DE3318159A1 - Pflugkoerper mit streifenstreichblech - Google Patents

Pflugkoerper mit streifenstreichblech

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Gottfried 8912 Kaufering Puhla
Hans 8910 Landsberg Wacker
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Bayerische Pflugfabrik GmbH
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Bayerische Pflugfabrik GmbH
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01BSOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
    • A01B15/00Elements, tools, or details of ploughs
    • A01B15/02Plough blades; Fixing the blades
    • A01B15/08Mouldboards
    • A01B15/10Interchangeable or adjustable mouldboards

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Road Paving Structures (AREA)
  • Soil Working Implements (AREA)

Description

  • Pflugkörper mit Streifenstreichblech
  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Pflugkörper mit Streifenstreichblech und fingerartig ausgebildeter Belagseite sowie auf ein Verfahren zu dessen Herstellung.
  • Streichbleche werden üblicherweise aus hochverschleißfestem Stahl hergestellt. Ein solches Streichblech, das zusammen mit dem Rumpf, dem Schar, der Streichblechkante und der Anlage den Pflugkörper bildet, wird mittels Befestigungsschrauben am Rumpf befestigt und kann bei Verschleiß nach Lösen der Befestigungsschrauben gegen ein neues Streichblech ausgetauscht werden.
  • Beim Pflügen auf normalem Boden wird die Arbeitsfläche des polierten Streichblechs zusätzlich geglättet, so daß Bodenreste in der Regel nicht anbacken. Bei klebrigen oder auch sehr leichten oder moorigen Böden wird die Reibung zwischen Erdbalken und polierter Streichblech-Oberfläche herabgesetzt und es kommt zu Anbackungen.
  • Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, bei der Herstellung von Streichblechen Kunststoff zu verwenden. So ist es aus dem DE-GM 74 38 297 bekannt, das Streichblech insgesamt aus Kunststoff herzustellen. Aus der DE-AS 13 02 146 und dem DE-GM 17 80 840 ist es bekannt, Streichbleche mit Kunststoff zu beschichten.
  • Die aus einem Stück hergestellten Streichbleche aus Kunststoff sind wegen ihres aufwendigen Herstellungsverfahrens sehr teuer und haben bei Einsatz in Böden mit hohem Abrieb keine ausreichende Standzeit. Insbesondere neigen sie mit zunehmendem Verschleiß zum Brechen.
  • Aus diesen Gründen hat man solche Streichbleche in geteilter Ausführung hergestellt, bei denen das Streichblech-Vorderteil (Verschleißkante) aus Stahl und das relativ große Streichblech-Hinterteil aus Kunststoff besteht. Bei entsprechend hohem Verschleiß muß das gesamte, verhältnismäßig große und teuere Streichblech-Hinterteil ausgetauscht werden. Aus Gründen der sehr teueren Herstellung und des Austausches des gesamten Streichblechs konnte sich diese Art von Kunststoff-Streichblechen in der Praxis nicht einführen. In manchen Gebieten kommt man jedoch trotzdem nicht ohne Kunststoff-Streichblech aus.
  • Zur Herstellung eines solchen aus Kunststoff bestehenden Streichblechs muß die jeweilige Form aus einer Tafel ausgesägt werden und anschliessend in einem Spezialofen während etwa zwanzig Minuten bei genauer Einhaltung der Wärme erhitzt werden. Beim Aussägen des Streichblechs entstehen Schnittverluste.
  • Die weich gewordene Formplatte wird anschließend in eine Form eingelegt.
