DE3514857A1 - Verfahren zum regeln einer sulfitkonzentration - Google Patents
Verfahren zum regeln einer sulfitkonzentrationInfo
- Publication number
- DE3514857A1 DE3514857A1 DE19853514857 DE3514857A DE3514857A1 DE 3514857 A1 DE3514857 A1 DE 3514857A1 DE 19853514857 DE19853514857 DE 19853514857 DE 3514857 A DE3514857 A DE 3514857A DE 3514857 A1 DE3514857 A1 DE 3514857A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sulfite
- concentration
- solution
- air
- sulphite
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F5/00—Compounds of magnesium
- C01F5/40—Magnesium sulfates
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/46—Removing components of defined structure
- B01D53/48—Sulfur compounds
- B01D53/50—Sulfur oxides
- B01D53/501—Sulfur oxides by treating the gases with a solution or a suspension of an alkali or earth-alkali or ammonium compound
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/69—Sulfur trioxide; Sulfuric acid
- C01B17/74—Preparation
- C01B17/76—Preparation by contact processes
- C01B17/775—Liquid phase contacting processes or wet catalysis processes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F11/00—Compounds of calcium, strontium, or barium
- C01F11/46—Sulfates
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Geology (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
- Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
Description
* 35U857
Verfahren zum Regeln einer Sulfitkonzentration
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln oder Steuern einer Konzentration eines Sulfits oder
Hydrogensulfits (hiernach als Sulfit bezeichnet, unter das auch das primäre Sulfit fällt) wie CaSO, .1/2
H2O, Ca(HSQ3)2, H2SO3, NaSO3, NaHSO3, MgSO3, Mg(HSO3^,
K7SO, oder KHSQ.,, und insbesondere ein Verfahren,
das besonders wirksam ist, die E int ragtnenge eines Oxidans oder Oxidationskatalysators beispielshalber
zu regeln, wenn das in absorbierender Lösung oder Suspension (hiernach als Lösung bezeichnet, unter
die auch die Suspension fällt) enthaltene Sulfit, mit dem ein S0?haltiges Abgas behandelt wird, zu
Sulfat oxidiert.
Bisher wird in Naßrauch-Entschwefelungsverfahren
die in Form von Sulfit SO^haltige Absorptionslösung zu Sulfat oxidiert, indem nach den Verfahren
der Japanischen Patentschriften 12005/1970, 17318/ 1975 und 12479/1976 sowie der einstweiligen Patent-Veröffentlichungen
159897/1975, 88694/1978 und 71819/1982 Luft in die Absorptionslösung geblasen
wird. Darüber hinaus sind in den vorgenannten Vorveröffentlichungen
auch Techniken zur Verwendung von Katalysatoren für eine beschleunigte Oxidation
beschrieben.
Nach diesen herkömmlichen Verfahren wird zunächst die Oxidationsgeschwindigkeit von Sulfit experimentell
erfaßt, wobei dann die Eintragsmenge eines Oxidans (in den meisten Fällen wird Luft
als Oxidationsmittel verwendet) auf der Grundlage der erfaßten Oxidationsgeschwindigkeit geregelt
und die Sulfitkonzentration durch Probenehmen einer
kleinen Lösungsmenqe und durch Messen ihrer Kon-
35U857
zentration mittels einer nichtselbsttätigen Analyse gemäß JIS K 0102 gesteuert wird und wobei überprüft
wird, ob die verwendete Menge Oxydans zweckmäßig und geeignet ist oder nicht.
5
Deshalb ist in dem Falle, in dem der Oxidationsvorgang
von Sulfit nach Sulfat kontinuierlich in einem Reaktionstank bei zeitlich schwankender Sulfitkonzentration
durchgeführt wird, eine nichtselbsttätige oder von Hand durchzuführende Analyse oftmals
erforderlich, die Eintragsmenge des Oxidans oder Katalysators in der Zeit zu regeln, was
jedoch sehr arbeits- und zeitaufwendig ist. Wird das in der Absorptionslösung vorhandene Sulfit anhand
des Rauchgas-Entschwefelungsverfahrens nach JIS K 0102 analysiert, wirken sich Eisenionen nachteilig
auf die Analyse aus, wodurch die Kontrolle der Sulfitkonzentration erschwert wird.
Wird dabei beabsichtigt, Sulfit industriell zu Sulfat zu oxidieren, müßte ein solcher Oxydationsvorgang kontinuierlich ablaufen, d.h. das Oxydans
wird sukzessiv einem Reaktionstank und auch die das Sulfit enthaltende Lösung wird sukzessiv dem
Reaktionstank zugeführt, wobei die jeweils zunehmende Menge vom Tank aufeinanderfolgend abgezogen
wird. Die dem Tank entnommene Lösung enthält hauptsächlich Sulfat und eine geringe Menge Sulfit.
Das stellt ein Merkmal des kontinuierlichen Betriebs dar, und falls Sulfat als Nebenprodukt
erwünscht ist, kommt der Steuerung der Sulfitkonzentration Schlüsselbedeutung zu. Eine derartige
Steuerung wird auf der Grundlage der Daten durchgeführt, die gemäß JIS K 0102 anhand der oben anführten
nichtselbsttätigen Analyse gewonnen wurden,
35U857
wobei dies jedoch sehr arbeits- und zeitaufwendig
ist, denn es ist praktisch sehr schwer, die Eintragsmenge des Oxidans in den Reaktionstankt
als Reaktion auf die in der Zeit veränderlichen Oxidationsladungsbedingungen zu regeln. Bisher
wurde unter diesen Umständen ein Verfahren angewendet, daß darin bestand, daß stets eine überschüssige
Menge Oxidans in den Reaktionstank gegeben wurde, und zwar ungeachtet der Zu- oder Abnahme der Oxidationsladung im Reaktionstank,
um das Verhältnis des verbleibenden Sulfits zum Sulfat, das das gewünschte Produkt ist, zu
verringern.
In den letzten Jahren hat sich jedoch die Überzeugung durchgesetzt, daß die Verwendung des
Oxidans in einer überschüssigen Menge eine Verschwendung gegenüber den verfügbaren Ressourcen
und der Wirtschaftlichkeit darstellt, weshalb es angezeigt ist, auch bei abrupt veränderlicher
Oxidationsladung eine optimale Eintragsmenge des Oxidans oder Oxidationskatalysators vorzusehen,
wodurch die Sulfitkonzentration auf gewünschter Höhe gehalten werden kann. Die Regelung
anhand der nichtselbsttätig durchgeführten Analyse hat jedoch seine Grenzen und kann somit den oben
angeführten Anforderungen nicht entsprechen.
