-
Bo ckleiter
-
Die Erfindung betrifft eine Bockleiter mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1.
-
Bei einer bekannten Bockleiter dieser Art (DE-OS 5003854) können die
beiden Holmenpaare, die an der obersten Trittstufe gelenkig miteinander verbunden
sind, zur Erzielung der Arbeitsstellung auseinandergeklappt werden. Die an dem einen
Holmenpaar schwenkbeweglich gelagerten Trittstufen gelangen dabei aus der hängenden
Ruhestellung in die horizontale Arbeitsstellung. Die Trittstufen sind über Lenker
verbunden und es greifen an den Lenkern angeordnete Pührungsteile in Führungsbahnen
ein, die im hinteren Holmenpaar in dessen Längsrichtung ausgebildet sind. In der
auseinandergeklappten Arbeitsstellung der Holmenpaare und horizontalen Arbeitsstellung
der Trittstufen befinden sich die Fiihrungsteile am oberen Ende der Buhrungsbahnen.
Hierbei wird bemängelt, daß diese Bockleiter keine ausreichende Standsicherheit
hat, da die Gefahr besteht, daß bei einer größeren Belastung die Fiihrungsteile
innerhalb der Pührungsbahn sich in Richtung nach unten verschieben können, so daß
die Standfestigkeit der Bockleiter beeinträchtigt ist und ein nicht unerhebliches
Unfallrisiko
besteht. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß
bereits bei einem geringen Anheben der Bockleiter an einer der Trittstufen, zum
Beispiel um die Bockleiter etwas weiterzurücken, die beiden Holmenpaare sofort in
Richtung zueinander verschwenken, so daß der Fu"hrungsteil nicht mehr am oberen
Ende der Führungsbahn anliegt. In diesem Falle besteht verstärkt die Gefahr, daß
bei einer Belastung der Bock leiter die Führungsteile innerhalb der Fihrungsbahnen
sich verlagern, so daß bei einer Belastung die Bockleiter mit eine plötzlichen Ruck
ihren Stand ändert beziehungsweise aufgibt, wobei für eine auf der Bockleiter stehende
Person eine besonders große Unfallgefahr besteht.
-
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Bockleiter mit den Merkmalen
des Oberbegriffs so zu verbessern, daß eine höhere Standsicherheit erzielt und ein
unbeabsichtigtes Zusammenklappen der beiden Holmenpaare sicher verhindert wird und
die Bockleiter nur durch bewußte Manipulation zusammengeklappt werden kann.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
-
Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sowie weitere Vorteile
und wesentliche Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und
der Zeichnung zu entnehmen, die in schematischer Darstellung bevorzugte Ausführungsformen
als Beispiel zeigt. Es stellen dar: FIG. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Bockleiter in auseinandergeklappter Arbeitsstellung,
FIG. 2 eine
Teilrückansicht der Bockleiter gemäß FIG. 1 FIG. 3 eine Seitenansicht der Bockleiter
gemäß FIG. 1 in zusammengeklappter Ruhe- beziehungsweise Aufbewahrungss tellung,
FiG. 4 eine Seitenansicht der Bockleiter gemäß RG. 2, jedoch in einer etwas aufgeklappten
Position, FIG. 5 eine Teilseitenansicht der Bockleiter gemäß FIG. 1 im Bereich der
unteren Trittstufe in einer zweiten Ausführungsform, FIG. 6 eine Teilseitenansicht
der Bockleiter ähnlich der FIG. 5 in einer dritten Ausführungsform und FIG. 7 eine
Teilseitenansicht der Bockleiter ähnlich den FIG. 5 und 6 in einer vierten Ausführungsform.
-
Die in der Zeichnung dargestellte Bockleiter 1 weist zwei Holmenpaare
2,3 auf, die über ein oberes Scharnier 4 miteinander schwenkbar verbunden sind.
Die beiden Holme des Holmenpaares 3 weisen oben einen in Richtung zum Holmenpaar
2 abgewinkelten Kurzschenkel 5 auf, der das Scharnier 4 mitbildet.
-
Zwischen den die Holmenpaare 2,3 bildenden Holmen ist etwa in halber
Höhe der Bockleiter 1 eine untere Trittstufe 6 angeordnet, die in der dargestellten
Arbeitsstellung im wesentlichen horizontal parallel zum Boden 7 ausgerichtet ist.