  • Zur Erhaltung einer sauberen Oberfläche muß die warme Kunststoffplatte einige Minuten an der Luft abkühlen, bevor sie formgepreßt und in einem Wasserbad zur völligen Abkühlung gebracht werden kann. Es hat sich gezeigt, daß bei Hintereinanderschaltung dieser Verfahrensschritte in der Regel nur alle zwanzig Minuten ein Streichblech aus Kunststoff hergestellt werden kann.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Pflugkörper mit Streifenstreichblechen zu schaffen und ein Verfahren für die Herstellung-derartiger Pflugkörper zu entwickeln, bei dem das aufwendige Aussägen der Formplatten aus Kunststoff sowie das teuere und energieraubende Anwärmen und Formpressen sowie die langen Abkühlzeiten im Wasserbad entfallen, wodurch ein Pflugkörper geschaffen wird, der auf dem Streichblech saubere und glatte Oberflächen erhält und mit dem eine reparaturgerechte Austauschbarkeit von Streichblechteilen gewährleistet ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die vorgeformte Belagseite des Pflugrumpfes aus Abstand zueinander aufweisenden Einzelstreifen in Form von Belagstreifen oder Belagleisten besteht, auf die einzelne, sie vollflächig abdeckende geradflächige Streichblech-Streifen aus Kunststoff auflegbar und lösbar befestigbar sind.
  • Im Vergleich zu einstückig und vollflächig ausgebildeten Streichblechen aus Kunststoff haben streifenförmige Kunststoff-Beläge den Vorteil, daß sie bei jeder Außentemperatur und nach längeren Einsatzzeiten ihre Form behalten.
  • Gegenüber Pflugkörpern mit aus Stahlstreifen hergestellten Streichblechen haben Kunststoffstreifen den wesentlichen Vorteil einer billigeren Herstellung, da keine Warmverformung notwendig und das Vormaterial billiger als Stahl ist.
  • Es ergibt sich gegenüber Pflugkörpern mit aus Stahlstreifen hergestellten Streichblechen pro Pflugkörper eine Gewichtseinsparung von etwa 20%, was bei einem dreischarigen Drehpflug mit insgesamt sechs Pflugkörpern mittlerer Größe etwa 60 kg ausmacht.
  • Es hat sich gezeigt, daß durch geringeres Eigengewicht und geringere Reibung auf der Arbeitsseite des Pflugkörpers etwa 10 bis 15% weitere Zugkraft eingespart werden kann, so daß ein Pflugkörper mit Kunststoffstreifen gegenüber einem Normalkörper mit durchgehendem Stahl-Streichblech eine Einsparung von insgesamt 25 bis 30% Zugkraft erreichen kann.
  • Schließlich ergibt sich der weitere Vorteil, daß Kunststoffstreifen nicht rosten, wartungsarm sind und auch beim Ersteinsatz auf schwierigen Böden nicht erst blankgepflügt zu werden brauchen.
  • In vorteilhafter Ausführungsform sind die fingerartigen Einzelstreifen des Pflugrumpfes als durchgehende Belagstreifen ausgebildet, die eine Länge von mindestens zwei Dritteln der Länge der Streichblech-Streifen aufweisen. Die fingerartigen Einzelstreifen können aber auch auf Abstand unterteilt sein, wobei die Belagleisten am Ende der Belagseite als ein einfaches, kalt verformtes Profilgitter mit Abstützung zur Pflugkörperlandseite ausgebildet sind, welches in gleicher Richtung und Wölbung wie die abgeteilten vorderen Streifenstuirimel verläuft.
  • Weiterhin ist es für einen gleichmäßigen Verschleiß der Kunststoffstreifen von Vorteil, wenn auf ihrer Arbeitsseite keine Schraubenköpfe vorstehen, weil Stahlschrauben eine höhere Standzeit haben als die Kunststoffstreifen, so daß es in Erdflußrichtung hinter dem Schraubenkopf auf dem Kunststoffstreifen zu Auswaschungen kommen würde.
  • Die Streichblech-Streifen aus Kunststoff sind daher mit an ihrer Rückseite eingelassenen Gewindebuchsen zur Aufnahme von die Kunststoff-Streifen mit den Einzelstreifen verspannenden Schrauben versehen. Die Streichblech-Streifen können aber auch mit an ihrer Vorderseite angesenkten Durchsteckbohrungen versehen sein und mittels Senkschrauben an den fingerartigen Einzelstreifen befestigt sein.
  • Ein Verfahren zur Herstellung derartiger Pflugkörper mit Streifenstreichblech zeichnet sich dadurch aus, daß die aus Kunststoff bestehenden Streichblech-Streifen aus Streifenmaterial oder Tafeln verlustfrei in einzelne Streifen abgeschnitten, in ihre endgültige Form zugeschnitten und gebohrt und im kalten Zustand und geradflächiger Form auf die formgepreßte Belagseite des Pflugkörpers mit Druckanwendung an dessen Wölbung angepaßt und mit den Belagstreifen verschraubt werden. Nach der Verschraubung haben sich die Kunststoffstreifen der vorgeformten Belagseite völlig angepaßt, haben die gewünschte Streichblechform erreicht und behalten diese bei.
