolidon
und Hexamethylphosphoramid durchgeführt wird. Ferner können derartige Verfahren durch Phasentransfermittel wie Kronen
ether (z.B. 18-Crown-6, einem cyclischen Polyethylenoxid mit 6 Ethylenoxideinheiten), quart. Ammoniumsalzen und ähnlichen
1Ö katalysiert werden. Es wird angenommen, daß das Fest/Flüssigsystem die Verwendung eines polaren
Lösungsmittels erfordert, um das Ablaufen der Reaktion zu bewirken. Weiterhin ist es allgemein akzeptiert, daß der
Ablauf der Reaktion durch die Gegenwart eines Phasentransfermittel beschleunigt- werden kann, weil das
Phasentransfermittel stabile Komplexe mit dem Alkalimetallkation bildet und fähig ist, das anorganische
Salz in mäßig polaren Lösungsmitteln zu solubilisieren, um "nackte Anionen" zu liefern, die in der nucleophilen
Substitutionsreaktion äußerst reaktiv sind (Angew. Chem. Int. Ed. Eng. 17(1978) Nr. 1, Seite 62). Derartige Systeme
haben keine weite Verbreitung gefunden, da sie eine Reinigung des Nitroparaffins vom aprotischen Lösungsmittel
und die Abtrennung und Gewinnung der teuren katalytischen Materialien erfordern.
Frühe Arbeiten, wie sie in den US-Patentschriften 2 105 181 und 2 117 931 beschrieben werden, erfolgten zur Herstellung
von Nitroalkanen unter Verwendung eines Flüssigkeit/Gasphasesystems, in dem ein
C,-Cg-Alkylhalogenid-Gas durch wässrige, 1 bis 10 molare
Natriumnitritlösungen geleitet wurde. Wenngleich das entsprechende Nitroalkan gebildet wurde, war die Reaktionsgeschwindigkeit
sehr langsam und deshalb hat das Verfahren keine wirtschaftliche Bedeutung erlangt.
Dementsprechend besteht ein Bedürfnis, Nitroalkane, insbesondere Nitromethan, durch ein einfaches Verfahrens
herzustellen, das keine mühsame Trennung und Gewinnung von
katalytischen Materialmengen und keine Verwendung von teuren Materialien zur. Vergrößerung der Reaktionsgeschwindigkeit
erfordert und, was am wichtigsten ist, das gewünschte Produkt in guten Ausbeuten und mit einer Reaktionsgeschwindigkeit
liefert, die das Verfahren wirtschaftlich attraktiv machen.
Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend ein Verfahren zur Herstellung von Nitromethan durch Kontaktieren von
Methylhalogenid mit einem Alkali- oder Erdalkalimetallnitrit in Gegenwart von überschüssigem Methylhalogenid.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist ein einfaches ökonomisches Verfahren zur Herstellung von Nitromethan durch
Umsetzung eines Methylhalogenids mit einem Alkali- oder Erdalkalimetallnitrit in Gegenwart von überschüssigem
Methylhalogenid.
Das Methylhalogenid kann Methylchlorid, Methylbromid oder Methyliodid sein. Wegen seines geringen Preises, seiner
Zugänglichkeit und seiner Fähigkeit, das gewünschte Nitromethan in guten Ausbeuten und mit guter
Reaktionsgeschwindigkeit zu liefern, ist es bevorzugt, daß das Methylhalogenid Methylchlorid ist. Die Möglichkeit, das
leicht zugängliche und billige Methylchlorid sowohl als reaktives Reagenz als auch als Lösungsmittel zu verwenden,
fördert die zur Verfügungstellung eines technisch erwünschten und kosteneffektiven Verfahrens.
Das Nitrit kann jedes beliebige Alkali- oder Erdalkalimetallnitrit wie Natriumnitrit, Kaliumnitrit oder
35- Calciumnitrat sein. Das am meisten bevorzugte Nitrit ist
Natriumnitrit, da es die Reaktionsgeschwindigkeit erhöht und leicht zugänglich und billig ist.
