DE3409884A1 - Betonsteinsystem zum errichten von mauern und bauwerken, insbesondere der gartenarchitektur - Google Patents

Betonsteinsystem zum errichten von mauern und bauwerken, insbesondere der gartenarchitektur

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DE3409884A1 DE19843409884 DE3409884A DE3409884A1 DE 3409884 A1 DE3409884 A1 DE 3409884A1 DE 19843409884 DE19843409884 DE 19843409884 DE 3409884 A DE3409884 A DE 3409884A DE 3409884 A1 DE3409884 A1 DE 3409884A1
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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Betonsteinsystem zum Errich-
  • ten von Mauern und Bauwerken, insbesondere der Gartenarchitektur, bestehend aus Einzelbausteinen gleicher Höhe und unterschiedlicher Länge mit zwei im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Längsseiten, rechtwinklig zu den Längsseiten verlaufenden Ober- und Unterseiten sowie mindestens einer rechtwinklig zu den Längsseiten verlaufenden Stirnseite, wobei die Längen der Längsseiten jeweils dem Einfachen oder einem ganzzahligen Vielfachen einer bestimmten Rastermaßeinheit entsprechen.
  • Bausteine dieser Art zum Errichten von Mauern und Bauwerken sind bekannt. Man denke nur an den üblichen Backstein, dessen Abmessungen im Verhältnis 1:2:4 ausgebildet sind, wobei die Höhe einer Rastermaßeinheit entspricht. Je nachdem, ob ein solcher Backstein mit seiner Langseite oder seiner Stirnseite sichtbar in ein Mauerwerk eingefügt wird, ergeben sich nach außen bei gleicher Steinhöhe zwei unterschiedliche Längen, die im Verhältnis 1:2 stehen. Wird der Stein im Mauerwerk auf seine Längsseite oder sogar auf seine Stirnseite gestellt, ergeben sich weitere Variationsmöglichkeiten im Sichtbild des Mauerwerkes.
  • In der Gartenarchitektur werden Mauern aus Natursteinen bevorzugt. Neben der speziellen Oberfläche solcher Steine ist es ein Merkmal der Natursteinmauern, daß sie einerseits aus unterschiedlichen Steingrößen bestehen, die das Bild der Mauern auflockern und natürlicher erscheinen lassen, und zum andern, daß solche Mauern, wohl begründet durch eine gewisse Unregelmäßigkeit dieser Steine, verhältnismäßig breite Fugen aufweisen. Natursteinmauern sind im allgemeinen jedoch sehr teuer und bei größeren Mauerhöhen, insbesondere für die Abstützung von Böschungen, wird kein ausreichender Verbund des Mauerwerkes und damit auch keine genügende Festigkeit erreicht.
  • Es werden für die Gartenarchitektur auch schon verschiedene Typen von Betonhohlsteinen verwendet, deren Anwendung jedoch im allgemeinen eng begrenzte Einsatzmöglichkeiten aufweist, so daß Variationen in der Ausbildung des Mauerwerkes, u.a. das Ausbilden von stumpfen Winkelübergängen nicht möglich sind.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Betonsteinsystem der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, welches mit wenigen Steintypen ein abwechslungsreiches Oberflächenbild der Bauwerke ermöglicht, den Fugencharakter einer Natursteinmauer aufweist, bei entsprechender Ausrüstung auch für Stützmauern verwendbar ist und bei spezieller Ausbildung auch nicht rechtwinklige Mauerübergänge zuläßt, ohne daß die hierfür vorgesehenen Steine nur für die Winkelpositionen verwendbar sind. Dabei soll die Handhabung des Steinsystems einfach sein, damit auch der Laie, der keine Maurerfertigkeiten besitzt, Mauern und Bauwerke mit diesem System errichten kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Grundbausteine des beanspruchten Systems an einer ihrer Stirnseiten und an ihrer Ober- oder Unterseite mit parallel zu den Längsseiten verlaufenden, vorspringenden Rippen versehen sind, die in bestimmtem, fugenbildenden Abstand von den Flächen der Längsseiten zurückgesetzt sind, wobei sich die rastermaßbezogene Länge der Bausteine einschließlich der stirnseitigen Rippen bestimmt, und daß die Bausteine mit von der Oberseite zur Unterseite durchgehenden Hohlräumen versehen sind. Ausgenommen von dieser letzten Forderung sind lediglich die Bausteine kleinster Länge, d.h. Bausteine von der Länge einer Rastermaßeinheit, wenn diese in einer Größenordnung liegt, daß es nicht zweckmäßig erscheint, in einem solchen Stein noch einen Hohlraum vorzusehen. Dies ist beispielsweise bei einer bevorzugten Rastermaßeinheit von 10 cm der Fall.