  • In der Beschreibung näher erläuterte Ausführungsbeispiele des Pflugkörpers nach der Erfindung sind in der Zeichnung wiedergegeben.
  • Es zeigen: Fig. 1 einen kompletten Pflugkörper mit aus Kunststoff bestehenden Streichblech-Streifen mit auf deren Rückseite eingelassenen Doppelgewindebuchsen in der Schnittdarstellung A-B, Fig. 2 eine Ansicht der Körperbelagseite mit fingerartig ausgeschnittenen Öffnungen, Fig. 3 eine Ansicht der Körperbelagseite mit einem kaltverformten Profilgitter und Abstützung zur Pflugkörperlandseite, Fig. 4 eine Rückansicht der mit Kunststoff-Einzelstreifen belegten Körperbelagseite mit Abstützung des Profilgitters nach Fig. 3, Fig. 5 einen Pflugkörper mit Kunststoffstreifen und durchgehenden Senkschrauben, Fig. 6 die zugeschnittenen Kunststoffstreifen mit Bohrungen in geradflächigem Zustand.
  • Wie Fig. 1 in Verbindung mit Fig. 2 zeigt, besteht der Pflugkörper 1 aus einem Rumpf 2, einem Schar 3, einer Streichblechkante 4 und einem streifenförmigen Streichblech 5 .Die Abstützung des Streichblechs 5 zur Pflugkörperlandseite erfolgt durch einen an einer Anlage 6 des Pflugkörpers abgestrebten Bügel 7, der die einzelnen Streifen verbindet, wie dies am besten aus Fig. 4 hervorgeht.
  • Nach der Ausführungsform der Fig. 2 besteht der Rumpf 2 aus an die Verschleißkante 8 angeformten streifenförmigen Belagstreifen 9, die zwischen sich fingerartig ausgeschnittene Öffnungen 10 aufweisen, und die durch Kaltverformung die der Pflugkörperwölbung entsprechende Form erhalten haben.
  • Zur Aufnahme der Streichblechkante 4 dienen im vorderen Bereich des Rumpfes zwei Bohrungen 11, 12 und zur Aufnahme der eigentlichen Streichblech-Streifen 13 auf jedem Belagstreifen 9 drei Bohrungen 14, 15, 16.
  • Nach der Ausführungsform der Fig. 3 ist die Körperbelagseite als kaltverformtes Profilgitter ausgebildet, wobei die von der Verschleißkante 8 ausgehenden Belagstreifen 9 nur eine verhältnismäßig kurze Länge und die Bohrung 16 für die Streichblech-Streifen 13 aufweisen und denen sich auf Abstand freiliegende, lediglich durch die Streichblechabstützung gehaltene Belagleisten 17 anschließen.
  • Die endgültige Form erhält der Pflugkörper durch Belag der streifenförmigen Belagstreifen 9 bzw. der Belagleisten 17 von aus Kunststoff bestehenden Streichblech-Streifen 13, deren Form und Länge sich aus Fig. 6 ergeben. Diese Kunststoff-Streifen werden vor der Montage in ebenflächiger Form zugeschnitten, vorgebohrt und gegebenenfalls gesenkgebohrt. Bei der Montage legen sie sich an die gewölbte Belagseite der Belagstreifen 9 bzw. der Belagleisten 17 an und können mit diesen verschraubt werden.
  • Zu diesem Zweck sind die einzelnen Kunststoff-Streifen entweder nach der Schnittdarstellung A-B zu Fig. 1 an ihrer Rückseite mit Gewindebuchsen 18 versehen, in die Schrauben 19 einschraubbar sind, welche die Kunststoff-Streifen mit den Belagstreifen 9 bzw. Belagleisten 17 verbinden, oder es sind in den Kunststoff-Streifen Durchgangsbohrungen 20 mit Ansenkung an der Vorderseite vorgesehen, durch die von der Vorderseite der Kunststoff-Streifen aus Senkschrauben eingelassen sind, deren Deckfläche bündig zur Oberfläche der Kunststoff-Streifen abschließt.
  • Die Gewindebuchsen 18 sind als Doppelgewindebuchsen mit Außen- und Innengewinde ausgebildet. Mit ihrem Außengewinde sind sie auf etwa zwei Dritteln der Dicke der Kunststoff-Streifen in diese eingeschraubt und zusätzlich verklebt.
  • - Leerseite -