Die Trittstufe 6 ist in einem unteren Eckbereich nahe der Unterfläche 8 an dem
vorderen
linken Holmenpaar 2 über einen Achszapfen 9 schwenkbar angelenkt. Auf der gegenüberliegenden
Seite der Bockleiter 1 ist am hinteren Holmenpaar 3 ein Pührungsteil 10 ortsfest
angeordnet, der in eine Pührungsbahn 11 der unteren Trittstufe 6 eingreift und in
der Darstellung gemäß FIG. 1 am hinteren Endteil 12 der Puhrungsbahn 11 abgestützt
anliegt.
-
Die Führungsbahn 11 ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel an beiden
gegenüberliegenden Seiten der unteren Trittstufe 6 ausgebildet und der Fiihrungsteil
10 ist als Achsbolzen 13 ausgeführt (FIG. 2) der die beiden Holme des hinteren Holmenpaares
3 miteinander verbindet und an beiden Seiten der Trittstufe 6 in die hier angeordneten
Führungsbahnen 11 eingreift, wodurch eine große Stabilität der Bockleiter 1 gegeben
ist.
-
Die Führungsbahn 11 erstreckt sich im wesentlichen in der Ebene der
unteren Trittstufe 6 und ist annähernd über die gesamte Länge der Trittstufe 6 im
Bereich zwischen dem vorderen Holmenpaar 2 und dem hinteren Holmenpaar 3 ausgebildet.
-
In der horizontalen Arbeitsstellung der Trittstufe 6 befindet sich
ein vorderer Endbereich 14 der Pührungsbahn 11 in einer Ebene nahe der oberen Trittfläche
15 der Trittstufe 6 über dem Achszapfen 9 im Bereich des vorderen Holmenpaares 2.
Ausgehend von diesem Endbereich 14 weist die Fiihrungsbahn 11 eine Schrägneigung
16 auf, die in Richtung zum gegenüberliegenden hinteren Holmenpaar 3 zum Endteil
12 hin abfällt.
-
Beim Ausführungsbeispiel der FIG. 1 bis 4 ist die
Pührungsbahn
11 mit der Schrägneigung 16 so ausgebildet, daß die Fiihrungsbahn 11 gerade gestreckt
kontinuierlich vom vorderen Endbereich 14 bis zum gegenüberliegenden hinteren Endteil
12 hin abfällt, so daß der hintere Endteil 12 mit dem Pdhrungsteil 10 in der Arbeitsstellung
gemäß FIG. 1 etwas tiefer liegt als der vordere Endbereich 11.
-
Am oberen Ende des vorderen Holmenpaares 2 ist eine weitere obere
Trittstufe 17 angeordnet, die hier über eine Schwenkachse 18 angelenkt ist. Diese
Schwenkachse 18 der obersten Trittstufe 17 befindet sich an einem den abgewinkelten
Kurzschenkel 5 des hinteren Holmenpaares 3 überragenden Ende des vorderen Holmenpaares
2 über dem die beiden Holmenpaare 2,3 verbinaenden Scharnier 4. Am hinteren Ende
der oberen Trittstufe 17 ist an einer Lagerachse 19 ein Lenker 20 schwenkbar angeordnet,
der in der Arbeitsstellung gemäß FIG. 1 parallel zum vorderen Holmenpaar 2 verläuft
und mit seinem unteren Ende über ein Schwenklager 21 an der unteren Trittstufe 6
gelagert ist und die obere Trittstufe 17 stützt. Die oberste Trittstufe 17 ist zweckmäßig
so großflächig ausgerührt, daß sie als sichere Personenstandfläche und/oder als
Werkzeugablagefläche bei der Arbeitsdurchführung auf beziehungsweise über der Bockleiter
1 dient. Das Schwenklager 21 des Lenkers 20 befindet sich an der Trittstufe 6 über
der Fiihrungsbahn 11 zwischen deren Endbereich 14 und deren Endteil 12. Dabei ist
zu erkennen, daß das Schwenklager 21 näher zum Endteil 12 hin angeordnet ist und
zum vorderen Endbereich 14 der Pührungsbahn 11 hin ein größerer Abstand besteht.
-
Dabei ist das Schwenklager 21 des Lenkers 20 so an der unteren Trittstufe
6 angeordnet, daß es sich etwa in der Ebene der Trittfläche 15 befindet. Der
FIG.
1 ist zudem zu entnehmen, daß die Führungsbahn 11 in der Trittstufe 6 eine solche
Länge zwischen dem vorderen Endbereich 14 und dem hinteren Endteil 12 aufweist,
die in etwa dem Abstand entspricht, der zwischen dem Führungsteil 10 des hinteren
Holmenpaares 3 und dem die beiden Holmenpaare 2,3 verbindenden oberen Scharnier
4 entspricht.
