DE3314521A1

DE3314521A1 - Presse zum zusammendruecken von mit abfallstoffen gefuellten faessern

Info

Publication number: DE3314521A1
Application number: DE19833314521
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: SCHEPERS ALOIS
Current assignee: SCHEPERS ALOIS
Priority date: 1983-04-21
Filing date: 1983-04-21
Publication date: 1984-10-25

Description

Presse zum Zusammendrücken von mit
Abfallstoffen gefüllten Fässern Die Erfindung bezieht sich auf eine Presse zum Zusammenpressen von mit Abfallstoffen gefüllten Fässern, mit einem Preßstempel und einer das Faß beim Pressen umgebenden Matrize.
Es ist z.B. bei der Beseitigung von leicht radioaktiv verseuchtem Abfall (Schutzkleidung, Werkzeuge, Schrott und andere leicht verseuchte Materialien aus dem Reparaturbereich von Kernkraftwerken) üblich, diesen Abfall in Fässer zu füllen und diese Fässer dann zur Reduzierung des Volumens in einer Presse in Achsrichtung zusammenzupressen. Die Preßlinge werden dann in größeren Fässern in Beton eingegossen und an geeigneter Stelle im Meer versenkt.
Es gibt bereits Pressen für diesen Anwendungsbereich, bei denen die Matrize im Bereich des Preßstempels geführt ist, d.h. der Preßstempel sich praktisch innerhalb der Matrize bewegt. Dabei ist jedoch nicht nur der Konstruktionsaufwand für Preßstempel und Matrize und den Antrieb dafür erheblich, sondern auch das Abführen der Preßlinge bereitet Schwierigkeiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine in Konstruktion und Bedienung vereinfachte Presse zum Zusammendrücken von Abfallfässern zu schaffen, die bei relativ geringer Bauhöhe als stationäre Anlage nur wenig Platz benötigt.
Ausgehend von einer Presse der eingangs genannten Gattung wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die Kennzeichnungsmerkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen und Abänderungsformen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Besondere Vorteile der erfindungsgemäßen Presse sind in der kompakten Bauweise, im kleinen Hub des Preßstempels und in der Möglichkeit, den Preßling seitlich abführen zu können, zu sehen. Außerhalb des Preßvorgangs ist die Kontinuität der Verschiebefläche gewahrt, und zwar dadurch, daß ein die Matrize umgebender Teil der Verschiebefläche sich mit der Matrize bewegt. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist die Möglichkeit, die Presse auch in eine Schere zum Zerkleinern des in die Fässer zu füllenden Abfalls schnell und problemlos umwandeln zu können.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Dabei zeigen Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer ersten Ausführungsform, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 eine schematische Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform, Figr 4 in Seitenansicht die in eine Schere umgewandelte Presse nach Fig. 3 und Fig. 5 in Seitenansicht eine weitere Abänderungsform.
Die stationäre Presse 1 nach den Fign. 1 und 2 weist einen Pressenständer 2 auf, in dem oben ein Preßstempel 3 geführt und hydraulisch betätigbar ist. Der Pressenständer 2 erstreckt sich bis unterhalb einer Verschiebefläche 4 für Fässer 5, die beispielsweise mit leicht radioaktivem Abfallmaterial 6 (Feststoffen) gefüllt sind und durch die Presse 1 zu einem Preßling mit einem Volumen 6' zusammengedrückt werden sollen, das in Fig. 1 durch die strichpunktierte Linie 7 angedeutet ist.
Die Fässer 5 werden in Richtung des Pfeiles 8 bei hochgezogenem Preßstempel 3 über die Verschiebefläche 4 auf einen in deren Höhe und konzentrisch unterhalb des Preßstempels 3 angeordneten Pressentisch 9 geschoben.
Dabei befindet sich eine hohlzylindrische Matrize 10 in der in der rechten unteren Hälfte der Fig. 1 dargestellten Ruhestellung. Der obere Rand 11 der Matrize 10 liegt dabei in Höhe der Verschiebefläche 4 und wird von einem Teil 12 derselben umgeben. Dieser Teil 12 der Verschiebefläche 4 ist an der Matrize 10 befestigt und kann sich mit dieser bei Betätigung von zwei sich diametral gegenüberliegenden Druckmittelzylindern 13 nach oben bis in die in Fig 1 links dargestellte Stellung bewegen. In dieser oberen Stellung umgibt die Matrize 10 das zusammenzupressende Faß 5.
Zur Durchführung des Preßvorgangs wird der Preßstempel 3 druckbeaufschlagt und bewegt sich nach unten Ein Ringbund 14 des Preßstempels 3 setzt sich auf den oberen Rand 11 der Matrize 10 auf und nimmt diese mit nach unten, wobei die Druckmittelzylinder 13 drucklos geschaltet sind. Das Faß 5 mit eingefülltem Abfallmaterial 6 wird dabei auf das Volumen 6' zusammengedrückt. Nachdem die Matrize 10 wieder in ihre Ruhe- oder Ausgangsstellung zurückgekehrt und der Preß- stempel 3 wieder hochgefahren worden ist, kann der Preßling mit dem Volumen 6' seitlich über die Verschiebefläche 4 abgeführt und das nächste Faß 5 unter die Presse 1 geschoben werden.
Wie die Schnittdarstellung der Fig. 2 zeigt, ist die Matrize 10 am Pressenständer 2 durch Führungen 15 gegen Verdrehen gesichert.
Bei der Ausführungsform der Fign. 3 und 4, in denen für gleiche Teile die gleichen Bezugszeichen wie in den Fign. 1 und 2 verwendet werden und in denen das Portal der Presse und die Betätigungszylinder 13 der Matrize 10 weggelassen sind, ist zusätzlich ein druckmittelzylinderbetätigter Niederhalter 15 vorgesehen, und unter diesem befindet sich ein Auflagetisch 16. Die gesamte Presse 1 sitzt auf einer Grundplatte 17, die auf einem Sockel 18 (Fig. 5) um eine Achse 19 schwenkbar gelagert ist, so daß die gesamte Presse 1 gekippt in einem Strahlenschutz-Container transportiert werden kann, wenn leicht radioaktiv verseuchte Abfälle damit verarbeitet worden sind.
Die Ausführungsform nach den Fign. 3 und 4 ermöglicht ein Umwandeln der Presse 1 in eine Schneidvorrichtung zum Zerkleinern des Abfalls, der in den Fässern 5 verpreßt werden soll. Dazu ist der Preßstempel 3 an einem Block 3a gegen ein Obermesser 20 austauschbar, wie in Fig. 4 dargestellt, und Pressentisch 9 und Matrize 10 werden dabei durch ein Untermesser 21 ersetzt, das in einem Block 22 sitzt, der mit dem Auflagetisch 16 bündig abschneidet.
Eine weitere Variante zeigt Fig. 5. Bei dieser Ausführungsform können der Preßstempel 3 und der Niederhalter 15 oder ein an der Kolbenstange 23 des zugehörigen Betätigungszylinders 24 befestigter Teil des Niederhalters 15 über einen Verbindungsblock 25 miteinander gekuppelt werden, so daß der Betätigungszylinder 26 der Presse (oder Schere) und der Betätigungszylinder 24 des Niederhalters 15 gemeinsam den Preßstempel 3 betätigen, der am Verbindungsblock 25 so angebracht ist, daß die unterschiedlichen Kräfte der Zylinder 24, 26 in der Mitte des Preßstempels 3 ausgewogen sind.
Das Auswechseln der unteren Teile (Pressentisch 9, Matrize 10 bzw. Untermesser 21 und Block 22) kann durch Verschieben oder Verschwenken dieser Teile geschehen.
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Claims

