DE3320C - Einrichtung zur Ausnutzung der Dampfexpansion im Siphonoid, und Additions-Siphonoid - Google Patents

Einrichtung zur Ausnutzung der Dampfexpansion im Siphonoid, und Additions-Siphonoid

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DE3320C
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G. HAMBRUCH, Ingenieur, in Berlin
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  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

1878.
Klasse 59.
GUSTAV HAMBRUCH in BERLIN. Einrichtung zur Ausnutzung der Dampf-Expansion im Siphonoid und Additions-Siphonoid.
Zusatz-Patent zu No. 1045 vom 5. Juli 1877.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. Februar 1878 ab. Längste Dauer: 28. Juni 1892.
Fig. ι und 2 stellen zwei verticale Durchschnitte eines Siphonoids dar mit einer Einrichtung zur Erschöpfung der Dampfexpansion, sowie in Fig. 3 einen verticalen Durchschnitt eines Additionssiphonoids.
Die in die Figuren eingeschriebenen Buchstaben bezeichnen dieselben Theile, wie in der Beschreibung des Haupt-Patentes, und wird in Betreff der allgemeinen Erklärung des Apparates auf dieses Bezug genommen.
Die Einrichtung zur Erschöpfung der Dampfexpansion beruht auf der Einschaltung eines Ruder-Apparates in die Wassersäule des Rohres α α' α", welcher seine Bewegung durch die Wassersäule selbst empfängt. Dieser Apparat ist mit einem Ventil verbunden, welches den Dampfauslafs aus dem Dampfschenkel a nach dem Condensator / regulirt. Er schliefst das Ventil, sobald der Dampf bezw. der Schwimmer die ■ Wassersäule in α und a' vorwärts treibt und öffnet es erst, wenn dieselbe in Ruhe gelangt ist.
Während somit der Dampfeintritt in α durch den Schwimmer q bereits geschlossen ist, bleibt der Dampfübertritt nach dem Condensator so lange verschlossen, bis die lebendige Kraft der Wassersäule in a a' und im Druckrohr e vollständig absorbirt und die Wassersäule zur Ruhe gelangt ist. Die Expansionskraft des über dem Schwimmer g eingeschlossenen Dampfes wird daher bis zur vollständigen Erschöpfung der lebendigen Kraft in der Wassersäule ausgenutzt.
Die erwähnte Einrichtung setzt sich aus folgenden Theilen zusammen:
Auf den beiden Enden eines Doppelhebels u, dessen Welle u" durch die Wandung von a" dampfdicht durchgeführt ist, befinden sich Blechscheiben u'". Auf der Welle u" ist aufserhalb des Rohres a" der Doppelhebel ν befestigt, der auf der einen Seite ein Gewicht v' trägt, auf der anderen Seite vermittelst der Stange v" zu dem in die Rohrleitung nach i eingeschalteten Ventil w führt. Setzt sich die Wassersäule durch den Dampfdruck auf q in der Richtung des Pfeils in Bewegung, so wird der Doppelhebel u, dessen Blechscheiben u"' dem Wasser Widerstand leisten, in der Pfeilrichtung bewegt und das Ventil geschlossen. Kommt die Wassersäule in Ruhe, so überwindet das Gewicht v' den Widerstand des Wassers gegen die Scheiben u", der Hebel u wird in seine alte Lage zurückbewegt und das Ventil w geöffnet.
Der Apparat kann natürlich auch an jeder anderen Stelle des Rohres a a' a'' oder auch im Steigerohr eingeschaltet sein.
Das Additions-Siphonoid hat den Zweck, die Förderhöhe des Apparates bei vorhandener niedriger Dampfspannung zu vermehren, was Handbrennereien ohne Dampfmaschinen-Betrieb oft sehr erwünscht ist.
Es sind zu diesem Behufe zwei Apparate übereinander gesetzt, von denen der untere ohne Steuerung und Condensator ist. Ein Rohr i' verbindet den Steuerungsmechanismus des oberen Apparates mit dem Dampfschenkel a des unteren. Das Rohr r geht zum Kessel, das Rohr i zum Condensator. Dieser kann, wie in der Zeichnung angegeben, anstatt im Gefäfs d auch in dem Wasserreservoir angebracht sein.
Die Wirkung ist folgende: Ist der Apparat in Ruhe, so sind beide Schwimmer q oben und der Dampf hat Zutritt zu dem oberen Dampfschenkel a, er drückt die Wassersäule in a nieder und durch Ventil c und Rohr e in das Reservoir. Ist der obere Schwimmer unten angekommen, so steuert er die Steuerung um. Der Dampf hat dann Zutritt zu dem Dampfschenkel α des unteren Apparates, während der obere Schenkel α mit dem Condensator in Verbindung tritt. Während somit der obere Apparat saugt, drückt ihm der untere das Wasser zu, so dafs die verticale Höhe zwischen beiden Apparaten die Saughöhe plus der dem Dampfdruck entsprechenden Höhe betragen kann.
Ist der Schwimmer q des oberen Apparates auf seinem höchsten Standpunkt angelangt, so vollzieht er die Umsteuerung. Der untere Apparat ist mit dem Condensator in Verbindung gebracht und saugt das Wasser durch Rohr / auf, während der obere seinen Inhalt in das Bassin drückt. Die ganze Förderhöhe beträgt daher zweimal die Saug- und zweimal die Dampfdruckhöhe.

Claims (1)

  1. Paten τ-Ansprüche:
    A. Bei der Einrichtung zur Ausnutzung der Dampfexpansion im Siphonoid:
    Die Benutzung der bewegten Wassersäule zur Schliefsung des Dampfaustrittventils bis zur vollständigen Erschöpfung ihrer lebendigen Kraft.
    B. Bei dem Additions-Siphonoid:
    . Die Uebereinanderplacirung zweier Apparate, deren einer dem anderen das Wasser zuhebt. . Die Anbringung des Steuermechanismus an einem der Apparate, der die Umsteuerung für beide bewirkt.
    Alles wie beschrieben und dargestellt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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