DE4446494A1 - Vorrichtung zum Brikettieren von preßfähigem Material - Google Patents
Vorrichtung zum Brikettieren von preßfähigem MaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Brikettieren von
preßfähigem Material nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Abfälle stellen in zunehmendem Maße Probleme bei der
Entsorgung oder Lagerung dar, da das Problembewußtsein in
dieser Hinsicht sowohl bei der Bevölkerung, als auch in
Politik und Wirtschaft steigt.
Besondere Probleme ergeben sich hierbei durch Abfälle, die
als Sonderabfall zu deklarieren sind und entsprechende Kosten
bei Deponierung oder Entsorgung verursachen. Hierzu gehört
beispielsweise auch der Metallspäneabfall, der in der
metallverarbeitenden Industrie anfällt. Diese Metallspäne
sind in der Regel durchmengt mit Öl oder Öl-Wasser-
Emulsionen, das als Kühlschmiermittel beim Betrieb der
spanabhebenden Werkzeugmaschinen eingesetzt wird. Bei
Schleifspänen, d. h. sehr kleine Spangrößen, ergibt sich
durch die Vermischung mit Öl ein sogenannter Metallschlamm.
Derartige Metallschlämme können nicht im Hochhofen
wiederverwertet werden, da sie nicht schmelzen, sondern
auf Grund des Ölanteils explosionsartig verpuffen. Daher sind
Metallschlämme trotz eines hohen wiederverwertbaren
Rohstoffgehalts, wie oben angeführt, Sonderabfall.
Um zum einen die Kosten für die Sonderabfalldeponie zu sparen
und zum anderen die Wertstoffe, wie Metall und Öl
wiederzuverwerten, ist man dazu übergegangen, aus derartigen
Metallschlämmen unter Einsatz von hohem Druck dicht gepreßte
Briketts zu fertigen. Bei dem Preßvorgang wird das in dem
Metallschlamm enthaltene Öl weitgehend herausgepreßt und kann
über eine Auffangwanne aufgefangen werden. So gewonnenes Öl
oder Emulsion kann erneut als Kühlschmiermittel im
Produktionsprozeß eingesetzt werden. Die aus den Spänen dicht
gepreßten Briketts wiederum können im Hochofen eingeschmolzen
werden, so daß auch der Metallabfall einer Wiederverwertung
zugänglich ist.
Die Brikettierung wurde nicht nur mit Metallschlämmen, d. h.
mit Gemischen aus feinen Metall spänen mit hohem Ölanteil
angewandt, sondern ist auch bei größeren öligen Metallspänen,
beispielsweise beim Abfall von Dreh- oder Fräsmaschinen zur
Entölung und Verdichtung des Abfallmaterials verwendbar.
Außer den genannten Metallabfällen wurden mittlerweile mit
den somit bekannten Brikettierungspressen eine Vielzahl
weiterer Materialien verpreßt. Durch die hohe Verdichtung
läßt sich bei der Lagerung der verpreßten Materialien in
jedem Fall ein erheblicher Anteil an Lagerkapazität
einsparen. Auch die Handhabung im Falle weiterer,
anschließender Verarbeitungs- oder Verwertungsschritte kann
durch die Verpreßung deutlich verbessert werden.
So wurden beispielsweise Holzabfälle, wie Rinde, Altholz,
Späne und Stäube aus Holz- und Papierverarbeitung, aber auch
Jutefasern, -staub, Filterstäube aus Abluft- und
Rauchgasreinigungen, Papierschnitzel aus Aktenvernichtung,
Heu, Stroh, Spanplattenspäne, -schnitzel, Tabakstäube,
Styropor, Polyurethanschäume, Lederspäne, -staub,
Baumwollstengel, Rebschnitt, Hart-PVC-Staub, Gips, Dinkel-
Spelzen und Erdnußschalen verpreßt. Je nach Art des
Materials können die entstehenden Briketts als Brennstoff
verwertet, deponiert oder einem Wiederverwertungsprozeß
zugeführt werden.