Patentansprüche Presse zum Zusammenpressen von mit Abfallstoffen gefüllten Fässern, mit einem Preßstempel und einer das Faß beim Pressen umgebenden Matrize, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize (10) in Ruhestellung unterhalb einer waagerechten Verschiebefläche (4) für die Fässer (5) angeordnet, für den Preßvorgang hochfahrbar und beim Pressen mit dem Preßstempel (3) absenkbar ist.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize (10) in Ruhestellung einen mit seiner Gegendruckfläche in der Ebene der Verschiebefläche (4) liegenden Pressentisch (9) umgibt und durch zwei sich diametral gegenüberliegende Druckmittelzylinder (13) angetrieben ist.
3.. Presse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize (10) durch Führungen (15) am Pressenständer (2) gegen Verdrehen gesichert ist.
4. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil (12) der Verschiebefläche (4) am oberen Rand (11) der Matrize (10) befestigt und mit dieser heb- und senkbar ist.
5. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßstempel (3) einen Ringbund (14) aufweist, der sich beim Preßvorgang auf den oberen Rand (11) der Matrize (10) aufsetzt.
6. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßstempel (3) gegen ein Obermesser (20) und der Pressentisch (9) mit Matrize (10) gegen ein Untermesser (21) einer Guillotine-Schere zur Zerkleinerung des in die Fässer (5) zu füllenden Abfalls austauschbar sind.
7. Presse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßstempel (3) bzw. das Obermesser (20) und der Pressentisch (9) bzw. das Untermesser (21) mit Matrize (10) in die bzw. aus der Gebrauchsstellung verschiebbar oder schwenkbar sind.
8. Presse nach Anspruch 6 oder 7 mit einem bei Gebrauch der Schere einschaltbaren Niederhalter, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter (15) über einen Verbindungsblock (25) mit dem Preßstempel (3) kuppelbar ist.