Die Reaktion wird durchgeführt, indem das Alkali- oder Erdalkalimetallnitrit
mit dem Methylhalogenid in Gegenwart eines ausreichenden Überschusses des Methylhalogenids
kontaktiert wird, so daß letzteres als Reaktionsmedium dient. Der Einfachheit halber sollte die Reaktionszone nur
ein Methylhalogenid sowohl als Reaktant als auch als Reaktionsmedium enthalten. Der Überschuß an Methylhalogenid
soll so sein, daß das molare Verhältnis von Metallnitrit zu Methylhalogenid etwa 1:2 bis 1:100 beträgt, wobei Verhältnisse
von 1:3 bis 1:20 bevorzugt sind. Es ist von kritischer Bedeutung, daß das Methylhalogenid gegenüber dem
stöchiometrisch erforderlichen Verhältnis im Überschuß und
in einer ausreichenden Menge vorhanden ist, so daß es als Träger und Reaktionsmedium dienen kann.
Die Reaktionszone kann weitere Materialien enthalten, die zumindest teilweise mit dem Methylhalogenid mischbar sind.
Diese Materialien müssen in untergeordneten Gewichtsmengen, bezogen auf die Menge des vorhandenen Methylhalogenids,
vorhanden sein. Die Gesamtmenge von zusätzlichen Materialien (die Bezeichnung "zusätzliche Materialien" soll in der
Beschreibung und in den Patentansprüchen jedes Material bedeuten, das mindestens teilweise mit dem Methylhalogenid
mischbar ist) sollte 40 Gew.%, bezogen auf das Gewicht aller zusätzlichen Materialien und der überschüssigen Menge (die
über die für die Reaktion mit Nitrit stöchiometrisch erforderliche Menge hinausgehende Menge) des in der
Reaktionszone vorhandenen Methylhalogenids, nicht überschreiten und vorzugsweise weniger als 30 Gew.% betragen.
Diese zusätzlichen Materialien können herkömmliche polare Lösungsmittelflüssigkeiten wie organische polare
Lösungsmittel wie beispielsweise Methanol, Dimethylformamid,
Dimethylsulfoxid, N-methylpyrrolidon, Aceton und ähnliche
oder Wasser und/oder herkömmliche Phasentransfermittel wie
z.B. Kronenether wie 18-Crown-6, 15-Crown-5 und ähnliche, quarternäre Ammoniumsalze wie beispielsweise
tetra{C2-Cg)-alkylammonxumhalogenide und ähnliche oder nicht
polare Flüssigkeiten wie Benzol, Toluol und ähnliche umfassen.
Für bekannte Verfahren zur Herstellung von Nitromethan aus Methylhalogenid und einem Nitritsalz ist die Lehre gegeben
worden, daß es erforderlcih ist, daß diese Verfahren gegenüber dem vorhandenen Methylhalogenid in großen
überschüssigen Mengen an polaren Lösungsmitteln durchgeführt werden. Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß hohe
Reaktionsgeschwindigkeit und hohe Nitromethanausbeute überraschend erzielt werden, indem Methylhalogenid als der
einzige oder als Hauptbestandteil des Reaktionszonenmediums verwendet wird. Es hat sich gezeigt, daß die Gegenwart von
großen Mengen bestimmter aprotischer Lösungsmittel wie Wasser, Methanol und ähnlicher eine negative Wirkung auf die Ausbeute- und Reaktionsgeschwindigkeitseigenschaften im Vergleich zu den erfindungsgemäß erzielten Eigenschaften hat. Außerdem verursachen bestimmte aprotische Lösungsmittel, wenngleich sie in größeren Mengen toleriert werden können, Rückgewinnungsprobleme und ökonomische Probleme. Die Gegenwart von großen Mengen derartiger Lösungsmittel sollte vermieden werden.
großen Mengen bestimmter aprotischer Lösungsmittel wie Wasser, Methanol und ähnlicher eine negative Wirkung auf die Ausbeute- und Reaktionsgeschwindigkeitseigenschaften im Vergleich zu den erfindungsgemäß erzielten Eigenschaften hat. Außerdem verursachen bestimmte aprotische Lösungsmittel, wenngleich sie in größeren Mengen toleriert werden können, Rückgewinnungsprobleme und ökonomische Probleme. Die Gegenwart von großen Mengen derartiger Lösungsmittel sollte vermieden werden.
