-
-
Beschreibung:
-
Die Erfindung geht aus von einem 1 - förmigen Betonstein mit den im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Ein solcher Betonstein ist durch
das DE-GM 81 29 017 bekannt geworden. In dem aufrechten Schenkel des bekannten Betonsteins
befinden sich ein oder mehrere von der Vorderseite zur Rückseite des aufrechten
Schenkels durchgehende Öffnungen, welche den Durchtritt von Pf 1 a izen ermöglichen
sollen die In dem hinter dem aufrechten Schenkel des Betonsteins liegenden Erdreich
wrirzeln.
-
Bei dem bekannten Betonstein ist nachteilig, daß die Öffnungen die
Bewehrung des aufrechten Schenkels erschweren und zwar vor allem dann, wenn die
Öffnungen einen großen lichten Querschnitt haben. Andererseits begrenzt der Querschnitt
der öffnungen die Größe der Pflanzen, die durch die öffnungen hindurch eingepflanzt
werden können: Zur Bepflanzung kommen nur Jungpflanzen mit einem kleinen, durch
die Öffnungen hindurchpassenden Wurzeiballen in Betracht.
-
Der Brfindung liegt die Aufgabe zugrunde. einen L-formigen Betonstein
der eingangs genannten Art zu schaffen, der It Pf lanzen mit größerem Wurze@ballen
bepflanzt werden kann, ohne daß dadurch die Bewehrung des aufrechten Schenkels erschwert
wird.
-
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen L-förmigen Betonstein mit den
im Anspruch 1 aufgeführten Merkmalen.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Dadurch, daß die Ausnehmungen nicht - wie beim Stand der Technik -
in Umfangsrichtung geschlossene Öffnungen sind, sondern in den Flanken de Betonsteins
1 lie und deshalb auch in den Flanken offen sind, ist die Auswahl der Pflanzen,
mit denen solche Betonsteine bepflanzt werden können, nicht länger durch die Größe
des Wurzelballens beschränkt, denn der Wurzelbal len muß nicht mehr von vorn nach
hinten durch den aufrechten Schenkel des jeweiligen Betonsteins hindurchgesteckt
werden. Vielmehr können die Pflanzen bei dem neuartigen Betonstein seitlich von
der Flanke her in die Ausnehmung eingeführt werden, bevor die Ausnehmung an ihrem
Umfang durch Anfügen des nächsten L-förmigen Betonsteins in der entstehenden Stützmauer
geschlossen wird. Die Ausnehmungen müssen deshalb lediglich so groß gewählt sein,
daß sie den Stamm bzw. den Fuß eines Straches umschließen können. Dies hat zur Folge,
daß die Ausnehmungen wesentlich kleiner gewählt werden können als die Öffnungen
beim Stand der Technik. Dies wiederum hat vorteilhafte Rückwirkungen auf die Form
und Einbettung der nö L i gen Bewehrung j III im frech Len Schenkel: Die kleineren
Ausnehmungen stören den statischen Kräfteverlauf in dem aufrechten Schenkel weniger
und schwächen diesen weniger als die größeren Öffnungen beim Stand der Technik;
hinzu kommt, daß Öffnungen beim Stand der Technik schon aufgrund ihrer Lage inmitten
des aufrechten Schenkels den aufrechten Schenkel stärker schwächen und
kompliziertere
Bewehrungen erforderlich machen als die seitlich offenen Ausnehmungen im erfindungsgemäßen
Betonstein. Ein weiterer Vorteil der Erfindung zeigt sich bei der Herstellung der
Betonsteine. Durch die Lage der Ausnehmungen in den Flanken der aufrechten Schenkel
sind der Aufbau und die Handhabung der Schalung fur die Betonsteine einfacher als
beim Stand der Technik und erlaubt eine größere Formenvielfalt bei der Gestaltung
der Ausnehmungen.
-
Es Ist möylich, die Ausnehmungen einseitig derart anzuordnen, daß
einer Ausnehmung in der einen Flanke eines aufrechten Schenkels in der gegenüberliegenden
Flanke in gleicher Höhe keine Ausnehmung gegenüberliegt. Fügt man zwei solche Betonsteine
aneinander, dann wird eine Ausnehmung in dem einen Betonstein seitlich geschlossen
durch die in gleicher Höhe keine Ausnehmung besitzende, d.h. gerade verlaufende,
anliegende Flanke des benachbarten Betonsteins. Zu einem entsprechenden Erscheinungsbild
kann es kommen, wenn Betonsteine, die in beiden Flanken in gleicher Höhe Ausnehmungen
besitzen (Anspruch 2), insbesondere spiegelsymmetrisch in Bezug auf ihre vertikale
Mittelebene ausgebildet sind (Anspruch 3), nebeneinander in der Höhe versetzt angeordnet
werden.
-
Die Anordnung von Ausnehmungen auf gleicher Höhe in beiden Flanken
eines Betonsteins wird bevorzugt, weil die Ausnehmungen dann halb so groß sein können,
als wenn einer Ausnehmung in einer Flanke keine Ausnehmung in gleicher Höhe in der
anderen Flanke zugeordnet ist. Dies erleichtert wiederum die Bewehrung der aufrechten
Scheibe
und beeinflußt positiv den geschmacklichen Eindruck der
neuartigen Betonsteine.
-
Das Bepflanzen der neuartigen Betonsteine kann durch eine Weiterbildurlg
der Gestalt der Ausnehmung gemäß Anspruch 4 erleichtert werder : Ist ein Betonstein
mit seinem waagerechten Schenkel au@ ein Fundament gesetzt und verankert, dann kann
in seine eine oder mehrere noch seitlich offenen Ausnehmungen die Pflanze eingelegt
werden ; der Vorsprung im ii unteren Rand der Ausnehmungen verhindert, daß die Pflanze
während der nachfolgenden Arbeiten seitlich aus der jeweiligen Ausnehmung herausrutscht,
bis diese durch Anfügen des nächsten Betonsteins geschlossen wird.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind schematisch in den beiliegenden
Zeichnungen dargestellt.
-
Figur 1 7eigt die Vorderansicht einer Stützmauer aus L-förmigen Betonsteinen,
deren aufrechte Schenkel unterschiedlich gestaltete Ausnehmungen aufweisen, Figur
2 zeigt die Seitenansicht II - II eines @-förmigen Betonsteins aus Fig. 1, und die
Figuren 3 bis 5 zei@en Schragansichten (vergrößerte Ausschnitte) von drei unterschiedlichen
Ausnehmungen aus Fig. 1.
-
In den Ausführungsbeispielen bestehen die L-förmigen Betonsteine
1A bis @@ jeweils aus einem waagerecht liegenden Schenkel 3 uriil einem vor diesem
senkrecht aufragenden Schenkel 2A bis 21, welche - von Ausnehmungen 4A bis 4F abgesehen
- rechteckige Umrißgestalt aufweisen. Die Ausnehmungen 4A bis 4F liegen in den Flanken
5A bis 5F und 6A bis 6F und zwar derart, daß einer der Ausnehmungen 4A bis 4F in
einer der linken Flanken 5A bis 5F eine spiegelbildlich geformte Ausnehmung in gleicher
Höhe einer der rechten Flanken 6A bis 6F gegen@berliegt. welch sich zu einer Maueröffnung
in der fertigen Stützmauer zusammen fügen und zwar bei den Betonsteinen 1F zri einer
mit rechteckigem Öffnungsquerschnitt.
-
bei den Betonsteinen 1E zri ei einer mit kreisrundem Öffnungsquerschnitt,
bei den Betonsteinen 1D zu einer mit dreieckigem Öffnungsquerschnitt, wobei die
Ecken des Dreiecks gerundet sind, bei den Betonsteinen 1C zu einer Maueröffnung
mit wabenförmigem Öffnungsquerschnitt, bei den Betonsteinen 1B zu einer Maueröffnung
mit regelmäßig achteckigem Öffnungsquerschnitt, und bei den Betonsteinen 1A zu einer
Maueröffnung mit einem i.w. fünfeckigen Öffnungquerschnitt, wobei die
Ecken
jeweils gerundet sind, eine der gerundeten Ecken obenliegend in den anliegenden
Flanken SA und 6A der aufrechten Schenkel 2A angeordnet ist und im Rand 10A der
unteren, waagerechten Seite des F@nfecks in jeder Ausnehmung 4A ein nach oben ragender
Vorsprung 7 vorgesehen ist, welcher rni t der Flanke 5A bzw. 6A abschließt (vergl.
Fig. 5) und am Vorsprung des benachbarten Schenkels 4A anliegt. lin solcher Vorsprung
könnte auch ohne weiteres bei den Ausnehmungen 4D und 4F vorgesehen werden. Lr dient
dazu, eine in die Ausnehmung 4A eingelegt Pflanze vor dem seitlichen Herausrutschen
aus der Ausnehmung zu bewahren, bis diese durch Anfügen des nächsten Betonsteins
seitlich geschlossen wird.
-
Die Ausnehmungen 4A bis 4F können - ie nach dem gewünschten Bewuchs
- in unterschiedlichen Höhenlagen im autrechten Schenkel 2A bis 2F angeordnet werden,
und es ist naturlich moglich, in @eder @@anke 5A bis 5E und 6A bis 6E nur je eine
Aus@ehmung 4A bis 4F vorzusehen, wie am Beispiel der Betonsteine 1A bis 1E gezeigt.
oder mehrere Ausnehmungen 4F mit Abstand übereinander vorzusehen, wie am Beispiel
des Betonsteins 1 F gezeigt Die Ausnehmungen können grundsatzlich prismatische Gestalt
haben. d.h. von der Vorderseite bis zur Rückseite der aufrechten Schenkel der Betonsteine
einen gleichbleibenden lichten Querschnitt aufweisen. Zweckmäßiger ist es @doch,
den 0 1 i c lß 1 e ri Querschnitt der Ausnehmungen 4A,4D,@@ von der Vorderseite
8A, 8D, 8F der
aufrechten Schenkel 2A bzw. 21) bzw. 2F ausgehend
bis zii ihrer Rückseite 9A bzw. 9D zw. 9F zu erweitern, wie es die Figuren 3 bis
5 anhand der Betonsteine 1A unrl 1D und 1F zeigen.
-
Die Fig. 1 zeigt die Betonsteine mit unterschiedlichen Ausnehmungen
4A bis 4F nur wegen der vereinfachten übersichtlichen Darstellung nebeneinander
in einer Stützmauer vereint. In der Regel werden die in einer Stützmauer vereinten
Betonsteine nur Ausnehmungen von ein- und derselben Gestalt besitzen. Die Betonsteine
mit unterschiedlich geformten Ausnehmungen in den beiden Flanken sind gleichwohl
möglich.