Die bekannten Vorrichtungen zum Brikettieren weisen in der
Regel einen Füllschacht zum Einbringen des zu pressenden
Materials, einen Druckstempel, eine Druckkammer und einen
Gegenstempel als Gegendruckelement auf der dem Druckstempel
gegenüberliegenden Seite der Druckkammer auf. Die Druckkammer
wird durch eine Hohlform in einem Metallblock, der
sogenannten Matrize, gebildet. Nach dem Verpressen des
Briketts in der Matrize wird der Gegenstempel zurückgezogen
und die Matrize quer zur Bewegungsrichtung des Stempels aus
der Achse des Druckstempels herausfahren. Anschließend drückt
ein Auswurfdorn das fertige Brikett aus der Matrize heraus.
Zum Teil werden hierbei Doppelmatrizen verwendet, die derart
angeordnet sind, daß immer eine leere Matrize vor dem
Druckstempel einschwenkt, wenn eine mit einem fertigen
Brikett gefüllte Matrize ausschwenkt.
Das Vorsehen einer beweglichen Matrize erfordert eine
entsprechende Lagerung, die auch nach häufigem Gebrauch die
Druckkammer paßgenau vor den Druckstempel plaziert. Zudem
wird durch das Aus- und Einschwenken der Matrize Zeit
benötigt, was die Effizienz der Vorrichtung herabsetzt.
Außerdem muß ein Auswurfdorn bei den bekannten Vorrichtungen
vorgesehen werden, der auch einen entsprechenden Antrieb
benötigt.
Durch alle diese Maßnahmen wird der Aufwand bei der Fertigung
einer solchen Vorrichtung erhöht und die Leistungsfähigkeit
vermindert.
Die Erfindung hat daher die Aufgabe, eine Vorrichtung zum
Brikettieren von preßfähigem Material vorzusehen, bei der
dieser Aufwand verringert und die Leistungsfähigkeit erhöht
ist.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Vorrichtung der
einleitend genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind
vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung
möglich.
Dementsprechend zeichnet sich eine erfindungsgemäße
Vorrichtung zum Brikettieren dadurch aus, daß das
Gegendruckelement verfahrbar ist und der Druckstempel
zugleich den Auswurfdorn darstellt. Die Auswurföffnung der
Druckkammer ist dabei die vom Gegendruckelement freigegebene
Öffnung gegenüber der Einfahröffnung des Druckstempels bzw.
der Füllöffnung der Druckkammer.
Durch ein derart verfahrbares Gegendruckelement ist es
möglich, das fertig gepreßte Brikett in Druckrichtung des
Druckstempels auszustoßen, ohne daß die Matrize bewegt werden
muß. Hierdurch sind Antrieb und Halterung für eine
entsprechende Matrizenbewegung nicht mehr notwendig. Zudem
kann der Druckstempel zugleich als Auswurfdorn dienen, so daß
ein zusätzlicher Auswurfdorn bei einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung entfällt.
In einer besonderen Ausführungsform wird das
Gegendruckelement so ausgebildet, daß es einen Gegenstempel
bildet, der in axialer Richtung des Druckstempels verfahrbar
ist.
Bislang waren Gegenstempel bei hydraulischen Pressen dadurch
bekanntgeworden, daß sie beim Erreichen eines Maximaldrucks
durch den Druckstempel diesem nachgeben, und somit die
gesamte Pressenanordnung vor einem schlagartigen Auflaufen
des Druckstempels bewahrt wird. Durch die vorgeschlagene
Gestaltung des Gegenstempels als verfahrbares
Gegendruckelement, mit einem Gesamthub, der groß genug ist,
um ein Brikett aus der Druckkammer ausstoßen zu können, kann
diese Funktion in bekannter Weise beibehalten werden, wobei
die o.a. Vorteile hinzukommen.
Vorteilhafterweise weist die Druckkammer eine
Verschleißbuchse auf. Der Druckstempel wird dabei mit
Spielpassung an die Verschleißbuchse angepaßt. Die im Preßgut
vorhandene Flüssigkeit, beispielsweise Kühlschmiermittel,
kann dann durch den schmalen Spalt der Spielpassung
entweichen.
Die Wandung der Druckkammer wird durch die festen Elemente
des Preßguts, zum Beispiel durch die Metallspäne, abgeschabt
und verschlissen. Durch das Vorsehen einer Verschleißbuchse
kann die Vorrichtung zum Brikettieren durch einfachen
Austausch dieser Buchse wieder in den ursprünglichen Zustand
versetzt werden. Hierdurch ergibt sich eine längere
Lebensdauer der Preßvorrichtung.
Vorteilhafterweise wird der Gegenstempel wenigstens an seinem
vorderen Ende an die Form der Verschleißbuchse angepaßt und
steht in Druckstellung des Druckstempels geringfügig in die
Verschleißbuchse hinein. Empfehlenswert ist es hierbei,
ebenfalls eine Spielpassung vorzusehen, so daß auch auf
dieser Seite der Druckkammer die im Preßgut enthaltene
Flüssigkeit entweichen kann.
In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wird das Gegendruckelement in Form eines
querverfahrbaren Schiebers ausgebildet. In dieser
Ausführungsform schließt der Schieber flach die Druckkammer
auf der Seite der Auswurföffnung ab. Auch hier ist es
vorteilhaft, ein kleines Spiel zwischen Schieber und
Auswurföffnung vorzusehen, so daß beim Pressen der Briketts
auch an der Auswurföffnung die Flüssigkeit des Preßguts
entweichen kann.
Vorzugsweise wird der Druckstempel, die Verschleißbuchse und
der Gegenstempel wenigstens teilweise zylinderförmig
ausgebildet. Hierdurch ergeben sich unmittelbare Vorteile bei
der Fertigung dieser Maschinenteile, da die Zylinderform auf
einfache Weise gedreht werden kann.
Vorteilhafterweise wird der Druckstempel und/oder der
Gegenstempel hydraulisch betätigbar ausgebildet. Hydraulische
Druckzylinder für derartige Pressstempel sind in
verschiedenen Ausführungen im Handel erhältlich.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, Briketts mit einer
Preßkraft zwischen 25 und 50 Tonnen zu pressen. Der
Durchmesser des Druckstempels und somit auch der Druckkammer
sollte in der Größe von ca. 40 mm liegen. Der Einsatz eines
Druckzylinders mit einem maximalen Hub von ca. 200 mm für den
Druckstempel und eines Gegendruckzylinders mit einem
maximalen Hub von ca. 60 mm ist hierbei zu empfehlen.
In einer besonderen Verwendungsform der Vorrichtung wird, wie
bereits mehrfach erwähnt, als Preßmaterial ein Metallschlamm
aus Metallspänen und Öl oder Öl/Wasseremulsion verwendet. Mit
einer gemäß den oben angeführten Angaben dimensionierten
Presse wurden hierbei bereits gute Ergebnisse erzielt. Die
dabei gewonnenen Metallbriketts waren weitgehend
rückstandsfrei von Öl oder sonstigen Flüssigkeiten.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich jedoch für eine
Vielzahl von verschiedenen Preßgütern einsetzen. Gepreßt
werden können Mischungen von Spänen jeglicher Art mit den
unterschiedlichsten Flüssigkeiten. Insbesondere kommen
hierbei Metall-, Kunststoff- und Glasspäne in Frage, die mit
Öl, Öl/Wasseremulsionen, Wasser oder sonstigen chemischen
Flüssigkeiten vermischt sind. In einer erfindungsgemäßen
Presse können insgesamt alle Materialien gepreßt werden, die
in einer bislang bekannten Presse der eingangs genannten Art
preßfähig waren.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung
anhand der Figuren näher erläutert.