Weiterhin wurde überraschend gefunden, daß man überlegene
Reaktionsgeschwindigkeiten und Umwandlungsraten bezüglich des gewünschten Nitromethans erzielt, wenn das
erfindungsgemäße Verfahren mit dem erforderlichen Überschuß an Methylhalogenid und in Gegenwart einer geringen Menge
Wasser als einziges oder hauptsächliches zusätzliches Material durchgeführt wird. Wie jedoch oben allgemein im
Hinblick auf polare Lösungsmittel angegeben, hat sich gezeigt, daß größere Mengen Wasser einen negativen Effekt
auf das erfindungsgemäße Verfahren haben. Es wurde gefunden,
daß die Gegenwart von geringen Mengen Wasser nicht nur das Verfahren zusätzlich beschleunigt, sondern auch die Vorteile
bietet, billig und leicht zugänglich zu sein und leicht vom Methylhalogenid und Nitromethan abgetrennt werden zu können,
da es in diesen Materialien nur eine sehr geringe Löslichkeit besitzt.
Weiterhin kann in der Reaktionszone ein Puffermittel vorhanden sein, das in der Lage ist, das System auf einem
pH-Wert von etwa .5 bis etwa 10 und vorzugsweise etwa 6 bis 9,5 zu halten. Geeignete Mittel sind Natriumbicarbonat,
Calciumcarbonat, Natriumacetat -und ähnliche. Derartige Puffermittel können bezogen auf das in der Reaktionszone
vorhandene Nitritsalz in Mengen bis zu 100 Gew.% vorhanden sein. Wenngleich überschüssiges Puffermittel vorhanden sein
kann, wird nicht angenommen, daß dieses zu den erhaltenen Ergebnissen beiträgt.
Die Gesamtmenge der verschiedenen Additiymaterialien, die mindestens teilweise mit dem Methylhalogenid mischbar sind,
d.h. herkömmliche Katalysatoren, polare Lösungsmittel und nicht polare inerte Flüssigkeiten, darf, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Additivmaterialien und des Überschusses (über die für die Reaktion mit dem vorhandenen Metallnitrit
erforderliche stöchiometrische Menge hinausgehenden Menge)
des Methylhalogenids, in der Reaktionszone nicht über etwa 40 Gew.% hinausgehen.
Die Reaktion wird durchgeführt, indem das Methylhalogenid mit dem Metallnitrit in Gegenwart von überschüssigem
Methylhalogenid kontaktiert wird. Die Reaktion kann bei Temperaturen von etwa Raumtemerpatur bis etwa 1200C in einem
geschlossenen Gefäß erfolgen. Die Reaktion sollte unter Bedingungen durchgeführt werden, die bewirken, daß
mindestens der überwiegende Teil des Methylhalogenids im flüssigen Zustand verbleibt. Dies kann leicht erreicht
werden, indem die Reaktion unter Druck durchgeführt wird. Bei dem Druck kann es sich um den autogenen Druck handeln,
der durch die Materialien in der Reaktionszone bei der Reaktionstemperatur aufgebaut wird. Alternativ kann der
Druck erzeugt werden, indem ein inertes Gas wie Argon, Stickstoff oder ähnliche in die Reaktionszone eingeführt
werden. Die Kontaktzeit kann etwa 10 Minuten bis etwa 12 Stunden betragen, wobei etwa 30 Minuten bis 6 Stunden
bevorzugt und 3 bis 6 Stunden am meisten bevorzugt sind. Das Nitromethanprodukt kann gewonnen werden, indem es durch
-| 5 Destillation oder ähnliche Verfahrensweisen abgetrennt wird.
Das überschüssige Methylhalogenid allein oder in Kombination mit irgendwelchen zugesetzten Bestandteilen kann in die
Reaktionszone zurückgeführt werden. Beispielsweise kann das Verfahren durchgeführt werden, indem ein verschließbares
Gefäß mit einem Metallnitrit wie Natriumnitrit, einem Puffermittel wie Natriumbicarbonat und einer geringen Menge
Wasser beschickt wird. Dann wird das flüssige Methylchlorid in ausreichender Menge in das Gefäß eingeleitet. Das Gefäß
wird verschlossen, erwärmt und geschüttelt, um den Inhalt über den vorgeschriebenen Zeitraum wie 3 bis 4 Stunden zu
durchmischen. Das Reaktionsgefäß wird gekühlt und die Materialien werden durch Destillation getrennt, wobei das
Methylchlorid zuerst entfernt und für die nachfolgende Reaktionsdurchführung zurückgeführt wird. Das Wasser und das
Nitromethan destillieren azeotrop ab und können weiter getrennt werden und dann wird das reine Nitromethan durch
Destillation entfernt (Siedepunkt 1010C). Andere
herkömmliche Methoden, die vom Fachmann ohne weiteres ausgewählt werden können, können ebenfalls verwendet werden.
- ίο - -
Im folgenden soll die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert werden, ohne daß diese Beispiele abgesehen von den
Definitionen in den Patentansprüchen als Beschränkung anzusehen sind. Wenn nicht anders angegeben, sind alle Teil-
und Prozentangaben auf das Gewicht bezogen.
Ein Reaktionsgefäß aus rostfreiem Stahl mit einem Volumen von 10 cm wurde mit 0,56 Teilen Natriumnitrit, 0,8 Teilen
destilliertem Wasser und 0,34 Teilen Natriumbicarbonat beschickt. Das Gefäß wurde unter einem Argonkissen mit
flüssigem Stickstoff gekühlt, um sicherzustellen, daß in dem Reaktionsgefäß keine Kondensation von Luftfeuchtigkeit
erfolgte. In das gekühlte Reaktionsgefäß wurden 3,9 Teile
-15 flüssiges Methylchlorid gegeben (gemessen und gewogen bei
-770C mit einer angenommenen Dichte von 1,1). 3,5 Teile des
zugesetzten Methylchlorids waren Überschuß gegenüber der stöchiometrisch erforderlichen Menge. Das Gefäß wurde
verschlossen und unter Durchmischung 4 Stunden auf 75°C
erwärmt. Das resultierende Material wurde mittels herkömmlicher gaschromatographischer Analyse analysiert. Die
Analyse ergäbe, daß Nitromethan in einer Ausbeute von 57% erhalten worden war. Bezogen auf das Natriumnitrit betrug
die Selektivität der Nitromethanbildung 74%.
Beispiel 1 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß das Natriumbicarbonat nicht vorhanden war. Wie die gaschromatographische
Analyse ergab, führte die Reaktion zu einer 45%-igen Ausbeute an Nitromethan. Bezogen auf das
Natriumnitrit betrug die Selektivität der Nitromethanbildung 56%.
Zu Vergleichszwecken wurde Beispiel 2 wiederholt mit dem Unterschied, daß das Methylchlorid im Hinblick auf das
Natriumnitrit in stöchiometrischen Mengen verwendet wurde,
d.h. es wurden 0,4 Teile Methylchlorid eingesetzt. Die Reaktion wurde dadurch in Gegenwart von überschüssigem
Wasser in einer 10 Molaren Lösung von Natriumnitrit, wie in der US-PS 2 105 581 beschrieben, durchgeführt. Das
resultierende Material wurde gaschromatographisch analysiert. Die Analyse ergab, daß Nitromethan in einer sehr
geringen Ausbeute von weniger als 1% gebildet worden war.
-JO Dieses Beispiel zeigt, daß die Abwesenheit von
überschüssigem Methylchlorid die Bildungsgeschwindigkeit und dadurch die Ausbeute an Nitromethan (auf Basis eines
direkten Vergleiches mit dem erfindungsgemäßen Verfahren) stark verringert.
Beispiel 1 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß die Menge an Methylchlorid auf 3,3 Teile verringert wurde
(dadurch betrug der Überschuß 2,9 Teile). Es wurden 0,4 Teile destilliertes Wasser verwendet und ferner waren 0,05
Teile i8-Crown-6, ein zyklisches Ethylenoxid mit 6 Einheiten, vorhanden. Die Reaktion wurde 5,5 Stunden lang
bei 65°C durchgeführt. Die gaschromatographische Analyse
ergäbe eine 47%-ige Ausbeute an Nitromethan.
Beispiel 4 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß das Wasser durch 0,3 Teile Methanol ersetzt und die Reaktion 7
Stunden lang durchgeführt wurde. Die gaschromatographische Analyse ergab eine 59%-ige Ausbeute des gewünschten
Nitromethans.
Beispiel 4 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß kein
Wasser oder anderes Lösungsmittel verwendet wurde und der
Kronenether durch eine gleiche Menge Hexadecyltrimethylammoniumbromid ersetzt wurde. Das
Nitromethan wurde gemäß gaschromatographischer Analyse in einer Ausbeute von 40% erhalten.
Ka/Lsch 10
Claims (7)
1.) Verfahren zur Herstellung von Nitromethan, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Alkalimetall- oder
Erdalkalimetallnitrit in einer Reaktionszone unter erhöhtem Druck und bei einer für die Herstellung von
Nitromethan ausreichenden Temperatur und über einen ausreichend langen Zeitraum mit einem Methylhalogenid
kontakiert, wobei das Verhältnis von Methylhalogenid zu Metallnitrit mindestens etwa 2:1 beträgt, und das
gebildete Nitromethan abtrennt und gewinnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionszone außerdem eine polare Flüssigkeit in
einer Menge von bis zu 40 Gew.%, bezogen auf die Summe des Gewichts der polaren Flüssigkeit und des
überschüssigen in ' der Reaktionszone vorhandenen Methylhalogenids, enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reaktionszone außerdem ein Phasentransfermittel in einer Menge von bis zu 40 Gew.%f bezogen auf die Summe
des Gewichts des Phasentransfermittels und des
5
überschüssigen in der Reaktionszone vorhandenen Methylhalogenids, enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reaktionszone ein Mittel in ausreichender Menge enthält, das in der Lage ist, den pH-Wert auf 5 bis 10 zu
halten.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reaktionszone außerdem eine polare' Flüssigkeit und ein Phasentransfermittel enthält, wobei die Flüssigkeit
und das Mittel zusammen in einer Menge von bis zu 40 Gew.%, bezogen auf das gesamte Gewicht der Flüssigkeit,
des Mittels und des überschüssigen in der Reaktionszone vorhandenen Methylhalogenids, vorhanden sind.
6. Verfahren nach Anspruch 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die polare Flüssigkeit Wasser ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch 25
gekennzeichnet, daß die Reaktion unter autogenem Druck und bei einer Temperatur von etwa 40 bis etwa 1200C
durchgeführt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US06/404,127 US4424385A (en) | 1982-08-02 | 1982-08-02 | Synthesis of nitromethane |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3326436A1 true DE3326436A1 (de) | 1984-02-02 |
DE3326436C2 DE3326436C2 (de) | 1992-12-03 |
Family
ID=23598275
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833326436 Granted DE3326436A1 (de) | 1982-08-02 | 1983-07-22 | Verfahren zur herstellung von nitromethan |
Country Status (16)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4424385A (de) |
JP (1) | JPS5929642A (de) |
AT (1) | AT387012B (de) |
BE (1) | BE897411A (de) |
BR (1) | BR8303163A (de) |
CA (1) | CA1192225A (de) |
CH (1) | CH653985A5 (de) |
DE (1) | DE3326436A1 (de) |
DK (1) | DK351883A (de) |
ES (1) | ES8502413A1 (de) |
FR (1) | FR2531075B1 (de) |
GB (1) | GB2124627B (de) |
IT (1) | IT1206509B (de) |
LU (1) | LU84933A1 (de) |
NL (1) | NL8302265A (de) |
SE (1) | SE453989B (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6489525B1 (en) | 2001-10-05 | 2002-12-03 | Bayer Corporation | Methods for preparing primary alkyl bromides |
CN103588644A (zh) * | 2013-11-28 | 2014-02-19 | 临沂远博化工有限公司 | 一种生产硝基甲烷的设备 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1039048B (de) * | 1956-01-27 | 1958-09-18 | Degussa | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Nitroalkanen |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS54125604A (en) * | 1978-03-23 | 1979-09-29 | Mitsui Toatsu Chem Inc | Preparation of lower nitroparaffins |
JPS56169649A (en) * | 1980-06-03 | 1981-12-26 | Mitsui Toatsu Chem Inc | Preparation of lower nitroparaffins |
JPS56169648A (en) * | 1980-06-03 | 1981-12-26 | Mitsui Toatsu Chem Inc | Preparation of lower nitroparaffins |
-
1982
- 1982-08-02 US US06/404,127 patent/US4424385A/en not_active Expired - Fee Related
-
1983
- 1983-03-31 JP JP58054078A patent/JPS5929642A/ja active Granted
- 1983-05-18 CA CA000428391A patent/CA1192225A/en not_active Expired
- 1983-06-15 BR BR8303163A patent/BR8303163A/pt unknown
- 1983-06-27 NL NL8302265A patent/NL8302265A/nl not_active Application Discontinuation
- 1983-07-22 DE DE19833326436 patent/DE3326436A1/de active Granted
- 1983-07-25 IT IT8322220A patent/IT1206509B/it active
- 1983-07-27 CH CH4118/83A patent/CH653985A5/de not_active IP Right Cessation
- 1983-07-28 BE BE0/211264A patent/BE897411A/fr not_active IP Right Cessation
- 1983-07-28 LU LU84933A patent/LU84933A1/fr unknown
- 1983-07-29 FR FR8312604A patent/FR2531075B1/fr not_active Expired
- 1983-07-29 GB GB08320490A patent/GB2124627B/en not_active Expired
- 1983-07-29 SE SE8304204A patent/SE453989B/sv not_active IP Right Cessation
- 1983-07-29 ES ES524579A patent/ES8502413A1/es not_active Expired
- 1983-08-01 DK DK351883A patent/DK351883A/da not_active Application Discontinuation
- 1983-08-01 AT AT0278983A patent/AT387012B/de not_active IP Right Cessation
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1039048B (de) * | 1956-01-27 | 1958-09-18 | Degussa | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Nitroalkanen |
Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
CA 92: 110519h * |
CA 96: 180766t * |
WINACKER-KÜCHLER: Bd. 1, S. 8 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA1192225A (en) | 1985-08-20 |
IT8322220A0 (it) | 1983-07-25 |
GB2124627A (en) | 1984-02-22 |
SE8304204L (sv) | 1984-02-03 |
NL8302265A (nl) | 1984-03-01 |
FR2531075B1 (fr) | 1986-09-12 |
DK351883D0 (da) | 1983-08-01 |
US4424385A (en) | 1984-01-03 |
IT1206509B (it) | 1989-04-27 |
CH653985A5 (de) | 1986-01-31 |
LU84933A1 (fr) | 1983-11-23 |
AT387012B (de) | 1988-11-25 |
DK351883A (da) | 1984-02-03 |
SE8304204D0 (sv) | 1983-07-29 |
BR8303163A (pt) | 1984-04-17 |
ES524579A0 (es) | 1985-01-01 |
DE3326436C2 (de) | 1992-12-03 |
ATA278983A (de) | 1988-04-15 |
JPS5929642A (ja) | 1984-02-16 |
BE897411A (fr) | 1983-11-14 |
GB2124627B (en) | 1986-03-26 |
SE453989B (sv) | 1988-03-21 |
FR2531075A1 (fr) | 1984-02-03 |
JPH0359895B2 (de) | 1991-09-12 |
GB8320490D0 (en) | 1983-09-01 |
ES8502413A1 (es) | 1985-01-01 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3033527C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 5-Hydroxymethylfurfural | |
DE3016667C2 (de) | Verfahren zur Epoxidation von Propylen oder Allylchlorid | |
DE3016670A1 (de) | Verfahren zur herstellung von epoxi-verbindungen aus olefinverbindungen | |
DD232487A5 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von nitromethan | |
DE2807344C2 (de) | ||
DE3326436A1 (de) | Verfahren zur herstellung von nitromethan | |
DE1518419C3 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Cholinchlorid | |
DE3014129A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 1-aminopropandiol-2,3(iii) | |
DE69913021T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1,2-Epoxy-5,9-Cyclododekadien | |
DE2123989A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von C tief 1bis C tief 10-Alkylestern der Chrysanthemsäure | |
DE2039609C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkylnitraten | |
DE2756235C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls substituiertem Benzotrifluorid | |
DE2522818C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 4-Nitro-N-methylphthalimid | |
DE2813755B2 (de) | Verfahren zur Reinigung der Orthophosphorsäure | |
DE2814450C2 (de) | ||
DE2704262A1 (de) | Verfahren zur herstellung von chlorameisensaeuremethylester | |
DE1418852C (de) | ||
DE2013469A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Perestern | |
DE3147533C2 (de) | ||
DE2408864C3 (de) | Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Cyclohexanonoxim und konzentrierter Ammoniumsulfatlösung | |
DE973281C (de) | Verfahren zur Chlorwasserstoffabspaltung aus Polychlorcyclohexanen | |
DE969485C (de) | Verfahren zur Herstellung eines zur Acrylnitrilsynthese geeigneten, aus Acetylen undBlausaeure bestehenden Gasgemisches | |
DE2239131A1 (de) | Verfahren zur herstellung hochkonzentrierter tetrafluoroborsaeure | |
DE3102716A1 (de) | Verfahren zum auftrennen von calciumchlorid-alkanol-komplexen sowie verfahren zum herstellen eines ethers | |
DE899799C (de) | Verfahren zur Herstellung von substituierten Carbonsaeuren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: W.R. GRACE & CO.-CONN., NEW YORK, N.Y., US |
|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: FRHR. VON UEXKUELL, J., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. GR |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: STOLBERG-WERNIGERODE, GRAF ZU, U., DIPL.-CHEM. DR. |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |