DE3312388A1 - Verfahren zur gewinnung von gips bei der abgasentschwefelung - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von gips bei der abgasentschwefelungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Gips bei der Abgasentschwefelung im Naß-Kalk-Gips
-Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einem industriell durchgeführten Verfahren wird das Abgas das SOo enthält mit einer Suspension
behandelt, die als einen Absorbenten eine Calciumverbindung enthält wie beispielsweise Calciumcarbonat
oder Calciumhydroxid, wobei die Suspension die dass Calciumsulfit enthält einer Oxidationssäule zugeführt
wird und ein Gas, das Sauerstoff enthält in der Suspension in der Oxidationssäule verteilt wird,
um dass Calciumsulfit zu oxidieren und damit Calciumsulfat (-dihydrat) d. h. Gips zu erhalten.
Ein derartiges Verfahren ist in "Mitsubishi Juko Giho" ( Vol. 10, Nr. 5. Sate 44-51, 1973 Sep.) beschrieben.
In der Oxidationsstufe eines derartigen herkömmlichen Ealk-Gips-Verfahrens wurde die Möglichkeit benutzt,
die Suspension sauer zu halten, um die Löslichkeit des Calciumsulfits in der Suspension zu erleichtern, das
eine sehr schlechte Löslichkeit in neutralem Wasser hat. Hierdurch wird die Oxidationsreaktion beschleunigt.
Dieses herkömmliche Verfahren macht es notwendig(den
pH-Wert der Suspension in sauren Bereich zu halten durch Zugabe von Schwefelsäure, wodurch eine praktikable
Oxida-tionsrate erreicht wird.
Wie sich aus dem Vorstehenden ergibt, ist es eine unabdingbare Notwendigkeit, daii eine saure Atmosphäre
von 6,5 oder einem niedrigeren pH-Wert während der
Oxidation des Calciumsulfits gescho t':"en wird,
Beschrieben ist ein derartiges Verfahren beispielsweise in den IA - Anmeldungen 4-3859/197b, 4-3039/1976,
43837/1976 und 43840/1976.
Diese herkömmlichen Verfahren haben jedoch die folgenden
Nachteile:
1) Es ist ein Zusatz· wie Schwefelsäure notwendig und eine Einrichtung um diese in die Oxidationssäule
zu leiten.
Ein Rückstand einer alkalischen Calciumver-
binduhg wie Calciumcarbonat oder Calciumhydroxid,
daß als Absorbierungsmittel für das S0~ benutzt wird, findet sich in der Suspension, die der
Oxidationssäule mit dem Calciumsulfit zugeführt wird und auf diese 7/eisB wird Schwefelsäure
durch den Rückstand verbraucht und zwar in einer sehr beachtlichen Menge.
2) Da die Suspension in der Oxidationssäule sauer gemacht werden muß, müssen die Oxidationssäule
und die nachfolgenden Einrichtungen aus sauer
beständigem Material gefertigt werden, was die Anlagekosten erhöht.
Aufgabe der Erfindung ist es ein Verfahren zu schaffen, das die oben genannten Nachteile vermeidet und das
die Oxidationsreaktion des Calciumsulfits unter hohen
pH-Bedingungen d.h. in neutraler oder alkalischer Atmosphäre ermöglicht, was bisdahin als nicht durchführbar
angesehen wurde.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die Suspension, die Calciumsulfit und
eine alkalische Calciumverbindung wie Calciumcarbonat oder Calciumhydroxid enthält auf einen
pH-Wert von 6,5 oder mehr eingestellt wird und eine Temperatur von 6O0C oder mehr und daß ein
das in die Suspension eingeblasen wird, daß Sauerstoff
enthält, um einen Teil 'oder das gesamte Calciumsulfit zu Gips zu oxidieren, daß selektiv die entstehenden
Gipsdihydratkristalle aus der oxidierten Suspension gesammelt werden und daß die Suspension
ohne Gips in die Absorptionssäule zurückgeführt wird.
Wie vorher beschrieben, war man bisher davon ausgegangen,
daß.die Oxidationsreaktion des Calciumsulfits
unter neutralen oder alkalischen Bedingungen nicht praktikabel sei. Diese Tatsache bestätigt an sich
auch Experimente der Erfinder und aus diesen Versuchen ist die Erfindung entstanden.