Im einzelnen zeigen
Fig. 1 eine teilweise aufgerissene
Seitenansicht einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 bis Fig. 7 verschiedene Phasen eines
Preßzyklusses einer Vorrichtung
gemäß Fig. 1 und
Fig. 8 eine weitere Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die Vorrichtung 1 zum Brikettieren von preßfähigem Material
gemäß Fig. 1 umfaßt einen Druckzylinder 2 sowie einen
Gegendruckzylinder 3. Die Hydraulikzylinder 2, 3 sind über
Halterungsflansche 4, 5 und einer Gewindestange 6 mittels
entsprechende Schraubverbindungen 7, 8 an einem Grundgestell
9 befestigt. Die Halterungsflansche 4, 5 werden von weiteren
Gewindestangen 10, 11 durchsetzt. Zwischen den
Halterungsflanschen 4, 5 durchsetzen die Gewindestangen 6,
10, 11 Abstandshalter 12, 13, 14. Von außen sind die
Gewindestangen 6, 10, 11 über entsprechende Schraubenmuttern
15, 16, 17, 18, 19 und 20 an den Halterungsflanschen 4, 5
verschraubt.
Die Gewindestangen 6, 10, 11 durchsetzen weiterhin einen
Trägerflansch 21, der in seinem mittleren Bereich eine
Bohrung 22 mit einer Querschnittsverjüngung 23 aufweist.
Durch die Querschnittsverjüngung 23 ergibt sich im Innern der
Bohrung 22 eine Ringschulter 24. In die Bohrung 22 ist eine
Verschleißbuchse 25 so eingesetzt, daß sie an der Vorderseite
26 des Trägerflansches 21 bündig abschließt und an der
Ringschulter 24 anschlägt. Die Abstandshalter 12, 13, 14 sind
jeweils in zwei Teile 12a, 12b, 13a, 13b, 14a, 14b
aufgeteilt, die sich jeweils zu beiden Seiten des
Trägerflansches 21 befinden. Durch die Länge der
verschiedenen Abstandshalterteile 12a, 12b, 13a, 13b, 14a,
14b ist der Trägerflansch 21 an seinem Ort zwischen den
Halterungsflanschen 4, 5 fixiert.
An der Vorderseite 26 des Trägerflansches 21 schließt sich
ein Füllschach 27 an. Der Füllschacht 27 ist an der
Unterseite mit zwei Öffnungen 28, 29 versehen. Durch die
Öffnungen 28, 29 ist der Druckkolben 30, der an der
Kolbenstange 31 des Druckzylinders 2 befestigt ist,
durchführbar. Der Druckstempel 30 wird hierbei in zwei
Führungen 31, 32 geführt. Auf der anderen Seite des
Trägerflansches 21 durchsetzt ein Gegenstempel 34, der an
einer Kolbenstange 35 des Gegendruckzylinders 3 befestigt
ist, die Bohrung in der Querschnittsverjüngung 23. Der
Innendurchmesser der Querschnittsverjüngung 23 entspricht dem
Innendurchmesser der Verschleißbuchse 25. Der Gegenstempel 34
ragt geringfügig ins Innere der Verschleißbuchse 25 hinein.
Der Innenraum der Verschleißbuchse 25 bildet die Druckkammer
36.
Die Öffnung auf der Vorderseite 26 des Trägerflansches 21
bildet die Füllöffnung 37 der Druckkammer 36 die
gegenüberliegende Auswurföffnung 38 ist vom Gegenstempel 34
verschlossen.
Die Funktionsweise der Vorrichtung 1 läßt sich anhand der
Fig. 2 bis 7 erläutern, die einen kompletten Arbeitszyklus
der Vorrichtung darstellen.
In der Darstellung gemäß Fig. 2 befindet sich Preßgut,
beispielsweise ein Metallschlamm 39 im Füllschacht 27. Der
Füllschacht 27 ist von oben in Pfeilrichtung zu befüllen. Der
Druckstempel 30 befindet sich in seiner zurückgezogenen
Position. Der Gegendruckstempel 34 hat die Druckkammer 36 im
Inneren der in den Trägerflansch 21 eingepaßten
Verschleißbuchse 25 verschlossen.
Im nächsten Arbeitsschritt gemäß Fig. 3 wird der
Druckzylinder 2 (s. Fig. 1) mit Druck beaufschlagt, wodurch
der Druckstempel 30 in Pfeilrichtung in die Druckkammer 36
eingestoßen wird. Dabei nimmt er einen Teil des
Metallschlamms 39 im Füllschacht 27 in die Druckkammer 36 mit
und verdichtet diesen zu einem Brikett 40. Das im
Metallschlamm 39 enthaltene Öl 41 tropft hierbei an nicht
näher dargestellten Ringspalten an den Mantelflächen des
Druckstempels 30 sowie des Gegendruckstempels 34 heraus.
Diese Ringspalte ergeben sich dadurch, daß die beiden Stempel
30, 34 mit Spielpassung in die Buchse 25 und die
Querschnittsverjüngung 23 hineinragen.
Während der Pressung wird das Öl 41 weitgehend aus dem
Metallschlamm 39 entfernt, so daß das Brikett 40 im
wesentlichen feste Bestandteile enthält. Die Druckkraft, die
hierzu von dem Druckzylinder 2 aufgebracht wird, liegt in der
Regel zwischen 25 und 50 Tonnen. Der Durchmesser D jedes
Stempels bewegt sich im Bereich von 40 mm.
Im nächsten Arbeitsschritt gemäß Fig. 4 wird der Gegenstempel
34 durch Betätigung des Gegendruckzylinders 3 (s. wiederum
Fig. 1) in Pfeilrichtung zurückgefahren, so daß die
Auswurföffnung 38 der Druckkammer 36 freigegeben ist.
Im folgenden wird der Druckstempel 30 (s. Fig. 5) soweit in
Richtung der Auswurföffnung 38 vorgefahren, bis das Brikett
40 aus der Auswurföffnung 38 ausgeworfen wird und nach unten
fällt. Der Druckstempel 30 durchsetzt in diesem Zustand die
Druckkammer 36 weitgehend.
Anschließend wird, wie aus Fig. 6 ersichtlich, der
Druckstempel 30 in die Ausgangsposition gemäß Fig. 2
zurückgefahren. Hierdurch gibt er den unteren Bereich des
Füllschachtes 27 frei, wodurch oberhalb des Druckstempels 30
im Füllschaft 27 befindlicher Metallschlamm 39 nach unten
fällt.
Im letzten Arbeitsschritt wird der Gegenstempel 34 wieder auf
den Trägerflansch 21 zu bewegt, bis er die Auswurföffnung 38
verschließt. Somit ist wiederum die Ausgangssituation gemäß
Fig. 2 erreicht und ein weiterer Zyklus kann beginnen.
Das in Arbeitstakt gemäß Fig. 3 abtropfende Öl kann in einer
nicht näher dargestellten Ölwanne ebenso aufgefangen und
gesammelt werden wie die herabfallenden Briketts 40 (Fig. 5).
Durch die beschriebene Anordnung der Vorrichtung 1 mit dem
verfahrbaren Gegenstempel 34 ist es möglich, die Briketts 40
mittels des- Druckstempels 30 auszuwerfen, ohne daß ein
zusätzlicher Auswurfdorn oder gar eine schwenkbare Matrize
notwendig wären. Die Matrize der bisher bekannten
Schlammpressen entspricht vorliegend der Buchse 27 und dem
Trägerflansch 21. Diese Komponenten sind jedoch in einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung ortsfest fixiert. Der
Trägerflansch 21 benötigt keinerlei aufwendige
Schwenkhalterung, um paßgenau vor den Druckzylinder 2
plaziert zu werden, er ist vielmehr durch die Abstandshalter
12, 13 vor dem Druckstempel 30 fixiert.