Um jedoch dieser Sachlage gerecht zu werden, wurde die Erfindung entwickelt, durch die ein Verfahren
geschaffen wurde, die Sulfitkonzentration auf gewünschter Höhe zu regeln, indem eine angemessene
Menge eines Oxidans oder eines Oxidationskatalysators
35U857
verlust- und verzögerungsfrei eingespeist wird.
Nach der Erfindung wird also ein Verfahren zur Regelung der Sulfitkonzentration geschaffen,
in dem ein entwickelter Detektor verwendet wird, mit dem fortlaufend und verzögerungsfrei die
Sulfitkonzentration mitlaufend (on line) ermittelt und die Menge eines Oxidans bzw. Oxidationskatalysators geregelt wird, um einem Reaktionstank
nach Maßgabe mit einem Signal zugeführt zu werden, das eine Abweichung eines Nachweissignals
einer Sulfitkonzentration in der im Reaktionstank befindlichen Sulfitkonzentration
von einer vorher festgelegten Sulfitkonzentration berücksichtigt. Darüber hinaus kann die
Regelung der Sulfitkonzentration auch erreicht werden, indem, anstatt das Oxidans zu regeln,
die Eintragmenge von Sulfit in den Reaktionstank oder gemeinsam die Eintrag menge
des Oxidans bzw. Oxidationskatalysators und des Sulfits geregelt werden.
Die Merkmale der Erfindung und deren technische Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung
mit den Ansprüchen und Zeichnungen. Hierbe zeigen:
Fig. 1 ein Fließ- und Schaltdiagramm eines Ausführungsbeispiels
nach der Erfindung, 30
Fig. 2 ein Erläuterungsdiagramm zum Aufbau eines
erfindungsgemäß verwendeten Sulfit-Detektors,
35U857
Fig. 3 ein Kurvendiagramm, das die gegenseitige Beziehung zwischen den vom Sulfit-Detektor
nach Fig. 2 gemessenen Werten und den durch nichtselbsttägige Analyse gewonnenen Werten
wiedergibt, und
Fig. 4 zeigt eine Kurve, aus der der Übergang
einer Sulfitkonzentration in Bezug auf eine verstrichene Zeitspanne und somit
der funktioneile Effekt der Erfindung hervorgeht.
Anhand von Fig. 1 wird eine Ausführungsform beschrieben,
mit der das erfindungsgemäße Verfahren bei der Verwendung einer Rauchgas-Entschwefelungsanlage
für das Naßkalkgipsverfahren durchgeführt
wird.
Die Erfindung ist darauf abgestellt, eine Sulfitv
konzentration in einer Lösung angeschlossen und gesteuert (on line) nachzuweisen, und zwar nicht
durch nichtselbsttätige Analyse sondern kontinuierlich und verzögerungsfrei. Dieses Verfahren des
Sulfitnachweises wird nachstehend anhand von Fig. 2 im einzelnen dargelegt.
Die Fig. 2 zeigt den Aufbau eines erfindungsgemäß genutzten Sulfit-Detektors, wobei das Bezugszeichen A für eine Probenlösung, das Bezugszeichen
B für Luft oder Stickstoff, C für eine Säure wie Schwefel- oder Salzsäure zum Abbauen von Sulfit,
D für eine Ablauge, E für ein S0~haltiges gezogenes Gas, F und G für ein Abgas und H für einen
Abfluß steht. Darüber hinaus bedeutet das numerische
35U857
Bezugszeichen 1 eine Konstantspeisepump.e, 2 einen Heizkörper, 3 einen Temperaturregler, 4 einen Temperatur-Detektor
und 5 einen von der Aussenluft abgetrennten Behälter, in dem der Abbau unter Verwendung eines Rührwerks bei kontinuierlicher
Säurezuführung durchgeführt wird. Des weiteren steht das numerische Bezugszeichen 6 für eine
stehende Lösung, 7 für ein Rührwerk, 8 für ein Blasrohr, 9 eine Dichtung, 10 einen Antrieb, 11 einen
Durchflußstromanzeiger, 12 eine Mikropumpe, 13 ein Auffanggefäß, 14 einen pH-Detektor, 15 einen pH-Regler,
16 Luft, 17 einen Durchflußstromregler, 18 eine Luftpumpe, 22 ein Analysegerät für S0„, 23 einen
Rechner für die Sulfitkonzentration, 24 einen Sulfitkonzentrationsanzeiger,
25 ein Überlaufrohr, 26 ein Ventil, 27 einen Entfeuchtungsapparat, "p" einen
Strömungsflußsignal vom Regler 17 und "q" für ein von der Pumpe 1 kommendes Strömungsflußsignal
steht.
Eine Probe A, die Sulfit enthält, wird von der Förderpumpe 1 an den Heizkörper 2 geführt, wo sie
erwärmt wird, so daß die stehende Lösung 6 in dem Abbaubehälter 5 eine vorher festgelegte Temperatur
(70° oder darüber) aufweist. Hiernach gelangt die Probe A in diesen Reaktionsbehälter 5. Dabei
wird vom Detektor 4 die Temperatur der stehenden Lösung 6 ermittelt, und der Heizkörper 2 wird durch
ein vom am Detektor 4 liegenden Temperaturregler erzeugten Signal gesteuert, so daß die stehende
Lösung 6 die vorgegebene Temperatur (70° oder darüber) aufweist.
35K857
Die stehende Lösung 6 wird vom Rührwerk 7 im Behälter
5 umgerührt, so daß sich der Festgehalt in der Lösung 6 nicht absetzen kann. Der pH-Wert der
Lösung 6 wird vom pH-Detektor 14 ermittelt. Auf das Ergebnis der pH-Wertermittlung wird die Mikropumpe
12 durch ein vom am pH-Detektor 14 liegenden pH-Regler 15 erzeugten Signal geregelt, wodurch
die Säure C wie Schwefel- oder Salzsäure zum Sulfitabbau in den Behälter 5 gegeben wird, so daß
die Lösung einen vorgegebenen pH-Wert (von 3 oder darunter) aufweist.
Nachdem diese Säure zum Sulfitabbau in die stehende Lösung 6 eingespeist worden ist, kommt das Sulfit
in der Probe A mit der Säure gemäß der nachstehenden Formeln (l) und (2) zur Reaktion, wobei
SCL· abgegeben wird (in den Formeln (1) und (2) ist das Sulfit CaSO,; ähnlich reagieren auch
neben dem Ca-SaIz andere Sulfite).
(Für den Fall, daß Schwefelsäure zugeführt wird)
CaSO3 + H2SO4 -* CaSO4 + H2O + SO2 t (l)
(Für den Fall, daß Salzsäure zugeführt wird) CaSO3 + 2HCl -* CaCl2 + H2O + S02t (2)
Das entstehende S0„ wird wie folgt abgezogen: Ein
Teil der Luft (oder des Stickstoffs) oder die gesamte Luft (der gesamte Stickstoff) wird als Trägergas,
das auf eine vorher festgelegte Eintragmenge vom Regler 17 eingestellt ist, über den
Durchflußstromanzeiger 11 und das Blasrohr 8
-ΙΟ-in die Lösung 6 geblasen, indem das Verteilerventil 26 betätigt wird, wodurch S0„ als abgezogenes
Gas E von der Lösung 6 abgeleitet wird, in dem SCL·,
Luft (oder Stickstoff) und Wasser gemischt sind. 5
Andererseits läßt man den verbleibenden Teil der Luft (oder des Stickstoffs) 16, die (bzw. das) in
dem vorgehenden Verfahren verwendet wird, in das abgezogene Gas E einströmen, das von Behälter 5
her kommt, wobei ein Teil des vereinigten Gases von der Luftpumpe 18 abgezogenen und im SO„-Analysegerät
22 verwendet wird und wobei dessen verbliebender Teil als Abgas F abgegeben wird.
Hiernach wird die stehende Lösung 6 zu dem Teil über das Überlaufrohr 25 abgegeben, der der Probenmenge
A entspricht, die über die Konstantpumpe 1 zugeführt und an das Auffanggefäß 13 weitergegeben
wird. Die im Auffanggefäß 13 befindliche Lösung 'weist eine Tiefe auf, die groß genug ist, den
Innendruck im Behälter 5 zu überwinden. Hierbei ist der Aufbau des Auffanggefäßes so ausgebildet,
daß verhindert wird, daß sich der Festgehalt in der Überströmlösung niederschlägt. Des weiteren
wird die Lösung im Auffanggefäß 13 als abgehende Lösung D ausgeschieden, und zwar in einem Volumen,
das dem eingespeisten Volumen entspricht. Die verbleibende Luft 16 (oder den verbleibenden Stickstoff)
läßt man dann in das abgezogene Gas E strömen, das im wesentlichen aus SO2, das nach der
vorstehend angeführten Formel (1) oder (2) gebildet wurde, Luft (Stickstoff) und Wasser besteht, und
ein Hauptteil des vereinten Gases E wird, wie vor-
35U857 - li -
stehend ausgeführt, als Abgas F freigesetzt, wobei jedoch der verbleibende Teil an den Entfeuchtungsapparat 27 gegeben wird, wo der Gehalt an Wasser
dem Gas E entzogen und als Abfluß H abgeleitet wird. Das wasserfreie abgezogene Gas E wird dann won der
Pumpe 18 angesaugt und dem Sü"2-Analysegerät 22 zugeführt,
von dem die SO^-Konzentration gemessen wird, wonach es als Abgas G freigesetzt wird. Ein vom SO^-
Anlaysegerät 22 kommendes Signal wird an den Sulfitkonzentrationsrechner
23 gegeben, in den bereits das Strömungsflußsignal "p" der Luft (oder des
Stickstoffs) und das Strömungsflußsignal "q" der
Probe A vom Regler 17 bzw. der Konstantpumpe 1 her eingegeben wurde. Der Rechner 23 führt dann die
folgenden theoretischen Berechnungen durch, wobei er die eingegebenen Signale verwendet, um die
Sulfitkonzentration in Probe A zu ermitteln, und wobei der ermittelte Wert dann dem SuIfitkonzenvtrationsanzeiger
24 zugeführt wird.
(Berechnung der Sulfitkonzentration)
Sulfitkonzentration (Mol/Liter) =
cn ( o> \
, 2Wo; ν , Eintraqnpnqe Luft (oder Stickstoff) (Nl/min)
UOO -SO2(Ji) *■ 22,4 (N /MoDx (Eintragjienge der Prabenaufschlärmung (-ξ/min)
Bezugsbeispiel
Unter Verwendung der in Fig. 2 gezeigten Vorrichtung wurde eine CaS0-,-Sulfitkonzentration gemessen. In
der nachstehenden Beschreibung werden konkrete als Beispiel dienende Werte benutzt.
35H857
Die in Fig. 2 gezeigte Vorrichtung wurde unter den nachstehenden Bedingungen angewendet. Die diesbezüglichen
Meßergebnisse sind in Fig. 3 wiedergegeben .
5
5
Konzentration in der Probenaufschlämmung: 0,005, 0,1
und 0,2 Mol/ Liter
Eintragmenge der Probenaufschlämmung : 0,12 Liter/min
Trägergas : Luft und Stick-
stoff
Trägergaseintragmenge : 20 Liter/min
vorgegebene Reaktionstemperatur : 70 und 80° C
vorgegebener pH-Wert : 3
Eintragmenge des geblasenen Trägergases : 10 Liter/min
Rauminhalt des Reaktionsgefäßes : 1,5 Liter
Fig. 3 ist ein Kurvendiagramm, aus dem die Vergleichswerte der erfindungsgemäß ermittelten CaS0,-Kon-
zentrationen und der nichtselbsttätigen Analyse hervorgehen. Hierbei stellt die Abszisse die CaSO,-Konzentration
nach der nichstselbsttätigen Analyse und die Ordinate die Meßwerte nach dem erfindungsgemäßen
V/erfahren dar. In der Figur 3 sind schwarze und weiße Kreise sowie Dreiecke eingezeichnet,
die Ergebnisse bei 70° C und 8O0C in Gegenwart von Luft bzw. bei 80° C in Gegenwart
von Stickstoff darstellen. Der nachstehenden Tabelle I sind für einige Proben die S0„-Konzentrationen
und der gemessenen Werte der CaSO,Konzentrationen gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
bzw. nach der nichtselbsttätigen Analyse zu entnehmen.
35U857
- 13 -
Tabelle 1 (Träqergas: Luft)
Fallnummer Nr. 1 Nr. 2 Nr. 3 Nr. 4 Nr.5
Temp, in der Reaktionszone (° C) 70 70 80 80 80
CaSO,-Konzentration (Mol/Liter)
Nichtselbsttätige Analyse 0,OM 0,102 0,052 0,103 0,196
Nichtselbsttätige Analyse 0,OM 0,102 0,052 0,103 0,196
Verfahren nach
der Erfindng 0,042 0,093 0,047 0,098 0,194
S0„-Konzent ration (Vol.») 0,56 1,23 0,63 1,30 2,54
Säure
Die in der Tabelle verwendeten Buchstaben H und S stehen für Salzsäure bzw. Schwefelsäure.