Claims (9)

  1. Patentansprüche Pflugkörper mit Streifenstreichbiech und fingerartig ausgebildeter Belagseite, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgeformte Belagseite des Pflugrumpfes (2) aus Abstand zueinander aufweisenden Einzelstreifen (Belagstreifen 9, Belagleisten 17) besteht, auf die einzelne, sie vollflächig abdeckende geradflächige Streichblech-Streifen (13) aus Kunststoff auflegbar und lösbar befestigbar sind.
  2. 2. Pflugkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die\fingerartige 4 Einzelstreifen als durchgehende Belagstreifen (9) ausgebildet sind und eine Länge von mindestens zwei Dritteln der Länge der geradflächigen Streichblech-Streifen (13) aufweisen.
  3. 3. Pflugkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die finger-,It,ClfL<r< .O.dlL r O artigen Einzelstreifen auf Abstand!unterteilt sind und die hinteren Belagleisten (17) in gleicher Richtung wie die abgeteilten vorderen Streifenstummel verlaufen.
  4. 4. Pflugkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die fingerartigen Einzelstreifen des Pflugrumpfes (2) mehrere auf Abstand angeordnete Durchsteckbohrungen (14, 15, 16) aufweisen, durch die mittels Schraubverbindungen die vor der Montage geradflächigen und unverformten Streichblech-Streifen (13) aus Kunststoff an den fingerartigen Einzelstreifen anschraubbar sind.
  5. 5. Pflugkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Streichblech-Streifen (13) mit an ihrer Rückseite eingelassenen Gewindebuchsen (18) zur Aufnahme von die Kunststoff-Streifen mit den Einzelstreifen verspannenden Schrauben (19) versehen sind.
  6. 6. Pflugkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindebuchsen (18) als Doppelgewindebuchsen mit Innen- und Außengewinde ausgebildet sind und mit ihrem Außengewinde auf etwa zwei Drittel der Dicke der Streichblech-Streifen (13) in diese eingeschraubt sind.
  7. 7. Pflugkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Streichblech-Streifen (13) mit an ihrer Vorderseite angesenkten Durchsteckbohrungen versehen und mittels Senkschrauben an den fingerartigen Einzelstreifen befestigt sind.
  8. 8. Pflugkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Kunststoff bestehenden Streichblech-Streifen (13) an ihrer Rückseite mit einer angegossenen L-förmigen Schienenführung versehen sind und auf die Einzelstreifen (Belagstreifen 9 bzw. Belagleisten 17) aufschiebbar sind.
  9. 9. Verfahren zur Herstellung von Pflugkörpern mit Streifenstreichblech nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Kunststoff bestehenden Streichblech-Streifen aus Streifenmaterial oder Tafeln verlustfrei in einzelne Streifen abgeschnitten, in ihre endgültige Form zugeschnitten und gebohrt und im kalten Zustand und geradflächiger Form auf die formgepreßte Belagseite des Pflugkörpers mit Druckanwendung an dessen Wölbung angepaßt und mit den Belagstreifen verschraubt werden.
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