DE3309744C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
eines solchen Verfahrens entsprechend dem Oberbegriff des
Anspruches 4. Bei einem bekannten Verfahren dieser Art
mit Vorrichtung (DE-AS 10 48 691) wird auf das sogenannte
Vorband das Schüttgut in ziemlich reicher Menge aufgegeben.
Von dem so geschütteten Spanvlies auf dem Vorband wird
der Überschuß mittels der von Hand höheneingestellten Ab
streifvorrichtung, wie einer Rückstreifwalze, abgenommen
und in die Aufgabevorrichtung, also den Vorratsbehälter,
zurückgeführt. Diese einzige Abstreifvorrichtung ist
bei diesem bekannten Verfahren die Hauptabstreifvorrichtung,
welche das auf das Vorband gelegte Schüttgut volumenmäßig
so dosiert, daß ein gleich hohes Vlies auf das nachgeordnete
umlaufende Transportband einer Bandwaage gelangt, auf der
die Schüttgutmasse laufend oder kurzzeitig gewogen wird.
Von der Bandwaage wird über eine elektrische Verbindung
der regelbare Antrieb des Vorbandes derart gesteuert,
daß bei zunehmendem Schüttgewicht der Späne die Umlauf
geschwindigkeit gedrosselt wird und umgekehrt. Von der
Bandwaage gelangen dann die Späne in eine Aufgabevor
richtung und von dieser unmittelbar auf das Formband.
Bei diesem bekannten Verfahren wird somit das zu schüttende
Gut nur einmal, nämlich auf dem ersten Band, dem Vorband,
volumendosiert. Das dem ersten Band nachgeordnete zweite
Band dient ausschließlich dazu, die auf diesen zweiten
Band befindliche Schüttgutmenge über die Bandwaage zu wägen.
Zur Vorbereitung eines möglichst gleichmäßig auf das Form
band zu schüttenden Vlieses ist dieses zweite Band nicht
unmittelbar vorgesehen.
Nachteilig bei diesem bekannten Verfahren ist, daß sich
das in ziemlich reicher Menge auf das erste Band (Vorband)
aufgegebene Schüttgut vor der diesem ersten Band zugeord
neten Dosiervorrichtung, nämlich einer Rückstreifwalze,
stark anhäuft, wodurch eine Separierung, Entmischung oder
Stauung des Schüttgutes eintritt, derart, daß die untersten
Bereiche des Schüttgutes infolge des sich ständig anhäufenden
Fein- und Feinstmaterials als Folge der Staubildung ein
höheres Schüttgewicht haben, als die darüberliegenden Schütt
gutbereiche. Hierdurch wird die gleichmäßige Zusammensetzung
und somit auch die massenmäßige Schüttgutmenge verändert,
wodurch die Gleichmäßigkeit und die Genauigkeit des zu
schüttenden Formlings und damit die gewünschte Homogenität
der fertigen Platte und deren Festigkeits
eigenschaften beeinträchtigt werden.
Dieser Nachteil wirkt sich bei zementgebundenen Platten
noch stärker als bei mit Bindemitteln, wie Leim, versehenen
Spanplatten aus, weil die Schüttgewichte bei zementge
bundenen Platten infolge des Zementanteiles eineinhalb
bis zweieinhalb mal so groß sind als bei mit Leim gebundenen
Spanplatten. Bei zementgebundenen Platten wird dieser
Nachteil infolge der größeren Masse des mit Zement ver
mischten Schüttgutes beim Fallen und Streuen des Schütt
gutes noch verstärkt, so daß es zu noch größeren Ab
weichungen der Masse je Volumeneinheit kommt als bei
üblichen Spanplatten.