Es wurde nämlich gefunden, daß,wenn die Suspension, die neutrales oder alkalisches Calciumsulfit und
Calciumcarbonat enthält auf eine Temperatur von aussen erwärmt wird, während in ihr Luft Verteilt wird,
daß dann die Oxidationsrate der Calciumsulfate bemerkenswert erhöht wird, wie die Figur 1 zeigt.
Mit anderen Worten, bei einer Temperatur von 600C
oder weniger kann das Calciumsulfit nicht oxidiert werden, es sei denn in einer sauren Atmosphäre,
wie es üblich ist.
Es wurde nun daher - wie angegeben herausgefunden, daß die Oxidation des Calciumsulfits durchführbar
ist- und zwar sogar unter neutralen oder alkalischen Bedingungen - wenn die Temperatur der Suspension auf
600G oder mehr erhöht wird.
Es ist auch bekannt, die Oxidation durch die Verwendung von Kohlensäure und einer Magnesiumverbindung
zu erleichtern (JA-A 40396/1975 und 11680/1977.
Ein anderes Verfahren zur Beschleunigung der Oxidation durch Erhitzen, bei Beibehaltung eines niedrigen
pH-Wertes durch Verwendung von SO2 Gas ist aus der
JA-A 10793/1977 bekannt. Die erfindungsgemäße Ebene
wird aber durch den Stand der Technik nicht berührt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann beim ITaß-Kalk-
^c Grips-Verfahren zur Abgasentschwefelung angewandt werden,
mit einer Vorrichtung,in der Gips sekundär erzeugt wird und die aus einer Absorptionssäule besteht,
in der das SOp enthaltende Abgas in Berührung mit der
Suspension gebracht wird, die als Absorptionsmittel wenigstens eine Calciumverbindung wie Calciumcarbonat
und Calciumhydroxid enthält. Außerdem ist eine Oxidationssäule vorgesehen, in der das Calciumsulfit
mit Luft oxidiert wird, daß bei der Entschwefelungsreaktion in der Absorptionssäule erzeugt worden ist.
In der Abgas-Entschwefelungsvorrichtung, wird die Suspension -in der Oxidationssäule auf eine Temperatur
von 600C oder mehr und einem pH-Wert von 6,5 oder mehr eingestellt, um einen Teil oder alles darin
enthaltende Calciumsulfit zu oxidieren. Der anfallende Gips wird selektiv gesammelt aus der an der
3312383
Oxidationssäule abgezogenen Suspension und Calciumcarbonat oder Calciumhydroxid und nicht
oxidiates Calciumsulfit werden in die Absorptionssäule zurückgeführt.
Wie sich aus dem obigen Ausführungen ergibt, ist es nicht notwendig - wie bei herkömmlichen Verfahren
- in der Oxidationssäule Schwefelsäure zuzusetzen, sodaß das Calciumcarbonat oder Calciumhydroxid,
daß in der aus der Absorptionssäule abgegebenen Suspension enthalten ist, nicht durch die
Schwefelsäure getrennt wird, sondern es verbleibt in der Suspension in der Oxidationssäule wie es ist.
Calciumcarbonat und Calciumhydroxid sowie auch nicht oxidiertes Calciumsulfit sind in der Kristallmorphalogie
abweichend vom Gipskristall und die erst genannten Verbindungen weisen eine geringere Korngröße
auf.
Diese Verbindungen können daher vom Gips durch Ausnutzung der unterschiedlichen Absetzgeschwindigkeit
oder geeignete Siebe abgetrennt werden. Das abgetrennte Calciumcarbonat oder das Calciumhydroxid
und das nicht oxidierte Calciumsulfit wurden als Teil des Absorptionsmittels in die Absorptionssäule zurückgeführt,
wodurch der Verlust an Absorptionsmittel vermieden wir,d.
Zum Erwärmen der Suspension in der Oxidationssäule auf eine Temperatur von 600C oder mehr kann beispielsweise
ein Wärmeübertragungsmedium durch einen
Mantel außerhalb der Oxidationssäule geleitet werden oder die Suspension kann vor dem Einleiten
in die Oxidationssäule auf 600G oder mehr erwärmt
werden.
