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Diazotypiematerial
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Die Erfindung betrifft en Diazotypiematerial zur Informationsaufzeichnung,
Für eine Vielzahl von Anwendungszwecken sind Bildfarbstoffe mit einem Absorptionsmaximum
zwischen 500 und 600 nm von Bedeutung. So wird für elektrostatische Rückvergrößerungen
von Diazotypiematerialien auf bestimmte farbstoffsensibilisierte Zinkoxid-Medien
ein genügender Rückvergrößerungskontrast, d.h.
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eine ausreichende Dichtedifferenz der Bildfarbstoffe zwischen unbelichteten
und belichteten Bereichen des Materials, im Spektralbereich von 500 bis 600 nm benötigt.
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Diazotypiematerialien, deren Bildfarbstoffe einen neutral grauen Ton
ergeben, enthalten Blau-, Gelb- und Rotkuppler, die sich durch ein scharfes Absorptionsmaximum
auszeichnen müssen. Auch für monochrome Materialien, ob für Anschauungs materialien
oder Farbprüfmedien zur Kontrolle von Farbabzügen für Farbdrucke, werden sehr reine
und damit schmalbandige rote bzw. purpurne Bildfarbstoffe gefordert.
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Bekannte Rotkuppler sind fraphthole, wie z. 6. 8ß-Naphthol (US-PS
3 715 213, US-PS 3 948 661). Die für diese Kuppler typen bekannte Azo-Hydrazo-Tautomerie
der Bildfarbstoffe verbreitem das Absorptionsspektrum stark, so daß keine reinen
Farbtöne erhalten werden.
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Resorcylsäurederivate (DE-AS 1 572 088, US-PS 3 695 885) besitzen
mehrere kupplungsaktive Zentren, womit bedingt durch Unterschiede im Entwicklungaregime
und örtlichen Reaktivitätsunterschieden der Kuppler zunderl Diazoniumsalzen in einer
festen Matrix sowohl Monozo- als auch Diazofarbstoffe entstehen können, die durch
hre unterschiedliche Absorption ebenfalls zu einer Bandenverbreiterung des Spektrums
führen, Pyrazolonkuppler (US-PS 3 944 422, US-PS 3 824 101) neigen zur Vorkupplung
und damit zur Schleierbildung, Harnstoff- und Guanidinderivate (US-PS 3 653 903,
DE-PS 691 283) ergeben
mit den üblicherweise singesetzten monodiazotierten
4-Phenylendiaminen Bildfarbstoffe mit orangeri Rottönen Bekannt ist auch der Einsatz
von monodiazotierten 2-Phenylendiaminen in Verbindung mit Naphthol-AS-Kupplern (DD-WP
G 03 C/ 230 853). wobei mit dieser Kombination keine Blautöne und damit in Verbindung
mit konventionellen Rotkupplern keine Grautöne realisiert werden können.
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Das Ziel der Erfindung besteht darin, die Gebrauchseigenschaften von
Diazotypiematerialien zu verbessern.
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Die bekannten rotzeichnenden Oiazotypiematerialien entsprechen nicht
der Forderung, mit einfach hcrstellbaren Kuppler Bildfarbstoffe zu erzeugen, die
durch ihre schmale Absorptionsbande brillante Rot- bzw. Purpurtöne liefern. Es ist
deshalb Aufgabe der Erfindung, Rotkuppler za schaffen, die schmalbandige und brillante
Rot- bzw. Purpurtöne liefern, leicht zu synthetisieren sind und eine gute Systemverträglichkeit
aufweisen.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst, indem das Diazotypiematerial,
bestehend aus Diazoniunsalz, Kuppler, Bindemittel, Unterlage und gegebenenfalls
weiteren fotografischen Zusätzen, Kuppler der allgemeinen Formel
in der R11 R2 gleich oder verschieden "/asserstoff, Alkyl mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomer#,
Aralkyl mit 7 bis 24 Kohlenstoffatomenp gegeberenfalls substituiert, Aryl mit 6
bis 18 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls substituiert, Carboxyl mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen;
R3,
R4 gleich oder verschieden, Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 18 I<ohle#stoffatomen,
Aralkyl mit 7 bis 24 KohlenstofbLomen, Aryl mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen, bei
entweder R3 und R4 Wasserstoff sein muß, x Anion bedeuten, enthält, Als Anion sind
alle bekanilten, wie z.B. Chlorid, Toluensulfonat Hydrogensulfat, Perchlorid möglich.
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Die Herstellung der Kuppler erfolgt in bekannter Weise durch Alkyls
erung von substituierten 1,2,4-Triazolen, wobei die substituierten 1,2,4-Triazole,
z.B, durch Kodensation von Hydrazinen mit Ameisensäure erhalten werden, Erfindungsgemäße
Rotkuppler sind z.B. 1-Benzyl-4-benzylidenamino-1,2,4-triazoliumchlorid, 1-Methyl-4-benzylidenamino-1,2,4-triazolium-4'
toluersulfonat, 1-Benzyl-4-diethylamino-1,2,4-triazoliumchlorid, #-Benzyl 4-(4'-d3methylaßino)-benzolamino-1,2,4-triazoliumchlFrid,
1,4-Dibenzyl-1,2,4 triazoliummethosulfat, 1,3-Dimethyl-4-amino-1,2,4-triazoliumtosylat.
