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Elektromagnetisch betätigbares Gerät zum Eintreiben
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von Befestigungsmitteln Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisch
betätigbares Gerät zum Eintreiben von Befestigungsmitteln, wie Klammern, Nägel und
dergleichen, die in einem Magazin gelagert und unter der Wirkung eines federbelasteten
Magazinschiebers in einen Ausstoßkanal unter das freie Ende eines am Magnetanker
befestigten Stoßmessers schiebbar sind.
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Üblicherweise wird eine Klammer bzw. ein Nagel mit einem einzigen
Eintreibschlag von dem Stoßmesser durch den Ausstoßkanal in das Werkstück getrieben.
Bei zunehmender Materialdichte, wie beispielsweise bei Harthölzern, bereitet das
Eintreiben eines Befestigungsmittels in das Werkstück mit nur einem einzigen Eintreibschlag
Schwierigkeiten. In einem solchen Fall ist es wünschenswert, dasselbe Befestigungsmittel
mit mehreren Arbeitshüben des Magnetankers in das Werkstück einzutreiben. Voraussetzung
hierbei ist jedoch, daß das Nachrücken eines neuen Befestigungsmittels in den Ausstoßkanal
verhindert wird, bevor die notwendige Anzahl von Eintreibschlägen auf dasselbe Befestigungsmittel
abgeschlossen ist. Ein vorzeitiges Eindringen
eines Befestigungmittels
in den Ausstoßkanal, d. h., bevor das zuvor abgescherte Befestigungsmittel vollständig
in das Werkstück eingedrungen ist, würde zu einer sofortigen Betriebsstörung führen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß während einer Folge von mehreren Eintreibschlägen für ein
einzelnes Befestigungsi mittel die nachfolgenden Befestigungsmittel erst dann nachrücken,
sobald das vorangegangene Befestigungsmittel vollständig in ein Werkstück eingetrieben
worden ist. Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich durch willkürlich betätigbare
Stellelemente zur Verkürzung des Rückhubes des Stoßmessers aus, so daß der weitere
Vorschub von Befestigungsmitteln in-den Ausstoßkanal durch das freie Ende des Stoßmessers
verhindert wird.
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Zwar ist bereits durch die US-PS 4,293,088 ein elektromagnetisch betriebenes
Gerät zum Eintreiben von Befestigungsmitteln bekannt, mit dem es ermöglicht wird,
mehr als einen Eintreibschlag auf ein einzelnes Befestigungsmittel auszuüben.
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Um zu vermeiden, daß vorzeitig das dem teilweise eingetriebenen Befestigungsmittel
folgende Befestigungselement in den Führungskanal geschoben wird, ist bei der folgenden
Ausführung vorgesehen, das Vorrücken der Befestigungsmittel durch Klemmelemente
zu verhindern. Beim Betätigen des Schalters wird die Hubbewegung ausgenutzt, um
eine Zunge auf die unmittelbar vor dem Ausstoßkanal befindliche Klammer zu drücken
und deren Weiterschieben zu verhindern. Diese Möglichkeit, das Weiterschieben der
im Magazin befindlichen Befestigungselement zu verhindern, bietet keine genügende
Sicherheit vor dem Nachrutschen der Befestigungsmittel unter das Feststellelement
hindurch. Zu berücksichtigen hierbei ist, daß während
des Betriebes
erhebliche Erschütterungen durch Reaktionskräfte vom Gerät aufzunehmen sind. Demgegenüber
wird das Eindringen eines Befestigungsmittels in den Ausstoßkanal mit Sicherheit
verhindert, wenn dieser durch das Stoßmesser nicht freigegeben wird.
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Als Stellelemente können Keilflächen dienen, die zwischen das freie
Ende d-es Magnetankers und einem am Gerätegehäuse befindlichen Ankeranschlag schiebbar
sind. Die Keilflächen können an der Stirnseite eines um seine Längsachse drehbaren
Schaltteils angeordnet sein und mit den splegelbildlich dazu angeordneten Keilflächen
am freien Magnetankerende in Eingriff stehen. Beim Schwenken eines Handstellknopfes
wird durch die Wirkung der Keilflächen die Ausgangsposition des Magnetankers in
Richtung eines Arbeitshubes verändert. Dabei dringt das freie Ende des Stoßmessers
in den Ausstoßkanal ein und versperrt das Eindringen nachfolgender Befestigungsmittel
in das Magazin.
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An Stelle der Wirkung von Keilflächen besteht auch die Möglichkeit,
die Ausgangsposition des Magnetankers durch die Wirkung eines Exzenters zu verstellen.
