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Spielzeug aus mehreren aufeinandersetzbaren Bechern
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Die Erfindung betrifft ein Spielzeug in Form eines aus mehreren formschlussig
aufeinandersetzbaren Bechern bestehenden Turmes, welches insbesondere für kleinere
Kinder bestimmt ist.
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Es gibt bereits eine Vielzahl von Kleinkinder-Spielzeugen, bei denen
aus mehreren Bechern, Würfeln od. dgl. durch Aufeinanderstapeln ein Turm gebildet
werden kann. Im allgemeinen sind diese derart ausgebildet, dass die Becher bzw.
Würfel leicht konisch zum Boden zu sich verjüngen, so dass man einerseits einen
vom Boden aus allmählich schlanker werdenden Turm erhält und andererseits die Möglichkeit
gegeben ist, nach dem Abbauen des Turmes die Becher bzw. Würfel ineinander zu schachteln.
Mittels derartiger Spielzeuge lässt sich zwar die Griffsicherheit kleinerer Kinder
und auch deren Beobachtungsvermögen schulen. Im allgemeinen ist es jedoch so, dass
die Kinder bereits nach verhältnismässig kurzer Zeit die Lust am Spielen mit diesen
Becher- oder Würfeltürmen verlieren, da die Spielmöglichkeiten nicht allzu gross
sind.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein aus mehreren aufeinandersetzbaren
Bechern bestehendes Spielzeug zu
schaffen, das dem Kind weitere
Spielmöglichkeiten gibt und es infolgedessen länger, nach Möglichkeit auch an unterschiedlichen
Orten beschäftigt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung ein Spielzeug der
eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, bei dem in den Bechern Sandspielformen derart
festlegbar sind, dass jeweils die Öffnung der in dem Becher befindlichen Sandspielform
zur Offnung des Bechers weist. Bei dem Spielzeug gemäss der Erfindung ist also jedem
Becher eine zusätzliche Sandspielform zugeordnet, die entweder fest oder vorzugsweise
lösbar mit dem jeweiligen Becher verbunden ist. Auf diese Art und Weise hat das
Kind die Möglichkeit, mit dem Bechersatz nicht nur einen Turm zu bauen, sondern
es kann mit ihm beispielsweise auch sehr gut im Sand, also im Freien spielen. Infolge
der Ausrichtung der Öffnung der Sandspielform zur Becheröffnung muss das spielende
Kind nicht einmal dann, wenn es "Kuchenbacken" will, die Sandspielform aus dem Becher
herausnehmen.
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Sofern die Sandspielformen lösbar an den Bechern festgelegt sind,
kann das Kind unter Umständen auch die Becher selbst als Sandformen benutzen. Selbstverständlich
kann trotz der erfindungsgemassen Ausbildung der Becherturm in üblicher Weise zur
Schulung der Griffertigkeit des Kindes eingesetzt werden.
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Die Festlegung der Sandspielformen in den Bechern erfolgt nun zweckmässig
derart, dass die Sandspielformen entlang des Öffnungsrandes aussenseitig wenigstens
einen Vorsprung, vorteilhafterweise einen aussenseitig abgeflachten, umlaufenden
Wulst, aufweisen, der der Innenwand der Becher im Bereich des Öffnungsrandes bei
eingesetzter Sandspielform unter leichtem Druck anliegt. Diese Ausbildung lässt
sich vor allem leicht bei Herstellung aus Kunststoff verwirklichen.
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Zur Verbesserung der Festlegung und insbesondere der Ausrichtung der
Sandspielformen gegenüber dem Becher kann weiter vorgesehen
sein,
dass die Becher im Bereich des Öffnungsrandes mindestens eine von diesem ausgehende,
innenseitige Aussparung zur Aufnahme des wenigstens einen vorsprunges der Sandspielform
aufweisen. Die Aussparung ist dann, wenn der Vorsprung eine Umfangswulst ist, gunstigenseise
von einer an den Öffnungsrand anschliessenden, radial nach innen und axial zur Öffnung
zu offenen Umfangsnut gebildet. Ein derartiger Wulst in Verbindung mit der Umfangsnut
sichert die Sandspielformen zuverlässig gegen ein Hineinfallen in den Becher, was
vor allem beim "Kuchenbacken", wo ja ein gewisser Druck auf die Sandspielformen
ausgeübt wird, wichtig ist, wenn die Sandspielform im Becher bleibt * Eine weitere
Möglichkeit besteht darin, dass die Sandspielformen an der Aussenseite des Wulstes
schmale Vorsprünge aufweisen, denen jeweils eine entsprechende, an der Innenwand
des Bechers vorgesehene Kerbe zugeordnet ist. Dabei ist das Vorhandensein der Umfangsnut
nicht unbedingt erforderlich.