Weiterhin sind bei der bekannten Einrichtung Schüttungs
gewichtsschwankungen unvermeidlich, da es beim Aufschütten
der Spänemasse auf das umlaufende Band der Bandwaage
zwangsläufig zu Überschüttungen bei schneller laufendem
Vorband und zu Unterschüttungen bei langsam laufendem
Vorband kommt, die jedoch von dem Band der Bandwaage
selbst nicht ausgeglichen werden können und sich unmittel
bar auf das endständige Formband auswirken müssen, was zusätzlich zu
einer Inhomogenität der geschütteten Platte führt. Das
bekannte Verfahren samt Vorrichtung hat daher keinen
allgemeinen Eingang in der Praxis der Herstellung von
Preßplatten gefunden.
Nach wie vor wird bei der Herstellung solcher Preßplatten,
wie Spanplatten, insbesondere aber zementgebundener Span
platten, in der Weise vorgegangen, daß das im Vorratsbe
hälter mit Leim bzw. Zement benetzte Spangut auf ein nachge
ordnetes Förderband ausgetragen wird, auf welchem die
Schüttgutmenge nach Gewicht entweder taktweise das ganze
Band oder abschnittweise ein Teil des Bandes gewogen oder
volumendosiert werden. Danach wird das Schüttgut durch
eine geeignete Wurf- oder Windsichteinrichtung auf das
Formband gestreut und verpreßt.
Damit nun bei diesem Verfahren die auf das Formband ge
streuten Formlinge, Vliese oder Kuchen bezüglich Höhe,
Dichte und Struktur (Verflechtung, Verfilzung, Ver
schachtelung usw.) gleichmäßig werden, um Platten mit
über ihren Gesamtquerschnitt möglichst gleichmäßigem
Gefüge zu erhalten, hat man meist die sogenannte Volumen
dosierung und/oder die Gewichtsdosierung des Schüttgutes
angewandt.
Zur Volumendosierung werden meist Dosierwalzen, wie Rück
streifwalzen, verwendet, die in ihrer Höhe zu dem das
Schüttgut transportierenden Förderband verstellbar sind.
Je nach Höhenlage einer solchen Dosierwalze zu dem
darunter befindlichen, das Schüttgut aufnehmenden Förder-
bzw. Dosierband entsteht ein in seiner Größe veränderbarer
Querschnitt, ein sogenannter Dosierschlitz, durch den das
Schüttgut in gleichmäßiger Höhe, also volumendosiert,
hindurchtreten kann. Aus der Geschwindigkeit des das
Schüttgut transportierenden Förderbandes und der Höhe
des Durchtrittschlitzes für das Schüttgut resultiert
die volumenmäßige Schüttgutmenge, die auf das eigentliche
Formband zur Bildung des Formlings, Kuchens oder Vlieses
gestreut wird. Dieses bekannte Verfahren hat aber gleich
falls den Nachteil, daß sich vor der Dosierwalze das Schütt
gut anhäuft und dadurch die vorbeschriebenen Nachteile,
nämlich Separierung, Entmischung und Stauung des Schütt
gutes, ergeben.
Die Gewichtsdosierung wird bei den bekannten Verfahren ent
weder kontinuierlich, beispielsweise mittels einer Bandwaage,
oder diskontinuierlich, z. B. mittels einer Taktwaage, durch
geführt. In der Praxis setzen sich die kontinuierlich
arbeitenden Systeme mittels Bandwaage oder radioaktiver
Gewichtskontrolle durch. Bei Bandwaagensystemen ist die
Schüttgutmenge je Zeiteinheit genau festgelegt, jedoch ist
die gleichmäßige Ausbringung des Schüttgutes und seine Ver
teilung auf das Formband dadurch keineswegs gesichert.
Eine Ursache hierfür liegt darin, daß bei den Bandwaagen
systemen das Schüttgut üblicherweise über eine Volumen
dosierung mit einer Vibrationsrinne auf die Bandwaage ge
bracht wird. Da die Bandwaage jedoch eine begrenzte Länge
hat und auf das Gesamtgewicht des Schüttgutes reagiert,
kann sie die zeitlichen bzw. örtlichen Schwankungen des
Schüttgutgewichtes nicht erfassen.