Wie die Tabelle 1 eindeutig erkennen läßt, können mit dem Verfahren nach der Erfindung aufeinanderfolgend
und mit annähernd derselben Genauigkeit wie bei der nichtselbsttätigen Analyse die sich
verändernden Sulfitkonzentrationen in der Probe mit hoher Geschwindigkeit gemessen werden.
Es wurde vorstehend ein Verfahren zum Sulfitnachweis anhand des Sulfits CaSO,, beschrieben;
ähnlich kann der Nachweis aber auch mit H2SO3, Na2SO3, MgSO3, Mg(HS03)2, K2SO3, KHSO3
und Ca(HSO-,)., als Sulfit geführt werden.
In Fig. 1 ist eine Ausführungsform nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren dargestellt, indem das Abgas 100, das S0? enthält, einem Absorptionsturm
101 zugeführt wird, wo das Gas mit einer Absorptionslösung in Kontakt gebracht wird, um S0„ zu
entfernen. Das SO^freie Gas wird vom Turm als
Reingas 102 abgeführt. Im unteren Abschnitt des Absorptionsturm 101 ist zur Aufnahme der
Absorptionslösung ein Tank 103 vorgesehen. Die Absorptionslösung wird von einem Rührwerk 104 umgerührt
und mittels einer Umwälzpumpe 105 in den oberen Abschnitt des Turm 101 geleitet, von
dem sie in den Turm gesprüht wird, um mit dem Abgas in Kontakt gebracht zu werden und somit
SO zu absorbieren. Zu diesem Zeitpunkt wird durch Absorption von S0„ mit der Absorptionslösung ein
Sulfit erzeugt, von dem ein Teil durch den im Abgas ( das in der Gasflüssigkeitszone liegt) enthaltenen
Sauerstoff zu Sulfat oxidiert wird. Somit
weist die säurehaltige Absorptionslösung, in der Sulfit und Sulfat nebeneinander bestehen,
im Tank 103 einen niedrigeren pH-Wert auf. Die Verbindung CaCO,, die das Absorptionsmittel für
SO2 ist, wird über die CaCO,-Zuführleitung 106
in Übereinstimmung mit der S02~Absorptionsmenge in den Tank 103 gegeben, um die Absorptionslösung zu neutralisieren. Dabei wird Luft über
eine Luftdüse 107 dem Tank 103 zugeführt. Als weitere Möglichkeit wird eine einen Oxidationskatalysator
wie ein Mangansalz oder ein Kobaltsalz enthaltende Lösung über eine Zuführleitung
108 eingegeben, um das in der Absorptionslösung enthaltene Sulfit zu Sulfat zu oxidieren.
Es muß nicht besonders erwähnt werden, daß hier Luft und der Oxidationskatalysator zusammen verwendet
werden können. Wird ein Abgas aus einem Kessel behandelt, führen Schwankungen der
Kesselbeladung und der Anteil an Schwefel zu Schwankungen in der behandelten Menge des Abgases
100, und hierbei bringen auch die Konzentrationen von SO2 und 0„ schließlich auch
eine Schwankung in der Oxidationsmenge des Sulfits IQ der im Tank 103 befindlichen Absorptionslösung
hervor.
Das bedeutet, daß bei einer Zunahme der zu behandelnden
Abgasmenge 100 mit einer hohen SO^-Konzentration oder niedrigen 02-Konzentration
die aus der Luftdüse 107 zugeführte Luftmenge oder die Konzentration des Oxidationskatalysators erhöht wird, um mit derartigen
Schwankungen fertig zu werden. Nimmt demgegen- * über die Beladungsmenge der Oxidation zu, verringert
sich die Luftmenge oder die Eintragmenge an Oxidationskatalysator wird gesenkt, um
dieser Schwankung gerecht zu werden. Nach der Erfindung wird der Sulfit-Detektor 109 mit dem
in Fig. 2 dargestellten Aufbau verwendet, um on-line die Sulfitkonzentration in der Absorptionslösung
verzögerungsfrei nachzuweisen, wobei an den Sulfitregler 110 ein Sulfit-Konzentrationssignal
übertragen wird. Hiernach wird im Sulfitregler 110 auf eine vorher festgelegte Sulfitkonzentration
aufgrund der Beziehung zwischen einem vertretbaren Wert der Sulfitkonzentration
in einem Nebenprodukt und einem vertretbaren Wert einer auf die S0„-Absorptionsleistung
bezogene Sulfitkonzentration entschieden und
ein Signal erzeugt, das eine Abweichung einer nachgewiesenen Sulfitkonzentration von der vorher
festgelegten Sulfitkonzentration berücksichtigt. Das derart erzeugte Abweichsignal
wird dann an einen DurchfluGstromregler 111 für Luft und/oder einem Durchflußstromregler
112 für den Oxidationskatalysator gegeben.
Der Regler 111 empfängt Signale vom Durchflußmengenmesser
113 und vom Sulfitregler 110, um das Öffnen und Schließen des Ventils 114 zu regeln und somit die Luftmenge einzustellen,
die über die Düse 107 in den Tank 103 geblasen wird, wodurch der Betrieb nach der Erfindung
in einer geringstmöglichen Luftmenge durchgeführt werden kann, mit der die Sulfitkon-'
zentration auf einer gewünschten Höhe gehalten werden kann.
Andererseits empfängt der Regler 112 Signale vom Durchflußmengenmesser 115 für eine einen
Oxidationskatalysator enthaltenden Lösung und vom Sulfitregler 110, um das Öffnen und Schliessen
von Ventil 116 zu steuern und somit die Eintragmenge des Oxidationskatalysators einzustellen,
wodurch der Betrieb nach der Erfindung in einer geringsmöglichen Katalysatormenge
durchgeführt werden kann, mit der die gewünschte Sulfitkonzentration beibehalten werden kann.
35U857
Der Oxidationskatalysator und Luft können allein oder in Kombination verwendet werden. Bei der
Regelung der Sulfitkonzentration in der Absorptionslösung
durch alleinige Verwendung des Qxidationskatalysators schreitet die Oxidation in Abhängigkeit von dem im Abgas enthaltenen
Sauerstoff fort. Wenn demzufolge die S02-Konzentration
sehr hoch und die Oxidationslast deshalb groß ist, kann die nötige zufriedenstellende
Oxidation manchmal durch den Oxidationskatalysator allein nicht herbeigeführt werden. Bei
der Regelung der Sulfitkonzentration in der Absorptionslösung demgegenüber durch alleiniges
Einblasen von Luft treten große Luftblasen im Tank 103 auf, durch die manchmal die Oxidationsfunktion abfällt und der für das Einblasen
der Luft erforderliche Energieaufwand verschwendet
wird. Demzufolge ist es am wirksamsten, für einen großen Schwankungsbereich der Oxidationslast
den Oxidationskatalysator und Luft zusammen anzuwenden. Es kann also nach Maßgabe der Oxidationslast
erfindungsgemäß das alleinige System nur aus Oxidationskatalysator oder aus Luft,
die beide als Oxidans dienen, oder das System als Kombination eingesetzt werden. Wenn die
Sulfitkonzentration durch Oxidation auf diese Weise auf einen gewünschten Wert eingestellt
worden ist, geht die Absorptionslösung in eine hauptsächlich aus Sulfat bestehende Gipskörner
enthaltende Suspension über. Der Gips wird dann mittels der Pumpe 117 über die Leitung 118
mengenausgleichsmäßig an den Zyklonscheider 119 gegeben, aus dem der sekundär erzeugte Gips 120
zurückgewonnen wird. Das Im Zyklonscheider 119
gewonnene Filtrat wird einem weiteren Ablaugeauf bereitungsverfahren zugeführt oder über
35H857
- 18
die Leitung 121 in den Kreislauf zurückgeführt.
die Leitung 121 in den Kreislauf zurückgeführt.
Obwohl die im Ausführungsbeispiel der Erfindung
nach Fig. 1 verwendete Sulfitkonzentrationregelung in einer Rauchgasentschwefelungsanlage im Naßkalkgipsverfahren
eingesetzt wurde, in dem CaCO, als Absorptionsmittel verwendet wurde und Gips
als sekundäres Produkt anfällt, läßt sich die Erfindung auch auf ein Sodaverfahren anwenden,
in dem NaOH oder Na7CO-, als Absorptionsmittel
eingesetzt wird und die Sulfite von Na„S0·, und
NaHSO, sowie das Sulfat von Na„S0, ausgeschieden
werden. Es kann auch ein Rauchgasentschwefelungsverfahren
verwendet werden, in dem eine Magnesium- und eine Kaliumverbindung alleine
oder in Kombination zur Anwendung kommt. Zusammenfassend
läßt sich sagen, daß jegliche Verbindung, die bei der Reaktion mit einer Säure im Sulfit-Detektor
nach Fig. 2 SO^/zur Verwendung mit der Erfindung geeignet ist, ohne auf die vorgenannten
Verbindungen beschränkt zu sein.
Bisher wurde der Nachweis der Sulfitkonzentration
durch nichtselbsttätige Analyse nach JIS K 0102 durchgeführt. Dieser Nachweis war sehr arbeits-
und zeitaufwendig. Es war demnach auch praktisch nicht möglich, die Eintragmenge an Luft und
Oxidans auf optimaler Höhe, d.h. in Reaktion auf die in der Zeit veränderlichen Bedingungen
der Oxidationslast auf wirtschaftlich günstigster
Höhe zu regeln. Dementsprechend wurde in einer Rauchgasentschwefelungsanlage nach dem Naßkalkgipsverfahren, bei dem hochreiner Gips als Neben-
35U857
produkt zurückgewonnen wird, das Nachregeln durchgeführt, indem übermäßige Mengen Oxidationskatalysator
und Luft verwendet wurden, so daß die Sulfitkonzentration nicht erhöht
werden kann, was inbesondere im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit der Energie- und
Ressourcennutzung eine unerwünschte Erscheinung darstellt. Demgegenüber kann jedoch bei Anwendung
der Erfindung auf beträchtlich variierende Oxidationsbelastungen verzögerungsfrei reagiert
und optimale Mengen Oxidantien (Luft oder dgl.) sowie Oxidationskatalysatoren ohne Verschwendung
zugeführt werden, um die Sulfitkonzentration auf gewünschter Höhe zu regeln. Hierdurch kommt die
funktionale Wirkung bemerkenswerter Wirtschaftlichkeit zustande.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
im einzelnen beschrieben. 20
In diesem Beispiel wurde die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung eingesetzt.
Am Ausgang eines elektrischen Staubsammlers wurden den 4 000 m N/h eines aus einem kohlebefeuerten
Kessel freigesetzten Abgases Proben entnommen, die einem Absorptionsturm 101 zugeführt wurden.
Hierbei enthielt das Abgas 100 im Durchschnitt 2000 ppm SO9,
500 mg/m N Staub, 100 ppm HCl und 30 ppm HF. Als Absorptionsmittel wurde CaCO,-Pulver verwendet,
das aufbereitet wurde, indem Kalkstein auf die
35U857
Maschengröße 325 zerkleinert wurde. Das Pulver wurde in Wasser aufgeschlämmt und über die Leitung
in Form einer 2 Mol/Liter CaCO,-Aufschlämmung in den Tank 103 gegeben. Der Tank 103 hat zur Aufnähme
der Absorptionslösung einen Durchmesser won 2 000 mm und eine Lösungstiefe von ebenfalls
2000 mm. Der Lösungsspiegel wurde derart gesteuert, daß das darin enthlatene Volumen an Absorptionslösung bei etwa 6000 Liter lag. Mittels einer Um-
wälzpumpe 105 wurden 60 m /h Absorptionslösung in den oberen Teil des Absorptionsturms 101 gesprüht,
und das Abgas wurde in dem mit Gittern bestückten Turm durch die Absorptionslösung gewaschen.
Der größte Teil an SO9, HCl, HF sowie Staub wurde von der Absorptionslösung eingefangen,
und das gewaschene und derart gereinigte Gas wies 50 ppm SO9, jeweils 1 ppm HCl und HF sowie
3 L
60 mg/m N Staub auf. Die Absorptionslösung, in der sich durch die Absorption von SO2 Sulfit bildete und die somit angesäuert wurde, ließ man im Tank 103 nach unten strömen. Hiernach wurde über die Leitung 106 das alkalische Mittel CaCO, in den Tank gegeben, um die Absorptionslösung zu neutralisieren, die dann aufeinanderfolgend als 0,12 Literprobe jede Minute entnommen und dem Sulfit-Detektor 109 zugeführt wurde, der den in Fig. 2 dargestellten Aufbau hat. Von diesem Detektor 109 wurde sofort eine Sulfitkonzentration ermittelt und angezeigt. Wurde weder Luft noch ein Oxidationskatalysator über die Leitung 108 bzw. Düse 107 zugeführt, schwankten die Konzentrationswerte, die am Sulfit-Detektor 109 angezeigt
60 mg/m N Staub auf. Die Absorptionslösung, in der sich durch die Absorption von SO2 Sulfit bildete und die somit angesäuert wurde, ließ man im Tank 103 nach unten strömen. Hiernach wurde über die Leitung 106 das alkalische Mittel CaCO, in den Tank gegeben, um die Absorptionslösung zu neutralisieren, die dann aufeinanderfolgend als 0,12 Literprobe jede Minute entnommen und dem Sulfit-Detektor 109 zugeführt wurde, der den in Fig. 2 dargestellten Aufbau hat. Von diesem Detektor 109 wurde sofort eine Sulfitkonzentration ermittelt und angezeigt. Wurde weder Luft noch ein Oxidationskatalysator über die Leitung 108 bzw. Düse 107 zugeführt, schwankten die Konzentrationswerte, die am Sulfit-Detektor 109 angezeigt
wurden, innerhalb eines Bereichs won 0,3 bis 0,6 Mol/Liter in bezug auf CaSO-,; sie lagen
im Durchschnitt bei 0,4. Die Variationsbreite bei der CaSO-r-Konzentration wurde den S0„Konzentrationsschwankungen
sowie dem im Abgas enthaltenen Sauerstoff zugeschrieben. Die das Sulfit CaSO, enthaltende Absorptionslösung wurde
in einer dem absorbierten S0„ entsprechenden Menge mittels einer Pumpe 117 abgezogen. Danach wurde
die Sulfitkonzentration im Sulfitregler auf 0,05 Mol/Liter eingestellt. Ein dort gebildetes
Abweichungssignal wurde dem Durchflußstromregler 111 zugeführt und, nach Maßgabe des Abweichungssignals,
über das Durchflußmeßgerät 113, das Ventil 114 und die Düse 107 Luft in die Absorptionslösung
geblasen. Im stationären Zustand lag die Lufteintragmenge bei 80 m N/h und die
Sulfitkonzentration in der Absorptionslösung » konnte auf vorgegebener Höhe gehalten werden. Danach
wurden die Sulfitkonzentrationen mit 0,1 Mol/ Liter und 0,2 Mol/Liter vorgegeben, mit denen
die fortlaufende Tests gefahren wurden. Von dem Detektor 109 wurde angezeigt, daß die Sulfitkonzentrationen
im stationären Zustand bei 0,047, 0,093 und 0,194 Mol/Liter lagen. Die Regelgenauigkeit
der Sulfitkonzentration nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist im Vergleich mit
den durch nichtselbsttätige Analyse gewonnenen Daten in der vorstehend angeführten Tabelle 1
wiedergegeben. Es hat sich dabei herausgestellt, daß, wird die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung
mit der vorgegebenen Sulfitkonzentration von 0,0005 Mol/Liter gefahren, der stationäre Zu-
stand mit einer Lufteintragmenge von 250m N/h erreicht
(gemäß der nichtselbsttätigen Analyse der
Absorptionslösung lag die Sulfitkonzentration bei 0,001 Mol/Liter oder darunter), wobei gleichzeitig
das hochreine Nebenprodukt Gips 120 gewonnen werden konnte.
Während in dem Beispiel 1 das Signal vom Sulfitregler
110 dem Durchflußstromregler 111 zugeführt wurde, wurde in diesem Beispiel das Signal dagegen
an den Durchflußregler 112 für den Oxidationskatalysator
gegeben und das Einblasen won Luft in die Absorptionslösung eingestellt. Das v/erwendete
Abgas 100 enthielt 1 200 ppm SO2. Während einer
Zeitspanne von 18 Stunden wurden ohne Beimengung von Oxidationskatalysator Dauertests gefahren.
Die Sulfitkonzentrationen in der Absorptionslösung wurden dabei vom Sulfitdetektor 109 angezeigt,
wobei die angezeigten Werte in der Zone A der Fig. 4 aufgezeichnet sind. Das dynamische Gleichgewicht
der Sulfitkonzentration in der Absorptionslösung stelte sich bei etwa 0,03 Mol/Liter ein.
Hiernach wurde eine 20-gew.?oige wässrige MnSO^-
Lösung als Oxidationskatalysator über die Leitung 108 in den Tank eingeleitet und gleichzeitig die
Sulfitkonzentration im Sulfitregler 110 auf 0,001 Mol/Liter eingestellt, wonach die Anlage
gefahren wurde. Die Sulfitkonzentrationen in der Absorptionslösung wurcen hierbei aufgezeichnet,
deren Werte in der Zone B der Fig. 4 wiedergegeben
sind. In den beiden Zonen A und B könnten die
35 U
Sulfitkonzentrationen auf die gewünschten und vorher
festgelegten Pegel durch Regeln der Eintragmenge der wässrigen MnSO.-Lösung eingestellt werden.
Wie aus den vorstehenden Erläuterungen hervorgeht, kommt es durch die Erfindung dazu, daß
die Konzentrationsregelung gegenüber der herkömmlichen
nichtselbsttätigen Analyse auch im Spurenbereich der Sulfitkonzentration durchgeführt
werden kann.
Dieses Beispiel ist auf eine Ausführungsform gerichtet,
bei der Luft gemeinsam mit der Zuführung einer wässrigen MnSO.-Lösung über die Düse 107
eingeblasen wird. Bei diesem Beispiel lag die im Abgas 100 enthaltene SO^-Menge bei 3000 ppm.