-
Die FIG. 2 macht deutlich, daß nicht nur der Achsbolzen 13 die beiden
Holme des hinteren Holmenpaares 3 verbindet, sondern daß auch nahe dem Boden 7 eine
die Holme des hinteren Holmenpaares 3 verbindende Querstrebe 22 angeordnet ist.
Außerdem ist eine Verbindung der beiden Holme des vorderen Holmenpaares 2 durch
die längs durchgehende Schwenkachse 18 der oberen Trittstufe 17 gegeben. Weiterhin
verlaufen sowohl die Lagerachse 19 am hinteren Ende der oberen Trittstufe 17 zwischen
beiden Lenkern 20 an beiden Seiten als auch die Achse des Schwenklagers 21 der Lenker
20 im Bereich der unteren Trittstufe 6 durchgehend von einer Seite bis zur anderen
Seite der Bockleiter 1, so daß durch diese Querverbindungen insgesamt eine hohe
Stabilität und wackelfreie Standfestigkeit der Bockleiter 1 gewährleistet ist.
-
Dem Ausführungsbeispiel der FIG. 5 ist zu entnehmen, daß die in der
unteren Trittstufe 6 ausgebildete Führungsbahn 11' eine Horizontalführung 23 für
den Führungs-teil 10 aufweist. Diese Horizontalführung 23 entspricht in ihrer Länge
etwa der Länge der Schrägneigung 16 der Führungsbahn 11'. Die Horizontalführung
23 ist durch den Endteil 12 begrenzt, an dem der Führungsteil 10 des hinteren Holmenpaares
3 anschlägt.
-
Beim Ausführungsbeispiel der FIG. 6 ist zusätzlich eine Schrägsteigung
24 an der Führungsbahn 11 vorgesehen, die sich in entgegengesetzter Richtung zur
Schrägneigung 16 erstreckt. Zwischen der Schrägneigung 16 und der Schrägsteigung
24 ist die Horizontalführung 23 ausgebildet. Die Schrägneigung 16 und die Schrägsteigung
24 sind etwa gleich lang ausgeführt, es ist jedoch zu erkennen, daß die Schrägsteigung
24 nicht ganz so steil verläuft wie die Schrägneigung 16. Die Schrägsteigung 24
ist durch den Endteil 12 begrenzt, an dem der Führungsteil 10 anliegt. Außerdem
ist in der FIG. 6 in gestrichelter Darstellung alternativ eine weitere Schrägsteigung
24' gezeigt, Diese Schrägsteigung 24' schließt sich unmittelbar an die Schrägneigung
16 der Führungsbahn 11 " an, so daß hier kein Horizontalführungsbereich gegeben
ist. Die Schrägsteigung 24' ist etwa doppelt so lang wie die Schrägneigung 16.
-
Dem Ausführungsbeispiel der FIG. 7 ist zu entnehmen, daß die in der
Trittstufe 6 ausgebildete J?iihrungsbahn 11 " 2 etwa wie die Fihrungsbahn 11 der
FIG. 1 ausgeführt ist und im wesentlichen eine durchgehende Schrägneigung 16 besitzt.
An der dem Endbereich 14 abgewandten Seite weist die Führungsbahn 11''' jedoch eine
rechtwinklig nach oben abstrebende Arretierungsausnehmung 25 auf, die vom Endteil
12 begrenzt ist und in der der Führungsteil 10 formschlüssig gelagert ist. Der Endteil
12 am oberen Ende der Arretierungsausnehmung 25 befindet sich somit etwa in der
Ebene des Endbereichs 14 der Führungsbahn 11 "'.
-
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Bockleiter 1 besteht
darin, daß in der aufgeklappten Arbeitsstellung gemäß FIG. 1 aufgrund des fest am
Endteil
der Führungsbahn 11 anliegenden Führungsteils 10 eine absolut sichere Standfestigkeit
auch bei großer Druckbelastung der Trittstufen 6,17 gewährleistet ist, da der Führungsteil
10 nach unten belastet wird, also in die schräge Führungsbahn 11,11', 11'',11'''
nach unten gedrückt wird. Wird nun die Bockleiter 1 in der aufgeklappten Arbeitsstellung
beispielsweise an der oberen Trittstufe 17 angehoben, hat dies keinen Einfluß auf
die Spreizstellung der Holmenpaare 2,3. Die in der FIG. 1 dargestellte Spreizlage
bleibt auch beim Anheben der Bockleiter 1 in vollem Umfang aufrechterhalten. Nach
dem Abstellen der Bockleiter 1 kann diese sofort wieder voll belastet werden, ohne
daß der Benutzer besonders auf die aufgeklappte Arbeitsstellung achten muß, da letztere
aufgrund der erfindungsgemäßen Lösung durch das Anheben der Bockleiter 1 nicht verändert
worden ist.