Durch räumliche und zeitliche Entfernung des Impulsgebers,
also der Bandwaage, und des durch diese Bandwaage beein
flußten Stellgliedes, also der Dosierwalze (Rückstreif
walze), entstehen unausweichliche Ungleichmäßigkeiten bzw.
Ungenauigkeiten im Schüttgutstrom, die als solche unmittel
bar auf den geschütteten Vorformling und damit in die
fertige Platte eingehen.
Ähnlich liegt die Problemlage bei den bekannten Systemen,
die zur Messung des Gewichtes des Schüttgutes radioaktive
Isotopen verwenden. Diese Meßvorrichtungen steuern als
Impulsgeber entweder eine Dosierwalze (Rückstreifwalze),
wie sie von der Volumendosierung her bekannt ist oder
einen in der Höhe verstellbaren Schieber, Kratzer oder ein
ähnliches Stellglied, das hinsichtlich seiner Arbeitsweise
als gleichwirkend mit einer Dosierwalze angesehen werden
kann. In beiden Fällen entsteht vor einem solchen Stell
glied ein Stau des Schüttgutes mit den zuvor bei der
Volumendosierung bereits beschriebenen Nachteilen.
Es hat sich gezeigt, daß bei beiden vorbeschriebenen be
kannten Dosierverfahren die Schwankungen der Streuung,
ausgedrückt durch die Flächendichte, innerhalb einer Platte
bei mehr als ±6% und von Platte zu Platte bei mehr als
±4% liegen. Derart große Streuungen der Rohdichte und innerhalb
einer Platte und von Platte zu Platte bringen einmal schon
bei der Herstellung der Platte, insbesondere beim eigentlichen
Preßvogang, beim Aufgehen der Platte und nachher beim Ver
arbeiten der Platte, beispielsweise beim Schleifen,
Schneiden, Fräsen usw., erhebliche Nachteile.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 und eine Vorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruches 4 so weiterzubilden,
daß Preßplatten, insbesondere zementgebundene Spanplatten,
mit einer höheren Gleichmäßigkeit ihrer Flächendichte
hergestellt werden können.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren mit den Merkmalen
des Oberbegriffes des Anspruches 1 mit den Merkmalen
des kennzeichnenden Teiles des Anspruches 1 und bei
einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffes
des Anspruches 3 mit den Merkmalen des Kennzeichens
des Anspruches 3 gelöst.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren und seine Vorrichtung
können Spanplatten, insbesondere zementgebundene Spanplatten,
fabrikmäßig derart hinsichtlich des fertig gemischten
Schüttgutes optimal gleichmäßig dosiert werden, so daß das
Schüttgut in der Breite und in der Länge, also über den
gesamten Querschnitt der Platte, in gleichmäßiger Höhe,
Dichte, Verteilung und Struktur vorliegt. Insbesondere wird
dabei die bisher in Kauf genommene Entmischung und Stau
bildung des Materials als Folge der Volumendosierung und
die dadurch insbesondere bei zementgebundenen Holzspan
platten auftretenden Schwankungen der Streuung und damit
die Schwankungen hinsichtlich der Festigkeitswerte der
fertigen Platte, insbesondere der Biege- und Querzug
festigkeiten, beseitigt. Dadurch, daß die Wägung des
Schüttgutgewichtes auf dem Vordosierband und/oder auf
dem Feindosierband jeweils vor der jeweiligen Volumen
dosierung erfolgt, wird insbesondere auch durch die
besondere Anordnung und Ausbildung der Vorrichtung, insbe
sondere der zur Waage gehörenden Vorrichtungsteile, erreicht,
daß die Vorratsbehälterabwurfstelle sowie auch die Auf
streustelle auf das Feindosierband in der Nähe der je
weiligen Wägestelle liegen, so daß jede zeitliche Änderung
der Dosierung sofort erfaßt und mit entsprechender Dämpfung
in eine Geschwindigkeitsänderung des jeweiligen Bandes
verwandelt wird, so daß eine höhere Genauigkeit bei der
Gewichtsmessung und Dosierung erreicht wird. Dabei ist
von besonderem Vorteil, daß bei der Gewichtsmessung
mittels des Feindosierbandes infolge der dynamischen
Wirkung der auf dieses fallenden, bereits vordosierten
Spänemasse die Meßgenauigkeit verfeinert und erhöht
wird. Das durch die Walzen 7 und 5′′ geworfene Material
fällt nämlich auf das untere Feindosierband; dabei werden
durch die Fallgeschwindigkeit die Änderungen der vor
dosierten Masse multipliziert und durch nochmaliges Wägen
noch einmal korrigiert. Zudem sind infolge der wirksamen
Regelung zwischen Gewichtsmessung und Austrag des Späne
stromes sowohl aus dem Vorratsbunker auf das Vordosier
band als auch vom Vordosierband auf das Feindosierband,
insbesondere in Verbindung mit dem auf beiden Bändern vor
gesehenen Dosiereinrichtungen Über- und Unterschüttungen
vermieden. Da bei Ungleichmäßigkeit der Schüttung in jedem
Falle zusätzlich die Volumendosierung eine Homogenisierung
bewirkt.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die zur Durchführung
des Verfahrens erfindungsgemäß vorgesehene Vorrichtung
werden nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert.
In der Zeichnung ist mit 1 ein Vorratsbehälter, beispiels
weise ein Silo, Bunker oder dgl., für das Schüttgut,
insbesondere also für zementgebundenes Spangut, bezeichnet.
Im unteren Bereich des Materialsilos 1 befindet sich
eine Austragsvorrichtung, die im Ausführungsbeispiel
ein Austrags
band 2 ist, das sich in Richtung des Pfeiles F nach links
bewegt und durch die Walze 16 angetrieben wird und rück
wärts über die Walze 16′ umläuft. Im vorderen Bereich
dieses Austragsbandes 2 befindet sich eine mit ihm
zusammenwirkende Austragswalze 3, die in Richtung des
eingezeichneten Pfeiles umläuft und die ihrerseits mit
einer gegenläufig zu ihr umlaufenden Rückstreifwalze 4 zusammen
wirken kann.
Das aus dem Silo 1 mit dieser Austragsvorrichtung 2, 3 ausgetragene
Schüttgut gelangt auf ein erstes Dosierband 5, das als Vordosierband
zu bezeichnen ist. Das Vordosierband 5 wird durch eine Antriebswalze
5′′ angetrieben und läuft im rückwärtigen Teil über eine Umlenkwalze
5′. Vor der Antriebswalze 5′′ befindet sich eine in Richtung des einge
zeichneten Pfeiles drehende volumetrisch arbeitende Dosiervorrichtung
in Form einer Rückstreifwalze 6. Man erkennt, daß durch das in Rich
tung des Pfeiles 17 vorlaufende Vordosierband 5 das Schüttgut im
Bereich vor der Rückstreifwalze 6 leicht angehäuft wird. Um eine
die Entmischung des Schüttgutes bewirkende große Anhäufung der Schütt
gutmenge in diesem Bereich, wie dies bei üblichen Vorrichtungen der
Fall ist, zu vermeiden, ist das Vordosierband 5 erfindungsgemäß in
seinem vorderen Bereich, vorzugsweise zwischen der Rückstreifwalze
6 und der vorderen Antriebswalze 5′′ ortsfest mittels eines Lagers 9
gelagert. Die Lagerung ist im Ausführungsbeispiel schematisch darge
stellt und kann durch eine querliegende, nicht näher dargestellte
Achse, die zu beiden Seiten des Dosierbandes 5 ortsfest abgestützt
ist, erfolgen. Das so im vorderen Bereich abgestützte und gelagerte
Vordosierband 5 ist in seinem hinteren, nicht ortsfest abgestützten
Bereich, insbesondere im Bereich der Umlenkwalze 5′, an eine Meß
druckdose 8 angeschlossen, die das Gewicht des auf dem Band 5 je
weils befindliche Schüttgutes mißt. Durch die außermittige Lagerung
wird die zuströmende Materialmenge schneller und genauer erfaßt,
weil dort die Meßdruckdose liegt, und die Empfindlichkeit der Wäge
vorrichtung erheblich gesteigert.
