DE3325854A1 - Bremsregler - Google Patents
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Description
Ρ-202?
Sumitomo Electric Industries, Ltd. 15, Kitahama 5-chome, Higashi-ku, Osaka/Japan
Bremsregler
Die Erfindung betrifft einen Bremsregler zum Regeln der Bremsen eines Fahrzeugs, und insbesondere einen mit einer
elektronischen Datenverarbeitungseinrichtung versehenen Bremsregler.
Konventionelle Fahrzeugbremsregler sind so aufgebaut, daß der auf die Bremsen einwirkende Arbeitsmitteldruck
nur von der Kraft abhängt, mit welcher das Bremspedal vom Fahrer abgetreten wird. Im nahezu unbeladenen Zustand
führt eine relativ kleine Pedalkraft zu einer großen Verzögerung, wie dies in der graphischen Darstellung
der Fig. 2 mittels der Linie 1 angedeutet ist. Im voll beladenen Zustand stellt sich dagegen die gleiche Verzögerung
nur bei Aufbringen einer wesentlich größeren Pedolkraft ein. Mit anderen Worten, der konventionelle
Bremsregler ist so beschaffen, daß die Bremsen bei unterschiedlichen Fahrbedingungen, wie der Anzahl der Passagiere,
dem Ladegewicht, der Straßenneigung und dem Reibungskoeffizienten von Bauteilen der Bremsen, unterschiedlich
wirken. Infolgedessen mußte der Fahrer die Pedalkraft entsprechend solchen Fahrbedingungen verschieden
stark dosieren. Für ein sicheres Fahren bedurfte es erheblicher Geschicklichkeit des Fahrers bei der richtigen
Bemessung der Pedalkraft.
Der vorliegenden Erfindung ^.iegt die Aufgabe zugrunde,
einen Bremsregier zu schaffen, der die Beziehung zwischen
der Pedoifcraft und der Wirkung der Bremsen unobhängig von
Änderungen der Fohrbedingungen gleichförmig hält, so daß
es bei der Betätigung des Bremspedals keiner besonderen
Geschicklichkeit mehr bedarf und ein sicheres Fahren gewährleistet ist. {
Erfindungsgemäß wird eine Sollbeziehung zwischen der Pedalkraft, d. h. der auf die Bremssteuereinrichtung, beispielsweise ein Bremspedal, aufgebrachten Kraft F und der
resultierenden Verzögerung 0 (beispielsweise entsprechend der linie (2) in der graphischen Darstellung der Fig. 2)
in Form von Basisdaten in einer elektronischen Datenverarbeitungseinrichtung, beispielsweise einem Mikroprozessor, eingespeichert, und die Pedalkraft sowie die erzielte Istverzögerung werden während des Bremsens in jedem
Augenblick ermittelt und mit den gespeicherten Daten' verglichen. Der Ausgang der Stellvorrichtung wird selbsttätig derart geregelt, daß die Beziehung zwischen der Pedalkraft und der Verzögerung mit der gespeicherten SoIlbeziehuhg möglichst eng übereinstimmt.
Ein weiteres Problem bei einer solchen Bremsregelung' ergibt sich daraus, daß zwischen dem Anstieg des Druckes
der Stellvorrichtung und dem Auftreten der Verzögerung
notwendigerweise eine gewisse Zeitverzögerung (in der
Größenordnung von 0,02 bis 0,05 Sekunden) vorhanden ist»
Wenn die Pedalkraft plötzlich gesteigert wird, wird die Sollverzögerung entsprechend größer als die Istverzögerung, so daß der Druck der Stellvorrichtung ansteigt.
Die Istverzögerung folgt jedoch nicht augenblicklich, sondern erst nach der vorerwähnten Zeitverzögerung. Infolgedessen beurteilt der Bremsregler die Istverzögerung
als unzureichend, und er steigert den Druck der Stellvorrichtung weiter. Nach dem Verstreichen der Verzöge- ■
rungszeit kommt es wegen des übermäßig gesteigerten Stellvorrichtungsdruckes zu einer τ starken Verzögerung.