Es muß nicht darauf besonders hingewiesen werden, daß die Oxidation exotherm gehäuft d.h. die erzeugte
Wärme kann ausgenutzt werden und selbstverständlich, kann auch Dampf direkt in die Suspension eingeführt
werden.
Wenn die Temperatur in der Oxidationssäule jedoch auf 1000C oder mehr steigt, dann wird ein G-ipshemihydrat
des ού -iDyps gebildet.
Um die Bildung von Gips zu erreichen, soll die Tem-900C
gehalten werden.
peratur vorzugsweise in einem Bereich von 600G bis
Die Einstellung des pH-Wertes in der Suspension in der Oxidationssäule auf 6,5 oder mehr kann dadurch
erreicht werden, daß Calciumsulfit in der Suspension
ist, die als Absorptionsmittel für die Ent-Schwefelung Calciumhydroxid oder Calciumcarbonat
von der Absorptionssäule zur Oxidationssäule trägt.
Diese pH Einstellung kann ohne oder mit nur geringem Verlust der Wirtschaftlichkeit vorgenommen werden.
Zur Verbesserung des Wirkungsgrades der SOo Absorption
in der Absorpssaule ist es vorteilhaft das reichlich Calciumcarbonat oder Calciumhydroxid in
der Suspension der Absorptionssäule vorhanden ist.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung, bei der keine
Schwefelsäure in der Oxidationssäule benötigt wird, wird also eine bemerkenswerte Wirkung erreicht.
Die Erfindung soll nachfolgend an Ausführungsspielen erläutert.werden, die Vergleichsweise
einen herkömmlichen Oxidationsprozeß und einen
gemäß der Erfindung
Dabei zeigt in den Zeichnungen:
Dabei zeigt in den Zeichnungen:
Fig. 1 Graphisch den Temperatureinfluß bei der Oxidation gemäß der Erfindung; und
3?ig. 2 ein llußschema für das erfindungsgemäße
Verfahren.
Vergleichsbeispiele
Um den pH-Wert in der Suspension in der Oxidationssäule bei weniger als 6,5 zu halten wurde der Suspension
Schwefelsäure zugesetzt und die Oxidation wurde dann darin ausgeführt.
Es hat sich dabei gezeigt, daß die Oxidationsreaktion
• ohne Erneuerung der Suspension auf 60° G oder mehr
fortschreiten kann, aber um eine praktisch stabile Oxidationsreaktion aufrechtzuerhalten ist es notwenig,
den ph-Wert in der Suspension auf 5 oder weniger einzustellen.
D* uv··* * · ν * s
Ein Kesselabgas, das 1200 ppm SO2, 12% CO2,
3% O2 und 10% H2O enthielt, wurde der Entschwefelung
in der Absorptionssäule unterworfen und zwar mit gelöschtem Kalk als Absorptionsmittel.
Die Eigenschaften der aus der Absorptions säule abgezogenen Suspension zu dieser Zeit ergeben
sich aus der nachfolgenden Tabelle 1.
(Eigenschaften der aus der Absorptionssäule abgezogenen Suspension)
Calciumsulfit 0,50 mol/1 (als Ca SO5 .
Gips 0,45 mol/1 (als Ca SO4 .
Calciumcarbonat 0,04 mol/1 (als Ca CO5 )
' pH-Wert der Suspension 6,5
Die folgende Tabelle 2 zeigt die Spezifikation der
Oxidationssäule, die zur Oxidation der aus der Absorptionssäule abgezogenen Suspension (mit den Eigenschaften
der Tabelle 1) verwendet worden ist.
Typ: 'Vertikale, zylindrische Cxidationssäule mit Mantel
Größe: Innendurchmesser 200 mm, Höhe 4000 mm Wolumen: Standard Volumen 200 1
— 9 _
4ft . s» β ft·*· ι»*«'
Belüfter: Schaumerzeugungsarilag-e basierend
auf einem Rotationsatomizer (Hohlzylinder - Rotationstyp), der am
Boden der Oxidationssäule angeordnet ist.
Blasgas:
Komprimierte Luft 20 nr N/H
Zusatzeinrichtungen
In dem Mantel ist ein temperaturgesteuertes Flüssigkeitsdurchlaufsystem
angeordnet.
Die Suspension, die von der Absorptionssäule abgezogen wird, hat einen pH-Wert von 6,5 und wird
der Oxidationssäule zugeführt.
Wenn die Oxidation bei Belüftung durchgeführt wird,
dann geht der pH-Wert auf 6,5 oder mehr. Auf diese Weise geht die Oxidation Suspension auf einen höheren
pH-Wert als der der Suspension in der Absorptionssäule über d.h. zur alkalischen Seite. Der
Unterschied des pH-Wertes in den Suspensionen der Absorptionssäule und der Oxidationssäule ergibt sich
aus den Unterschieden in den darin enthaltenden Gasen.
Messungen der Oxddationsgeschwindigkeit des Calciumsulfits
die bei Veränderung der Suspensionstemperatur in der'Oxidationssäule durchgeführt wurden, sind
in der Figur 1 dargestellt.
Die Figur 1 zeigt, daß bei einer Temperatur von 6O0G
oder mehr die Oxidationsgeschwindigkeit hoch ist,
* W ^w
daß aber bei einer Temperatur von weniger als 600C keine praktisch, verwendbare Oxidationsgeschwindigkeit erhalten werden kann.
Bisher war davon ausgegangen worden, daß die Oxidation kaum mit praktikabler Geschwindigeit
läuft, wenn die Suspension des Calciumsulfate einen pH-Wert von 6,5 oder mehr hat, aber wie sich aus
den obigen Darlegungen ergibt, gilt -lies 'v.r für
niedrigere Suspensionstempex'aLuren.
Es wurde nachgewiesen, daß uie Oxidation merklich beschleunigt wird, wenn eine Erwärmung auf 600C
oder mehr erfolgt und zwar auch unter neutialen oder alkalischen Bedingungen.
Ein Kesselabgas mit 1000 ppm SO2 wurde in einer
Naß-Kalk-Gips Abgasentschwefelungsanlage, deren Flußdiagramm in Figur 2 dargestellt ist, behandelt.
Wie sich auf der Figur 2 ergibt, wurde ein Abgas 1, das 1000 ppm SO0 enthielt, in eine Absorptionssäule
2
2 mit 2000 m N/H (trocken) eingeblasen um ein entschwefeltes Abgas 3 zu erhalten.
2 mit 2000 m N/H (trocken) eingeblasen um ein entschwefeltes Abgas 3 zu erhalten.
Während die umlaufende Suspension durch eine Umlaufpumpe 4 zum oberen Teil der Absorptionsyäule (zurück-)
gepumpt wird, wird ein Teil der Suspension durch die Leitung 5 oder Oxidationssäule 6 zugeführt, mit einem
Ausgleich des eingeführten und ausgetragenen Materials.
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In der Oxidationssäule 6 wurde die Temperatur kontrolliert und zwar durch Einstellung der Menge
des Heizmediums in dem Mantel 6', so daß sie in einem Bereich zwischen 60 und 90°C lag und
die Säule wurde von unten mit Luft versorgt.
Die Suspension wurde von der Oxidationss^ule 6,
einen Sieb 8 mit einer Maschenweite von 0,074 mm (Verschiebesieb) durch die Leitung 7 zugeführt und
die -gesammelten Gipskristalle wurden bei 9 ausgetragen. Sie Suspension 10 konnte durch das Sieb in
einen Tank 11 für das Absorptionsmaterial gelangen.
Cälciumcarbonatpulver 12 (Teilchengröße unter 0,044 mm)
wurde in dem Tank 11 aufgegeben, um eine Absorptionslösung zu erhalten. Diese Absorptionslösung wurde
mit der umlaufenden Suspension der Absorptionssäule über die Umpe I3 und die Leitung 14 zugeführt, entprechend
der zu absorbierenden SOp Men,;re.
Somit lief das Verfahren kontinuierlich.
Die Tabelle 3 zeigt die analytischen Daten der Verbindungen
der Suspension (in der Leitung 5)5 die
aus der Absorptionssäule abgezogen wird, der Suspension (in der Leitung 7), die aus der Oxidationssäule
abgezogen wird und des Gipses (in der Leitung 9) und
schließlich der Suspension die durch das Sieb hindurchtritt.
- 12 -
VC
fr tt
IjI #t
Analytische Daten der Suspensionsverbindungen
Leitung.. in Fig.