So kann beispielsweise ein um eine Achse senkrecht zur Magnetankerachse schwenkbarer
Exzenter mit Hilfe eines durch das Gerätegehäuse nach außen reichenden Hebels vorgesehen
sein, der gleichzeitig als Endanschlag für die Ausgangsposition dient.
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Andere Elemente zur Verstellung der Ausgangsposition des Magnetankers
sind gleichfalls denkbar. Weitere den Lrfindungsgegenstand vorteilhaft gestaltende
Merkmale sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung bietet den Vorteil einer technisch sehr einfachen, aber
absolut sicher wirkenden Konstruktion..
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung rein
schematisch dargestellt und nachstehend erläutert. Es zeigen: Fig. 1 den Gerätekopf
im vertikalen Längsschnitt mit einem mit Keilflächen versehenen.
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Schaltteil in der Ausgangsposition, Fig. 2 den Gerätekopf gemäß Fig.
1 nach der Betätigung des Schaltteils zur Veränderung der Ausgangsposition des Magnetankers,
Fig 3 einen Gerätekopf gemäß Fig. 1 und 2, jedoch mit einem Exzenter als Stellelement
in der Ausgangsposition, Fig. 4 den Exzenter gemäß Fig. 3 nach einer Verstellung
zur Verschiebung des Magnetankers, Figt 5 die Verbindung des Exzenters mit dem Auslösehebel
des elektrischen Auslöseschalters in Ausgangsstellung, Fig. 6 das Gerät gemäß Fig.
5 mit betätigtem Auslösehebel.
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Von dem Eintreibgerät ist der Einfachheit halber in jeder Figur nur
der Kopfteil dargestellt. Er besteht aus dem Gehäuse 1 mit einer elektrischen Magnetwicklung
2, einem Magnetanker 3, an dessen unterem Ende ein Stoßmesser 4 befestigt ist. Am
unteren Ende des Gerätekopfes ist ein Magazin 5 zur Aufnahme von Befestigungsmitteln
6 befestigt, die
nacheinander zum Eintreiben in ein Werkstück in
einen Ausstoßkanal 7 eintreten können.
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Der Magnetanker ist innerhalb einer elektrisch isolierenden Gleithülse
8 geführt. Mit seinem unteren Ende kommt er am Ende eines Arbeitshubes an einem
unteren Anschlagpuffer 9 zur Anlage. Eine Rückholfeder 10 dient zur Erreichung der
Ausgangsposition am Ende eines Arbeitshubes.
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Durch das Gehäuse 1 des Gerätekopfes erstreckt sich ein Schaltteil
11, das mit Keilflächen 12 und mit sich in Umfangsrichtung erstreckenden Stützflächen
13 versehen ist. Das äußere Ende des Schaltteiles 11 ist mit einem Stellknopf 14
versehen. Das Schaltteil 11 greift mit seinen Keilflächen 12 während der Ausgangslage
in ein spiegelbildlich am oberen Ende des Magnetankers 3 angeordnetes Schaltteil
16, das gleichfalls mit Keilflächen 15 und Stützflächen 17 versehen ist. Das Schaltstück
16 greift mit einem zylindrischen Zapfen 18 mit Preßsitz in das hohle Ende des Magnetankers
3 und ist gleichzeitig mit einem Kragen 19 ausgerüstet, der zur Anlage der Rückholfeder
10 dient, deren gegenüberliegendes Ende durch einen Steg 20 des Gerätegehäuses 1
gehalten wird.
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In der normalen Endlage nach einem vollständigen Rückhub des Magnetankers
3 ist der Ausstoßkanal 7 vom Stoßmesser 4 vollständig freigegeben. (Fig. 1). Dabei
greifen die Schaltteile 11 und 16 vollkommen ineinander, ihre Keilflächen 12 und
15 liegen dabei aneinander.
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Nach einer Schwenkung des Handstellknopfes 14 entgegengesetzt zur
Uhrzeigerrichtung (Fig. 2) wird durch die Wirkung der Keilflächen 12, 15 der Magnetanker
in seiner Längsachse um das Maß der Keilflächenhöhen verschoben. Dabei greift das
freie
Ende des Stoßmessers 4 in den Ausstoßkanal 7 und drückt das erste der Befes'tigungsmittel
6 um einen entsprechenden Betrag nach unten in Richtung auf das Austrittsende des
Ausstoßkanals.
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Dieses Befestigungsmittel kann nunmehr mit mehreren Eintreibschlägen
in das Werkstück eingetrieben werden, wobei der Rückhub infolge der Stellung des
Schaltteils 11 nicht voll ausgeführt werden kann. Das am Magnetanker 3 befindliche
Schaltteil 16 kommt mit seiner Stützfläche 17 zur Anlage an die Stützfläche 13 des
Stellteil 11. Das Stoßmesser 4 kann den Ausstoßkanal 7 nicht vollständig freigeben
und verhindert das Eintreten des nächsten der Befestigungsmittel 6 in den Ausstoßkanal,
Erst wenn das Befestigungsmittel vollständig in das Werkstück eingedrungen ist,
kann durch eine Verstellung des Handstellknopfes 14 der Rückhubweg des Magnetankers
und damit des Stoßmessers wieder vergrößert und das untere Ende des Stoßmessers
4 vollständig aus dem Ausstoßkanl herausgezogen werden. Erst dann kann das nächste
der Befestigungsmittel in den Ausstoßkanal hineintreten, das Gerät ist fertig für
einen neuen Eintreibschlag.
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An Stelle der um die Längsachse des Magnetankers drehbaren Schaltteile
11, 16 kann der Magnetanker durch einen schwenkbaren Exzenter 22 in Richtung auf
den Ausstoßkanal (7) verschoben werden. Dieser Exzenter ist mit einem einfachen,
durch das Gerätegehäuse 1 reichenden Handstellhebel 23 versehen. Zu diesem Zweck
ist das Gerätegehäuse 1 mit einer Schlitzöffnung 24 ausgeführt.
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Nach den Ausführungsbeispielen gemäß Figuren 5 und 6 ist der Exzenter
22 über eine Schubstange 25 mit dem Auslösehebel 26 für den elektrischen Auslöseschalter
27 verbunden.
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Der Auslösehebel 26 zeigt ein Langloch 28, in welches die Schubstange
25 mit einem Führungszapfen 29 eingreift.
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Zwischen dem Auslösehebel 26 und dem darin eingreifenden Ende der
Schubstange 25 ist eine Druckfeder 30 eingesetzt.
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Der Auslösehebel 26 selbst ist um die Achse 31 schwenkbar und durch
eine Rückstellfeder 32 vorgespannt. Der Schaltstift des Auslöseschalters 27 ist
mit 33 bezeichnet.
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Durch das Drücken des Auslösehebels 26 (Fig. 6) wird die Schubstange
28 verschoben und dadurch der Exzenter 22 gedreht, so daß der Endanschlag des Magnetankers
in Bewegungsrichtung verschoben wird. Der Rückhubweg wird dadurch verkürzt. Es ist
zu erkennen, daß nach erfolgter Schaltstellung zwischen dem Führungszapfen 29 der
Schubstange 25 und dem unteren Ende des Langlochs 28 ein genügendes Spiel verbleibt,
so daß der Schaltstift 33 beliebig oft durch mehrmaliges Anziehen des Auslösehebels
26 geschaltet werden kann, ohne daß die momentane Stellung des Exzenters 22 beeinflußt
wird. Dadurch ist also möglich, mehrere Eintreibschläge bei verkürztem Rückhubweg
des Magnetankers auszuführen. Die Kraft der Druckfeder 30, die beim Drücken des
Auslösehebels zusammengedrückt wird, muß mindestens so groß bemessen sein, daß bei
einer teilweisen Rückbewegung des Auslösehebels zur wiederholten Betätigung des
Schaltstiftes 33 der Exzenter 22 in seiner Stellung gehalten wird.
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Erst bei vollständiger Freigabe des Auslösehebels 26 kippt der Exzenter
22 über die Schaltstange 25, den Anschlag am oberen Ende des Langlochs 28 und die
Kraft der Feder 32 in seine Ausgangslage zurück. Im umgekehrten Fall, d. h., beim
Betätigen des Auslösehebels 26 mit einer Verschiebung in die in Figur 6 dargestellte
Position sorgt die Kraft der Feder 30 dafür, daß zumindest kurz nach Beginn des
Eintreibschlages
die Exzenterdrehung eingeleitet werden kann.
Bei einer entsprechend stark dimensionierten, auf die Schubstange 25 wirkenden Feder
könnte die Drehung in Verbindung mit einer entsprechenden Gestaltung des Exzenters
bereits vor dem Auslösen eines Eintreibschlages durchgeführt werden. In diesem Fall
würden sich also der Magnetanker 3 vor der Auslösung des Magnetimpulses in Richtung
auf den Ausstoßkanal verschieben und das erste Befestigungsmittel von der Reihe
der übrigen abscheren.
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Weitere Stellelemente zur Verschiebung des Magnetankers in Richtung
auf den Ausstoßkanal vor einem Eintreibvorgang sind möglich. Die dargestellten Ausführungsformen
stellen lediglich zwei Auswahlbeispiele dar