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Vor allem bei einer Ausbildung des Bechers mtt einer Ringnut zur
Aufnahme des Wulstes der Sandspielform ist eine Ausführungsform vorteilhaft, bei
der die Mantelfläche der Becher an der Bodenseite einen Ring mit etwas vermindertem
Durchmesser aufweist, der in die innere Umfangsnut eines anschliessenden Bechers
angepasst einsetzbar ist. Infolge dieser Ausführung wird beim Bauen des Turmes ein
seitliches Verschieben der Becher verhindert. Selbstverständlich muss bei einer
derartigen Ausführung die Höhe der Wulst um die Höhe des Ringes der Mantelfläche
geringer sein als die gesamte innere Höhe (in Achsrichtung) der Umfangsnut.
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Wenn der Ring mehrere über den Umfang verteilte Klemmrippen trägt,
lässt sich trotz nicht allzu genauer Passung zwischen Ring und innerer Umfangsnut
ein einwandfreier Zusammenhalt zwischen aneinander anschliessenden Bechern erreichen,
so
dass der Turm sogar unter Umständen gwetragen oder sonst bewegt
werden kann, ohne dass er sofort einfällt.
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Sofern die Becher im wesentlichen zylindrisch ausgebildet sind und
mindestens im Bereich des Bodens und des Öffnungsrandes gleichen Durchmesser besitzen,
erhält man den Vorteil, dass die verschiedenen Becher des Turmes gegeneinander ausgewechselt
werden können, insofern also nicht auf eine genaue Reihenfolge der Becher geachtet
werden muss, wie dies bei den bisher bekannten Becher- oder Würfeltürmen der Fall
ist.
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Um das Spielzeug besonders ansprechend zu gestalten und gleichzeitig
das Beobachtungsvermögen des Kindes zu schulen, ist weiter vorgesehen, dass die
Mantelflächen der Becher jeweils wenigstens einen Bildausschnitt derart tragen,
dass bei aufeinandergesetzten Bechern ein Gesamtbild erzeugbar ist. Die Bildausschnitte
können beispielsweise Teile einer Figurendarstellung od. dgl. sein. Bei einem Turm
aus drei Bechern könnte beispielsweise der untere Becher die Beine, der mittlere
Becher den Rumpf und der obere Becher den Kopf der Darstellung eines Kindes od.
dgl. tragen.
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Insbesondere bei einem Becherturm, an dessen Mantelfläche ein Bild
vorgesehen ist, ist eine Ausführungsform des Spielzeuges vorzuziehen, bei der wenigstens
auf den obersten Becher Turmes eine Abschlusskappe mit gegenüber der Becherform
unterschiedlicher Form mittels eines an den Bodenbereich des obersten Bechers angepassten
Ringes aufsetzbar ist. Wenn eine Personendarstellung als Bild auf der Mantelfläche
der Becher vorhanden ist, kann diese Abschlusskappe beispielsweise einen Hut bilden.
Die unterschiedliche Form der Abschlusskappe bringt für das Kind weiterhin den Vorteil,
dass diese Abschlusskappe ebenfalls direkt als Sandspielform zur erzeugung von "Kuchen"
unterschiedlichen Aussehens eingsetzt werden kann.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles anhand
der Zeichnung, wobei auf Vorteile des Erfindungsgegenstandes, die sich für den Fachmann
anhand des Standes der Technik ergeben, nicht besonders hinge-,wiesen wurde, diese
jedoch ebenfalls der Erfindung zuzurechnen sind.
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Es zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht eines zusammengesetzten Spielzeugturmes
gemäss der Erfindung und Figur 2 teilweise im Vertikalschnitt den Turm der Figur
1.
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Wie die Zeichnung erkennen lässt, besteht das Spielzeug gemäss Ausführungsbeispiel
aus drei prinzipiell übereinstimmenden Bechern 1a, ib und 1c, die beim gezeigten
Ausführungsbeispiel zylindrisch sind und sämtlich gleichen Durchmesser sowie gleiche
Höhe besitzen. Ausserdem ist noch eine Abdeckkappe 2 in Form eines "Hutes" vorgesehen.
Der Figur 1 ist zu entnehmen, dass an der Mantelfläche der Becher 1a, 1b und 1c
jeweils ein Teil eines Gesamtbildes, im vorliegenden Falle einer Personendarstellung,
angebracht ist. Dabei trägt dr untereste Becher 1a die Darstellung 3a der Beine,
der mittlere Becher ib die Rumpfdarstellung 3b und der obere Becher 1c die Darstellung
3c des Kopfes. Durch die Anbringung der Bild-Teile 3a, 3b und 3c wird das Kind gleich
angeregt, die Becher la, ib und 7c in einer ganz bestimmten reihenfolge aufeinanderzustecken.
Ausserdem erhalt das Spielzeug z.B.
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dann, wenn es in einem Kinderzimmer steht, ein recht gefälliges Aussehen.
Weiterhin sei an dieser Stelle auch noch auf die Möglichkeit hingewiesen, an den
IW1antelflCichen der einzelnen Becher la, 7b und lc nicht nur eine Bilddarstellung
3a,
3b bzw. 3c anzubringen, sondern beispielsweise über den Umfang verteilt zwei, eventuell
sogar drei Darstellungen. In diesem Falle hätte das Kind die Möglichkeit, durch
Verdrehen der Becher gegeneinander z.B. unterschiedliche Figuren zu kombinieren,
wodurch ebenfalls das Kind zum Spielen mit dem Spielzeug gemäss der Erfindung angeregt
wird.