In der Ausführungsform gem. Fig. 8 ist der Druckzylinder 2
mit seiner Kolbenstange 31 und dem Druckstempel 30 auf der
linken Seite des Trägerflansches 21 mit Verschleißbuchse 25
und Druckkammer 36 angeordnet. Der Füllschacht 27 befindet
sich in dieser Stellung ebenfalls auf dieser Seite. Die
gesamte Anordnung auf der Füllseite des Trägerflansches 21
entspricht im wesentlichen der Ausführungsform gemäß Fig. 1.
Im Unterschied zu dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel
befindet sich jedoch auf der Seite der Auswurföffnung 38 der
Druckkammer 36 nunmehr ein Schieber 42, der vorzugsweise
hydraulisch betätigt wird. Er ist so ausgebildet, daß er an
seinem Sitz 43 ein kleiner Ringspalt entsteht, so daß das
ausgepreßte Öl hierdurch abfließen kann.
Die Funktionsweise dieser Ausführungsform entspricht im
großen und ganzen dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel.
Im Unterschied hierzu wird jedoch im Arbeitstakt gemäß Fig. 4
anstelle des Zurückfahrens des Gegenstempels 34 der
hydraulische Schieber 42 nach oben angehoben, so daß die
Auswurföffnung 38 freigegeben wird. Nach dem Auswerfen eines
Briketts 40 wird diese Auswurföffnung 38 anstelle des
Gegenstempels 34 (Fig. 7) durch Absenken des Schiebers 42
verschlossen.
Claims (11)
1. Vorrichtung eines zum Brikettieren von preßfähigem
Material (39), insbesondere von Metallschlämmen, mit einem
Füllschacht (27), einem Druckstempel (30), einer Druckkammer
(36) und einem Gegendruckelement (34, 42) auf der dem
Druckstempel (30) gegenüberliegenden Seite der Druckkammer
(36) und mit einem Auswurfdorn (30) dadurch gekennzeichnet,
daß das Gegendruckelement (34, 42) verfahrbar ist und der
Druckstempel (30) zugleich den Auswurfsdorn darstellt, wobei
die Auswurfsöffnung (38) die vom Gegendruckelement (34, 42)
freigegebene Öffnung der Druckkammer (36) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gegendruckelement ein in axialer Richtung des
Druckstempels (30) verfahrbarer Gegenstempel (34) ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkammer (36) eine
Verschleißbuchse (25) umfaßt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstempel (34) wenigstens
teilweise an die Form der Verschleißbuchse (25) angepaßt ist
und in Druckstellung geringfügig in die Verschleißbuchse (25)
eingefahren ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gegendruckelement ein
querverfahrbarer Schieber (42) ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstempel (30) die
Verschleißbuchse (25) und der Gegenstempel wenigstens
teilweise zylinderförmig ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstempel (30) und/oder
der Gegenstempel (34) über hydraulische Druckzylinder (2, 3)
betätigbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Preßkraft des Druckzylinders
(2) des Druckstempels (30) und/oder die Haltekraft des
Gegendruckzylinders (1) mit dem Gegenstempel (34) zwischen 25
und 50 Tonnen liegt.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der maximale Hub des
Druckzylinders (2) des Druckstempels (30) ca. 200 mm und/oder
der maximale Hub des Gegendruckzylinders (3) des
Gegenstempels (34) ca. 60 mm beträgt.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Druckkammer
ungefähr 40 mm beträgt.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Preßmaterial Metallschlamm
aus Metall spänen und Öl oder Öl/Wasseremulsion verwendet
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944446494 DE4446494A1 (de) | 1994-12-23 | 1994-12-23 | Vorrichtung zum Brikettieren von preßfähigem Material |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944446494 DE4446494A1 (de) | 1994-12-23 | 1994-12-23 | Vorrichtung zum Brikettieren von preßfähigem Material |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4446494A1 true DE4446494A1 (de) | 1996-06-27 |
Family
ID=6537044
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944446494 Withdrawn DE4446494A1 (de) | 1994-12-23 | 1994-12-23 | Vorrichtung zum Brikettieren von preßfähigem Material |
Country Status (1)
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