Die Sulfitkonzentrationen wurden im Regler auf 0,03, 0,01 und 0,0005 Mol/Liter eingestellt. Die
vom Sulfit-Detektor angezeigten Konzentrationswerte wurden aufgezeichnet und sind in den Zonen
C, D und E der Fig. 4 dargestellt. In jeder Zone wurde die Mn-Konzentration in der Absorptionslösung mit der über die Düse 107 eingeblasenen
Luftmenge gekoppelt. Wenn die über die Leitung 108 zugeführte Durchsatzmenge der 20 gewichtprozentigen
wässrigen MnSO.-Lösung zur Erhöhung der Mn-Konzentration zunahm, nahm die eingeblasene
Zuführmenge Luft dementsprechend ab. Für den Fall, daß die im Sulfit-Regler 110 erzeugten
Signale dem Durchflußstromregler 111 für Luft und dem Durchflußstromregler 112 für den Oxidationskatalysator
gleichzeitig zugeführt werden, hat es sich als von größerem Vorteil erwiesen,
35H857
die Signale in der Hauptsache an den Durchflußstromregler
111 für Luft deshalb zu leiten, weil die Reaktion auf die Mn-Konzentration langsam war und
weil bei einer derartigen Weiterleitung der Signale sich günstige Regelergebnisse einstellen
würden und die Sulfitkonzentration leidit geregelt werden könnten. Darüber hinaus hat sich bestätigt,
daß sich die für das Einblasen von Luft notwendigen Energiekosten vermindern ließen, wenn man Luft
gemeinsam mit einem Oxidationskatalysator verwendete.
- Leerseite -
Claims (4)
1. Verfahren zum Regeln einer Konzerttrat ion eines Sulfits durch Oxidieren des in einer Lösung oder
Aufschlämmung enthaltenen Sulfits, gekennzeichnet durch Einstellen der Eintragmenge eines Oxidans und/
oder Oxidationskatalysators zum Oxidieren des in
der Lösung oder Aufschlämmung enthaltenen Sulfits
in Übereinstimmung mit einem Signal, das eine Abweichung eines Nachweissignals einer Sulfitkonzentration
in der Lösung oder Aufschlämmung von einer vorher festgelegten Sulfitkonzentration
berücksicht igt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren zum Oxidieren des Sulfits
in der Lösung oder Aufschlämmung auf eine Entschwefelungsbehandlung
eines SO„haltigen Abgases anwendbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das nach diesem Verfahren zu behandelnde
Sulfit ein Sulfit der Gruppe ist, zu der H2SO3, Na2SO3, NaHSO3, MgSo3, Mg(HS03)2,
K2SO3, KHSO3, CaSO3 . 1/2 H2O und Ca(HSOj)2 gehören
.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Signal, das eine Abweichung eines Nachweissignals einer
Sulfitkonzentration in der Lösung oder Aufschlämmung
won einer vorher festgelegten Sulfitkonzentration berücksichtigt,über einen Sulfit-Detektor
von einem Sulfitregler abgenommen wird, wobei dieses Abweichungssignal an einen
Durchflußstromregler für Luft und/oder an einen Durchflußstromregler für einen Oxidationskatalysator zum Regeln der Sulfitkonzentration
gegeben wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP59079668A JPS60226403A (ja) | 1984-04-20 | 1984-04-20 | 亜硫酸塩濃度調整方法 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3514857A1 true DE3514857A1 (de) | 1985-10-24 |
Family
ID=13696552
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853514857 Ceased DE3514857A1 (de) | 1984-04-20 | 1985-04-22 | Verfahren zum regeln einer sulfitkonzentration |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS60226403A (de) |
DE (1) | DE3514857A1 (de) |
GB (1) | GB2159508A (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0237464A2 (de) * | 1986-02-05 | 1987-09-16 | Alcatel SEL Aktiengesellschaft | Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von staub- und gasförmigen Schadstoffen aus Abgasen, insbesondere Abgasen bei der Lichtwellenleiter-Vorformherstellung |
DE3610364A1 (de) * | 1986-03-27 | 1987-10-01 | Kernforschungsz Karlsruhe | Verfahren zum verringern des no(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts)-gehaltes in gasen, bei welchem dem gaststrom kontinuierlich nh(pfeil abwaerts)3(pfeil abwaerts) zugesetzt wird |
DE4335867A1 (de) * | 1993-10-21 | 1995-05-04 | Hans Dr Remstedt | Verfahren zur gleichzeitigen Entfernung von Schwefeloxiden und Stickoxiden aus Verbrennungsabgasen in einer Ammoniakwäsche |
WO1996014137A1 (en) * | 1994-11-08 | 1996-05-17 | General Electric Company | Forced oxidation system for a flue gas scrubbing apparatus |
Families Citing this family (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPH0696086B2 (ja) * | 1986-03-27 | 1994-11-30 | バブコツク日立株式会社 | 湿式排煙脱硫装置の運転制御法 |
JP3150615B2 (ja) * | 1996-06-28 | 2001-03-26 | 三菱重工業株式会社 | 排煙脱硫処理における酸化制御方法 |
KR20010014637A (ko) * | 1999-03-31 | 2001-02-26 | 로버트 제이. 에드워즈 | 감소된 산화공기 흐름을 이용하여 습식집진기에서 수은을제어하는 방법 |
PL2578292T3 (pl) * | 2011-10-07 | 2019-04-30 | General Electric Technology Gmbh | Sposób sterowania skruberem mokrym użytecznym do usuwania ditlenku siarki z gazu procesowego |
EP2578544B1 (de) * | 2011-10-07 | 2018-12-12 | General Electric Technology GmbH | Verfahren und System zum Steuern der Behandlung des Abwassers aus einem Meerwasser-Rauchgaswäscher |
US9321025B2 (en) | 2012-05-11 | 2016-04-26 | Alstom Technology Ltd | Oxidation control for improved flue gas desulfurization performance |
US9321006B2 (en) | 2012-05-11 | 2016-04-26 | Alstom Technology Ltd | Oxidation control for improved flue gas desulfurization performance |
US9630864B2 (en) | 2015-06-17 | 2017-04-25 | General Electric Technology Gmbh | Seawater plant with inclined aeration and mixed auto recovery |
US10919016B2 (en) * | 2017-02-15 | 2021-02-16 | General Electric Technology Gmbh | Oxidation control for improved flue gas desulfurization performance |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2448731A1 (de) * | 1973-10-17 | 1975-04-30 | Mo Och Domsjoe Ab | Verfahren zur regelung der menge an chemischen stoffen in innerhalb der zelluloseindustrie und verwandten industrien vorkommenden fluessigkeiten |
US4031912A (en) * | 1976-06-04 | 1977-06-28 | Gaf Corporation | Reactants addition and concentration control system |
DE2648538B1 (de) * | 1976-10-27 | 1978-04-27 | Oelsch Fernsteuergeraete | Verfahren zur automatisch geregelten Konstanthaltung der Zusammensetzung von Baedern und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens |
DE3312388A1 (de) * | 1982-04-01 | 1983-10-13 | Mitsubishi Jukogyo K.K., Tokyo | Verfahren zur gewinnung von gips bei der abgasentschwefelung |
DE3405580C2 (de) * | 1983-02-17 | 1986-03-20 | Mitsubishi Jukogyo K.K., Tokio/Tokyo | Verfahren zur kontinuierlichen Bestimmung der Konzentration an Carbonat und/oder Sulfit in einer Flüssigkeit |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2144787A1 (de) * | 1971-09-08 | 1973-03-15 | Wallace & Tiernan Gmbh | Vorrichtung zum beseitigen gasfoermiger luftverunreinigungen |
DE2847591C2 (de) * | 1978-11-02 | 1982-12-23 | Stadtwerke Düsseldorf AG, 4000 Düsseldorf | Verfahren sowie Vorrichtung zur Neutralisation saurer Schadstoffe in Rauchgasen von Feuerungsanlagen mit Abwärmenutzung |
-
1984
- 1984-04-20 JP JP59079668A patent/JPS60226403A/ja active Pending
-
1985
- 1985-04-18 GB GB08509916A patent/GB2159508A/en not_active Withdrawn
- 1985-04-22 DE DE19853514857 patent/DE3514857A1/de not_active Ceased
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2448731A1 (de) * | 1973-10-17 | 1975-04-30 | Mo Och Domsjoe Ab | Verfahren zur regelung der menge an chemischen stoffen in innerhalb der zelluloseindustrie und verwandten industrien vorkommenden fluessigkeiten |
US4031912A (en) * | 1976-06-04 | 1977-06-28 | Gaf Corporation | Reactants addition and concentration control system |
DE2648538B1 (de) * | 1976-10-27 | 1978-04-27 | Oelsch Fernsteuergeraete | Verfahren zur automatisch geregelten Konstanthaltung der Zusammensetzung von Baedern und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens |
DE3312388A1 (de) * | 1982-04-01 | 1983-10-13 | Mitsubishi Jukogyo K.K., Tokyo | Verfahren zur gewinnung von gips bei der abgasentschwefelung |
DE3405580C2 (de) * | 1983-02-17 | 1986-03-20 | Mitsubishi Jukogyo K.K., Tokio/Tokyo | Verfahren zur kontinuierlichen Bestimmung der Konzentration an Carbonat und/oder Sulfit in einer Flüssigkeit |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0237464A2 (de) * | 1986-02-05 | 1987-09-16 | Alcatel SEL Aktiengesellschaft | Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von staub- und gasförmigen Schadstoffen aus Abgasen, insbesondere Abgasen bei der Lichtwellenleiter-Vorformherstellung |
EP0237464A3 (en) * | 1986-02-05 | 1987-10-28 | Standard Elektrik Lorenz Aktiengesellschaft | Process and apparatus for removing dust-like and gaseous pollutants from waste gases, especially those set free in the production of optical wave guide preforms |
US4765805A (en) * | 1986-02-05 | 1988-08-23 | Standard Elektrik Lorenz A.G. | Method and apparatus for removing dust and gas pollutants from waste gases, particularly waste gases produced in the manufacture of optical waveguide preforms |
DE3610364A1 (de) * | 1986-03-27 | 1987-10-01 | Kernforschungsz Karlsruhe | Verfahren zum verringern des no(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts)-gehaltes in gasen, bei welchem dem gaststrom kontinuierlich nh(pfeil abwaerts)3(pfeil abwaerts) zugesetzt wird |
DE4335867A1 (de) * | 1993-10-21 | 1995-05-04 | Hans Dr Remstedt | Verfahren zur gleichzeitigen Entfernung von Schwefeloxiden und Stickoxiden aus Verbrennungsabgasen in einer Ammoniakwäsche |
WO1996014137A1 (en) * | 1994-11-08 | 1996-05-17 | General Electric Company | Forced oxidation system for a flue gas scrubbing apparatus |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2159508A (en) | 1985-12-04 |
JPS60226403A (ja) | 1985-11-11 |
GB8509916D0 (en) | 1985-05-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3588075T2 (de) | Apparat für die nasse Rauchgasentschwefelung | |
DE3881315T2 (de) | Nassentschwefelungsverfahren zur Behandlung von Abgasen. | |
DE69001729T2 (de) | Entschwefelung von rauchgas. | |
DE3514857A1 (de) | Verfahren zum regeln einer sulfitkonzentration | |
DE2445445C3 (de) | Verfahren zum Entfernen von Schwefeldioxid aus Verbrennungsabgasen | |
DE2421423A1 (de) | Verfahren zur entfernung von schwefeloxiden aus einem gasstrom | |
DE2512883B2 (de) | Verfahren zum gleichzeitigen entfernen von schwefel- und stickstoffoxiden aus abgasen | |
DE29517697U1 (de) | Rauchgasentschwefelungsanlage | |
DE2336112A1 (de) | Verfahren zum entschwefeln von abgas | |
DE69934321T2 (de) | Verfahren und einrichtung zur kontrolle von ammoniak-schlupf in der reduktion von schwefeldioxidemissionen | |
DE2928061A1 (de) | Verfahren zur abgasbehandlung | |
DE69111927T2 (de) | Verfahren zur Entschwefelung von Abgasen. | |
DE19827933A1 (de) | Verfahren zum Entschwefeln von Verbrennungsgasen | |
DE3240317C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Calciumsulfat-Dihydrat im Zuge der Entschwefelung von Rauchgasen aus Kraftwerkskesselfeuerungen | |
DE102013008756A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln eines mit Schwefeldioxid beladenen Gasstroms | |
DE2432903A1 (de) | Verfahren zum abscheiden von schwefeloxyden und stickstoffoxyden aus verbrennungsabgasen | |
DE2460010B2 (de) | Verfahren zum Entfernen von Schwefeldioxid aus einem Abgas | |
DE2814644A1 (de) | Verfahren zur desulferisierung von abgasen unter gewinnung von gips als nebenprodukt | |
DE3514674A1 (de) | Verfahren zum regeln (steuern) der karbonatkonzentration | |
DE2342861A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum nassentschwefeln von rauchgasen | |
DE3415594A1 (de) | Steuerung der nasswaesche in einer kalk-gips-entschwefelungsanlage | |
DE2249874B2 (de) | Verfahren zum Entfernen von Schwefeldioxid aus Verbrennungsabgasen | |
DE3136155A1 (de) | Verfahren zur zufuehrung von absorbenzien beim nass-kalk-verfahren zur desulfurierung von abgas | |
DE2524115C3 (de) | Verfahren zur Naßwäsche von Abgasen | |
DE2502079A1 (de) | Verfahren zur entfernung von schwefeldioxid aus abgasen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |