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Lehrgerät
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Bei der Darlegung der Gesetzmäßigkeiten der'ebenen Geometrie und ihrer
Anwendungen genügt die Darstellung der Figuren und ihrer Elemente in einer Zeichenebene.
Bei der Darlegung der Gesetzmäßigkeiten der räumlichen Geometrie ist es neben der
zeichnerischen Darstellung der Körper und ihrer Einzelelemente .in einer Zeichenebene,
etwa mittels axionometrischer Darstellung, oder in mehreren verschiedenen Zeichenebenen,
etwa im Grund- und Aufrißverfahren, zumindest sehr hilfreich wenn nicht gar notwendig,
die Körper und ihre Elemente räumlich-körperlich vorzuführen. Das gilt besonders
für Bauteile, auf denen andere Bauteile mit gleicher Gestalt aber anderen Abmessungen
oder mit einer anderen GestaJt zusammengesetzt werden können, wie das zum Beispiel
bei den meisten technischen Konstruktionsteilen der Fall ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lehrgerät zu schaffen,
mit dem die Bildung lückenlos zusammengesetzter Körper bestimmter Gestalt und bestimmter
Abmessungen aus einigen wenigen Bauelementen der gleichen oder unterschiedlicher
Gestalt und kleinerer Abmessungen möglich ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Lehrgerät mit den im Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst.
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Mit den angegebenen sieben Grundkörpern läßt sich ausgehend von einem
Kern in Form eines der beiden Dodekaeder der dreidimensionale Raum ohne Überschneidungen
der Grundkörper lückenlos ausfüllen. Dabei lassen sich neue Körper gleicher Gestalt
aber größerer Abmessungen oder auch Körper mit einer neuen Gestalt und ebenfalls
gröf3erer Abmessungen als der Grundkörper bilden. Ebenso lassen sich damit auch
Hohlräume bestimmter Gestalt lückenlos umhüllen, wobei die Hülle nach außen hin
wieder eine bestimmte Gestalt hat. Der Aufbau solcher zusammengesetzter Körper ist
nicht periodisch aber repetitiv, d. h. bei einem Körper gleichbleibender Gestalt
nehmen die Abmessungen nicht von Schicht zu Schicht linear, bezogen auf die Grundgröße
zu, sondern um'einen Faktor, der gleich einer ganzzahligen Potenz der Zahl j des
Goldenen Schnittes ist.
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Bei einer Ausgestaltung des Lehrgerätes nach Anspruch 2 wird der Aufbau
zusammengesetzter Körper erleichtert. Bei einer Ausgestaltung des Lehrgerätes nach
Anspruch 3 kann durch die Beschränkung der Haft- oder Verbindungselemente auf wenige
Bereiche der Grundkörper der Herstellungsaufwand und der Werkstoffaufwand für diese
Elemente in sehr engen Grenzen gehalten werden. Mit der Ausgestaltung des Lehrgerätes
nach Anspruch 4 wird eine sehr einfach zu handhabende und verhältnismäßig billig
herzustellende Verbindungsmöglichkeit geschaffen. Mit der Weiterbildung nach Anspruch
5 läßt sich trotz einfachem Zusammenbau der Körper ein sehr starker Zusammenhalt
der Grundkörper erzielen.
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Bei einer Ausgestaltung des Lehrqerätes nach Anspruch 6 werden die
Grundkörper und die damit zusammengesetzten Körper nur durch ihre Körperkanten in
Form der Verbindungsstäbe dargestellt. Dadurch verringert sich der Fertigungsaufwand
der Grundkörper auf die Fertigung von fünf Bauteilen, nämlich der Eckenkörper und
der Verbindungsstäbe mit vier verschiedenen Längen. Bei der Bildung zusammengesetzter
Körper treten die Körperkanten einander benachbarter Grundkörper jeweils nur einmal
auf. Bei einem solchen zusammengesetzten Körper ist der Aufbau aus den Grundkörpern
jederzeit voll durchschaubar.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einiger in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele des Lehrgerätes näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische
Ansicht eines ersten von sieben Grundkörpern des Lchrgerätes gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine perspektivisciie Ansicht eines dritten der sieben Grundkörper des Lehrgerätes;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines fünften der sieben Grundkörper des Lehrgerätes;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des siebten der sieben Grundkörper des Lehrgerätes;
Fig. 5 eine Draufsicht einer der Seitenflächen des ersten Grundkörpers des Lchrgerätes;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht eines ersten zusammengesetzten Körpers de Lehrgerätes;
rig. 7 eine perspektivische Ansicht eines zweiten zusammengesetzten Körpers; Fig.
8 eine perspektivische Ansicht der Einzelteile des Körpers nach Fig. 7; cig. 9 eine
perspektivische Ansicht des Körpers nach Fig. 7 aus einer anderen Betrachtungsrichtung;
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht eines dritten zusammengesetzten Körpers; Fig.
11 eine perspektivische Ansicht eines vierten zusammengesetzten Körpers; Fig. 12
eine perspektivische Ansicht von Einzelteilen zum Anfügen am zu sammenqesetz ten
Körper nach Fig. 11; Fig. 13 eine perspektivischc Ansicht des Körpers nach Fig.
7 und weitere (.rundkörper zum Anfügen an diesem; Fig. 14 eine perspektivische Ansicht
des vollständig zusammengesetzten Körpers nach Fig. 13 mit weiteren Grundkörpern
zum Anfügen an diesem;
Fig. 15 eine perspektivische Ansicht mehrerer
zusammengesetzter Körper unterschiedlicher Zusammensetzungsstufen und einige Grundkörper
zum Zusammenfügen eines Körpers höherer Zusammensetzungsstufe; Fig. 16 eine perspektivische
Ansicht des ersten Grundkörpers des Lehrgerätes mit Teilen einer ersten AusFührungsform
von Verbindungselementen; Flug. 17 je einen vergrößert d;lrgestellten Querschnitt
des bis 19 ersten Teils der Verbindungselemente an zwei aneinander anliegenden Grundkörpern
bzw. des zweiten Teils der VerbindungselemenLe bzw. der miteinander vereinigten
Teile der Verbinounrgselemente; Fig. 20 je einen vergrößert ;irgestellten Querschnitt
des und 21 ersten Teils der Verbindungselemente an zwei nebeneinander liegenden
Grundkörpern bzw. der miteinander vereinigten Teile der Verbindungselemente.
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Fig. 22 eine perspektivische Ansicht eines Polyeders mit Achsendarstellungen
für Ausnehmungen eines Ecken körpers für eine abgewandelte Ausführungsform der Grundkörper;
Fig. 23 eine perspektivische Ansicht des ersten der sieben Grundkörper des Lehrgerätes
in einer abgewandelten Ausführungsform; Fig. 24 eine perspektivische Ansicht des
dritten der sieben Grundkörper des Lehrgerätes in einer abgewandelten Ausführungsform;
Fig. 25 eine perspektivische Ansicht des fünften der sieben Grundkörper des Lehrgr!rätes
in einer abgewandelten Ausführungsform; Fig. 26 eine perspektivische Ansicht des
siebten der sieben Grundkörper des Lehrgerätes in ein-er abgewandelten Ausführungsform;
Fig. 27 eine perspektivische Ansicht eines weiteren zusammengesetzten Körper aus
einem ersten und einem dritten Grundkörper der abgewandelten Ausführungsform gemäß
Fig. 24 und Fig. 25.
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Das Lehrgerät weist sieben Grundkörper auf, die in unterschiedlicher
Anzahl und Anordnung angewandt werden, um daraus zusammengesetzte Körper herzustellen
und um einen bestimmten Raum ohne gegenseitige Überschneidung der Grundkörper lückenlos
auszufüllen. Diese sieben Grundkörper sind ein kleineres Dodekaeder d, ein größeres
Dodekaeder d', eine kleinere Skene s, eine größere Skene , ein kleinerer Aetos a,
ein größerer Aetos a' und ein Tristomos t". Von diesen sieben Grundkörpern haben
di ej eniger mit gleicher Benennung die gleiche Gestalt. Sie unterscheiden sich
nur durch eine unterschiedliche Größe voneinander. Im folgenden werden daher nur
die vier unterschiedlichen Giundkörperarten im einzelnen erläutert und für die gleichartigen
lediglich die abweichende Größe angegeben.
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Das Dodekaeder d (Fig. 1) ist ein Polyeder, dessen zwölf Flächen aus
untereinander gleichen regelmäßigen Fünfecken 20 gebildet sind. In Fig. 1 erscheinen
diese Fünfecken nur in perspektivischer Ansicht. Ihre wahre Gestalt und die wahren
Größenverhältnisse ihrer fünf Seiten untereinander sind aus der Draufsicht in Fig.
5 ersichtlich. Aufgrund der perspektivischen Darstsllung erscheinen in Fig. 1 nur
die beiden Kanten 21 und 22 des Dodekaeder d in ihrer wahren Größe, nämlich mit
der Grundlänge L.
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Diese Grundlänge L ist ein willkürlich wählbares Längenmaß.
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Nach seiner Festlegung gilt es für alle Grundkörper und ihre Abmessungen
in der nachstehend aufgezeigten Weise.
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Beim großen Dodekaeder d' haben die Fünfecke die Seitenlänge L.
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Dieser Faktor $ wird in Zusammenhang mit Fig. 5 näher erläutert.
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Auf diesen Vergrößerungsfaktor (in seiner ersten Potenz) weist der
Apostroph- im Kennzeichen d' dieses Dodekaeders hin.
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Die aus Fig. 2 ersichtliche Skene (Zelt) s ist ein Polyeder in Form
einer geraden fünfseitigen Pyramide. Ihre Basisfläche 23 ist ein regelmäßiges Fünfeck
mit der Seitenlänge L. Die Basisfläche 23 paßt daher genau auf eines der Fünfecke
20 des Dodekaeder d. Die Seitenflächen 24 sind gleichschenklige- Dreiecke.
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Die kleinere Seite 25, die zugleich eine Seite der Basisfläche 23
bildet, hat die Länge L. Die beiden gleichlangen größeren Seiten 26 und 27haben
die Länge ¢L. Bei der perspektivischen Darstellung der Skene s in Fig. 2 erscheint
die ganz links gelegene Seite 28 in ihrer wahren Länge 0*L.
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3ei der größeren Skene s' sind alle Seiten- wiederum um den Faktorgrößer
als bei der kleineren Skene s. Die Seiten ihrer fünfeckigen Basiafläche 23' haben
dementsprechend die Länge'L und die Seiten 26' und 27' ihrer Seitenflächen 24' haben
die Länge P Der aus Fig. 3 ersichtliche Aetos (Adler) a ist ein Polyeder in Form
eines Tetraeders. Seine vier Flächen 31,- 32, 33 und 34 werden durch gleichseitige
Dreiecke gebildet, von denen je zwei einander gleich sind und an einer gemeinsamen
Seite aneinander anstoßen. Die beiden größeren Dreieckflächen 31 und 32 haben die
beiden gleichlangen Seiten 35 und 36 bzw. 37 und.38 mit jeweils der Länge L. Die
den beiden Dreieckflächen 31 und 32 gemeinsame dritte Dreieckseite 39 hat die Länge
#J.L. Die beiden kleineren Dreieckflächen 33 und 34, die bei der perspektivischen
Darstellung des Aetos a unten liegen und daher nicht sichtbar sind, haben die beiden
gleichlanqen Seiten 35 und 37 bzw. 36 und 38, mit der schon angegebenen Länge L.
Die den beiden kleineren Dreiecken 33 und 34 gemeinsame dritte Dreieckseite 40 hat
die Länge L. Die je zwei gleichen Dreiecken gemeinsamen Seiten 39 und 40 liegen
auf voneinander abgekehrt-en Seiten des
Aetos a. Sie kreuzen einander
im rechten Winkel. Jede der Seiden kleineren Dreieckseiten 33 und 34 hat die gleiche
Gestalt und die gleiche Größe wie eine der Seitenflächen 24 der Skene s (Fig. 2).
Bei der perspektivischen Darstellung des Aetos a in Fig. 3 erscheint die Seite 39
in ihrer wahren Größe.
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Bei dem größeren Aetos a' sind alle Dreieckseiten um den Faktor größer
als bei dem Aetos a. I)ie Seiten 35', 36', 37' und 38' haben die Länge j2-L. L.
Die Seite 39' hat die Länge )3 L und die Seite 40' hat die Länge # L.
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:)er Tristomos (Dreischneid) 1 ist ein Polyeder in Form einer Doppelpyramide
aus zwei regelmäßigen dreiseitigen Pyramiden 41 und 42, deren gedachte Basisfläche
ein gleichseitiges Dreieck gleicher Größe ist, an der sie miteinander vereinigt
sind. Die größere spitze Pyramide 41 hat die drei untereinander gleichen dreieckigen
Seitenflächen 43, 44 und 45. Ihre von der gemeinsamen Spitze ausgehenden längeren
Seiten 46, 47 und 48 haben die Länge )3 L. Die jeweils kürzere Dreieckseite 49,
50 und 51 hat die Länge 02-L Die kleinere$ stumpfe Pyramide 42, hat die drei untereinander
gleichen dreieckigen Seitenflächen 52, 53 und 54.
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Ihre von der gemeinsamen stumpfen Spitze ausgehenden kleineren Seiten
55, 56 und 57 haben die Länge 0-L. Die ihnen ebenfalls zugehörigen größeren Dreiecklieiten
49, 50 und 51 , die ebenso zur Pyramide 41 gehören, haben die Länge #2-L L. In der
perspektivischen Darstellung in Fig. 4 erscheinen die Seiten 46 und 56 in ihrer
wahren Größe.
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Wie die Kennzeichnung des Tristomos t'' andeutet, wird er als Grundkörper
von vornherein in einer Größenstufe verwendet, in der die Seiten seiner Dreiecksflächen
um den Faktor größer sind als die vergleichbaren Seiten der Grundkörper
Dodekaeder
d, Skene s und Aetos a. In einer um den Faktor oder + kleineren Größen stufe ist
der Tristomos zwar ausführ-Dar, jedoch für die Bildung zusammengesetzter Körper
ohne Bedeutung. Daher wird er in einer dieser Größenstufen hier nicht weiter erwähnt.
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Bei dem in Fig. 5 in der Mitte arlgeordneten regelmäßigen Fünfeck
58 kann man die fünf Seiten mit der Länge L nach beiden Seiten hin verlängern, bis
jeweils zwei solcher Verlängerungen einander schneiden. Diese von Schnittpunkt zu
Schnittpunkt verlaufenden Strecken bilden ein Pentagranlm. Wenn man die Spitzen
dieses Pentagramms durch Geraden miteinander verbindet, erhalt man ein vergrößertes
Fünfeck 59. Die außerhalb des kleineren Fünfecks 58 gelegenen Abschnitte der der-Pentagrammseiten
haben die Länge +L. Die Seiten des größeren Fünfecks 59 haben die Länge e L Diese
Verhältnisse ergeben sich aus den Gesetzmäßigkeiten des Goldenen Schnittes. Die
Zahl + ist die Zahl des Goldenen Schnittes. Sie hat den Wert 1,168... . Diese Erscheinung,
daß die Vergrößerung oder Ausdehnung einer Grundfigur erst in der zweiten Ausdehnungsstufe
mit dem Vergrößerungsode Ausdehnungsfaktor Q wiedei zur gleichen Gestalt führt,
tritt auch bei der Bildung zusammengesetzter Körper aus den Grundkörpern auf. Als
Bezugsgröße für die Kennzeichnung der Ausdehnungsstufe aller dieser Körper wird
im allgemeinen die kürzeste an ihnen vorhandene Kantenlänge herangezogen. Bei dem
Fünfeck 58 in Fig. 5 ist das eine der Seiten mit der Länge L und beim Fünfeck 59
eine der Seiten mit der Länge 02-L. Beim Dodekaeder d oder d' ist es die Seite einer
der Fünfeckflächen 20 oder 20' mit der Länge L bzw. 0- L. Bei der Skene s oder s'
ist es eine der Seiten 25 bzw. 25' der Basisfläche 23 bzw. 23' mit der Länge L bzw.
#.L. Beim Aetos a oder a' igt es die durch die Dreieckseite 40 bzw. 40' gebildete
Kante mit der Länge L bzw. 0 L. Lediglich beim
Tristomos t" (Fig.
4) wird nicht eine der kürzesten Kanten, die Dreieckseiten 55, 56 und 57, sondern
eine derjenigen Kanten 49, 50 und 51 als Bezugsgröße herangezogen, die die gemeinsame
Basisfläche der beiden Pyramiden 41 und 42 bilden.
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Diese Bezugsgröße hat die Länge ¢2 L, worauf die Bezeichnung t" zurückgeht.
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Im folgenden wird anhand Fig. 6 ... 15 die Bildung einiger zusammengesetzter
Körper aus den Grundkörpern nach Fig. 0 ... 4 erläutert.
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Bei dem aus Fig. 6 ersichtlichen Körper 60 ist auf jede der zwölf
Fünfeck-Flächen 20 eines jetzt nicht mehr sichtbaren Dodekaeders d (Fig. 1) je eine
Skene s (Fig. 2) aufgesetzt, von denen einige zur Verdeutlichung bezeichnet sind.
Die Spitzen von je drei einander benachbarten Skenen kann man als Ecken eines gedachten
Dreiecks betrachten. Diese gedachten Dreiecke stellen die zwanzig regelmäßigen Flächen
eines Ikosaeders dar. Ein solches JI<osaeder stellt demnach die erste Aufbau-
oder Ausdehnungsstufe eines Dodekaeders dar, wie es in Fig. 5 bei den Pentagramm
im Verhältnis zum Fünfeck 58 der Fall ist.
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Aus Fig. 7 und 9 ist ein als laros (Möwe) 1' bezeichneter zusammengesetzter
Körper ersichtlich, der bei der Bildung anderer zusammengesetzter Körper höherer
Ausdehnungsstufe gewissermaßen als Zwischenkörper sehr nützlich ist. Dadurch wird
sowohl der Zusammensetzvorgang wie auch die Erläuterung und das Verständnis dieses
Vorganges wesentlich vereinfacht und erleichtert.
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Aus der Explosionsdarstellung in Fig. 8 ist ersichtlich, daß der Laros
1" aus einem Dodekaeder d, aus vier Skenen s und aus einem Aetos a zusammengesetzt.
wird. Die vier Skenen s sind lediglich zur Erleichterung der Erläuterung und des
Verständnisses innerhalb dieser Dar;tellung mit sl ... s4 durchnummeriert. Sie sind
an sich beliebig austauschbar.
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Das Dodekaeder d bildet den Zentralkörper des Laros 1P'. Es ruht auf
einer als Bodenfläche bozeichneten Fünfeckfläche Auf seine von der Bodenfläche abgekehrten
Deckfläche 61 wird die eine Skene sO aufgesetzt. An zwei einander benachbarten Fünfeckflächen
62 und 63 der unteren Reihe die zugleich der Bodenfläche benachbart sind, wird ebenfalls
je eine Skene s2 bzw. s3 angesetzt. Die vierte Skene s4 wird an derjenigen Fünfeckfläche
64 der unteren Reihe angesetzt, die von den beiden erstgenannten Fünfeckflächen
62 und 63 am weitesten entlernt gelegen ist und durch je eine frei bleibende Fünfeckfläche
von ihnen getrennt ist. Zwischen den beiden einander benachbarten Skenen s2 und
s3 wird der Aetos a in der Weise eingefügt, daß seine beiden k3eirieren Dreieckflächen
33 und 34 an den einander zugekehrten SeittXnfläcilen der beiden Skenen u2 und s3
anliegen. Aus Fig. 9 ist der Laros 1 " aus einer anderen 3etrachtungsrichtung ersichtlich,
bei der die Skene s4 von den übrigen Teilen verdeckt ist.
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Aus Fig. 10 ist eine Skene s " ersichtlich, die die zweite Ausdehnungsstufe
der als Grundkörper dienenden Skene s darstellt.
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Sie wird zusammengesetzt aus einem Dodekaeder d, sechs Skenen s und
fünf Aetoi a. Nur fiir diese Darstellung sind die sechs Skenen mit sl ... s6 und
die fünf Aetoi mit al ...
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durchnummeriert.
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Das Dodekaeder d bildet auch hier wieder den Zentralkörper der Skene
s''. Diese Skene s" ist auf die Spitze gestellt.
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Daher liegt die als Bodenfläche 65 dienende Fünfeckfläche des Dodekaeder
d in Fig. 10 oben, wo sie sichtbar ist. An die fünf Füfeckflächen des Dodekaeder
d, die seiner Bodenfläche 65 benachbart sind und diese ringsum umgeben, sind die
Skenen sl ... s5 angesetzt. In die Aussparungen des dadurch entstandenen pentagrammförmigen
Sterns ist je einer der Aetoi al ... a5 eingefügt und dadurch die Basisfläche der
Skene s" zu einem Fünfeck geschlossen. Die längste Kante 39 (Fig. 3) dieser Aetoi
mit der Länge #² bildet eine Seite dieses Fünfecks der Basisfläche, weshalb die
Skene die Bezeichnung 3 § hat An der von der Grundfläche 65 abgekehrten nicht sichtbaren
Deckfläche des Dodekaeder d wird die letzte Skene s6 angesetzt und dadurch die Skene
s" vervollständigt.
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Aus Fig. 11 und 12 ist ausschnittweise die Bildung eines Dodekaeders
d " l ersichtlich, dessen Fünfeckflächen die Seitenlänge 0s-L L haben. Der dargestellte
und erläuterte Ausschnitt betrifft die Bildung einer snlchen Fünfeckfläche.
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Die Bildung des Dodekaeders d''' dil' geht aus von einem Ikosaeder
i" (Fig. 11). Dieses Ikosaeder iP' geht seinerseits aus von dem aus Fig. 6 ersichtlichen
Körper 60. Bei diesem wird zwischen je zwei Skenen s ein Aetos a eingefügt. Dadurch
entsteht das Ikosaeder i'' in Fig. 10. Von den Skenen s des Körpers 60 sind nur
noch die Spitzen zu sehen, die der Deutlichkeit halber mit einem kleinen schwarzen
Kreis versehen sind. Einige von ihnen sind in Fig. 11 mit al ... s5 durchnummeriert.
Die Spitzen der Skene s werden durch die außell liegenden Kanten der Aetoi a miteinander
verbunden. Diese Kanten spannen die Dreiecksflächen
des Ikosaeders
i" auf. Diese Kanten haben die Länge XJL, woraus sich die Bezeichnung 1' des Ikosaeders
ableitet.
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Aus Fig. 12 sind die Grundkörper und Zwischenkörper zu ersehen, die
zusammengefügt und mit dem Ikosaeder i'' aus Fig. 11 vereiniyt eine Fünfeckfläche
eines Dudekaeders d' ' ergeben. Dazu gehören fünf Laroi l "1 ... 0 :5, fünf Tristomol
t''1 ... t " 5, fünf Aetoi a'l ... a'5 und eine Skene s'.
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Die Laroi 1 "1 ... 1''5 sind Zwischenkörper, die gemäß Fig. 7 und
8 aus den dort angegebenen Grundkörpern zusammengesetzt werden. Da sie in größerer
Anzahl benötigt werden, ist die Darstellung und Erläuterung eines-Zusammensetzvorganges
übersichtlicher, wenn man sich der Laroi als gesondert zusammengesetzter abgegrenzter
Zwischenkörper bedient, anstatt immer bis zu ihren Grundkörpern zurückzugehen.
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Mit den aus Fig. 12 ersichtlichen Grundkörpern und Zwischenkörparn
wird von dem nicht sichtbaren Dodekaeder d im Zentralkörper des Ikosaeders i'' diejenige
Fünfeckfläche bis zur Fünfeckfläche in der Ausdehnungsstufe d''' " ' erweitert,
auf der die Skene s3 aufgesetzt ist. Um diese Skene s3 herum sind fünf Aetoi a angeordnet.
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An deren anderem Ende schließen jeweils weitere Aetoi a an, die an
den Skenen sl, s2, s4 und s5 sowie an einer verdeckten benachbarten Skene anliegen,
so daß ihre längste Kante 39 (Fig. 3) die Spitze der Skenen sl, s2; s2, s3; s3,
s4; s4, s5; s5, sl verbinden. Die an der Skene s3 anliegenden Aetoi a und je zwei
der ihnen benachbarten Aetoi umgeben tünf Vertiefungen oder Hohlräume in Form einer
dreiseitigen Pyramide. Deren Ausbildung und Abmessungen entsprechen genau der kleineren
stumpfen Pyramide 42 eines Tristomos t" (Fig. 4). In je einem dieser Hohlräume wird
je einer der Tristomol t ''1 ... t''5 eingesetzt, die in Fig 12 strahlenförmig um
das Ikosaeder i" herum in der Weise angeordnet
sind, daß (in perspektivischer
Darstellung) ihre Mittelachse jeweils auf die Spitze des zugeordneten Hohlraumes
ausgerichtet ist. Bei den Tristomoi t"2, t"4 und t"5 ist die Verlängerung ihrer
Mittelachse als Verschieberichtung durch eine gepunktete Linie 66, 67 bzw. 68 angedeutet.
In die Strahlenkrone aus den fünf Tistomoi t''1 ... t " 5 werden die kranzförmig
angeordneten Laroi 1''1 ... 1 " 5 eingesetzt. Die Laroi 1 "1 ... 1' 4 sind bereits
in der endgültigen gegenseitigen Anordnung dargestellt, in der sie mit je einer
Kante aneinander anstoßen, wie es zwischen dem Laros 1 " 3 und dem Laros 1 " 4 erkennbar
ist. Der Laros 1 " 5 ist lediglich zur Verbesserung der Übersichtlichkeit der Fig.
12 und zur Verdeutlichung des Zusammensetzvorganges gegenüber dem Kranz der übrigen
vier Laroi versetzt dargestellt. Er wird in der durch die beiden gestrichelten Linien
69 und 70 angedeuteten Verschieberichtung bis zur Anlage an den Kanten der beiden
benachbarten Laroi an diese angesetzt. In der Einsetzrichtung oberhalb des Kranzes
der Laroi sind die fünf Aetoi all ... a'5 ebenfalls kranzförmig zusammengefügt.
Sie werden in den sternenförmigen Hohlraum innerhalb des Kranzes der Laroi in der
Verschieberichtung eingefügt, die durch die gestrichelten Linien 71, 72 und 73 angedeutet
ist, die von der außen liegenden Spitze des Aetoi a2, a3, bzw. a4 ausgehen.. Der
pyramidenförmige Hohlraum innerhalb des Kranzes der Aetoi wird durch die Skene s'
ausgefüllt. Die jeweils oben liegende Fläche der Laroi 1"1 ... .
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der Aetoi al ... a'5 und die Bodenfläche 74 der Skene s' bilden zusammen
eine der Fünfeckflächen des Dodekaeder d' '.
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Die übrigen Fünfeckflächen des Dodekaeder d''' werden in gleicher
Weise aufgebaut, wobei die Tristomoi t''] ... t"5 zugleich auch zum Aufbau der benachbarten
Fünfeckflächen beitragen.
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Aus Fig. 13 und 14 sind die Grundkörper und Zwischenkörper zu ersehen,
aus denen ein Aetos a''' zusammengesetzt wird.
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Dazu gehören ein Laros 1" (Fig. 7) als Zwischenkörper sowie vier Skenen
sl ... s4, zehn Atoi al ... a10 und zwei Tristomoi t "1 und t"2. Wie aus Fig. 13
ersichtlich ist, sind an jeder Skene sl ... s4 je zwei Atoi al, a2; a3, a4; a5,
a6 bzw. a7, aß eingefügt. Dadurch entsteht je ein Zwischenkörper in Form eines Aetos
a'0 ... a'-4, die äußerlich gleich einem zu den Grundkörpern gehörenden größeren
Aetos a' sind. Der Zwischenkörper a'2 wird in Richtung der gestrichelten Linien
75, 76 und 77 bis an die vom Betrachter abgekehrte Unterseite des Laros 1" von links
herangeschoben. In gleicher Weise wird der Zwischenkörper a'4 entlang der gestrichelten
Linien 78, 79 und 80 von rechts her an die abgekehrte Seite des Laros 1 " herangeschoben.
Der Zwischenkörper a'O wird auf die Dreieckfläche 81 des Laros 1" aufgesetzt. Der
Zwischenkörper a'3 wird auf die Dreieckfläche 82 des Laros 1Pg aufgesetzt. Der Aetos
a9 wird an der vom Betrachter abgekehrten oberen Außenseite des Zwischenkörpers
a'l und zugleich an der linken sichtbaren Außenseite des Zwischenkörpers a'2 angefügt.
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Der Aetos a10 wird an der vom Betrachter abgekehrten oberen Außenseite
des Zwischenkörpers a'3 und zugleich an der rechts unten gelegenen Außenseite des
Zwischenkärpers a'4 angefügt.
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Dadurch entsteht der aus Fig. 14 ersichtliche Zwischenkörper 83.
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Dessen beide links und rechts gelegenen Stirnseiten sind pyramidenförmige
Hohlräume, von denen der rechts gelegene Hohlraum 84 teilweise sichtbar ist. Diese
beiden Hohlräume haben die Negativform der stumpfen kleinen Pyramide 42 eines Tristomos
t" (Fig. 4). In den linken Hohlraum wird der Tristomos t "1 und in den rechten Hohlraum
84 der Tristomos t"2 eingesetzt. In diesem vollständig zusammengefügten Zustand
bilden alle genannten Teile einen Aetos a " '.
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Aus Fig. 15 ist die Bildung sowohl eines Tristomos t " ' wie auch
eines Tristomos t' " ' zu ersehen.
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Der Tristomos t''' | wird zusammengesetzt aus einem Grundkörper-Tristomos
t "1 und aus einem Zwischenkörper 84. Der Zwischenkörper 84 entsteht dadurch, daß
bei der Bildung des Zwischenkörpers 83 nach Fig. 13 am Laros 1'' nur die links von
ihm dargestellten Zwischenkörper a'l und a'2 sowie der Aetos a9 angefügt werden
und die recht; dargestellten Zwischenkörper a'3 und a'4 sowie der Aetos. a10 weggelassen
werden. An diesen Zwischenkörper 84 wird der Tristomos t''] angefügt und dadurch
bereits der Tristomos t''' gebildet.
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Für die Bildung des Tristomos t'''' werden neben dem Tristomos t'
" als weitere Grundkörper und Zwischenkörper benötigt: drei Skenen sl ... s3, neun
Aetoi a, von denen nur die sieben Aetoi al ... a7 sichtbar sind, vier Tristomol
t''2 ... t " 5, drei Laroi 1"1 ... 1 ''3 und drei größere Aetoi a', von denen nur
die beiden Aetoi a'l und ;'2 sichtbar sind.
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Zunächst werden die drei Skenen sl ... s3 und die sieben Aetoi al
... a7 einschließlicl) der nicht sichtbaren beiden Aetoi zu einer Art Zwischenkörper
85 zusammengesetzt, der ähnlich gebildet wird wie in lig. 11 der rechts oben gelegene
Teil des Ikosaeders i". Beim Zwischenkörper 85 und beim Ikosaeder i'' haben die
drei kenen sl ... s3 die gleiche Nummerierung und Anordnung. B.i dem kappenförmigen
Zwischenkörper 85 bleiben ein Teil dei außen gelegenen Seitenflächen der drei Skenen
s1 ... s3 unbedeckt. Ahnlich wie beim Ikosaeder 1'' weist der Zwisehenkörper 85
vier pyramidenförmige Hohlräume oder Vertietungen auf. Die von den drei Skenen sl
... s3 umgebene Verliefung liegt in der Mitte
des Zwischenkörpers
85. An jeder ihrer drei Drei eckkan ten schließt nach außen hin je eine weitere
gleichartige Vertiefung an. Auf der vom Betrachter abgekehrten Unterseite weist
der Zwischenkörper 85 eine größere Vertiefung in Form einer stumpfen Hohlpyramide
auf, welche eine Negativform der freien Stirnseite des Zwischenkörpers 84 darstellt.
Auf diese freie Stirnseite des Zwis.henkörpers 84 wird der kappenförmige Zwischenkörper
85 aufge;etzt.
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In die auf der größtenteils siciltbaren Außenseite des Zwischenkörpers
85 vorhandenen vier hohipyramidenförmigen Vertiefungen wird je einer der Tristomol
t'';9 7 t"5 eingesetzt. Dabei steht der Tristomos ti'5 in der Mitte, wobei seine
Längsachse mit der Längsachse des Tristomo t''1 und des Zwischenkörpers 84 sowie
auch des Zwisciienkörpers 85 fluchtet. Dieser Tristomos t " 5 wird von den anderen
drei Tristomoi t''2 .. t " 4 in regelmäßigem Abstand umgeben. Der Zwischenraum zwischen
diesen vier Tristomol wird durch einen haubenförmigen Zwischenkörper 86 ausgefüllt.
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Der Zwischenkörper 86 wird aus den drei Laroi 1''1 ... 1''3 und aus
den drei größeren Aetoi a' zusammengesetzt. Die drei Laroi 1''] ... 1''3 werden
kranzförmig so angeordnet, daß ihre Spitzen 87, 88 bzw. 89 wie bei einem dreistrahligen
Stern nach außen gerichtet sind. Die dabei zwischen ihnen entstehenden spaltförmigen
Zwischenräume werten durch je einen der Aetoi a' ausgefüllt, so daß die in Fig.
15 rechts gelegene geschlossene Außenseite des Zwischenkörpers 86 eine stumpfe dreiseitige
Pyramide bildet. Diese ist zugicMich die Außenseite des Tristomos t' " '. Durch
diese Anordnung der Laroi 1''1 ... 1''3 und der Aetoi a' entsteht im Inneren des
Zwischenkörpers 86 ein schlanker pyramidenförmiger HohJraum. Dieser hat genau die
Anordnung und die Abmessungen der größeren spitzen Pyramide 41 eines Tristomos t",
so daß der auf dem kappenförmigen Zwischenkörper 85 in der Mitte stehende Tristomos
t'"5 genau in diesen Hohlraum hineinpaßt und ihn ausfüllt, wenn der Zwischenkörper
86
auf den Zwischenkörper 85 aufgesetzt ist. Dabei legen sich gleichzeitig die außen
stehenden Tristomoi t"2 ... t"4 an einer der Außenflächen des ihnen benachbarten
Laros an.
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Am Laros 1"1 ist das die auf der linken Seite sichtbare Dreiecksfläche
90. An dieser legt sich die vom Betrachter abgekehrte Seitenfläche der längeren
Pyramide 41 (Fig. 4) des Tristomos t"3 an. Die von dieser Seitenfläche abgekehrte
Kante 91 des Tristomos t"3 bildet dann am Zwischenkörper 86 die von der Spitze 87
ausgehende Pyramidenkante die sich in der Kante 92 des Zwischenkörpers 84 und in
der Kante 93 des Tristo-;nos t"1 bis zur Spitze 94 des zusammengesetzten Tristomos
t"" fortsetzt. In gleicher Weise stellen die entsprechenden Kanten der Tristomol
t "2 und t"4 die Verbindung von der Spitze 88 bzw. 89 am Zwischenkörper 86 über
die entsprechenden Kanten des Zwischenkörpers 84 und des Tristomos t"1 zur gemeinsamen
Spitze 94 des Tristomos t" " her.
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Das Zusammenfügen von Grundkairpern zu zusammengesetzten Körpern gleich
welcher Art wird dadurch erleichtert, daß die Grundkörper an ihren Seitenflächen
Haftelemente und/oder Verbindungselemente aufweisen. Da die Grundkörper mit ihren
Fünfeckflächen oder Dreieckflächen immer nur in einer ganz bestimmten Ausrichtung
aneinander anliegen, genügt es, wenn die Haftelemente und/oder Verbindungselemente
nur an einigen wenigen Stellen vorhanden sind. Bei den Fünfcckflächen sind das die
Mittelsenkrechten der Fünfeckseiten. Bei den Dreieckflächen ist das die Mittelsenkrechte,
insbesondere derjenigen Dreieckseite, welche die beiden gleichlangen Drei(ckseiten
miteinander verbindet, so daß die Mittelsenkrechten sowohl eine Winkelhalbierende
für diese anderen beiden Dreieckseiten wie auch eine Symmetrielinie der betreffenden
Dreieeksfläche bilden.
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Eine in den Zeichnungen nicht dargestellte Ausführungsform der Haftelemente
wird durch Dauermagnete und durch ferromagnetische Ankerplättchen gebildet, die
in den Seitenflächen der Grundkörper
bündig eingelassen sind.
Beim Dodekaeder wird nur eine Art der Haftelemente angebracht, beispielsweise die
Dauermagnete. Bei den anderen Grundkörpern kann man entweder ebenfalls je eine Art
Haftelemente verwenden, oder man kann die Haftelemente im Wechsel anbringen. Lotzteres
bedeutet beispielsweise, daß an den Fünfeckflächen der Skenen s Ankerplättchen angebracht
sind, und an den dreieckförmigen Seitenflächen wiederum Dauermagnete. Bei den Aetoi
a sind dementsprechend an den kleineren Dreieckflächen Ankerplättchen und an den
größeren Dreieckflächen Dauermagnete angebracht. Bei den Tristomoi sitzen an den
Dreieckflächen der kleineren stumpfen Pyramide Ank erplättchen und an den Dreieckfläcllen
der größeren spitzen Pyramide Dauermagnete.
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Anstelle der Dauermagnete und Ankerplättchen kann man auch Adhäsive
verwenden, die bevorzutjt an den gleichen Flächenbereichen angebracht werden,wie
das zuvor im Bezug auf die Dauermagnete und Ankerplättchen angegeben wurde. Als
Adhäsive kann man Daueradhäsive verwenden, die durch bloßes Aneinanderanlegen der
Adhäsionsflächen eine Haftwirkung ergeben. Man kann aber auch durch Druck aktivierbare
Adhäsive verwenden, die ihre Adhäsionswirkung nach dem AufeinanderlegeP der Adhäsionsflächen
durch eine zusätzliche Druckeinwirkung zwischen den beiden Adhäsionsflächen voll
entwickeln. Soweit dabei Adhäsive mit zwei verschiedenen Komponenten eingesetzt
werden, kann deren Verteilung im Wechsel wiederum wie bei den Dauermagneten und
Ankerplättchen vorgenommen werden.
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Als Verbindungselemente kommen vor allem Nut- und Federverbindungen
in Betracht. Zweckmäßigerweise werden dabei die Nuten in den Außenflächen der Grundkörper
angeordnet und die Federn als einsteckbare oder einschiebbare Einzelteile ausgebildet.
Dadurch werden an den Außenflächen der Grundkörper Vorsprünge vermieden.
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Die Anordnung der Nuten erfolgt am besten wieder wie bei den Dauermagneten
und Ankerplättchen, wobei die Nuten in Richtung der Mittelsenkrechten der benachbarten
Kante ausgerichtet sind.
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Die Nuten können zur benachbarten Kante hin vor dieser abgeschlossen
sein, so daß eine durchgehende Kante erhalten bleibt.
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Die Nuten können aber auch bis zur Kante hin offen sein. Dann können
die Federn nicht nur quer zur Längsrichtung der Nuten in diese eingesetzt werden,
sondern auch in der Längsrichtung der Nuten in diese eingeschoben werden. Das erleichtert
das nachträgliche Anbringen der Federn. Dann können in zwei in der Längsrichtung
miteinander fluchtenden und ineinander übergehenden Nuten die Federn etwa mittig
zur Fuge zwischen den beiden nebeneinander liegenden Grundkörpern eingesetzt werden
und dadurch auch in Längsrichtung eine Verbindung herstellen. In dem Falle, daß
die miteinander zu verbindenden Flächen zweier benachbarter Grundkörper auf der
Außenseite des zusammengesetzten Körpers liegen, kann man Federn mit halber Höhe
verwenden, die dann nicht über die Außenfläche des zusammengesetzten Körpers vorstehen.
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Aus Fig, 16 ist ein Dodekaeder d ähnlich dem aus Fig. 1 ersichtlicht
Hier sind nur der besseren Übersichtlichkeit wegen die unsichtbaren Kanten nicht
angedeutet. An der einen Fünfeckfläche 101 und zum Teil an den angrenzenden Fünfeckflächen
sind Nuten 102 dargestellt, die den einen Teil der Nut- und Federverbindungen bilden.
Diese Nuten 102 sind in der Mitte der Fünfeckseiten angeordnet und in Richtung der
Mittelsenkrechten der Fünfeckseiten ausgerichtet. Sie sind zur benachbarten Kante
des Dodekaeders hin offen, so daß die Nuten zweier aneinander angrenzender Fünfeckflächen
mt einem Knick ineinander überg eh en.
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Die Nuten können mit ebenen und zueinander parallelen Seitenwänden
ausgebildet sein, wobei die Federn ebenfalls zueinander parallele Seiten flächen
haben. Die Dicke dieser Federn ist auf die lichte Weite der Nuten so abgestimmt,
daß zwischen den Nutwänden und den Federn mindestens eine tibergangspassung oder
noch besser eine leichte Preßpassung vorhanden ist, die nach dem Einsetzen oder
Einschieben der Federn in die Nuten eine gewisse Haltekraft für die Teile untereinander
ergibt. Dafür können die Federn und/oder die Nutwände mit einer gewissen Form- oder
Werkstoffelastizität normal zu den betreffenden Wandflächen versehen sein.
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Aus Fig. 17 ... 21 ist eine gegenüber den vorangehenden Darlegungen
abgewandelte Ausführungsform der Nut-und-Federverbindung ersichtlich. In den beiden
ausschnittweise dargestellten Grundkörpern 103 und 104 von beliebiger Gestalt sind
Nuten 105 vorhanden, die untereinander gleich ausgebildet sind, insbesondere die
gleiche Querschnittsform haben. Ihre Seitenwände 106 streben von der Nutöffnung
aus zum Nutgrund hin leicht auseinander, so daß die Seitenwände der Nuten gewissermaßen
einen Hinterschnitt gegenüber ihrer Öffnung haben. In diese Nuten werden Federn
107 eingesetzt, die beispielsweise die aus Fig. OB ersichtliche Querschnittsform
haben. Sie habe eine Höhe die geringfügig kleiner bis annähernd gleich der Gesamthöhe
zweier aufeinander liegender Nuten 105 (Fig. 17) isL. Ihre Seitenwände 108 sind
zueinander parallel angeordnet. I)er äußere Abstand dieser Seitenwände 108, d. h.
die Dicke der Federn 107, ist zumindest annähernd so groß wie die lichte Weite der
Nuten 105 in der Nähe ihres Nutgrundes. Die Federt 107 weisen im Inneren einen über
einen weiten Bereich ihrer höhe reichenden Hohlraum lG9 auf, so daß ihre Seitenwände
108 einwärts federn können. Die lichte Weite des Hohlraumes 109 ist so bemessen,
daß die Federn 107 bis auf diejenige Dicke zusammengedrückt werden
können,
die gleich der Weite der Nutöffnung ist, so daß die Feder 107 quer zu ihrer Längsrichtung
in eine Nut 105,beispielsweise des Grundkörpers 104, eingesetzt werden kann, und
daß umgekehrt ein Grundkörper 103 mit seiner Nut 105 auf die im anderen Grundkörper
sitzende Feder 107 aufgesetzt werden kann, wie aus Fig. 19 ersichtlich ist. Infolge
dieser Gestaltung der Nuten 105 und der Formelastizität der Feder 107 wird normal
zur Trennfuge der beiden Grundkörper 103 und 104 eine gewisse Haltekraft zwischen
den beiden Grundkörpern erreicht.
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Die Formelastizität der Federn 107 hat gegenüber der Werkstoffelastizität
einer vo:lwandigeri Feder den Vorteil, daß sie auch in seitlicher Richtung, d. h.
in Richtung der Trennfuge, eine höhere Führunyskraft auszuüben vermag. Das gilt
insbesondere dann, wenn der Hohlraum 109 innerhalb der Feder 107 mit einer lichten
Weite ausgeführt ist, daß bei eingesetzter Feder die Innenseiten ihrer Wände in
Höhe der Trennfuge an einander anliegen, d. h. der in Fig. 19 nur der anschaulicheren
Darstellung wegen gezeichnete Abstand nicht vorhanden ist.
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Aus Fig. 20 und 21 ist eine Feder 110 ersichtlich, die nur die halbe
Höhe der Feder 107 hat und die damit vollständig, ohne Überstand, in die Nut 105
des Grundkörpers 103 eingesetzt werden kann. Irn übrigen gleicht die Feder 110 weitestgehend
der Feder 107. Diese Feder 110 wird dann verwendet, wenn an den Grundkörper 103
ein zweiter Grundkörper 111 nicht gegenüber, sondern neben ihm angefügt wird, und
bei beiden Grundkörpern die Außenfläche gleichzeitig eine Außenfläche des zusammengesetzten
Körpers bildet, so daß dort überstehende Federn nicht erwünscht sind. Diese Feder
110 wird daher in die miteinander fluchtenden und ineielander übergehenden Nuten
105 des Grundkörpers 103 und 111 in der aus Fig. 21 ersichtlichen
Weise
eingesetzt. Diese Einsatzart der Feder 110 ist auch mit einer Feder 107 möglich,
wenn die Grundkörper an der Verbindungsstelle sowohl einander gegenüber wie auch
nebeneinander liegen.
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Bei den bisherigen Erläuterungen war stets davon ausgegangen worden,
daß die sieben Grundkörper in vollflächiger Ausführungsform vorliegen, wobei sie
massiv oder auch hohl sein konnten.
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Im folgenden wird anhand Fig. 22 bis 27 eine abgewandelte Form der
sieben Grundkörper und der damit zusammengesetzten Körper erläutert, bei der die
Grundkörper als Gitterkörper ausgebildet sind, die ihrerseits aus fünf Grundbauteilen
hergestellt werden, nämlich aus untereinander gleichen Eckenkörpern E und aus einer
bestimmten Auswahl Verbindungsstäbe V1, V2, V3 und V4, mit insgesamt vier Längenstufen.
Bei dieser abgewandelten Ausführungsform der Grundkörper werden ihre Körperkanten
durch de Verbindungastäbe dargestellt. Dabei bleiben die t'Flächen" dieser Grundkörper
frei und somit die Grundkörper selbst und die aus ihnen zusammengesetzten Körper
weitgehend durchschaubar.
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Bei der abgewandelten Ausführungsform der Grundkörper sind die Eckenkörper
nur aus technischen Gründen vorhanden, um die als Körperkanten dienenden Verbindungsstäbe
in ihrer richtigen räumlichen Zuordnung festzuhalten. Die "Ecken" der Grundkörper
muß man sich daher im Mittelpunkt der Eckenkörper vorstellen, in welche beim Aufbau
der Körper die Verbindungsstäbe mit ihren Enden hin eingesteckt werden. Diese Eckenkörper
könnten je nach der Art der mit ihnen zu bildenden Ecke einzeln darauf abgestimmt
sein. Zweckmäßiger ist es jedoch, von einer einzigen Ausführungsform des Eckenkörpers
E auszugehen, die für alle vorkommenden Eckverbindungen verwendet werden kann, wie
sie beispielsweise bei den zusammengesetzten Körpern nach Fig. 6 bis 15 auftreten
können. Diese untereinander gleichen Eckenkörper E
sind als regelmäßige
Körper ausgebildet, die für die Aufnahme der Enden der Verbindungsstiibe V1 ...
V4 dreißig Ausnehmungen aufweisen. Diese im einzelnen nicht dargestellten Ausnehmungen
der Eckenkörper E sind kreiszylindrisch ausgeführt, soweit die Verbindungsstäbe
bevorzugt als zylindrische Stäbe mit kreisrundem Querschnitt ausgebildet sind und
soweit eine einfache Steckverbindung zwischen den Verbindungsstäben V1 ... V4 und
den Eckenkörpern E erwünscht ist. Die Achse einer jeden Au sn ehmung ist in Bezug
auf den Mittelpunkt des Eckenkörpers E radial ausgerichtet. Räumlich sind die Ausnehmungen
so angeordnet oder, mit anderen Worten, auf dem Umfang des Eckenkörpers E so verteilt,
daß ihre Achse durch je eine dreißig Kantenmitten eines mit dem Eckenkörper C konzentrischen
regelmäßigen Ikosaeders hindurchgeht.
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Ein solches Ikosaeder ist in lig. 22 perspektivisch dargestellt.
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Dabei sind die vom Mittelpunkt des Ikosaeders ausgehenden Halbachsen
der ihnen entsprechenden Ausnehmungen eingezeichnet, die bei einem ausgeführten
Eckenkörper auf der dem Betrachter zugewandten Seite sichtbar sind. Sie sind von
der Halbachse 1 ausgehend gruppenweise im Gegenuhrzeigersillne, d. h. im mathematisch
positiven Sinne, durchnumeriert. Von der Halbachse 1 haben die übrigen Halbachsen
folgenden Winkelabstand: Halbachse Nr. Winkelabstand 1 ovo 2, 3, 4, 5 360 6, 7,
8, 9 600 10, 11, 12, 13 720 14, 15, 16, 17 900 18, 19, 20, 21 1080 22, 23, 24, 25
1200 26, 27, 28, 29 1440 30 1000.
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In Fig. 22 ist zusätzlich die Umrißlinie einer Kugel K eingezeichnet,
die konzentrisch zu diesem Ikosaeder angeordnet ist, und die dieses Ikosaeder gerade
bei den Kantenmitten, also bei den Durchstoßpunkten der Achsen der Ausnehmungen,
berührt. Dabei ist zu beachten, daß bei dieser Projektionsart die Kugel nur durch
ihren Schattenwurf dargestellt wird und somit als Ellipse erscheint.
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Ebenfalls aus rein technischen (;runden werden die Verbindungsstäbe
zwischen den Eckenkörpern E nicht so lang ausgeführt wie die Körperkanten, die sie
darstellen sollen. Sie werden an beiden Enden um ein bestimmtes Maß verkürzt ausgeführt
und der Rest der Körperkante durch den Eckenkörper überbrückt, in den sie eingesteckt
werden. Die fiktive Länge der Verbindungsstäbe ergibt sich aus den Längen verhältnissen
der Kanten der Grundkörper, die bei der Erläuterung der sieben Grundkörper anhand
Fig. 1 bis Fig. 4 angegeben wurde. Die tatsächliche Länge der Verbindungsstäbe V1
... V4 beträgt: vl = L - 2R + 2u v2 = + L - 2R + 2u v3 = pt.L L - 2R + 2u v4 = L
- 2R + 2u.
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Darin bedeutet: L die Grundlänge, die wenigstens das Doppelte des
Halbmessers R der Eckenkörper E beträgt, R den Abstand der Mündung der Ausnehmungen
vom Mittelpunkt des Eckenkörpers E, u die Eindringtiefe der Inden der Verbindungsstäbe
V1 ... V4 in den Ausnehmungen des Eckenkörpers E, die von der Mündung der Ausnehmung
aus messen wird, und die Zahl des Goldenen Schnittes.
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In Fig. 23 bis 26 sind die gleichen vier Grundkörper wie in Fig. 1
bis 4 in der abgewandelten Ausführungsform dargestellt, nämlich in Fig. 23 ein Dodekaeder
D, in Fig. 24 eine Skene S, in Fig. 25 ein Aetos A und in Fig. 26 ein Tristomos
T". Auch hier ist der Tristomos T" als Grundkörper von vornherein in einer Größenstufe
verwendet, in der die Kanten seiner Dreieckfläche um den Faktor )2 größer sind als
die vergleichbaren Kanten der anderen drei Grundkörper in Fig. 23 bis 25.
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Das Dodekaeder D (Fig. 23) wird aus zwanzig Eckenkörpern E und aus
dreißig Verbindungsstäben V1 mit der Länge vl gebildet. Die in Fig. 23 unmittelbar
bezeichneten beiden Verbindungsstäbe V1 erscheinen auch hier wieder in wahrer Größe,
wohingegen die nicht näher bezeichneten übrigen Verbindungsstangen infolge der perspektivischen
Darstellung verkürzt erscheinen.
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Das große Dodekaeder D' wird ebenfalls aus dreißig Eckenkörpern E
und aus dreißig Verbindungsstäben V2 gebildet. Letztere haben die Länge v2 gemäß
der weiter oben stehenden Aufstellung. Beim großen Dodekaeder D' sind demnach die
Mitten der Eckenkörper E um den Faktor ; r: weiter voneinander entfernt als beim
Dodekaeder D.
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Die Skene S (Fig. 24) wird aus sechs Eckenkörpern E, aus fünf Verbindungsstäben
V1 mit der Länge vl und aus fünf Verbindungsstäben V2 mit der Länge v2 gebildet.
Die fünf Verbindungsstäbe V1 bilden gemeinsam das Basis-Fünfeck der Skene S. Die
fünf Verbindungsstäbe V2 bilden dazu gewissermaßen die Zeltstangen.
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Die große Ckene S' wird entsprechend aus ebenfalls sechs Eckenkörpern
E, aus fünf Verbindungsstäben V2 mit der Länge v2 und aus fünf Ve.rbindungsstäben
V3 mit der Länge v3 gebildet.
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Der Aetos A (Fig. 25) wird aus vier Eckenkörpern E, aus einem Verbindungsstab
S1, , aus vier Verbindunysstäben V2 und aus einem Verbindungsstab V3 gebildet. Im
Vergleich mit dem Aetos a aus Fig. 3 befinden sich der Verbindu,ngsstab V1 an der
Stelle der kleinsten Dreieckseite 40, die vier Verbindungsstäbe V2 an der Stelle
der Dreieckseiten 35, 36, 37 und 38 und der Verbindungsstab V3 an der Stelle der
längsten Dreieckseite 39.
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Der Tristomos T'' (rig. 26) wird aus fünf Eckenkörpern E, aus drei
Verbindungsstäben V2, aus drei Verbindungsstäben V3 und aus drei Verbindungsstäben
V4 gebildet. Von diesen Verbindungsstäben bilden die drei Verbindungsstäbe V2 die
kleinere stumpfe Pyramide, die drei Ueróindungsstäbe V4 die größere schlanke Pyramide
und die drei Verbindungsstäbe 113 die dreieckige Basisfigur, die den beiden Pyramidenteilen
des Tristomos T' gemeinsam ist.
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Die vorangehende Beschreibung der Grundkörper mit der abgewandelten
Ausführungsform als Gittorkörper dient einerseits der Veranschaulichung des Aufbaues
dieter Crulldkörper aus nur fünf Ein zelbauteilen und andererseits der Veranschaulichung
der Übereinstimmung der abgewandelten Ausfiihrungsform mit den davor beschriebenen
Ausführungsformen mit den Vollkörpern. Bei der Bildung zusammengesetzter Körper
aus den (;itterkörpern werden diese nicht einfach aneinandergefügt, wie das bei
den Vollkörpern der Fall war. Da ein Verbindungsstab nicht nur eine Körperkante
des Ausgangskörpers darstellt sondern zugleich auch die entsprechende Körperkante
jedes der an den Augangskörper unmittelbar anschließenden Körpers darstellt, werde
für die anschließenden Körper nur so viele Bauteile nach einer bestimmten Auswahl
an einem bereits vorhandenen Grundkörper oder zusammengesetzten Körper angefügt,
daß mit den bereits vorhandenen Bauteilen der hinzuzufügende Körper zwar vollständig
aber nicht selbständig entsteht.
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Das wird anhand des aus Fig. 27 ersichtlichen zusammengesetzten Körpers
verdeutlicht. Dabei erhalten die einzelnen Bauteile Bezugszeichen, bei denen an
die Typbezeichnung, z. B. E oder V1, hinter einem Punkt ein Zählindex angefügt ist.
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Als Ausgangskörper dient eine Skene S, die im Vergleich zur Skene
S in Fig. 24 unter einem anderen Blickwinkel dargestellt ist, damit bei ihrer fünfeckigen
Basisfigur die Eckenkörper E.1 ... E.5 mit größerem gelJenseitigem Abstand erscheinen
und somit deutlicher sichtbar sind. Diese Eckenkörper E.1 ... r. 5 werden durch
die Verbindunglìstäbe Vl.l ... V1.5 zur Basisfigur ergänzt. In die Eckenkörper E.1...
E.5 sind außerdem die als "Zeltstäbe" erscheinenden Vrbindungsstäbe V2.1 ... V2.5
so eingesteckt, daß sie an der Spitze der Skene S zusammenlaufen. Dort werden sie
durch den auf sie aufgesteckten Eckenkörper E.6 zusammengefaßt und zusammengehalten.
An der durch die Eckenkörper E.1, E.5 und E.6 sowie durch die Verbindungsstäbe V1.5,
V2.1 und 112.5 aufgespannten "Dreieckseite" der Skene S ist ein Aetos A in der aus
Fig. 25 ersichtlichen Ausrichtung angefügt.
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Die erwähnte Dreieckseite der Skene S stellt zugleich eine der Drsieckseiten
des Aetos A dar. Zur Vervollständigung dieses Aetos A sind am Eckenkörper E.5 der
Verbindungsstab V2.6, am Eckenkörper E.1 der Verbindungsstab V2.7 und am Eckenkörper
E.6 der Verbindungsstab 113.1 so eingesteckt, daß sie alle drei am selben Eckpunkt
des Aetos A zusammenlaufen. Dort ist der Eckenkörper E.7 aufgesteckt, der sie zusammenhält.
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In sinngemäß gleicher Weise können alle anhand der Fig. 6 bis 15 beschriebenen
und alle sonstigen zusammengesetzten Körper hergestellt werden. Dabei kann e; bei
der Herstellung von Körpern einer höheren Größenstufe durchaus sinnvoll sein und
die Anschaulichkeit verbessern, wenn man zunächst die dort erwähnten Zwischenkörper,
wie etwa einen Laros gemäß Fig. 7 bis 10, herstellt,
und diese
Zwischenkörper dann erst mit dem vorliegenden Ausgangskörper vereinigt, indem man
die jeweils doppelt vorhandenen Bauteile beim einen oder beim anderen Körper entfernt
und die komplementären Bauteile miteinander vereinigt.
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Die Eckenkörper E können als Kugeln ausgebildet sein, die lediglich
durch die ebenen Mündungsr;inder ihrer dreißig Ausnehmungen etwas abgeflacht erscheinen.
Die Eckerikörper können aber auch als dreißigflächiges regelmäßiges Polyeder geformt
sein, bei dem jeweils in der Mitte seiner rautenförmigen Flächen eine der Ausnehmungen
vorhanden ist.
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Die Verbindung zwischen den Eckenkörpern und'den Verbindungsstäben
kann auf einfache Weise dadurch erreicht werden, daß die Verbindungsstäbe auf ihrer
ganzen Länge zylindrisch sind und die Eckenkörper dementsprechend zylindrische Ausnehmungen
haben, die im Durchmesser so aufeinander al)gestilllmt sind, daß sich beispielsweise
eine Schiebesitzpas:ìung ergibt. Da es für den einwandfreien Aufbau und die einwandfreie
Darstellung der Grundkörper und der zusammengesetzten Körper darauf ankommt, daß
die fiktiven Kantenlängen möglichst genau erreicht und eingehalten werden, ist es
zweckmäßig, die Verbindung der Eckenkörper und der Verbindungsstäbe mit einem in
der Achsrichtung der Verbindungsstäbe und der Ausnehmungen wirkenden Anschlag zu
versehen.
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Das kann dann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß die Ausnehmungen
als Sackloch ausgebildet sind, und die Enden der Verbindungsstäbe bis zur Anlage
am Boden des Sackloches in die Ausnehmungen eingeschoben werden. Anstelle des Bodens
des Sackloches kann dafür auch ein Absatz in der Ausnehmung dienen, wobei das übrige
Sackloch noch etwas tiefer sein kann, um gegebenenfalls auch kleine Fremdkörper
aufzunehmen, so daß diese den genauen Sitz der Verbindungsstät,e nicht beeinträchtigen
können.
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Ein solcher Absatz in der Ausnehmung kommt auch dann in Betracht,
wenn
die Ausnehmungen zur Gewichtsersparnis bei den Eckenkörpern als Durchgangslöcher
ausgeführt werden. Ein solcher Absatz kann umgekehrt auch an den Verbindungsstäben
vorgesehen werden, indem diese an ihren Enden auf einem der Eindringtiefe oder Einstecktiefe
u entsprechenden Längenabschnitt mit kleinerem Außendurchmesser ausgeführt werden
und die Übergangsfläche als ebene Kreisringfläche ausgebildet wird. In diesem Falle
können an den Eckenkörpern die Ausnehmungen als glatte Durchgangslöcher oder zumindest
als glatte Sacklöcher ausgeführt sein, deren Tiefe über das Maß u hinaus.beliebig
groß sein kann.
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Beim Zusammenfügen der Bauteile zu den Grundkörpern und zu zusammengesetzten
Körpern, insbesondere beim §'5chließen" einer Figur wie beispielsweise in Fig. 27
beim Schließen der fünfeckigen Basisfigur der Skene S, beim Aufstecken des letzten
Eckenkörpers E.6 auf die zusammenlaufenden Verbindungsstäbe V2.1 ... V2.5 oder beim
Aufstecken des Eckenkörpers E.7 auf die zusammenlaufenden Verbindungsstäbe V2.6,
V2.7 und V3.1 des Aetos A, tritt immer wieder der Fall auf, daß die erforderliche
Relativbewegung eines dieser Bauteile, etwa eines der Eckenkörper, nicht mit der
Lingsachse der Ausnehmungen dieses Eckenkörpers und nicht mit dr Längsachse der
darin einzusteckenden Verbindungsstäbe fluchtet. Diese Schwierigkeiten lassen sich
dadurch überwinden, daß entweder die Verbindungsstäbe in ausreichendem Maße biegeelastisch
ausgeführt werden oder dadurch, daß für die Verbindung der Enden der Verbindungsstäbe
mit den Eckenkörpern besondere Einsteckhülsen verwendet werden.
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Diese Einsteckhülsen können .sis Klemmhülsen oder auch als Schraubhülsen
ausgebildet sein. In beiden Fällen sind sie auf den Verbindungsstäben zumindest
im Bereich deren Enden verschiebbar, und zwar zweckmäßigerweise im Rahmen einer
Schiebesitzpassung. Dadurch können die Verbindungsstäbe bei zurückgezoyener Einsteckhülse
frei in die Ausnehmung eines Eckenkörpers
eingeführt werden und
anschließend durch Einschieben der Einsteckhülse in die Ausnehmung hinein die Enden
der Verbindungsstäbe in der richtigen Stellung festgehalten werden. Die Klemmhülsen
sind entweder mit einer glatten Außenfläche versehen, deren Außendurchmesser mit
dem Innendurchmesser der Ausnehmung gen in den Eckenkörpern etwa eine Schiebesitipassung
ergibt, oder sie sind mit einzelnen elastisch nachgiebigen Elementen versehen, die
sich an der Innenwand der Ausnehmungen mit einer gewissen Kraft elastisch anlegen
und dadurch eine entsprechende Reibungskraft erzeugen. Bei der Verwendung von Schraubhülsen
sind diese auf ihrer Außenseite mit einem Schraubengewinde und die Ausnehmungen
an ihrer Innenwand mit einem darauf abgestimmten Muttergewinde versehen.
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Die Verwendung von Einsteckhülsen kommt vor allem dann in Batracht,
wenn etwa wegen größerer Abmessungen der Bauteile die Verbindungsstäbe als hohle
Stangen ausgebildet werden sollen, deren Biegeelastizität geringer ist als sie für
das Einführen der Enden der Verbindungsstäbe in die Ausnehmungen der Eckenkörper
erforderlich wäre.
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Die Schraubhülsenausführung der Einsteckhülsen ist dann vorzuziehen,
wenn die Verbindungsstellen zwischen den Eckenkörpern und den Verbindungsstäben
auch Haltekräfte von möglicherweise beträchtlicher Größe übertragen sollen,wie das
zum Beispiel bei Gitterkonstruktionen für Bauwerke der unterschiedlichsten Art der
Fall ist. Man kann mit Hilfe einer Auswahl aus den fünf Bauteilen zum Beispiel einen
Hohlraum schaffen, indem man etwa ein Dodekaeder höherer Größenstufe - oder auc-h
eine Hälfte davon - aufbaut, bei dem das sonst in seinem Inneren befindliche Dodekaeder
- oder die Hälfte davon - geringerer Größenstufe entfernt ist. Die diesem Verfahren
zugrunde liegende Aufbauweise wurde mit Vollkörpern anhand der Fig. 11 und 12 erläutert.
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