DE9216642U1 - Presse zum Verdichten insbesondere radioaktiver Abfallstoffe - Google Patents
Presse zum Verdichten insbesondere radioaktiver AbfallstoffeInfo
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- B30B—PRESSES IN GENERAL
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- B30B15/08—Accessory tools, e.g. knives; Mountings therefor
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- B30B9/30—Presses specially adapted for particular purposes for baling; Compression boxes therefor
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-
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- G21F9/00—Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
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Description
Presse zum Verdichten insbesondere radioaktiver Abfallstoffe
Gegenstand der Erfindung bildet eine Presse zum Verdichten insbesondere radioaktiver Abfallstoffe,
die mit einem angetriebenen Pressenstempel in einem in der Presse stehenden Faß zu
verpressen sind.
Beim Betrieb eines Kernkraftwerkes fallen regelmäßig radioaktiv verschmutzte Abfälle an,
die unter besonderen Schutzvorkehrungen beseitigt und endlagert werden müssen. Dafür werden
die Abfallstoffe zunächst in Sammelbehältern wie Fässern - gesammelt und vorgepreßt, die
dann ihrerseits wiederum gegebenenfalls unter hohem Druck wieder zu möglichst kleinen Preßpaketen
verdichtet werden, um den Umfang der zu entsorgenden Abfallstoffe möglichst gering zu
halten.
Ein besonderes Problem bereitete bisher die Entsorgung von radioaktiven Filtern, wie Luftfiltern
von Gebäuden, die üblicherweise von einem Holzrahmen umschlossen sind. Dies erfolgte
bisher einzeln von Hand durch ein Herausschneiden des Filters aus dem Rahmen, wobei das Bedienungspersonal
genötigt ist, durch eine gläserne Schutzwand hindurch mit in Handschuhen gehaltenen Händen den Filter vom Rahmen abzutrennen.
Da sich hierbei radioaktiv belasteter Staub entwickeln kann, sind also Schutzmaßnahmen
notwendig, die eines besonderen Aufwandes bedürfen. An sich ließe sich zwar der Rahmen
zusammen mit dem Filter für eine weitere Entsorgung verpressen. Dann würde jedoch das Volumen
der zu entsorgenden Abfallstoffe und die Kosten der Entsorgung wesentlich höher ansteigen,
als wenn der Rahmen vom Filter abgetrennt und danach verbrannt wird in einer besonderen
Verbrennungsanlage für radioaktiven Müll, für die das Filtermaterial wegen seiner teilweisen
Unbrennbarkeit nicht zur Verfügung steht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Presse zum Verdichten oder Vorverdichten von radioaktivem
Müll zu schaffen, die es erlaubt, zusätzlich zu dem Preßvorgang auch Bestandteile von zu entsorgendem
Abfall zu zerschneiden und dadurch insbesondere bei Filtern das Filtermaterial von
seinem Rahmen zu trennen, so daß beide Teile auf gesonderten Wegen weiterverarbeitet werden
können. Gemäß Erfindung ist dafür vorgesehen, daß der Stempel der Presse von Messern umgeben
ist, die unabhängig vom Stempel höhenverstellbar sind. Diese Anordnung erlaubt es, vermittels
der Messer einen Teil des zu entsorgenden Materials von einem anderen Teil abzutrennen
und einen Teil unabhängig vom anderen zu ver-
, pressen. Besonders geeignet ist demzufolge eine
Presse nach der Erfindung zum Entsorgen von Filtern, bei denen das Filtermaterial von einem
Rahmen, insbesondere einem Holzrahmen, umschlossen ist, denn mittels der Messer läßt
sich das Filtermaterial vom Holzrahmen abtrennen und mit dem Stempel aus dem Rahmen herauspressen,
und danach in einem Sammelgefäß wie einem Faß verdichten oder auch nur vorpressen.
^ Diese sowie weitere Merkmale der Erfindung sind
nachstehend erläutert unter Bezugnahme auf eine Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung wiedergegeben ist.
