DE332002C - Verfahren zur Umwandlung von Kalkstickstoff in Kalisalpeter - Google Patents
Verfahren zur Umwandlung von Kalkstickstoff in KalisalpeterInfo
- Publication number
- DE332002C DE332002C DE1920332002D DE332002DD DE332002C DE 332002 C DE332002 C DE 332002C DE 1920332002 D DE1920332002 D DE 1920332002D DE 332002D D DE332002D D DE 332002DD DE 332002 C DE332002 C DE 332002C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- calcium cyanamide
- potassium nitrate
- nitric acid
- cyanamide
- converting calcium
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01D—COMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
- C01D9/00—Nitrates of sodium, potassium or alkali metals in general
- C01D9/04—Preparation with liquid nitric acid
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Agronomy & Crop Science (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Fertilizers (AREA)
Description
- Verfahren zur Umwandlung von Kalkstickstoff in Kalisalpeter. Es ist bereits gelungen, aus Kalkstickstoff und Kaliumsulfat in Gegenwart von Wassei Lösungen von -Kalisalzen herzustellen, welche sich zur Erzeugung von Kalisalpeter eignen, indem man zunächst eine Alkalicyanamidlauge herstellte r. 2 Ca C N2 -E- K9 S04 + 2 Ha O -2KHCNa+CaSO;+ Ca(OH)2, diese unter Druck in Pottasche und Ammoniak zerlegte, 2. 2KHCN2+51120 K2 COa -j- 414 Ha -f- C 0$, das erhaltene Ammoniak zu Salpetersäure verbrannte, 3. 4NH3+-802-4HN0$+4H20, und mit einem Teile der. so gewonnenen-Salpetersäure, die nach 2 -erhaltene Pottasche neutralisierte.
- q.. K2 C03 + 2 H N 0a =2KNOa+-H20+COa. Der GesamtprozeB wird durch die Gleichung ausgedrückt: 2 Ca C Na +.K2 S 0, + 2H2 0 T 8 02 = Ca (0H)2 + Ca S04 + 2 K N 08 + 2 H N O$ -+ 2C-02.
- Wie vorstehende Gleichung zeigt, war es im günstigsten Falle möglich, nur die Hälfte des im Kalkstickstoff vorhandenen Stickstoffs in Form von Kaliumnitrat zu gewinnen, da sich die Hälfte des ursprünglich an Cyanamid gebundenen Kalks in der für die Reaktion bis jetzt wertlosen Form von Calciumhydroxyd abscheidet (1.).
- Ein weiterer Nachteil war, daB zur Erzielung der aus- wirtschaftlichen Gründen notwendigen Konzentration der Laugen in' mehreren Phasen gearbeitet werden muBte (Patent 30701r), was den Aufwand an Apparatur, Kraft und Überwachung erhöhte.
- Beide Nachteile werden durch das von uns erfundene Verfahren beseitigt. Die Grundlagen dieses Verfahrens bilden die überraschendenTatsachen, daBeinmal dieBildungdes schwerlöslichen Doppelsalzes (Ca S 04 - K2 S 04 # aq.) in einer alkalischen Cyanamidlösung mit hoher Kalikonzentration dann nur zu einem geringen Grade erfolgt, wenn ein wesentlicher Teil des Kalis an Salpetersäure gebunden wird, und daß weiter das beim Zusatz von Salpetersäure zu einem Gemisch aus Kalkstickstoff, Kaliumsulfat und Wasser freiwerdende Cyanamid sich trotz Anwesenheit feinen Schlammes nicht in andere Stickstoffprodukte umwandelt, sondern den ursprünglich (i.) abgeschiedenen Kalk wieder auflöst und ihn so zur Bildung von Kaliumnitrat befähigt.
- Auf diese Weise wird der gesamte vorhandene Kalk nutzbar gemacht, ja man kann sogar noch neuen Kalk zuführen.
- - Beispiel. In 56o 1 Wasser werden 136 kg Kalkstickstoff (2o Prozent N) und 1p6 kg Kaliumsulfat (c96 Prozent K2 S 04) verrührt und 20o1 Salpetersäure . (q.5 Volumprozent) vorteilhaft derart eingetragen, daß der Brei stets alkalisch bleibt und die Temperatur nicht wesentlich über 35 ° C steigt. Nach 2 bis 3stündigem Rühren werden Lauge und Schlamm durch Filtration getrennt und der Schlamm ausgewaschen; das dabei entstellende Waschwasser findet zum nächsten Ansatz Verwendung.
- Man erhält so 7001 Lauge von etwa i8° Be, welche ungefähr 18 Prozent K N 03 und 6 Prozent Alkali, berechnet als K2 C 03, enthält. Die Ausbeute an Kali beträgt etwa 97 Prozent und die ari Stickstoff ungefähr 95 Prozent.
- Durch Verringerung der angewandten Wassermenge kann die Konzentration der Laugen noch erhöht werden. Die erhaltene alkalische Salpeterlauge wird unter Druck ze@ setzt, das erhaltene Ammoniak zu Salpetersäure oxydiert, welche in den Prozeß zurückkehrt.
- Wenn man derart verfährt, daß die bei der Verbrennung des nach vorliegendem Verfahren gewonnenen Ammoniaks entstandene Salpetersäutelösung bei der Ausrührung zugegeben und die nitrosen Restgase in der alkalischen Salpeterlauge absorbiert werden; ist man in der Lage, allen Stickstoff des Kalkstickstoffs in Form von Kalinitrat zu erhalten.
- Das Verfahren läßt sich weitgehend variieren. So kann man durch Zusatz von mehr oder weniger Salpetersäure den Alkaligehait der Salpetersäure fast beliebig ändern; auch ist es möglich, die nitrosen Gase direkt in den Brei zu leiten und erst nach Absorption zu filtrieren. Das Verfahren gestattet auch eine vorteilhafte Verarbeitung schwacher Salpetersäure, indem der Wasserzusatz entsprechend verringert wird. Natürlich ist man auch in der Lage, Pottasche und Salpeter aus der alkalischen Salpeterlauge durch Verdampfen und Kristallisation getrennt zu gewinnen.
Claims (1)
- PATENT-ANsPRÜCH:- Verfahren zur Umwandlung von Kalkstickstoff in Kalisalpeter, dadurch gekennzeichnet, daß Kalkstickstoff, Kaliumsulfat, Wasser und Salpetersäure bei Temperaturen unter ioo ° C, vorteilhaft bei 2g bis 35" C, verrührt und die nach Filtration erhaltene Lauge in bekannter Weise in Kalinmnitrat umgewandelt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE332002T | 1920-04-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE332002C true DE332002C (de) | 1921-01-21 |
Family
ID=6200514
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1920332002D Expired DE332002C (de) | 1920-04-14 | 1920-04-14 | Verfahren zur Umwandlung von Kalkstickstoff in Kalisalpeter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE332002C (de) |
-
1920
- 1920-04-14 DE DE1920332002D patent/DE332002C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE332002C (de) | Verfahren zur Umwandlung von Kalkstickstoff in Kalisalpeter | |
DE579627C (de) | Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln, die mehrere Duengerkomponenten enthalten | |
DE422074C (de) | Verfahren zur Herstellung von Harnstoffsalzen, insbesondere Harnstoffnitrat, aus Cyanamiden | |
DE590158C (de) | Verfahren zur Herstellung von Pottasche | |
DE487058C (de) | Verfahren zur UEberfuehrung von sulfatischen Kalirohsalzen, wie z. B. Kainit, oder den daraus gewonnenen alkalisulfathaltigen Salzgemischen in Kalium- bzw. Natriumhydroxyd | |
DE566834C (de) | Verfahren zur Herstellung von konzentrierten Duengemitteln | |
DE940469C (de) | Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln | |
DE542588C (de) | Verfahren zur Herstellung eines aus Ammoniumphosphat und Ammoniumnitrat bestehenden Mischduengers | |
DE579629C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Phosphorsaeure oder Phosphaten | |
DE818500C (de) | Verfahren zur Herstellung von Phosphat-Mischduengern | |
DE575320C (de) | Herstellung von Engelschem Salz (Kaliumbicarbonat-Magnesiumcarbonat) | |
DE453118C (de) | Verfahren zur Herstellung fuer die Fabrikation von Ammoniumsulfat und Alkalisulfat oder deren Doppelsalzen geeigneter Loesungen | |
DE608576C (de) | Verfahren zur Herstellung von Mischduengern | |
DE595235C (de) | Herstellung von fluorhaltigem Natriumphosphat | |
DE138172C (de) | ||
US1618266A (en) | Manufacture of alkali-nitrogen fertilizers having urea as their base | |
DE367768C (de) | Verfahren zur Erzeugung von festem Kaliumbichromat | |
DE431618C (de) | Verfahren zur Herstellung von Magnesiumcarbonat unter gleichzeitiger Gewinnung von Ammoniumsalzen | |
DE387284C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Chlorammonium | |
DE927153C (de) | Verfahren zur Herstellung von Calciummagnesiumphosphaten | |
AT103222B (de) | Verfahren zur Herstellung von anorganischen oder organischen Säuren. | |
AT113664B (de) | Verfahren zur Trennung von Alkalisalzgemischen. | |
DE532293C (de) | Verfahren zur Gewinnung von wertvollen Duengesalzen | |
DE817453C (de) | Verfahren zur Herstellung von chemisch reinem Ammonsulfat aus Abfallschwefelsaeure und technischem Ammoniak | |
DE927876C (de) | Verfahren zur Herstellung von Mehrstoffduengemitteln |