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Die Rotkuppler werden zur Herstellung der Diazotypiegießlösungen mit
einem oder mehreren Diazoniumsalzen, Stabilisatorsäure, gegebenenfalls einem oder
mehreren anderen Kuppler und gegebenenfalls weiteren fotografischen Zusätzen, wie
z.B, Inhibitoren, in in der Diazotypie üblichen Mengen, vermischt und anschließend
in einer Polymerlösung oder in einem Lösungsmittel gelöst, Die Gießlösung wird dann
entweder auf einen Schichtträger aufgetragen ader in einen Schichtträger eingespült.
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Die so erhaltenen erfindungsgemäßen Diazotypiematerialien zeichnen
sich durch brillallte Rot- bzw. Purpurtöne aus.
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Die Rotkuppler sind ölconom sch günstig und leicht herstellbar, zeigen
eine gute ystemverträglicheit und neigen nur geringfügig zur Vorkupplung.
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Geeignete Diazoniumsalze s.nd monodiazotierte 4-Phenylendiamine, die
gegebenenfall weitere Substituen ten tragen.
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Als Stabilisatoren finden Sulfosalicylsäure, 4-Toluensulfonsäure,
Zitronensäure oder Weinsäure Verwendung.
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Zusätzliche Kuppler können alle bekannten sein, wie z.B.
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Acetoacetaiiiine und Cyanessigsäuredierivate als Gelbkuppler, 2-Hydroxy-3-naphthoesäureamide
und 2,3-Dihydroxynaphthaline.
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Die so erhaltenen erfindungsgemäßen Diazotypiematerielien zeichnen
sich durch brillante Rot- bzw, Purpurtöne aus.
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Die Rotkuppler sind ökonomisch günstig und leicht herstellbar, zeigen
eine gute Systemverträglichkeit und neigen nur geringfügig zur Vorkupplung.
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Geeignete Diazoniumalze sind monodi3zotierte 4-Phenylendiamine, die
gegebenenfalls weitere Substituierten tragen.
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Als Stabilisatoren finden Sulfosalicylsäure, 4-Toluensulfolsäure Zitronensäure
oder Weinsäure Verwendung.
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Zusätzliche Kuppler können alle bekannten sein, wie z.B.
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Acetoacetamine und Cyanessigsäurederivate als Gelbkuppler, 2-Hydroxy-3-naphthoesäureamide
und 2,3-Dihydroxynaphthaline als Blaukuppler.
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Als Bindemittel können beispielsweise Cellulosederivate, C-oglymere
des Vinylchlorids und Vinxiacetats, Copolymere aus Alkylacrylaten und Acrylsäure,
Polyethylenoxide verwendet werden. Weiterhin kann das Material noch fotografische
Zusätze, wie z.B. Weichmacher (Phthalcäuredialkylester), Entwiclclungsbeschleuniger
(Zinicchlorid) Ausbleichinhibitoren (sterish gehinderte Phenole und oronatische
Amine)und und Antischleiermittel (Stilbenderivate, enthalten.
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Trägermaterialien für die lichtempfindliche Schicht können Polymerfolien,
Papier, Transparentp&pier, Glas oder Metall sein, Auaführungsbeispiel Beispiel
1 In 1000 ml einer 705-%igen Celluloscacetatlösung in Methylen-2 chlorid-Methanol,
dieauf 10 bis 15 m Polyethylenterephthalatunterlage vergossen wird und einen transparenten
Film ergibt, wird folgendes Diazosystem eingebraclt: 10 g 1-Benzyl-4-benzylidenamino-1,2,4-triazoliumchlorid
8 9 2,5-Diethoxy-4-morpholinobenzendiazoniumtetrafluoroborat 2 g 4-Toluensulfonsäure
Nach
bildmäßiger Belichtung mit dem Licht einer Quecksilberdampflampe und Entwicklung
durch Ammoniak erhält man ein brillantes rotes positives Abbild der Vorlage. Das
Absorptionsmaximui: des roten Bildfarbstoffes befindet sich bei 534 nm.
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Beipsiel 2 In 1000 ml einer 0,2-%igen Celluloseacetatlösung in Aceton/
Methanol, die mit einer Geschwindigkeit von 6 m/min an eine Celluloseacetatunterlage
gespült wird und nach dem Trocknen einen transparenten Film ergibt, dargestalt,
daß das photographische System bis 10 m in die Unterlage eindiffundiert ist, wird
folgendes Diazosystem eingebracht/ 28 g 1-Methyl-4-methyl-1,2,4-triazolium-4-toluolsulfonat
25 g 4-Diethylaminobenzendiazoniumtetrachlorozinkat 5 g Sulfosalicylsäure Nach bildmäßiger
Belichtung mit dem Licht einer Quecksilberdampflampe und Entwicklung durch Baden
in einer wäßrigen Lösung aus Natriumcarbonat und Ammoniumchlorid bei einem pH-Wert
von 9,5 erhält man ein brillantes purpurnes positives Abbild der Vorlage. Das Absorptionsmaximum
des purpurnen Bildfarbstoffs befindet sich bei 555 nm.
