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Gelenkverbindung für Doppelleitern Nach dem Hauptpatent 6oo 465 besteht
das Wesen der Erfindung darin, daß die Gelenkverbindung für Doppelleitern, deren
eine Hälfte gegen die andere in der Längsrichtung verschoben oder zur Verlängerung
hochgeklappt werden kann, aus Gelenkbändern gebildet ist, welche als im Querschnitt
C-förmige, gleich große, die Holme lose umfassende Hülsen gestaltet sind, deren
Gelenkaugen nebeneinanderliegen und um einen Bolzen schwenkbar sind. Da sich hiermit
nur solche Leitern verbinden lassen, bei denen der Holmabstand der einen Leiter
kleiner ist als der Holmabstand der anderen Leiter, und da bei der durch Verschieben
verlängerten =Leiter der Sprossenabstand der einzelnen Leitern zu groß ist und bei
der durch Umklappen verlängerten Leiter das 1,Iaß der Verlängerung sich nicht ändern
läßt sowie um die Verwendungsmöglichkeiten des Verbindungsstückes noch zu vermehren,
ist es zweckmäßig, Verbesserungen anzubringen, welche gestatten, daß man nicht nur
Leitern damit verbinden kann, deren Hoiine sich gegenüberstehen, sondern daß auch
Stangen, die beim Gerüstbau verwendet «-erden, sich damit zusammensetzen lassen.
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Die Verbesserung besteht nun darin, daß die Gelenkaugen, die nach
dem Hauptpatent (licht und fest aii den Hülsen sich befinden, an den Hülsen vorgestreckt
angebracht, gezahnt gestaltet und auch -getrennt von den Hülsen an einer besonderen
Platte angeordnet sind, die durch einen Bolzen, der selbst in einem länglichen Schlitz
in der 'Hülsenwand dreh- und verschiebbar sitzt, mit der letzteren verbunden ist.
Sind bei einer Gelenkverbindung zwei nebeneinanderliegende Hülsen mit .vorgestreckten
Gelenkaugen versehen, so wird damit erreicht, daß bei einer Stehleiter, die durch
Umklappen zu einer Anlegeleiter verwandelt ist, der Abstand zwischen den Sprossen
der Leitern verringert wird und das Maß der Verlängerung sich beliebig ändern läßt.
Durch die gezahnte und verschiebbare Anordnung der Hülsen lassen sich auch solche
Leitern verbinden, die nicht zusammenpassen.
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Die Hülsen, die nach dem Hauptpatent innen glatt sind, sollen jetzt
innen mit Unebenheiten versehen sein und an geeigneter Stelle eine Feder tragen,
die durch eine Schraube an die Holme gepreßt wird. Hierdurch wird die Sicherheit
gegen Abgleiten, die sonst nur durch das Verkanten der Hülsen auf den Holmen erreicht
wird, vergrößert, indem die Unebenheiten sich in die Holme einpressen und die Feder
durch die Schraube an die Holme gepreßt wird.
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Die 1 Nilsen, die nach dein Hauptpatent
C-förniig
gestaltet sind, können für Verlängerungen von Stangen geschlossen gestaltet sein
und dann aus zwei Hälften bestehen, die finit gezahnten Augen versehen sind, welche
sich ineinanderschieben lassen, so daß man Splinte hindurchstecken kann. An einer
Hälfte der Hülsen sitzt die dreh- und verschiebbare Platte, an der anderen Hälfte
die Feder mit der Schraube.
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Abb. i zeigt ein Schaubild des Verbindungsstückes mit vorgestreckten
Gelenkaugen.
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Abb. z zeigt ein Schaubild des Verbindungsstückes; bei dem die Gelenkaugen
an einer besonderen Platte angeordnet sind und dreh- und verschiebbar an den Hülsen
sitzen.
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Abb. 3 zeigt zwei Leitern durch zwei Verbindungsstücke zu einer Stehleiter
verbunden, wobei die Gelenkaugen eines Verbindungsstückes vorgestreckt liegen.
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Abb. a zeigt die Leiter nach Abb. 3 zu einer Anlegeleiter auseinandergeklappt,
von der Seite gesehen.