  • Da die vorstehenden Rippen an der Ober- bzw. Unterseite des Steines die darüberliegenden Steine und somit das restliche Mauerwerk tragen, sollen sie eine ausreichende Druckfestigkeit aufweisen und sind daher vorzugsweise mit rechteckigem, oder wenn es für das Entformen der Steine bei der Herstellung erforderlich sein sollte, mit leicht konisch trapezförmigem Querschnitt ausgebildet. Bei der beispielhaft erwähnten Rastermaßeinheit von 10 cm und Steinlängen bis zu vierfacher Rastermaßeinheit können die vorstehenden Rippen beispielsweise je eine Höhe und Breite von 2 cm aufweisen.
  • Auch das Maß, um das die Rippen mit ihrer Außenkante gegenüber den Längsseiten des Bausteines zurückgesetzt sind, kann in dieser Größenordnung liegen.
  • Dadurch, daß die Steine die genannten Rippen an einer Stirnseite und an einer horizontalen Seite aufweisen, trifft bei entsprechender Anordnung der Steine im Mauerwerk jeweils eine mit Rippen versehene Seite eines Steines mit einer nicht mit Rippen versehenen Seite eines anderen Steines zusammen, so daß die Rippen des einen Steines jeweils den nach außen sichtbaren Fugenabstand bestimmen.
  • Bei einer bevorzugten Ausführung des Systems entspricht die Höhe der Bausteine der doppelten Rastermaßeinheit, während die Länge der Steine von der einfachen bis zur vierfachen Rastermaßeinheit variiert. Durch Aufeinanderfügen der Steine in horizontaler Lage lassen sich somit Mauern errichten, deren Stein reihen gleiche Höhe aufweisen, wobei jedoch Steine unterschiedlicher Länge in einer Steinlage aufeinanderfolgen können.
  • Die Hohlräume in den Steinen sind zweckmäßigerweise so groß gewählt, daß noch eine ausreichende Außenwandstärke.verbleibt, die dem Stein die erforderliche Festigkeit verleiht. Die Hohlräume können auch unterteilt sein. So ist es beispielsweise aus Festigkeitsgründen zweckmäßig, die Steine von vierfacher Rastermaßlänge mit einer Zwischenquerwand zu versehen. Je nach Anforderungen an das zu errichtende Bauwerk bzw. die zu errichtende Mauer können die aufeinandergeschichteten Hohlsteine auf unterschiedliche Art und Weise ausgefüllt werden. Bei Stützmauern und anderen tragenden Mauern bietet sich die Möglichkeit, das Mauerwerk nach Errichten innen mit Beton zu vergießen, wodurch Stützmauern von bis zu 5 m Höhe und ausreichender Widerstandsfähigkeit erzeugt werden können. Werden die Mauern mit Beton vergossen, so ist es zweckmäßig, sie von außen auch noch zu verfugen. Für kleinere Mauern in Gartenanlagen ist es ausreichend, die Mauern mit Erde zu befüllen. In einem solchen Fall sollten die Außenfugen nicht verputzt, sondern bemoost oder bepflanzt werden.
  • Durch die spezielle, zweiseitige Anordnung seiner vorstehenden Rippen kann der Stein aber auch in senkrechter Lage in das Mauerwerk eingefügt werden. Er paßt sich dabei in gleicher Weise wie in horizontaler Lage in das System ein.
  • Auf diese Weise lassen sich noch mehr Variationsmöglichkeiten im Mauerbild erzeugen, bei senkrechter Anordnung der Steine ist jedoch für das Vergießen bzw. Befüllen der Mauer darauf zu achten, daß die Hohlräume der senkrecht gestellten Steine während des Vergießens noch von der Seite her zugänglich sind.