In der Zeichnung zeigen:
In der Zeichnung zeigen:
Figur 1: den oberen Teil einer Presse, teilweise im Schnitt
Figur 2: den unteren Teil derselben Presse
Figur 3: die Draufsicht auf die Presse in
schematischer Darstellung
Figur 3: die Draufsicht auf die Presse in
schematischer Darstellung
Die in der Zeichnung wiedergegebene Presse ist geeignet für die Entsorgung radioaktiver Filter
1, die von einem kastenförmigen Holzrahmen 2 umschlossen sind. Um die Deponiekosten radioaktiven
Mülls möglichst gering zu halten, ist es zweckmäßig, allein den Filter 1 vom Rahmen 2
abzutrennen und ihn in einem Sammelbehälter zu fördern, der als ein Faß 4 ausgebildet ist, um
ihn dort zu verpressen. Danach kann der Holzrahmen 2 durch Verbrennen entsorgt werden. Dies
erfolgt unter Zuhilfenahme von Messern 3, welche an der Außenseite des Stempels 6 - diesen
umgebend - angeordnet sind.
Der Stempel 6 ist für seinen Antrieb mit einer Kolbenstange 7 versehen, die in einem Zylinder
5 geführt ist. Die Messer 3 sind von einer Tragplatte 30 gehalten, die mit hydraulischen
Zylindern 9 verbunden ist. Sowohl die Antriebszylinder 9 für die Messer 3 wie auch der
Antrieb 5 für die Druckplatte 6 stehen auf einer gemeinsamen Tragplatte 8, wobei die Anordnung
derart getroffen ist, daß die Messer 3 unabhängig von der Druckplatte 6 bzw. dem Stempel
6 höhenverstellbar sind.
Der Holzrahmen 2 mit dem Filter 1 ruht auf einem Stützpunkt 11 der Presse, unter dem ein
Trichter 22 angeordnet ist. Dieser Raum ist umschlossen
von einem kastenförmigen Gehäuse 13, welches mit einer Tür 14 für die Eingabe des
Filters sowie die Entnahme des Rahmens 2 nach dem Trennen vom Filter 1 /ersehen ist.
Das Sammelgefäß für die Aufnahme mehjgrer zu
verpressender Filter 1 ist als ein Faß 4 in der Art einer Ringtonne ausgebildet und steht auf
der höhenverstellbaren Bodenplatte 64 der Presse (Figur 2). Es ist an seiner Außenseite
mit ringförmigen Verstärkungen 50 versehen.
Um ein Entweichen von radioaktivem Staub während des Verpressens zu verhindert, läßt sich
das Faß 4 vor dem Preßvorjang anheben durch ein Anheben der Bodenplatte 64 mittels hydraulisch
gesteuerter Kolbenstangen 70, die in Führungen 72 gehalten sind, welche ihrerseits von Fundamenten
66 getragen sind, so daß sich ein Faß 4 mit seinem oberen Rand an einen Dichtungsring
24 abstützt. Konzentriscl zu diesem Dichtungsring 24 ist ein weiterer Dichtungsring 23 vorgesehen
für die Verwendung von anderen Tonnen oder Kartuschen 4', welche einen geringeren
Durchmesser als das Faß 4 haben.
Zum Entsorgen eines Filte :s 1 mit Rahmen 2 wird dieser durch eine Schleuse und die Tür 14 in
das Gehäuse 13 verbracht, so daß sich der Rahmen auf dem Stützring 11 abstützt. Anschließend
wird die Bodenplatte 64 durch Betätigung der Druckzylinder 60 über die Kolbenstangen 70 derart
angehoben, daß sich der Faßboden 62 in der in der Zeichnung wiedergegebenen Höhe befindet.
In dieser Stellung stützt sich der obere Rand des Fasses 4 an dem Dichtungsring 24 ab. Danach
wird die Druckplatte 6 zusammen mit den Messern 3 nach unten in den Rahmen 2 gedrückt, wobei
die Messer 3 den Filter 1 vom Rahmen 2 abtrennen, während gleichzeitig sein Herausdrücken
durch den Stempel 6 erfolgt. Das Absenken der Messer 3 erfolgt so weitgehend, bis die Messerkante
12 (Figur 1) die Höhe 10, d. h. die Oberseite des Stützringes 11, erreicht hat. Durch
den Stempel 6 wird der Filter durch den Trichter 22 hindurchgedrückt, und es besteht die
Möglichkeit, ihn danach innerhalb des Fasses 4 weiter zu verdichten bzw. vorzupressen. Anschließend
wird das Faß 4 mit der Bodenplatte 64 der Presse wieder abgesenkt, so daß die ringförmige Verstärkung 50 gemäß Figur 2 die
darunter in gestrichelten Linien wiedergegebene Stellung 51 einnimmt.
Wenn in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Behandlung eines Filters mit kastenförmigen
Rahmen wiedergegeben ist, so beschränkt sich
die Erfindung nicht auf dieses Anwendungsgebiet. Es besteht vielmehr die Möglichkeit, die
Presse auch einzusetzen für die Entsorgung andersartiger Gegenstände, wie beispielsweise
Textilien, da die Funktion der Presse nicht die Anwendung der Messer voraussetzt. Andererseits
ist es verhältnismäßig einfach, bei der bevorzugten Anwendung von Messern auch andersförmige
Gegenstände als die beispielhaften Filterrahmen zu bearbeiten, weil die grundsätzliche Möglichkeit
besteht, Stempel der verschiedensten Form zu verwenden wie aber auch Messer in beispielsweise
ringförmiger oder quadratischer Anordnung. Dafür und zum Zwecke ihrer eventuell notwendigen
Reparatur durch Austausch sind die Messer leicht auswechselbar gehalten durch Halterungen
92 und Schrauben 90 an einer Tragplatte 30, die vorzugsweise nach Lösen gewisser
Sicherungen drehbar ist, so daß die einzelnen
Messer 3 zum Zecke ihres Auswechselns hinter die Öffnung der Tür 14 gedreht werden können.
Außerdem bedarf es für eine Anpassung an unterschiedliche Anwendungszwecke nur eines
geringen Aufwandes, den von Trägern 40 gehaltenen Stützring 11 rit dem Trichter 22 und
ggf. den Dichtungen 23 und 24 gegen andere ähnliche Bauteile auszuwechseln.
Die Anwendung der Presse ist nicht beschränkt auf die Verarbeitung von radioaktiven Stoffen.
Stattdessen kann die Presse beispielsweise auch Benutzung finden für die Verarbeitung von
Filtern oder anderen Gegenständen, die giftig sind.
Claims (8)
1. Presse zum Verdichten insbesondere radioaktiver Abfallstoffe, die mit einem angetriebenen
Pressenstempel in einem in der Presse stehenden Faß zu verpressen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Außenseite des Stempels (6) Messer (3) angeordnet sind, die unabhängig vom Stempel
(6) durch einen eigenen Antrieb (9) höhenverstellbar sind.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Messer (3) an einer Tragplatte (30) angeordnet sind, die mit Druckzylindern
(9) verbunden ist.
3. Presse nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (30) drehbar gelagert
ist.
4. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebe (9) für die Messer (3) und der Antrieb (5, 7) für den Stempel (6) auf
einer gemeinsamen Tragplatte (8) ruhen.
5. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Faß (4) auf einer höhenverstellbaren
Bodenplatte (64) der Presse steht.
6. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Faß (4) mit seinem oberen
Rand in angehobener Stellung an einem Dichtungsring (23, 24) abstützt.
7. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Abfallstoffe (1) auf einem Stützring (11) abstützen.
8. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abfallstoff ein Filter ist, der von einem Rahmen (2) umgeben ist, welcher sich
auf den Stützring (11) abstützt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9216642U DE9216642U1 (de) | 1992-12-07 | 1992-12-07 | Presse zum Verdichten insbesondere radioaktiver Abfallstoffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9216642U DE9216642U1 (de) | 1992-12-07 | 1992-12-07 | Presse zum Verdichten insbesondere radioaktiver Abfallstoffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9216642U1 true DE9216642U1 (de) | 1993-02-25 |
Family
ID=6886844
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9216642U Expired - Lifetime DE9216642U1 (de) | 1992-12-07 | 1992-12-07 | Presse zum Verdichten insbesondere radioaktiver Abfallstoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9216642U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4344607A1 (de) * | 1993-12-24 | 1995-06-29 | Klaus Rudolph | Presse |
-
1992
- 1992-12-07 DE DE9216642U patent/DE9216642U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4344607A1 (de) * | 1993-12-24 | 1995-06-29 | Klaus Rudolph | Presse |
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