10
säule
sLTSus
der Oxidetionssäule
der Oxidetionssäule
suspension
Durchsatz (l/H)
2H2O Cmol/1) °'97°
1,466 9,0?
0,250
Ca SO
1/2 H (mol/
0,5^6
0,050 0,050
0,050
Ga CO, (mol/1)
0,160
0,160 0,090
0,160
pH-Wert
5,5-6,0
6*,5-8,3 6,5-8,3 6,5-8,3
Wie sich aus den obigen Daten klar ergibt, enthält die durch die Leitung 7 aus der Oxidationssläule abgezogene
Suspension Calciumcarbonat ( Ca CO15), daß als Absorp-
- 13 -
tionsmittel für die Entschwefelung vorteilhaft ist und außerdem etwas nicht oxidiertes Calciumsulfit
(Ga SO3 . 1/2 H2O).
Die groben Kristalle ( in der Leitung 9 ), die in der Verschiebevorrichtung (Sieb) mit einer Maschengröße
von 0,074- mm gesammelt wurden, sind ein sehr
reiner Gips (Ga SO^ . 2 H2O), der Spuren an Ca SO, .
1/2 H2O und Ca GO, enthält.
Die Suspension, die durch das Sieb hindurchgeht und die durch die Leitung 10 fließt, enthält Calciumcarbonat
(Ga CO,.), daß als Absorptionsmittel bei der
Entschwefelung wirkt und Calciumsulfit (Ca SO, .
1/2 H2O). Diese Suspension wird daher in den Tank 11 zurückgeleitet um in der Absorptionssäule wiederverwendet
werden zu können.
Mikroskopische Untersuchungen haben ergeben, daß das Ga SO1, . 2H2O als ebenes prismatisches Kristall vorliegt,
dessen Längsachse etwa 100/u beträgt und daß
das Ca CO, eine sphärische Kristallform aufweist mit
einem mittleren Durchmesser von etwa 10/u .
Die funktioneilen Vorteile der Erfindung sind folgende:
1. Da die Oxidation unter neutralen oder alkalischen
Bedingungen ( mit hohem pH-Wert) durchgeführt werden kann, sind Einrichtungen zum
Zuführen von Zusätzen wie Schwefelsäure, überflüssig.
2. Für die Anlage wurden keine teuren, säurebebeständigen Materialien benötigt, in denen
die Oxidation und die nachfolgende Behandlung erfolgt, so daß die Kosten gesenkt
werden.
3. Die Temperatur bei der Oxidation liegt bei 600C und mehr, vorzugsweise in einem Bereich
von 60 bis 900C, damit sind Wärmequellen leicht erhältlich und es ist auch möglich
die Wärme der Oxidationsreaktion auszunutzen.
4-. Da die Suspension in .der Oxidationssäule nicht
durch Schwefelsäure oder dgl. getrennt wird,
kann sie vom Gips beispielsweise unter Ausnutzung der Kristallformunterschiede oder anderen
Eigenschaften abgetrennt werden.
Diese Suspension kann als Absorptionsmittel . wiederverwendet werden, wodurch der Verlust
an diesem Mittel vermieden wird.
Claims (2)
1. Verfahren zur Gipsgewinnung bei der Abgasentschwefelung im Naß-Kalk-Gips-Verfahren, wobei
Gipssekundär erzeugt wird und wobei hierzu das SOo enthaltende Abgas in einer Absorptionssäule
mit einer Suspension in Berührung gebracht wird, die Calciumcarbonat und/oder Calciumhydroxid
enthält und anschließend in einer Oxidationssäule eine· Oxidation des in der Absorptionssäule -erzeugten Calciumsulfits mit einem Sauer-
stoffgas durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß■die Suspension in der Oxidationssäule auf eine Temperatur von 600C
oder mehr und einen pH-Wert von 6,5 oder mehr zur Oxidierung des Galciumsulfits eingestellt
wird, daß die entstehenden Gipskristalle, die in der von der Oxidationssäule abgezogenen Suspension
enthalten sind, gesammelt werden und daß die Suspension ohne den Gips in die Absorptionssäule zurückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur in der Oxidationssäule innerhalb eines Bereiches von 60 bis 900C eingestellt wird.
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