Dies hat Regelschwingungen im Bremssystem zur Folge.
Der Erfindung liegt daher des weiteren die Aufgabe zugrunde, einen Bremsregler zu schaffen, der ungeachtet
des Vorhandenseins einer gewissen Zeitverzögerung zwischen dem Aufbau des Druckes der SteJ]"c*richtung und
dem Auftreten der Verzögerung befriedigend arbeitet.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß die ermittelte
Istverzögerung nicht mit der Sollverzögerung verglichen, sondern es erfolgt ein Vergleich eines Verzögerungswertes,
der an Hand der eingespeicherten Daten auf Grund der Beziehung zwischen dem Stellvorrichtungsausgang
und der tatsächlich erzielten Verzögerung abgeschätzt wird, mit der Sollverzögerung. Falls zwischen
beiden Werten ein Unterschied besteht, geht von der Datenverarbeitungseinrichtung
ein Regelsignal an die Stellvorrichtung, um diese Differenz zu beseitigen. Mit anderen
Worten, wegen der Zeitverzögerung wird für den Vergleich mit der Sollverzögerung nicht die Istverzögerung,
sondern ein geschätzter Verzögerungswert benutzt, wobei es sich bei der geschätzten Verzögerung um die Verzögerung
handelt, die an Hand der eingespeicherten Daten nach einer gewissen Zeitverzögerung zu erwarten ist.
Verschiedene Fahrbedingungen, welche die Wirksamkeit der Bremsen beeinflussen, beispielsweise die Anzahl der Passagiere,
ändern sich nicht sehr häufig. Infolgedessen würde eine befriedigende Bremswirkung für die Bremsregelung
im jeweils gegenwärtigen Ze ":punkt erhalten, indem die Bremsdaten in der nicht besonders weit zurückliegenden
Vergangenheit benutzt werden, z. B. die Daten
des letzten Bremsvorganges oder die Mittelwerte für mehrere
letzte Bremsvorgänge oder die Daten, die gerade zuvor bei der jeweiligen Bremsung angefallen sind. Vorzugsweise
sollten die Verzögerungen eingespeichert werden, die stabilen Abtretkräften entsprechen (die nicht
für eine längere Zeitspanne - z. B. 0,1 bis 0,5 s - als die Verzögerungszeit - d. h. 0,02 bis 0,05 s - variieren),und
es sollte ein Mittelwert dieser Verzögerungen für den Vergleich herangezogen werden. Die Daten werden
vorzugsweise ständig erneuert, und für den Vergleich werden die auf den neuesten Stand gebrachten Daten benutzt
.
Nimmt man an, daß der Stellvorrichtungsdruck zu einem gewissen Punkt in der Vergangenheit P , beträgt, daß
die Verzögerung dabei ß , beträgt und daß diese Größen
zueinander proportional sind, läßt sich die Beziehung zwischen beiden wie folgt ausdrücken:
ß , = b(P ,) n-I v n-1 '
wobei b eine Konstante ist (Fig. 6).
Die Beziehung wird in einer Datenverarbeitungseinrichtung
eingespeichert. Bei jedem Bremsvorgang kann die erzielbare Verzögerung ß unter Verwendung der eingespeicherten
Daten aus dem ermittelten Stellvorrichtungsausgang P wie folgt abgeschätzt werden:
ß = bP
η η
η η
Andererseits wird eine Sollbeziehung zwischen der Pedalkraft F und der Verzögerung ß (entsprechend der Linie
(3) in der graphischen Darstellung der Fig. 2) wie folgt vorbestimmt:
ß = oF ( α: konstant)
Auch die Sollbeziehung wird in der Datenverarbeitungseinrichtung eingespeichert. Durch Verwendung der eingespeicherten
Daten kann eine Sollverzögerung ß entsprechend einer gegebenen Pedalkraft F unmittelbar berechnet wer-
den. Infolgedessen wird die Sollverzögerung erhalten, indem der Stellvorrichtungsdruck so geregelt wi.rd, daß die
geschätzte Verzögerung ß" gleich der Sr1!verzögerung ß
ist. Das heißt, sie wird erhalten, indem der Stellvorrichtungsausgang P mittels der Datenverarbeitungseinrichtung
so geregelt wird, daß
P =°F
η b η
η b η
Die vorstehende Erläuterung geht von der Annahme aus, daß einfache Proportionalbeziehungen zwischen ß und P sowie
zwischen ß und F bestehen. Entsprechendes gilt jedoch auch, wenn eine beliebige Funktionsbeziehung zwischen diesen
Größen vorliegt.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung kann eine im wesentlichen
gleichförmige Verzögerung für eine vorgegebene, auf das Bremspedal ausgeübte Pedalkraft unabhängig von einer
Änderung der Fahrbedingungen, wie der Anzahl der Passagiere, dem Ladegewicht und der Straßenneigung, erzielt
werden.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung hat ferner die Zeitverzögerung
zwischen der Erzeugung des Bremsfluiddruckes
und dem Auftreten der Sollverzögerung keine nachteilige Auswirkung auf die Bremsregelung.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand bevorzugter Ausführungsbeispiele
näher erläu ert. In den beiliegenden
— 8 —
Zeichnungen zeigen:
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm einer ersten Ausfüh
rungsform des Bremsreglers nach der Erfindung,
Fig.. 2 eine graphische Darstellung der Bezie
hung zwischen der Pedalkraft F und der Verzögerung ß,
Fig. 3 eine graphische Darstellung der Bezie
hung zwischen der Fahrzeuggeschwindigkeit V und ß /F , η η'
Fig. 4 eine graphische Darstellung der Bezie
hung zwischen der Kraft F und ß /F ,
Fig. 5 ein Blockdiagramm einer zweiten Aus
führungsform des Bremsreglers nach der Erfindung und
Fig. 6 eine graphische Darstellung der Bezie
hung zwischen dem Ausgang P der Stellvorrichtung und der Verzögerung ß.
Entsprechend Fig. 1 weist der Bremsregler einen Mikroprozessor
1 auf, an dessen Ausgang ein Regelventil 2 angeschlossen ist. Eine Druckquelle 3, beispielsweise
eine Quelle für einen hydraulischen Druck, einen pneumatischen Druck oder einen Unterdruck, ist mit dem Eingang
des Regelventils 2 verbunden. Die Ausgangsseite des Regelventils 2 ist an Druckkammern 5,5' einer Stellvorrichtung
4 über zwei Leitungen angeschlossen. Die Stellvorrichtung 4 weist ein Gehäuse 6 und einen in dem
Gehäuse untergebrachten Kolben 7 auf. Eine Eingangswel-
le 8 und eine Ausgangswelle 9 sind an den Kolben 7 angekoppelt. Mit der Eingangswelle 8 "st ein Bremspedal
10 verbunden. Ein Hauptzylinder 11 ist an die Ausgangswelle 9 angeschlossen. Der Ausgangsdruck des Hauptzylinders
11 wird über zwei Bremsleitungen unmittelbar den
Vorderradbremsen 13 sowie über ein Proportionierventil 15 den Hinterradbremsen 14 zugeführt.
Eine Propellerwelle 17, die mit einem Oif JVrentialgetriebe
Ιέ für die Hinterräder gekoppelt ist, ist mit einem
Geschwindigkeitssensor Io versehen, der Impulse erzeugt,
deren Anzahl proportional der Drehzahl der Propellerwelle ist. Das Signal des Geschwindigkeitssensors
wird dem Mikroprozessor 1 zugeführt, wo die an Hand der Impulszahl bestimmte Fahrzeuggeschwindigkeit differenziert
wird, um die Änderung der Fahrzeuggeschwindigkeit, d. h. die Verzögerung, zu ermitteln.
Die Verzögerung läßt sich auch auf beliebige andere Weise bestimmen, beispielsweise dadurch, daß die Trägheitskraft
ermittelt wird, die auf ein von dem Fahrzeug mitgeführtes Gewicht einwirkt.
Das vom Fahrer gegebene Bremsregeleingangssignal, d.h. die beim Abtreten des Bremspedals 10 auf dieses Pedal
aufgebrachte Kraft, wird mittels eines Sensors 19 ermittelt. Dabei kann es sich um eine Kraftmeßdose handeln,
die zwischen der Eingangswelle 8 und dem Kolben 7 der Stellvorrichtung 4 sitzt. Das Ausgangssignal des
Sensors 19 wird gleichfalls dem Mikroprozessor 1 zugeführt.
Nunmehr sei angenommen, daß die Lir 3 (3) in Fig. 2 eine
Sollbeziehung zwischen der Pedalkraft F und der Verzögerung ß darstellt. Die Do en für diese Beziehung
werden an den Mikroprozessor 1 gegeben und dort eingespeichert. Unter dem Begriff "Datenverarbeitungseinrichtung"
soll vorliegend ein Mikroprozessor, ein Prozessor, ein Mikrocomputer oder ein Computer verstanden
werden. Die Datenverarbeitungseinrichtung hat die folgenden Funktionen auszuführen:
1) Bestimmen der Sollverzögerung ß entsprechend der
mittels des Sensors 19 bestimmten Pedalkraft F an
Hand der eingespeicherten Daten;
2) Vergleichen der von dem Geschwindigkeitssensor 18 ermittelten
(oder durch Bestimmen der auf das Gewicht einwirkenden Trägheitskraft erfaßten) Istverzögerung
ß' mit der Sollverzögerung ß ;
3) Beaufschlagen des Regelventils 2 mit einem Signal,
welches das Regelventil derart betätigt, daß die Istverzögerung ß' gleich der Sollverzögerung ß gemacht
wird;
4) Durchführen dieser Funktionen entsprechend einem vorbestimmten Programm.
Der erläuterte Bremsregler gewährleistet, daß die Bremsen
stabil und unabhängig von Änderungen der verschiedenen Fahrbedingungen, beispielsweise der Anzahl der
Passagiere im Fahrzeug, arbeiten.
Jeder Fahrer bevorzugt ein gewisses Gefühl für die Wirksamkeit der Bremsen (ausgedrückt durch ß /F in Fig. 2).
Ein schwächerer Fahrer wird ein höheres ß /F -Verhält-
n η
nis bevorzugen. Dagegen wäre es für einen kräftigen Fahrer bei hohem ß /F -Verhältnis schwierig, die Bremswirkung
fein zu dosieren. Bei dem vorliegenden Bremsregler läßt sich die Wirksamkeit der Bremsen entsprechend den
Wünschen des Fahrers einstellen, weil die optimale Beziehung zwischen Verzögerung und Bremskraft, die im
Mikroprozessor eingespeichert wird (Linie (3) in Fig. 2) frei wählbar ist.
Beim Fahren mit hoher Geschwindigkeit hat der Fahrer
manchmal das Gefühl, daß die Bremswirkung unbefriedigend ist, obwohl ihm beim Fahren mit niedriger Geschwindigkeit
die gleichen Bremsen normal wirkungsvoll vorkommen. Dies ist darauf zurückzufuhren, daß beim Abbremsen aus
hoher Geschwindigkeit das Fahrzeug innpr!-lvJlb einer kurzen
Zeitspanne eine größere Strecke zurücklegt. Dieses Problem läßt sich dadurch lösen, daß beispielsweise die Programmierung
derart erfolgt, daß das ß /F -Verhältnis in Abhängigkeit von der mittels des Geschwindigkeitssensors
18 bestimmten Geschwindigkeit V variiert, wie dies in der graphischen Darstellung der Fig. 3 durch ausgezogene
und gestrichelte Linien angedeutet ist. Dadurch wird gewährleistet, daß der Fahrer das Gefühl einer konstanten
Bremswirkung hat.
