DE47060C - Doppelventil für Schlammsammler - Google Patents

Doppelventil für Schlammsammler

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DE47060C
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Germany
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boiler
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DENDAT47060D
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J. rademacher in Berlin N., Elsasserstr. 29. Vom ;i. November 1888 ab
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der dargestellte Schlammsammler besteht aus einem Sammelgefäfs A, welches mit einem Dampfkessel in Verbindung steht und ein Ventil E besitzt, das die Function hat, abwechselnd Wasser aus dem Kessel in den Apparat anzusaugen und dann wieder in den Kessel zurücktreten zu lassen. Dadurch wird erzielt, dafs das im Kessel durch das immerwährende Kochen etc. in starker Bewegung befindliche Wasser, welches deshalb den Schlamm fein zertheilt enthält, in dem Apparat zu verhältnifsmä'fsiger Ruhe gelangt und daselbst den Schlamm absetzt, so dafs das wieder in den Kessel zurückfliefsende Wasser von Schlamm vollständig gereinigt ist.
Das Ventil E, welches also den abwechselnden Wassereintritt und Wiederaustritt regelt, besteht, wie aus Fig. 2 und 3 näher ersichtlich, aus einem Ventilkegel k mit einer unteren Dichtungsfläche m und einer oberen Dichtungsfläche n, welche sich gegen die Sitzflächen /1 bezw. ο ο anlegen können. Geführt wird der Kegel zwischen den vier Lappen z, welche gleichzeitig zur Verbindung der oberen und unteren Hälfte des Ventilkörpers dienen. Die untere Seite g dieses Ventilkörpers ist mit dem Dampfraum des Kessels durch das Rohr D verbunden, während die obere Seite f ein Rohr R trägt, dessen -untere Mündung in der Linie x-x liegt. Durch das Rohr W steht der Apparat mit dem Wasserraum des Kessels in Verbindung. Die untere Dichtungsfläche m des Ventils endigt in einer Kante s s und dieses setzt sich von hier aus nach oben in einen Cylinder fort. Letzterer führt sich in einem Hohlcylinder, dessen obere Kante durch rr bezeichnet ist, sowie zwischen den Lappen i. Die obere Dichtungsfläche η endigt ebenfalls in einer Kante pp, und hieran schliefst sich ebenfalls nach unten ein kurzer Cylinder, der zwischen den oberen Lappen i und einem Hohlcylinder mit der Unterkante q q geführt wird.
Das Ventil liegt durch sein Eigengewicht mit der unteren Dichtungsfläche m auf der Sitzfläche Z / auf und schliefst dadurch den Kesseldampf vom Apparat ab. In dieser Lage liegt die Cylinderkante s s unterhalb der Hohlcylinderkante rr, so dafs also zwischen den beiden Kanten s s und r r die beiden in einander beweglichen Cylinder abdichten. Auch ist in dieser Lage die obere Dichtungsfläche η von der Sitzfläche 0 0 entfernt, und die Cylinderkante pp befindet sich entsprechend unterhalb der Kante q q, also aufserhalb des zugehörigen Hohlcylinders, so dafs also das Rohr R frei mit dem Gefäfsraum communicirt. Da. der Kesseldampf vom Apparat abgesperrt ist, so wird durch die Wärmeabfuhr mittelst der Apparatwände etwas Dampf in dem Apparat condensirt; es entsteht ein verminderter Druck im Apparat, das Wasser wird allmälig in den Apparat eingesaugt und steigt bis y y. In diesem Augenblick ist der Ueberdruck des Kesseldampfes gegen die Sitzfläche m über den Druck im Apparat ebenso grofs als das Gewicht des Ventilkegels k. Die Folge davon ist, dafs der Ventilkegel etwas gehoben wird, und da dann wegen der Dichtung zwischen den Kanten s s und r r der Dampfüberdruck auf eine gröfsere Fläche wirkt, also der Gesammtdruck gröfser wird, so wird der Kegel schnell in die
Höhe gedrückt, bis derselbe mit der Dichtungsflä'che η gegen die Sitzfläche ο ο trifft und das Rohr R gegen den Apparatraum abdichtet. Noch bevor die Dichtungsfläche η anliegt, ja, noch ehe die Kante s s die Kante r r passirt hat, ist die Kante ρ ρ schon gegen die Kante q q abgedichtet, so dafs also ein sicheres Functioniren auf alle Fälle gesichert ist.
Es ist demnach in dem Rohr R, also ober-' halb der Dichtungsfläche n, in dem Augenblick des Abschlusses vom Apparatraum, der im Apparat herrschende Druck vorhanden, während gegen die Dichtungsfläche wi der Kesseldruck wirkt. Da nun die Sitzfläche η gröfser ist als die Sitzfläche m, so wird der Kegel in der oberen Stellung erhalten, während sich im Apparat schnell wegen der hergestellten Verbindung mit dem Kesseldampf der Kesseldruck herstellt. Infolge dessen tritt das Wasser aus dem Apparat nach dem Kessel zurück und sinkt der Wasserspiegel j^- bis auf χ x. Darauf tritt der im Apparat vorhandene Dampf in das Rohr R und stellt über der Ventilfläche η den Kesseldruck her. Die Folge davon ist, dafs der Ventilkegel k herunterfällt und das Dampfrohr absperrt. Dann beginnt wieder das Spiel von neuem.
In Fig. 4 (Längsschnitt) und Fig. 5 (Vorderansicht)"ist ein Ventil dargestellt, welches auf demselben Princip beruht, wie oben beschriebenes, nur wird statt der verschiedenen Gröfse der Sitzflächen die verschiedene Länge der Hebelarme eines Belastungsgewichtes benutzt.
Der Ventilkörper wird bei g an das Dampfrohr und bei f an das Rohr R angeschlossen. Die entsprechenden Sitzflächen des Körpers sind ebenso wie oben mit / / und 0 0 und die entsprechenden Dichtungsflächen des Kegels k mit m und η bezeichnet. Der Kegel k hängt mittelst des Stiftes c an dem Hebel h mit dem Drehpunkt d und dem Belastungsgewicht G. Durch das Gewicht G wird der Kegel an die Sitzfläche / / angedrückt und dadurch der Kesseldampf abgesperrt. Bei genügendem Ueberdruck wird der Kegel etwas abgedrückt und dadurch der wirksame Hebelarm des Gewichtes G verkleinert, während der. Druck auf das Ventil und dessen Hebelarm nicht kleiner wird. Infolge dessen wird das Ventil gegen die Sitzfläche 0 0 gedrückt und daselbst durch den Minderdruck im Rohr R festgehalten. Im übrigen ist die Wirkungsweise genau wie oben.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Bei Schlammsammlern die Anwendung eines Doppelventils, welches einerseits mit dem Dampfraum des Kessels und andererseits mit einem Rohr R derart verbunden ist, dafs nur entweder der Dampfraum des Kessels oder nur das Rohr R mit dem Apparatraum communicirt, ■und dessen Steuerung entweder direct mittelst Anwendung verschieden grofser Sitz- oder Druckflächen, oder indirect vermittelst eines Hebels mit Gewicht durch Veränderung des wirksamen Hebelarmes gesichert wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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