-
Ein besonderer Vorteil besteht zudem darin, daß beim Zusammenklappen
der Bockleiter 1 die Trittstufen 6,17 zunächst nur wenig aus der horizontalen Lage
verschwenkt werden. Erst gegen Ende des Zusammenklappvorganges (FIG. 4) werden dann
die beiden Trittstufen 6,17 auf kurzem Wege über einen größeren Winkel in die in
der FIG. 3 dargestellten Endlage geschwenkt.
-
Dies wird insbesondere dadurch erreicht, daß die Führungsbahn 11,11',11
",11 " B in der Trittstufe 6 mindestens teilweise geneigt verläuft und der Achszapfen
9 und der Führungsteil 10 in der gespreizten Arbeitsstellung etwa auf gleicher Höhe
liegen.
-
Der FIG. 1 ist zu entnehmen, daß der Winkel zwischen den beiden Holmenpaaren
2,3 in der gespreizten Arbeitsstellung der Bockleiter 1 etwa 600 aufweist, um die
die
beiden Holmenpaare 2,3 ausgehend von der Ruhestellung gemäß FIG. 3 auseinandergespreizt
werden.
-
Die Trittetufen 6,17 werden hierbei aus der Ruhelage über einen Winkel
von mehr als 900 in die horizontale Arbeitslage verschwenkt. Der Aufschwenkwinkel
zwischen dem Holmenpaar 2 und der Trittstufe 6 beziehungsweise der Trittstufe 17
beträgt hierbei etwa 12cm.
-
Dadurch, daß der größte Teil des Schwenkweges der Trittstufen 6,17
erst gegen Ende des Zusammenklappvorganges zurückgelegt wird, ist sichergestellt,
daß selbst in dem Falle, wenn sich der Führungsteil 10 geringfügig vom Endteil 12
der Führungsbahn 11, 11',11 ",11 H t wegbewegen sollte, die Trittstufen 6,17 selbst
praktisch in der Horizontalen verbleiben und allenfalls nur vernachlässigbar gering
geneigt sein würden. Der gespreizten Arbeitsstellung der Bockleiter 1 gemäß FIG.
1 ist klar zu entnehmen, daß auf die beiden Holmenpaare 2,3 in Folge der besonderen
Ausbildung der Führungsbahn 11,11',11 ,112 " und deren Anordnung in der Trittstufe
6 stets eine Spreizwirkung auf die Holmenpaare 2,3 ausgeübt wird, so daß in hohem
Maße ausgeschlossen ist, daß die Holmenpaare 2,3 in Folge zueinander gerichteter
Kräfte zusammengeklappt werden können.
-
Die Ausführungsftrmen gemäß den FIG. 5 bis 7 beinhalten Merkmale,
mit denen die Sicherheit gegen ein unbeabsichtigtes Zusammenklappen der Bockleiter
1 noch weiter verbessert wird.
-
Bei der in der FIG. 5 dargestellten Ausführungsform liegen der Achszapfen
9 der Trittstufe 6 und der Führungsteil 10 des Holmenpaares 3 etwa auf gleicher
Höhe. Durch die an die Schrägneigung 16 sich anschließende
Horizontalführung
23 sind die beschriebenen vorteilhaften Wirkungen gegen ein unbeabsichtigtes Zusammenklappen
noch verbessert.
-
Bei dem in der FIG. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich
der am Endteil 12 anliegende Führungsteil 10 des hinteren Holmenpaares 3 in einer
Ebene oberhalb des Achszapfens 9. Dadurch wird eine zusätzliche Sicherheit gegen
ein unbeabsichtigtes Zusammenklappen der Bockleiter 1 erzielt.
-
Die Ausführungsform gemäß der FIG. 7 weist eine besonders hohe Sicherheit
gegen ein unbeabsichtigtes Zusammenklappen der Bockleiter 1 auf. Diese Ausführungsform
eignet sich besonders zur Verwendung auf rutschfesten Unterlagen, wie Teppichboden
und dgl.
-
In der von der Führungsbahn 11t " nach oben abstrebenden Arretierungsausnehmung
25 ist der Führungsteil 10 verschiebesicher formschlüssig gelagert.
-
Wenn die -Bockleiter 1 zusammengeklappt werden soll, muß die Trittstufe
6 bewußt angehoben und um den Achszapfen 9geschwenkt werden, damit der Führungsteil
10 in den Bereich der schräg ansteigenden Führungsbahn 11 " ' gelangt. Erst dann
kann das Holmenpaar 3 gegen das Holmenpaar 2 geschwenkt und somit die Bockleiter
1 zusammengeklappt werden.