Ein weiteres Problem besteht darin, daß bei einer zu der Pedalkraft proportionalen Verzögerung (ß /F = konstant)
der Fahrer zuweilen den Eindruck hat, daß die Bremsen im Bereich hoher Pedalkräfte eine schlechte Wirkung haben.
Eine Lösung dieses Problems besteht darin, die Programmierung so vorzunehmen, daß der ß /F -Wert im Bereich
hoher Pedalkräfte F ansteigt, wie dies in Fig. 4 angedeutet ist.
Die zweite Ausführungsform gemäß Fig. 5 unterscheidet
sich von der zuvor erläuterten ersten Ausführungsform
im wesentlichen nur in den folgenden Merkmalen:
1) Zusätzlich zu dem Sensor 19 ff die Pedalkraft ist
ein Sensor 20 zum Ermitteln des Ausgangs der Stellvorrichtung zwischen den Kolben 7 und der Aus-
gangswelle 9 der Stellvorrichtung 4 vorgesehen. Das Ausgangssignal des Sensors 20 wird an den Mikroprozessor
1 übermittelt.
2) Es ist ein Sensor 21 vorhanden, der die Verzögerung an Hand der Trägheitskraft ermittelt, die auf ein in
dem Fahrzeug befindliches Gewicht einwirkt. Das Ausgangssignal des Sensors 21 geht an den Mikroprozessor
1 .
3) Der Geschwindigkeitssensor 18 der ersten Ausführungsform ist nicht vorhanden.
4) Jedem Rad ist ein Gewichtssensor 22 zugeordnet. Die Ausgangssignale der Gewichtssensoren gehen an den
Mikroprozessor 1.
Im Betrieb wird die optimale Beziehung zwischen der Verzögerung ß und der Pedalkraft F vorgegeben und wie im
Falle der ersten Ausführungsform in dem Mikroprozessor
1 eingespeichert. Das Signal von dem Sensor 20 für den Stellvorrichtungsausgang und das Signal von dem Verzögerungssensor
21 werden dem Mikroprozessor 1 zugeführt, um dort die Beziehung zwischen dem Ausgang P der Stellvorrichtung
und der Verzögerung ß auf Zeitablaufbasis
(Fig. 6) einzuspeichern. Das heißt, die Beziehung zwischen P und ß zu verschiedenen Zeitpunkten in der Vergangenheit
wird in den Mikroprozessor 1 eingespeichert.
Wenn der Fahrer auf das Bremspedal 10 tritt, wird der Ausgang P der Stellvorrichtung von dem Sensor 20 erfaßt
und dem Mikroprozessor 1 zugeführt, der die Verzögerung ß" auf der Basis der eingespeicherten Daten
schätzt, d. h. auf der Grundlage des Stellvorrichtungsausgangs P , und der zugehörigen Verzögerung ß _,, die
zu einem gewissen Zeitpunkt in der Vergangenheit tatsächlich
auftraten, beispielsweise bei dem letzten Bremsen.
Die Pedalkraft F wird von dem Sensor 19 ermittelt und
dem Mikroprozessor 1 zugeführt. Dieser bestimmt die der ermittelten Pedalkraft F entsprechende Sollverzögerung
ß an Hand der eingespeicherten Daten. Er gibt ein entsprechendes
Signal an das Regelventil 2, um dieses so zu betätigen, daß die vorstehend erwähnte gesrHätzte Verzögerung
ß" sich der Sollverzögerung 3 annähert. Auf diese Weise wird der Ausgang P der Stellvorrichtung 4 geregelt.
Die Wahrscheinlichkeit dafür, daß sich die Fahrbedingungen von einem gewissen Zeitpunkt zu dem gegenwärtigen
Zeitpunkt ändern, ist um so kleiner, je kürzer die dazwischenliegende Zeitspanne ist. Solche Änderungen der
Fahrbedingungen bieten in der Regel kein Problem, wenn die Zeitspanne kurz ist. Jede Änderung der Fahrbedingungen,
die einen großen Einfluß auf die Bremswirksamkeit hat, beispielsweise eine Änderung des Fahrzeuggesamtgewichts
auf Grund einer Änderung der Anzahl der Passagiere, läßt sich in Betracht ziehen. Für diesen Zweck können
die in dem Mikroprozessor 1. eingespeicherten Bremsregeldaten entsprechend dem Meßergebnis der Gewichtssensoren 22 geändert werden.
Mf.
Leerseite
Claims (1)
- PATENTANWALT"blPL.-lNG. GERHARD SCHWANELFENSTRASSE 32 ■ D-8000 MÜNCHEN 83P-2029Ansprüche1. /bremsregler zum Regeln eines mehrere Bremsen umfassenden Fahrzeugbremssystems mit einer Druckquelle, einer Stellvorrichtung zum Steuern des an die Bremsen angelegten Druckes und einer Bremssteuereinrichtung zum Betätigen des Bremssystems, gekennzeichnet durch eine zwischen der DruckquclJe (3) und der Stellvorrichtung (4) liegende Regelventilanordnung (2) zum Regulieren des von der Druckquelle an die Stellvorrichtung angelegten Druckes, eine erste Sensoranordnung (18, 21) zum Ermitteln der beim Bremsen eintretenden Verzögerung, eine zweite Sensoranordnung (19) zum Ermitteln der Kraft, mit der die Betätigung der Bremssteuereinrichtung (lO^rfolgt, und eine Datenverarbeitungseinrichtung (1) zum Einspeichern von eine Sollbeziehung zwischen Verzögerung und Kraft darstellenden Daten, zum Verarbeiten der Signale von der ersten und der zweiten Sensoranordnung zwecks Berechnung einer der ermittelten Kraft entsprechenden Sollverzögerung an Hand der eingespeicherten Daten und zum Anliefern eines für die Übereinstimmung von Istverzögerung und Sollverzögerung sorgenden Regelsignals an die Regelventilanordnung.Z, Bremsregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung (4) einen Hauptzylinder (11) und einen Bremskraftverstärker aufweist und daß der Bremskraftverstärker von der Druckquelle und der Bremssteuereinrichtung (10) betätigbar ist.FERNSPRECHER: 089/6012039 · KAE^.: ELECTRICPATENT MÜNCHEN3. Bremsregler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Sensoranordnung (19) in die Stellvorrichtung (4) integriert ist.4. Bremsregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine dritte Sensoranordnung (20) zum Ermitteln des Ausgangs der Stellvorrichtung (4) und zum Anliefern eines diesem Ausgang proportionalen Signals an die Datenverarbeitungseinrichtung (1), die neben den die Sollbeziehung zwischen Verzögerung und Kraft darstellenden Daten auch Daten bezüglich der Signale von der ersten und der dritten Sensoranordnung auf Zeitablaufbasis einspeichert, unter Verwendung der letztgenannten Daten die Verzögerung entsprechend dem augenblicklichen Stellvorrichtungsausgang abschätzt und an die Regelventilanordnung (2) ein solches Regelsignal gibt, daß die geschätzte Verzögerung gleich der Sollverzögerung entsprechend der augenblicklichen Kraft wird.5. Bremsregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der ersten Sensoranordnung (21) eine Verzögerung an Hand einer Trägheitskraft bestimmbar ist, die auf ein von dem Fahrzeug mitgeführtes Gewicht einwirkt.6. Bremsregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine dem Bestimmen des Gesamtgewichts des Fahrzeugs dienende vierte Sensoranordnung (22), deren Signal gleichfalls an die Datenverarbeitungseinrichtung (1) geht.
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