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Verfahren und Einrichtung zum Sammeln von Profilstäben
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zu Gruppen vor quer zur Förderrichtung angeordneten heb-und senkbaren
Stoppern.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Einrichtung zum Sammeln
von Profilstäben zu Gruppen vor quer zur Förderrichtung angeordneten, miteinander
fluchtenden heb- und senkbaren Stoppern, wobei die Profilstäbe-mit ihrer Längsachse
quer zur Förderrichtung liegend vorgefördert und zu Gruppen gesammelt, bzw. die
Gruppen von Stäben ausgerichtet werden. Dabei soll ein übereinanderklettern der
Profilstäbe beim Vorfördern gegen jeweils eine Stopperlinie verhindert werden.
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Nach der DE-OS 26 40 853 ist es bei Einrichtungen nach dem Oberbegriff
bereits bekannt, oberhalb der Förderebene parallel zu dieser in Förderrichtung höhenverstellbare
Begrenzungsleisten anzuordnen, welche auf die Scheitelhöhe der Profilquerschnitte
der durchzufördernden Profilstäbe jeweils einstellbar sind, um ein Übereinanderklettern
der eine Profilgruppe bildenden Profilstäbe beim Vorfördern gegen eine Stopperlinie
zu vermeiden.
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Eine derartige Einrichtung hat jedoch den Nachteil, daß es einerseits
problematisch ist, die Begrenzungsleisten gerade auf die Durchlaßhöhe gegenüber
der Förderebene einzustellen, daß einerseits ein ungehindertes Durchfördern und
andererseits ein betriebssicheres Verhindern des Obereinanderkletterns der Profilstäbe
einer Stabgruppe ermöglicht werden
kann. Außerdem ist zu berücksichtigen,
daß die einzelnen Profilstäbe infolge von Toleranzabweichungen, Verbiegungen und
Richtfehlern sich leicht verklemmen können.
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Aufgabe der Erfindung ist, die Gruppenbildung der Profilstäbe vor
den Stopperlinien dahingehend zu verbessern, daß zur Vermeidung des Ubereinanderkletterns
insbesondere von kleinen Winkel- und Flachprofilstäben die Stabhaftung auf den Fördermitteln
der Querfördereinrichtung insbesondere im Bereich vor den Stopperlinien wirksam
verbessert wird.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird ein Verfahren vorgeschlagen,
bei welchem die quer zur Förderrichtung angeförderten Profilstäbe mindestens im
Bereich der Stopperlinie einzeln oder in Gruppen unter magnetischer Kraftwirkung
auf dem Fördermittel aufliegend bis vor die Stopperlinie bewegbar und an dieser
anliegend zum Stillstand bringbar sind.
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In weiterer Ausbildung des Verfahrens ist die magnetische Feldstärke
veränderbar.
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Bei der Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens sind in Förderrichtung
mindestens vor jeder Stopperlinie unterhalb der Förderebene über die Breite der
maximal größten Profillage entsprechenden Stabgruppe in Längsachse der Profilstäbe
Magnetplatten derart angeordnet, daß die Längsabschnitte der Profilstäbe im Bereich
der Magnetplatten die Joche für den magnetischen Fluß bilden, d.h. die Magnetpole
der Magnetplatten quer zur Förderrichtung angeordnet sind.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist zwischen der Oberfläche der
Magnetplatten und der Unterkante der Auflageebene
der Profilstäbe
auf der Förderkette eine antimagnetische Deckplatte auf die Magnetplatte aufgesetzt,
um ein Berühren zwischen Teilen der Profilstäbe und der Magnetplatte zu vermeiden.
Die Magnetplatten sind als Permanent- oder schaltbare Elektro-Magnete ausgebildet.
Die Magnetplatten sind über mechanische oder hydraulische Verstellmittel höhenverstellbar
ausgebildet. Die Magnetplatten sind in Förderrichtung vor jeder Stopperlinie im
Bereich der Breite der größen Profilstabgruppe angeordnet. Auch können sich die
Magnetplatten oder -leisten über den Bereich von mehreren Stoppergruppen längs der
Förderrichtung erstrecken.
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Vorteil des Verfahrens und der Einrichtung ist, daß durch die erhöhte
Haftkraft der Profilstäbe auf der Transportebene die Profillage oder die einzelnen
Profilstäbe beim Anlegen gegen die Stopperlinie in ihrer Lage fixiert sind, so daß
ein Übereinanderklettern insbesondere von kleinen Winkeln und Flachprofilen vermieden
wird. Dadurch können Betriebsstörungen weitgehend vermieden und das Ausbringen bzw.
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der Durchsatz der Anlage erheblich erhöht werden. Auch wird damit
gewährleistet, daß beispielsweise bei Verwendung der Einrichtung vor Stapelmaschinen
die eng liegenden und gut ausgerichteten Profillagen auf den Stapeltisch gelangen.