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Der Schnitt der Figur 2 zeigt weiterhin, dass in jedem der Becher
la, ib und lc eine Sandform 4a bzw. 4b festgelegt werden kann, wobei sich die Sandformen
4a und 4b im vorliegenden Falle infolge der gleichen Grösse der Becher nur durch
ihre äussere Gestalt unterscheiden. Die gleiche Grösse der Becher la, Ib und lc
und die entsprechende Anpassung der Sandspielformen 4a und 4b bringt weiter den
Vorteil, dass die Sandspielformen 4a, 4b in jedem der Becher festgelegt werden können.
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Die Festlegung der Sandspielformen 4a bzw. 4b erfolgt mittels eines
umlaufenden Wulstes 5, -der an seiner Aussenseite bei 6 abgeflacht ist. Die einfachste
Möglichkeit wäre, an der Innenwand des Bechers eine entsprechende Umfangsnut zur
Aufnahme des Ringwulstes 5 vorzusehen. Im vorliegenden Falle ist die Ausbildung
jedoch derart getroffen, dass der Ringwulst 5 an seiner flachen Aussenseite 6 zusätzliche
schmale, im Querschnitt etwa dreieckige Vorsprünge 7 aufweist, wobei im vorliegenden
Falle vier derartige Vorsprünge 7 vorgesehen sind.
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Diese Vorsprünge 7 greifen in entsprechende Kerben 8 der Innenwand
des Bechers ein. Dabei haben die Vorsprünge 7 in Verbindung mit den Kerben 8 im
wesentlichen die Aufgabe, die Sandspielformen 4a und 4b gegen Eindrücken in die
Becher beim "Kuchenbacken" zu sichern. Ein Herausfallen der Sandspielformen 4a und
4b aus den Bechern wird in einfacher Weise dadurch verhindert, dass sich die Aussenseite
G des Wulstes 5 unter leichtem Druck gegen die Innenwand 9 der Becher anlegt.
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An dem unteren Becher in Figur 2 ist ersichtlich, dass die
Kerben
8 von einer inneren Umfangsqut 10 ausgehen, die etwa die gleiche Tiefe hat wie die
Kerben 8. Diese innere Umfangsnut 10 dient im vorliegenden Falle zur Aufnahme eines
verjüngten Ringes 11 im Bereich des Bodens 12 der Becher. Durch das Eingreifen des
Ringes 11 in die Umfangsnut 10 werden dabei die Becher la, ib und lc dann, wenn
sie in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise aufeinandergestapelt sind, relativ
zuverlässig gegen seitliches Verschieben gesichert. Dabei kann eine Klemmwirkung
zwischen dem Ring 11 des einen Bechers und der Umfangsnut 10 des jeweils anderen
Bechers dadurch erreicht werden, dass der Ring 11 gleichmässig über seinen Umfang
verteilt eine Vielzahl von Klemmrippen 13 trägt, die etwas über die Umfangsfläche
des Ringes 11 vorstehen.
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Die Abschlusskappe 2 weist unten einen Ring 14 auf, der hinsichtlich
seiner inneren Abmessungen prinzipiell der Umfangsnut 10 entspricht. Infolgedessen
kann die Abschlusskappe 2 mittels des Ringes 14 ohne weiteres auf einen Bodenring
11 eines Bechers la, Ib oder 1c aufgesetzt werden, wobei ebenfalls wegen dergleichen
Grösse der Becher dem Kind jede Möglichkeit zum Aufsezten auf einen der Becher offensteht.
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Wie die vorstehende Beschreibung erkennen lässt, gibt also das Spielzeug
gemäss der Erfindung dem Kind eine ganze Reihe von Spielmöglichkeiten. Zum einen
kann es in üblicher Weise einen Turm bauen. Zum anderen kann es die Sandspielformen
4a, 4b und gegebenenfalls zusätzlich die Becher la, 1b und 1c im Sandkasten oder
sonstwo zum '*Kuchenbacken" verwenden.
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Schliesslich hat das Kind noch die Möglichkeit, durch entsprechendes
Aufeinanderstecken der Becher in der richtigen Reihenfolge und richtigen Winkelposition
eine oder gegebenenfalls auch mehrere Figuren zusammenzusetzen. Es leuchtet ein,
dass wegen dieser Vielzahl von Spielmöglichkeiten der Spielanreiz bei dem erfindungsgemässen
Spielzeug gegenüber einem bekannten Becher- oder Würfelturm erheblich erhöht wird.
Zweckmässigerweise
werden die einzelnen Becher, die Sandspielformen und der "Hut" aus entsprechendem
Kunststoff hergestellt, was vor allem wegen der hierdurch erreichbaren Klemmwirkung
von Vorteil ist.