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Beispiel 3 In 1000 ml einer 7,5neigen Polyvinylacetalbutyrallösung
in Methylenchlorid/Methanol, die auf 10 bis 15 m2 Polyethylenterephthalatunterlage
vergossen wird und einen transparenten Film ergibt, wird folgendes Diazosystem eingebracht:
12 g 1-Benzyl-4-(4' methoxy)-benzylidenamin#-1,2,4 t riazoliumtet rafluoroborat
10 g 4-Diethylaminobezendiazosulfonat 1 g Zitronensäure
Nach bildmäßiger
Belichtung mit Licht des Wellenlängenbereiches von 420 bis 460 nm und Entwicklung
durch Ammoniak erhält man ein brillantes purpurnes negatives Abbild der Vorlage,
Das Absorptionsmaximum des purpurnen Bildfarbstoffs befindet sich bei 540 nm. Das
Bild wird durch intensive Zweitbelichtung mit dem vollen Emissionsspektrum einer
Quecksilberdampflampe fixiert.
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Beispiel 4 In 1000 ml einer 7,5-#digen Cellulosepropionatlösung in
Methy-lenchlorid/Methanol, die auf 10 bis 15 m2 Transparentpapier vergossen wird
und einen transpaeenten Film ergibt, bringt man folgendes Diazosystem ein: 4,0 g
1-Isopropyl-3-methyl-4-benzylidenamino-1,2,4-triazoliumperchlorat 3,0 g Acetoacetatbenzylamid
7,5 g 9,5 g 4-Diethylaminobenzendiazoniumtetrafluoroborat 2,0 g 4-Toluensulfonsäure
4,0 9 Thioharnstoff Nach bildmäßiger Belichtung mit dem Licht einer Quaksilberdampflampe
und Entwicklung durch .trockenes Ammoniakgas unter einem Ammoniakdruck von 20 at
erhält man ein annähernd neutralgraues Abbild der Vorlage.
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Beispiel 5 Wei Beispiel 4 nur anstelle 2-Hydroxy-3-naphthoesäure-2-methoxy-5'-nitroanilid
eine äquimolare Menge Phloroglycin, Nach bildmäßiger Kontaktbelìchtung einer Mikrofilmvorlage
des Abbildungsmaßstabes 1:42 und Entwicklung durch Ammoniak erhält man ein braunes
positives Abbild der Mikrofilmvorlage.
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Die Diazokopie läßt sich gut auf Eosin-sensibilisiertes Zinkoxid-Rückvergiößerungspapier
elektrophotographisch rückve rg röße rn.
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Beispiel 6 In 10 ml einer 7,5neigen Polyvnylalkohollösung in Wasser,
die auf eine 600 cm2 große substrierte Glasscheibe vergossen wird und nach 8 Stunden
Trockenzeit bei Raumtemperatur einen transparenten Film ergibt, wird folgendes Diazosystem
eingebracht: 70 mg 1-Benzyl-4-benzylidenamino-i ~2 ,4-t riazoliumhyd rogensulfat
60 mg 4,4 N-Ethyl-N-cyanethylaminobenzendiazoniumhydrogensulfat 50 mg Oxalsäure
Nach bildmäßiger Belichtung mit dem Licht einer Quecksilberdampflampe und Entwicklung
in feuchter Ammoniakatmosphäre bei 313 K erhält man ein brillantes rotes Abbild
der Vorlage.
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Das Absorptionsmaximum beträgt 530 nm.
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Beispiel 7 In Tabelle 1 sind weitere Variierte Kuppler in ein Standardiazosystem,
bestehend aus: 8 g 2,5-Diethoxy-4-morpholinobenzendiazoniumtetrafluoroborat und
1 g 4-Toluensulfonsäure in 1 1 7,5-Siger Celluloseacetatlösung in Methanol/Methylenchlor'id,
in der Menge von 10 g, eingebracht werden.
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Nach bildmäßiger Belichtung und Entwicklung erhält man positive Abbildungen
der Vorlage auf transparentem Untergrund.
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Tabelle 1 Kuppler # max des Bildfarbstoffs/nm 1-Benzyl-4-(4'-methylbenzylidenamino)-1,2,4-triazoliumchlorid
540 1-Ethyl-4-methyl-1,2,4-triazoliumchlorid 545 1-Benzyl-4-(4'-methoxybenzylidenamino)-1,2,4-triazoliumchlorid
547 1-Benzyl-4-amino-1,2,4-triazoliumchlorid 555 1-Benzyl-4-(4'-Methoxy-2'-methylbenzylidenamino)-1,2
~4-t riazoliumchlorid 555 1-Benzyl-4-(4'-Dimethylaminobenzylidenamino-1,2,4-triazoliumchlorid
570 1-Benzyl-4-(4'-Diethylaminobenzylidenamino)-l,2,4-t riazoliumchlorid 576 l-Benzyl-4-benzyl-P,2,4-triazoliumclori
570