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Schließlich bedarf es keiner manuellen Arbeit mehr zur betriebssicheren
Lagenbildung der Profilstabgruppen.
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Die Verwendung der Einrichtung kann außer vor Stapelmaschinen auch
an anderen Stellen zum Sammeln oder zur Lagenbildung von Profilstäben erfolgen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 eine Querfördereinrichtung im Prinzip im Längsschnitt parallel
zur Förderrichtung nach der Schnittlinie A-A, Fig. 2 die Querfördereinrichtung im
Querschnitt nach der Schnittlinie B-B, Fig. 3 die Querfördereinrichtung in der Draufsicht
und Fig. 4 die Anordnung der Magnete im Querschnitt ausschnittweise vergrößert.
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In den Fig. 1 bis 3 ist mit 1 eine um Umlenkrollen 1b endlos umlaufende
Querfördereinrichtung bezeichnet, die aus mehreren parallelen Kettenzügen mit Förderketten
1a besteht und die in der Förderrichtung R angeförderten Profilstäbe P in Richtung
ihrer Längsachse ohne Durchhang abstützt. In dem Ausführungsbeispiel werden die
gebildeten Profilstabgruppen P einer Stapelanlage zugeführt, auf deren Stapeltisch
12, 12a die Profilgruppen in bekannter Weise unverschachtelt oder verschachtelt
zu Paketen abgelegt werden.
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Die Profilstäbe P können beispielsweise als U-, Winkel-, Flach-, I-
oder T-Querschnitte auch verschiedene Querschnittsgrößen aufweisen. Da bekanntlich
kleinere Winkel- und Flachprofile besonders leicht zum Übereinanderklettern neigen,
wenn diese beim Sammeln, Gleichlegen oder Zurückhalten unter Vorfahren vor einen
Vorstoß bzw. Stopper oder Anschlag plötzlich abgebremst werden, sobald die Vorlaufgeschwindigkeit
gegen
den Vorstoß größer als 0,1 m/s ist, ist durch verschiedene Maßnahmen versucht worden,
diese Störungen zu vermeiden.
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Unabhängig davon, ob vor den jeweiligen Vorstößen einzeln auf dem
Querförderer 1 ankommende Profilstäbe P zu Gruppen gesammelt oder die Gruppen von
Profilstäben P ausgerichtet werden, sind beispielsweise vor den die Stopperlinien
bildenden Anschlägen S1, S2, S3 unterhalb der Förderebene F der Förderketten 1a
des Querförderers 1 Magnetplatten 2, 3, 4 angeordnet. Die Magnetplatten 2, 3, 4
können als Permanent-oder Elektromagnete ausgebildet sein. Die Magnetplatten 2,
3, 4 sind bezüglich ihrer Magnetpole in Richtung der Längsachse der Profilstäbe
P quer zur Förderrichtung R angeordnet und erstrecken sich in der Förderrichtung
R mindestens über die Breite der größten Lage von vor einem Vorstoß zu sammelnden
Profilstäbe P. Im Hinblick auf die Länge der Profilstäbe werden die Magnetplatten
2, 3, 4 zu mehreren quer zur Förderrichtung R miteinander fluchtend jeweils zwischen
einem Doppelkettenzug la angeordnet. Die Magnetplatten 2, 3, 4 sind bezüglich der
Förderebene F mittels Hubmitteln H1, H2, H3, wie Hebeln, Schraubenspindeln, hydraulischen
Kraftmittelnoder dgl. höhenverstellbar, um einerseits einen möglichst kleinen Luftspalt
SP zwischen den Magnetplatten 2, 3, 4 und den Profilstäben P einstellen zu können
und andererseits die Kraftwirkung der magnetischen Felder verändern zu können. Durch
die magnetische Kraftwirkung der Magnetplatten 2, 3, 4 auf die Profilstäbe P, wobei
die jeweiligen zwischen den Polen N, S der Magnetplatten 2, 3, 4 liegenden Abschnitte
der Profilstäbe P das den magnetischen Fluß leitende Joch der Magnetplatten 2, 3,
4 bilden, wird der Auflagedruck der Profilstäbe P auf die Förderketten 1a
des
Querförderers 1 erheblich erhöht, so daß ein Ubereinanderklettern der Profilstäbe
P, beim Vorfahren gegen einen heb- und senkbaren Anschlag S1 bzw. S2, S3 auch bei
größeren Vorlaufgeschwindigkeiten als 0,1 m/s vermieden wird. Die heb- und senkbaren
Anschläge S1 S2, S3 sind mittels Verstellmitteln V1, V2, V3 betätigbar.
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Bei Verwendung von Elektromagneten für die Magnetplatten 2, 3, 4 kann
die magnetische Kraftwirkung für die wirksamen Auflagekräfte der Profilstäbe P auf
den Förderketten 1a des Querförderers 1 durch Verändern der magnetischen Feldstärke
in bekannter Weise, beispielsweise durch Ändern des die Magnetspule durchfließenden
Stromes den gewünschten Bedingungen angepaßt werden.
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Im Bereich zwischen der Oberkante der Magnetplatten 2, 3, 4 und der
Unterkante der Profilstäbe P kann nach Fig. 4 eine antimagnetische Deckplatte 15
angeordnet sein, um ein Berühren der Magnetplatten 2, 3, 4 durch die darüber befindlichen
Abschnitte der Profilstäbe P beim Querfördern von Profilstäben P mit kleinen Querschnitten
und dementsprechend elastischem Verhalten in Richtung ihrer Längsachse zu verhindern.
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Außerdem soll der anfallende Zunder von der beispielsweise aus Messingblech
oder Kunststoffplatten bestehenden die die Magnetplatte nach oben hin abdeckende
antimagnetischen Platte nach Fig. 4 mit einfachen Mitteln leicht abzutragen sein.
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Die Funktionsweise der Anlage nach dem Ausführungsbeispiel ist folgende:
In der Förderrichtung R werden auf den um Umlenkrollen ib endlos umlaufenden Förderketten
la des Querförderers 1 mit
ihrer Längsachse quer zur Förderrichtung
R beispielsweise einzeln oder in Kleingruppen Profilstäbe P, in der Zeichnung als
kleine Winkelprofile dargestellt, angefördert. Die aus einer Anzahl von auer zur
Förderrichtung R miteinander fluchaehilieten - . - - - .. - - -tenden Winkelhebelyheb-
und senkbaren Anschläge s1 sinct mit tels der beispielsweise hydraulisch heb- und
senkbaren Verstellmittel V1 angehoben, so daß die zugeförderten Profilstäbe P zunächst
beim Passieren der Magnetplatten 2 unter der durch Einfluß des magnetischen Feldes
ausgeübten magnetischen Kraftwirkung fester auf die die Förderebene F bildenden
Förderketten 1a gezogen werden, so daß diese in einer stabileren, rutschsicheren
Lage auf den Förderketten 1a aufliegen. Die Profilstäbe P werden vor die fluchtenden
Anschläge S1 gefahren und hier gesammelt bis eine Lage aus der gewünschten Anzahl
von Profilstäben P gebildet wird. Durch die Kraftwirkung des magnetischen Feldes
der Magnetplatten 2 wird ein Übereinanderklettern der Winkelprofile, insbesondere
kleiner, labil auf der Förderebene F aufliegender Profilstäbe P, vermieden.
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Durch Absenken der fluchtenden Anschläge S1wird die aus der vorgesehenen
Anzahl von Profilstäben P gebildete Profilstabgruppe gegen die mittels der heb-
und senkbaren Verstellmittel V2 angehobenen fluchtenden Anschläge S2 gefahren und
ausgerichtet. Im Bereich der Lagenbreite vor den Anschlägen S2 sind ebenfalls abschnittsweise
Magnetplatten 3 angeordnet, welche zum gleichen Zweck, wie vorbeschrieben, eine
magnetische Kraftwirkung auf die Profilstäbe P zwecks Verhinderns des Übereinanderkletterns
beim Vorfahren gegen die Anschläge ausüben.
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Nach absenken der fluchtenden Anschläge S2 wird die Profilstabgruppe
beispielsweise in dem Bereich einer Stapelanlage vor weitere miteinander fluchtende
und in und gegen die Förderrichtung R verschiebebewegliche. Anschläge S3 gefördert.
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Vor den fluchtenden Anschlägen 53 befinden sich wiederum quer zur
Förderrichtung R miteinander fluchtende Abschnitte mit Magnetplatten 4, wiederum
um ein übereinanderklettern der Profilstäbe P jeder Profilstabgruppe beim Vorfahren
vor die einstellbaren Anschläge S3 zu verhindern.
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Von dort aus werden die Profilstabgruppen in an sich bekannter Weise
entweder über heb- und senkbare Hubtische 5, 5a und um eine Drehachse 9 schwenkbewegliche
Wendearme 8 mit Wendemagneten 8a oder über horizontal verfahrbare und vertikal heb-
und senkbare Hubwagen 7, 7a auf die Wendemagneten 1.0a bzw. 1Ob eines doppelarmigen
Wendearmes 10 abgelegt.
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Die Wendearme 10 sind um in Lagerbödken 11 gelagerte Wellen 13 drehbeweglich,
um die Profilstabgruppen unverschachtelt oder ver-schachtelt auf einem heb- und
senkbaren Stapeltisch 12, 12a abzulegen.
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Die Einrichtung zum Sammeln von einzelnen Profilstäben P oder-von
Kleingruppen von Profilstäben zu größeren Profilstablagen mit.anschließendem Ordnen
und Ausrichten unter Vermeidung des Ubereinanderkletterns der Profilstäbe P beim
Querfördern gegen sogenannte Stopperlinien ist nicht auf das.Ausführungsbeispiel
im Einsatz vor Profilstapelmaschinen beschränkt.
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