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Abb. 5 zeigt dieselbe Leiter von vorn. Abb.6 zeigt die Verbindung
zweier Gerüststangen von der Seite, und Abb. 7 zeigt dieselbe Verbindung von oben.
Die Hülsen b, c des Verbindungsstückes umfassen lose die Holme d, e und sind
innen offen, so daß man sie auf den Holmen verschieben kann, ohne daß die Sprossenfein
Hindernis bilden. Zur Sicherheit gegen Abgleiten sind die Hülsen innen mit Unebenheiten
p und mit einer Feder q sowie einer dazugehörigen Schraube r versehen.
An den Hülsen b und c befinden sich an geeigneter Stelle die Gelenkaugen h und
i, durch die bei der Zusammensetzung zweier Leitern oder zweier Stangen ein
als Drehachse dienender Bolzen a gesteckt wird. Bei Leitern, deren Holmabstand nicht
zueinanderpaßt oder deren Holme sich gegenüberstehen, und ebenfalls bei Stangen
befinden sich die Gelenkaugen 1i, i an einer besonderen Platte tia, die durch
einen Bolzen u, der in einem länglichen Schlitz o in den Hülsen b, c sitzt, mit
diesen dreh- und verschiebbar verbunden ist. Sind bei einem Verbindungsstück die
Gelenkaugen h oder i an den Hülsen b, c vorgestreckt angebracht, so
lassen sich zwei damit verbundene Leitern so zur Verlängerung umklappen, daß die
Holme d auf den Sprossen f
der Leiter e liegen (Abb. d.).
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Um zwei Leitern zu verbinden, werden die Hülsen b, c so über
die Holme d, e geschoben, da13 die Gelenkaugen hi, i nebeneinander-
und bei den gezahnten Gelenkaugen ineinander= liegen, worauf- man einen Bolzen a
durchschiebt (Abb.3). Will man die Leiter als @telileiter aufstellen, so werden
die unteren 1?udenderHolmeauseinandergezogen (Abb.3). Die außen an den Hülsen b,
c sitzenden Gelenkaugen h, i bewirken ein \,'crl;anteii der Hülsen auf den
Holmen, wobei sich die Unebenheiten p und die Feder q, die durch die Schraube
r gegen die Holme gedrückt wird, in die Holme einpressen. Soll die Stehleiter zu
einer Anlegeleiter verlängert «<erden, so werden die Holine d, e aus der zusammengeklappten
Stellung um iSo° auseinandergeklappt (Abb. 4.). Die hierbei von den"Hülsen abstehenden
Gelenkaugen der Leiter d bewirken. claß die Holme d auf die Sprossen
f
der Leiter e sich auflegen. Es läßt sich jetzt auch jedes beliebige Maß
der Verlängerung, wie bekannt, erreichen. Der Haken s der Leiter d schiebt sich
zur Sicherheit gegen ein Auseinanderklappen und Rutschen in bekannter Weise über
die Sprossen f der Leiter e.
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Sollen Stangen, die beim Gerüstbau üblich sind, verbunden werden;
so sind die Hülsen zo, -r geschlossen auszubilden (Abb. 6 und 7) und können aus
zwei Teilen bestehen, die gezahnte Augen ic besitzen, und zwar so, daß man die beiden
Hälften zu einem Ring zusammensetzen kann, der durch zwei Splinte v, die durch die
Augen u gesteckt werden, zusammengehalten wird.
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Zwei Hülsen werden auf das obere Ende einer zu verlängernden Stange
und zwei Hülsen auf das untere Ende der zu verlängernden Stange gesetzt. Dann werden
die Stangen aneinandergebracht und die Hülsen so geschoben, daß die Gelenkaugen
h, i ineinandergreifen, so daß man die Bolzen a durchschieben kann. Bei den
zweiteiligen Hülsen sitzt an einer Hülsenhälfte die Gelenkplatte in und an der anderen
Hälfte die Feder q mit der Schraube r.
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Es sei auch noch darauf hingewiesen, daß durch diese Gelenkverbindung
auch noch andere Anwendungsmöglichkeiten bestehen, z. B. die Anordnung eines Hängegerüstes
an zwei nebeneinanderstehenden Anlegeleitern.