  • Der beanspruchte Stein wird noch vielseitiger in seiner Verwendung, wenn die beiden vorstehenden Rippen an der Oberseite bzw. an der Unterseite des Steines in der Nähe der Enden des Steines noch durch Querrippen verbunden sind, die in entsprechender Weise wie die Längsrippen gegenüber den Stirnflächen des Steines zurückgesetzt sind. In diesem Fall kann der Stein auch mit seinen Stirnseiten als Sichtseite eingesetzt werden. Dies ist insbesondere bei rechtwinkligen Maueranschlüssen erforderlich. Je nach Art des verwendeten Herstellungsverfahrens für die Steine sowie abhängig von dem eingesetzten Rohmaterial können Steine mit unterschiedlichem Oberflächencharakter erzeugt werden. Für die Gartenarchitektur ist es vorteilhaft, den Steinen an allen vier Außenflächen, d.h. an den beiden Längsseiten und an den Stirnseiten, einen sandsteinähnlichen Charakter zu verleihen.
  • Um Winkelanordnungen beim Erstellen eines Bauwerkes zuzulassen, weist das Betonsteinsystem in einer bevorzugten Ausgestaltung spezielle Winkelsteine auf, deren eine Stirnseite aus zwei Stirnwandteilen besteht, die sich unter einem, im allgemeinen stumpfen Winkel an die beiden Längsseiten anschließen und selbst einen Winkel von 90" miteinander bilden. Die genannten stumpfen Winkel betragen bei einer praktischen Ausführungsform 135°, wodurch auf einfache Weise um 45" abgewinkelte Mauern in der Architektur vorgesehen werden können. Von den beiden schrägen Stirnwandteilen ist der eine vorteilhafterweise so gestaltet, daß seine Länge der Tiefe der Steine entspricht. Damit wird durch diese Schrägfläche der unmittelbare Anschluß für eine weitere, unter einem Winkel angeordnete Steinreihe gewährleistet. Um linke und rechte Winkelübergänge ausführen zu können, sollten die Winkelsteine jeweils in spiegelbildlicher Ausführung zur Verfügung stehen.
  • Eine besonders zweckmäßige Gestaltung des Betonsteinsystems besteht darin, daß zu jedem Winkelstein ein Komplementärstein vorgesehen ist, durch den der Winkelstein zu einem quaderförmigen Grundstein ergänzt wird. Der Komplementärstein läßt sich aber auch selbst für Wihkelanordnungen im Mauerwerk verwenden.
  • Diese Ausführung hat den entscheidenden Vorteil, daß fertige Bausteinsortimente mit einer Anzahl Grundsteine unterschiedlicher Länge und einer über dem Normalbedarf lie- genden Anzahl von Winkel- und Komplementärsteinen angeboten werden können. Sollen vom Anwender dann 45'- bzw. 135"-Winkel ausgeführt werden, kann er die Winkel- und Komplementärsteine hierfür verwenden. Andernfalls läßt er sie paarweise zusammen und fügt sie als Grundstein in die Mauer ein.
  • Die Tiefe der Bausteine ist vorteilhafterweise ebenfalls auf das Rastermaß abgestimmt. Wie aus der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung noch ersichtlich sein wird, ist es bei der Wahl des Tiefenmaßes jedoch zweckmäßig, den einfachen oder mehrfachen Rastermaßbetrag jeweils um die Höhe der vorstehenden Rippen zu vermindern. Zweckmäßig ist eine Tiefe vom dreifachen Rastermaß, vermindert um die Höhe der vorstehenden Rippen, bei einem Rastermaß von 10 cm, also eine Tiefe von 28 cm.
  • Die Vielseitigkeit des erfindungsgemäßen Betonsteinsystems wird noch dadurch erhöht, daß man die Komplementärsteine wie auch einen Typ der Grundsteine mit durchgehenden Löchern zum Einziehen von Zugankern versieht, um eine auf solche Zuganker aufgereihte Anzahl gleicher, nebeneinanderliegender Steine als Treppenstufe einsetzen zu können.
  • Näheres hierzu ergibt sich aus der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung.
  • Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen im einzelnen noch näher erläutert. Es stellen dar: Fig. 1 einen quaderförmigen Grundstein des Betonsteinsystems in perspektivischer Darstellung, Fig. 2a Draufsichten auf Grundsteine unterschiedlicher bis 2d -Rastermaßlängen, Fig. 2e Draufsicht auf einen Winkelstein und einen Komple- mentärstein, Fig. 3 die Seitenansicht einer beispielhaft aus dem Betonsteinsystem errichteten Mauer, Fig. 4 die Draufsicht auf einen Satz unterschiedlicher Steine des Systems, wie er beispielsweise standardmäßig in einer einzigen Form hergestellt und in einer Mehrzahl solcher Sätze auf Palettenzum Verkauf angeboten werden kann, Fig. 5 ein Beispiel für eine Winkelanordnung unter Verwendung eines Winkelsteines, Fig. 6 ein Beispiel für eine Winkelanordnung unter Verwendung eines Komplementärsteines, Fig. 7 ein Beispiel für eine U-förmige Maueranordnung, Fig. 8 ein Beispiel für eine Treppenanordnung aus speziell hierfür geeigneten Komplementärsteinen und Fig. 9 ein Beispiel für eine Treppenanordnung aus Grundsteinen mit Vorkehrungen zum Einfügen von Zugankern.
  • Mehrere unterschiedliche Steintypen des Betonsteinsystems sind in den Fig. 1 und 2 dargestellt. Wie aus den Fig. 2a bis 2d erkennbar ist, betragen die Längen der Steine ein ganzzahliges Vielfaches einer Rastermaßeinheit R. Das abgebildete System besteht aus Grundsteinen mit den Vier unterschiedlichen Längen R bis 4xR. Der längste Stein von der Länge L = 4xR ist perspektivisch in Fig. 1 und in Draufsicht in Fig. 2a dargestellt. Der Baustein weist zwei parallele Längsseiten 1 und zwei rechtwinklig zu diesen verlaufende Stirnseiten 2 und 3 auf. Die Oberseite 4 und die Unterseite 5 des Steines sind körperlich nur in den Umfangsbereichen vorhanden, da der Stein durch die Anordnung zweier von der Oberseite 4 zur Unterseite 5 durchgehender Hohlräume 6, die durch eine Zwischenwand 7 unterteilt sind, als Hohlstein ausgeführt ist. An seiner Oberseite 4 sowie an der einen Stirnseite 2 ist der Stein mit vorstehenden Rippen 8 und 9 versehen, die jeweils paarweise und in gewissem Abstand von den Längsseiten 1 parallel zu diesen verlaufen. Bei der im Ausführungsbeispiel verwendeten Rastermaßeinheit von 10 cm beträgt die Höhe und Breite dieser Rippen jeweils etwa 2 cm. Außerdem sind sie mit ihren Außenkanten um ebenfalls etwa 2 cm gegenüber den Längsseiten 1 zum Steininneren hin zurückgesetzt. Die Höhe H des Steines entspricht der zweifachen Rastermaßeinheit R. An der Oberseite des Steines sind die vorstehenden Rippen 8 durch vorstehende Querrippen 10 miteinander verbunden, die ihrerseits im gleichen Abstand von den Stirnseiten 2 und 3 des Steines angeordnet sind, den die Rippen 8 von den Längsseiten 1 aufweisen. Bei der Ausführungsform der Fig. 1 und 2 ragen die Enden 11 der vorstehenden Rippen 8 an der Stirnseite 3 des Steines, die nicht mit vorstehenden Rippen 9 versehen ist, über die Querrippen 10 hinaus bis zum Ende des Steines vor.
  • Es ist auch eine Ausführungsform möglich, bei der die Rippen 8 an diesem Ende mit der Querrippe 10 abschließen. Dadurch kann eine ansprechendere Ausbildung der Oberkante einer Mauer, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist, und von Treppenstufen erreicht werden. Die sich dabei im Seitenbild der Mauer an den Kreuzungsstellen der Fugen ergebenden Löcher werden ohnehin entweder verputzt oder können bei Erdbefüllung der Mauer sogar vorteilhafterweise für die Bepflanzung ausgenutzt werden.
  • Die Steine nach den Fig. 2b bis 2d unterscheiden sich von dem Stein nach Fig. 2a im wesentlichen nur durch ihre unterschiedliche Länge. Die Steine der Längen 2R und 3R haben jedoch einen Hohlraum 6 ohne Querwand, während der kleinste Stein mit der Länge R ohne Hohlraum ausgebildet ist.
  • Die Tiefe T der Steine entspricht im Ausführungsbeispiel dem dreifachen Rastermaß R, vermindert um die Höhe einer vorstehenden Rippe 8 bzw. 9.
  • Fig. 2e zeigt in Draufsicht einen Winkelstein 12 und einen Komplementärstein 13 in ihrer komplementären Zuordnung. Der Winkelstein 12 entspricht in seiner Ausbildung am unteren Ende (bezogen auf Fig. 2e) derjenigen der Steine nach den Fig. 2a bis 2d. Er weist jedoch in Fig. 2e links eine kurze Längsseite 14 von der Länge R und auf der gegenüberliegenden Seite eine lange Längsseite 15 auf. An die kurze Längsseite 14 schließt sich unter einem Winkel 16 von 135° ein erster langer Stirnwandteil 17 an, dessen Länge der Tiefe T der Bausteine entspricht (siehe hierzu auch Fig. 5 bis 7).
  • Ein zweiter, kurzer Stirnwandteil 18 verbindet den langen Stirnwandteil 17 und die lange Längsseite 15 miteinander, wobei die beiden Stirnwandteile 17 und 18 einen rechten Winkel miteinander einschließen, woraus folgt, daß auch der Winkel zwischen dem kurzen Stirnwandteil 18 und der langen Längsseite 15 135" beträgt. Die Länge des kurzen Stirnwandteiles 18 und der langen Längsseite 15 ergeben sich aus den übrigen festgelegten Bedingungen.
  • Der Komplementärstein 13 weist entsprechend eine lange Längsseite 19, eine kurze Längsseite 20 sowie einen langen Stirnwandteil 21 und einen kurzen Stirnwandteil 22 auf. Die Stirnwandteile bilden jeweils Winkel von 45" mit den Längsseiten. Die Länge der langen Längsseite 19 des Komplementärsteines entspricht der dreifachen Rastermaßeinheit, so däß der Winkelstein 12 und der Komplementärstein 13 zusammen einen Grundstein von der Länge 4R ergeben. Er unterscheidet sich von dem entsprechenden Stein nach Fig. 2a nur dadurch, daß zwischen den Längsseiten 14 und 19 des Winkelsteines bzw. des Komplementärsteines eine Fuge ausgebildet ist.
  • In Fig. 3 ist die Seitenansicht einer Mauerfläche dargestellt, die aus Steinen der Typen nach Fig. 2a bis 2d zusammengestellt ist. Durch die wahlweise waagerechte und senkrechte Verwendung der einzelnen Steintypen läßt sich ein abwechslungsreiches Mauerbild erzeugen. Die schraffierten Flächen in Fig. 3 sollen die mögliche Einfügung von Treppenstufen 23 darstellen, die in der Ansicht als geschnitten gedacht sind und in ihrer Ausbildung im einzelnen näher in Verbindung mit Fig. 9 beschrieben werden. Die obere Abschlußreihe der Mauer nach Fig. 3 ist durch Grundsteine der Länge R gebildet, die gegenüber ihrer Normalstellung um 900 in eine Flachlage gedreht sind.
  • Fig. 4 zeigt einen möglichen Satz von Steinen des Betonsteinsystems, wie er als standardmäßiges Sortiment beispielsweise in einer Form hergestellt werden kann. Dieser Satz besteht aus drei Steinen der Länge R, einem Stein der Länge 2R, einem Stein der Länge 3R, einem Stein der Länge 4R und zwei spiegelbildlichen Paaren jeweils aus Winkelstein und Komplementärstein, die bei keinem Bedarf an Winkelsteinen jeweils als Grundsteine der Länge 4R verwendet werden können. Zu den Winkelsteinen und Komplementärsteinen ist noch zu erwähnen, daß auch diese an beiden Stirnseiten mit vorstehenden Querrippen versehen sind, wobei die Querrippen an der aus zwei Stirnwandteilen bestehenden winkelförmigen Stirnseite jedoch deren Kontur entsprechend folgen. Der Komplementärstein weist jedoch abweichend von allen anderen Steinen keine Stirnseite mit vorstehenden Rippen auf.
  • In Fig. 5 ist eine Winkellösung unter Verwendung eines Winkelsteines 12 dargestellt. Aus dieser Anordnung ergibt sich deutlich, daß der lange Stirnwandteil 17 des Winkelsteines 12 in seiner Länge der Tiefe der Steine entsprechen sollte.
  • Fig. 6 zeigt eine entsprechende Winkel lösung unter Verwen- dung eines Komplementärsteines 13. Im äußeren Bild besteht der Unterschied darin, daß bei Verwendung des Winkelsteines 12 die Außenecke 24 keine Fuge aufweist, dagegen aber die Innenecke 25. Bei Verwendung eines Komplementärsteines 13 gemäß Fig. 6 ist dies im wesentlichen umgekehrt.
  • Fig. 7 zeigt ein Beispiel einer U-förmigen Mauerausbildung. Bei einer derartigen Anordnung ist es erforderlich, bei jeweils einem Stein in dem die Schenkel des U verbindenden Mauerabschnittes die vorstehenden Rippen 9 an der Stirnseite des Steines abzuschlagen. Dies ist an den Stellen 26 in Fig. 7 geschehen. Eine entsprechende Maßnahme kann auch beim oberen Abschluß einer Mauer gemäß Fig. 3 erforderlich sein, wenn die Mauer so aufgebaut wird, daß sich die horizontalen Rippen der Steine jeweils an deren Oberseite befinden. Fig. 7 zeigt ferner die Verwendung eines Paares aus Winkelstein und Komplementärstein als Grundstein.
  • Die Fig. 8 und 9 zeigen zwei unterschiedliche Möglichkeiten der Ausbildung einer Treppe aus Steinen des beschriebenen Betonsteinsystems. Die Treppenanordnung gemäß Fig. 8 ist aus Komplementärsteinen 13 gebildet. Um hierfür geeignet zu sein, sind die Komplementärsteine an der Seite ihres kurzen Stirnwandteiles 22 und ihrer kurzen Längsseite 20 ohne Hohlraum ausgebildet, was ohnehin wegen der engeren Abmessungen in diesen Bereich zweckmäßig ist.
  • In dem Materialzwickel zwischen Stirnseite 27, kurzer Längsseite 20 und kurzem Stirnwandteil 22 ist jeweils ein in Längsrichtung des Steines verlaufendes Loch 28 vorgesehen, in das ein (nicht dargestellter) Zuganker eingezogen werden kann. Auf den Zuganker werden entsprechend der gewünschten Länge der Treppenstufe mehrere Komplementärsteine aufgereiht und mittels des Zugankers zu einer Einheit zusammengezogen.
  • Um die einzelnen Treppenstufen möglichst fugenfrei anein- ander anschließen zu können, und um sie gegenseitig abzustützen, sind in den Stirnseiten 27 (siehe auch Fig. 4) von der Oberseite zur Unterseite des Steines durchgehende Kerben oder Nuten 29 eingearbeitet, in denen jeweils die Spitze 30 des benachbarten Komplementärsteines bei der Treppenstufenanordnung gelagert werden kann.
  • Fig. 9 schließlich zeigt eine Treppenstufenanordnung aus Grundsteinen der Länge 2R. Diese Grundsteine (siehe auch Figur 4 links unten) sind, um sie zur Ausbildung von Treppenstufen geeignet zu machen, in ihren an die Stirnseite 2 mit den vorstehenden Rippen 9 angrenzenden Eckbereichen mit Materialzwickeln 31 versehen, in die zum Hohlraum 6 hin offene Nuten 32 eingearbeitet sind. Diese Nuten 32 dienen wie die Löcher 28 in den Komplementärsteinen 13 bei der Verwendung als Treppenstufen der Aufnahme von (nicht gezeigten) Zugankern, auf die mehrere Steine zur Ausbildung einer Treppenstufe aufgezogen werden können.
  • Sowohl aus der Anordnung nach Fig. 8 wie auch aus der Anordnung nach Fig. 9 ist zu erkennen, daß die Zuganker jeweils in den unteren Bereichen der Steine angeordnet sind, die bei Biegebelastung der Treppenstufen auf Zug beansprucht werden.
  • Wie aus den Kombinations- und Einsatzmöglichkeiten der einzelnen Steine zu erkennen ist, bilden diese ein vielseitig verwendbares Betonsteinsystem, welches einen großen Bereich von Anforderungen aus der Gartenarchitektur erfüllt. So'ist das beschriebene Betonsteinsystem beispielsweise geeignet zum Erstellen von Gartenmauern, Stützwänden bis 5 m Höhe, Gartenpavillons, Gartenlauben, Gerätehäusern, Treppenstufen, Mülltonnennischen, Torpfosten, Erkern, Gartenbänken, Gartenkaminen, Grilltischen und separaten Garagen.
  • Winkel- und Komplementärsteine mit der beschriebenen Grundrißanordnung, die sich jeweils paarweise zu einem kubischen Stein ergänzen, sind vorteilhaft auch bei abweichenden Steinsystemen anwendbar, deren Steine nicht mit vorspringenden Rippen zur optischen Fugenbildung versehen sind, insofern angestrebt wird, mit dem zur Verfügung stehenden Steinsortiment von einem rechten Winkel abweichende Winkelübergänge, insbesondere solche mit Winkeln von 135° ausführen zu können.
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Claims (21)

  1. Betonsteinsystem zum Errichten von Mauern und Bauwerken, insbesondere der Gartenarchitektur Patentansprüche 1. Betonsteinsystem zum Errichten von Mauern und Bauwerken, insbesondere der Gartenarchitektur, bestehend aus Einzelbausteinen gleicher Höhe und unterschiedlicher Länge mit zwei im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Längsseiten, rechtwinklig zu den Längsseiten verlaufenden Ober- und Unterseiten sowie mindestens einer rechtwinklig zu den Längsseiten verlaufenden Stirnseite, wobei die Längen der Längsseiten jeweils dem Einfachen oder einem ganzzahligen Vielfachen einer bestimmten Rastermaßeinheit entsprechen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bausteine an einer ihrer Stirnseiten (2) und an ihrer Oberseite (4) oder Unterseite mit parallel zu den Längsseiten (1) verlaufenden, vorspringenden Rippen (9, 8) versehen sind, die in bestimmtem fugenbildenden Abstand von den Flächen der Längsseiten (1) zurückgesetzt sind, wobei sich die rastermaßbezogene Länge (L) der Bausteine einschließlich der stirnseitigen Rippen (9) bestimmt, und daß die Bausteine erforderlichenfalls mit Ausnahme der kürzesten Steine (Fig. 2d) mit der Länge einer Rastermaßeinheit (R) mit von der Oberseite (4) zur Unterseite (5) durchgehenden Hohlräumen (6) versehen sind.
  2. 2. Betonsteinsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorstehenden Rippen (8) an der Oberseite (4) bzw. der Unterseite der Bausteine durch vorstehende Querrippen (10) miteinander verbunden sind, die in diesem bestimmten, fugenbildenden Abstand von den Flächen der Stirnseiten (2, 3) zurückgesetzt sind.
  3. 3. Betonsteinsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe (H) der Bausteine einschließlich der vorstehenden Rippen (8) an der Oberseite (4) bzw. der Unterseite dem Einfachen oder einem ganzzahligen Vielfachen der Rastermaßeinheit (R) entspricht.
  4. 4. Betonsteinsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe (H) der Bausteine der doppelten Rastermaßeinheit (R) entspricht, und daß Bausteinlängen (L) bis zur vierfachen Rastermaßeinheit (R) vorgesehen sind.
  5. 5. Betonsteinsystem nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bausteine in den Eckbereichen (31) ihres mit den vorstehenden Rippen (9) versehenen stirnseitigen Endes (2) mit von der Oberseite (4) zur Unterseite (5) durchgehenden Bohrungen oder Nuten (32) zum Einlegen von Zugankern versehen sind.
  6. 6. Betonsteinsystem nach einem der Ansprüche 1-5, da- durch gekennzeichnet, daß Bausteine vorgesehen sind, deren beide Stirnseiten (2, 3) rechtwinklig zu den Längsseiten (1) verlaufen.
  7. 7. Betonsteinsystem nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß Winkelsteine (12) vorgesehen sind, bei denen die nicht mit vorspringenden Rippen versehene Stirnseite des Bausteines aus zwei Stirnwandteilen (17, 18) besteht, die unter von einem rechten Winkel abweichenden Winkeln an die Längsseiten (1) angeschlossen sind und die einen rechten Winkel miteinander bilden.
  8. 8. Betonsteinsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß diese Stirnwandteile (17, 18) Winkel von 135° mit den Längsseiten (1) bilden.
  9. 9. Betonsteinsystem nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge eines dieser Stirnwandteile (17) des Winkelsteines (12) der Tiefe (T) der Bausteine zwischen den Längsseiten (1) entspricht.
  10. 10. Betonsteinsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der kurzen Längsseite (14) des Winkelsteines (12) an die sich dieses eine (17) der Stirnwandteile (17, 18) anschließt, der Rastermaßeinheit (R) entspricht.
  11. 11. Betonsteinsystem nach einem der Ansprüche 7-10, dadurch gekennzeichnet, daß Komplementärsteine (13) vorgesehen sind, die jeweils zusammen mit einem Winkelstein (12) einen im wesentlichen kubischen Baustein nach einem der Ansprüche 1-6 ergeben, wobei die Stirnwandteile (21, 22) der nicht rechtwinkligen Stirnwand Winkel mit den Längsseiten (19, 20) bilden, die sich mit den entsprechenden Winkeln des Winkelsteines (12) je- weils zu 180C ergänzen.
  12. 12. Betonsteinsystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der längeren Längsseite (21) des Komplementärsteines (13), an die sich der Stirnwandteil (21) mit der Länge der Steintiefe (T) anschließt, der dreifachen Rastermaßeinheit (R) entspricht.
  13. 13. Betonsteinsystem nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Komplementärstein (13) im Bereich hinter seiner kürzeren Längsseite (20) mit mindestens einer von der Oberseite zur Unterseite durchgehenden Bohrung (28) für das Einziehen eines Zugankers versehen ist.
  14. 14. Betonsteinsystem nach einem der Ansprüche 11-13, dadurch gekennzeichnet, daß der Komplementärstein (13) an seiner rechtwinklig zu den Längsseiten (19, 20) verlaufenden Stirnseite (27) mit einer sich von der Oberseite zur Unterseite erstreckenden Nut (29) versehen ist, die in der Nähe der kurzen Längsseite (20) angeordnet und zur Aufnahme des spitzwinkligen Endes (30) der langen Längsseite (19) eines entsprechenden Komplementärsteines (13) ausgebildet ist.
  15. 15. Betonsteinsystem nach einem der Ansprüche 7-14, dadurch gekennzeichnet, daß Winkelsteine (12) und Komplementärsteine (13) jeweils in seitenverkehrter Ausführung ihrer nicht rechtwinkligen Stirnseiten (17, 18, 21, 22) vorgesehen sind.
  16. 16. Betonsteinsystem nach einem der Ansprüche 1-15, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe (T) der Bausteine dem Einfachen oder einem ganzzahligen Vielfachen der Rastermaßeinheit (R) entspricht, vermindert um die Höhe einer vorstehenden Rippe (8, 9).
  17. 17. Betonsteinsystem nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe (T) der Bausteine dem Dreifachen der Rastermaßeinheit (R), vermindert um die Höhe einer vorstehenden Rippe (8, 9) entspricht.
  18. 18. Betonsteinsystem nach einem der Ansprüche 1-17, dadurch gekennzeichnet, daß die Längs- und Stirnseiten der Bausteine mit sandsteinähnlich ausgebildeten Sichtflächen ausgebildet sind.
  19. 19. Betonsteinsystem zum Errichten von Mauern und Bauwerken, insbesondere der Gartenarchitektur, bestehend aus Einzelbausteinen mit zwei parallel zueinander verlaufenden Längsseiten und mindestens einer rechtwinklig zu den Längsseiten verlaufenden Stirnseite, dadurch gekennzeichnet, daß Winkelsteine vorgesehen sind, bei denen die andere Stirnseite aus zwei Stirnwandteilen besteht, die unter Winkeln von 135e an die Längsseiten angeschlossen sind und einen rechten Winkel miteinander bilden.
  20. 20. Betonsteinsystem nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge eines der Stirnwandteile der Tiefe der Einzelbausteine zwischen den Längsseiten entspricht.
  21. 21. Betonsteinsystem nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß Komplementärsteine vorgesehen sind, die jeweils zusammen mit einem Winkelstein einen im wesentlichen kubischen Baustein ergeben, wobei die Stirnwandteile der nicht rechtwinkligen Stirnseite Winkel von 45e mit den Längsseiten bilden.
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