Im vorderen Bereich des Vordosierbandes 5 befindet sich in bekannter
Weise eine Abwurfvorrichtung, z. B. eine Abwurfwalze 7, für das in den Be
reich dieser Abwurfvorrichtung gelangende Schüttgut, das
durch die erfindungsgemäße Ausbildung auf dem Vordosierband
nach Volumen und nach Gewicht vordosiert ist. Anstelle einer
Abwurfwalze 7 können auch andere Abwurfeinrichtungen, die zum
Streuen des Schüttgutes geeignet sind, vorgesehen werden.
Durch die Ausbildung und Anordnung des Dosierbandes 5
durch die Zuordnung einer Meßdruckeinrichtung, wie bei
spielsweise einer Meßdruckdose 8 an dieses Vordosierband 5,
die mit dem Antrieb für die Austragsvorrichtung 2, 3, insbe
sondere mit dem Austragsband 2 des Silos 1 regelungstechnisch
verbunden ist, wird somit das auf dem Vordosierband 5 be
findliche Schüttgut gewichtsmäßig gemessen und die ge
messenen Gewichtswerte werden über die Meßvorrichtung 8,
im Ausführungsbeispiel also über die Meßdruckdose 8, un
mittelbar auf den Antrieb des Austragsbandes 2 gegeben, so
daß das Austragsband 2 über die Meßdruckdose 8 so ge
steuert wird, daß ein auf dem Vordosierband 5 stets gleiches
Gewicht an Schüttgut pro Zeiteinheit zu liegen kommt.
Dieses Schüttgut wird darüber hinaus nochmals mittels
der Rückstreifwalze 6 volumendosiert und damit geglättet,
wodurch steuerungstechnisch bedingte Schwankungen des Schütt
gutgewichtes weitgehend vermieden werden.
Das so über das Vordosierband 5 gewichtsmäßig gleich ge
haltene Schüttgut pro Zeiteinheit gelangt nach Glätten
durch die Rückstreifwalze 6 in den Bereich der als Abwurf
walze 7 ausgebildeten Abwurfvorrichtung, wodurch das Schütt
gut nochmals fein verteilt auf das dem Vordosierband 5 nach
geordnete Feindosierband 10 gestreut wird. Dieses Feindosier
band 10, welches in Richtung des Pfeiles 18 umläuft und
durch die vordere Antriebswalze 10′′ angetrieben und rückwärts
über die Umlenkwalze 10′ läuft, ist ebenfalls in seinem
vorderen Bereich mit einer Rückstreifwalze 11 ausgerüstet,
die ebenso wie die Rückstreifwalze 6 des Vordosierbandes 5
höhenverstellbar angeordnet sein kann. Weiterhin ist das
Feindosierband 10 im Bereich zwischen Rückstreifwalze 11
und vorderer Abwurfeinrichtung 12 , die ebenfalls eine Ab
wurfwalze ist, mit einem ortsfesten Lager 14 versehen.
Dieses ortsfeste Lager kann in entsprechender Weise wie
das ortsfeste Lager 9 durch eine querliegende, außen abgestützte
Achse gebildet sein.
Das so gelagerte Feindosierband 10 ist im Bereich der
Umlenkwalze 10′ ebenfalls mit einer Einrichtung zum Messen
des auf das Feindosierband 10 fallende und dort befindliche Schütt
gewichtes in Form einer Meßdruckdose 13 versehen.
Das auf das Feindosierband 10 feinverteilt vom Vordosier
band 5 kommende aufgestreute Schüttgut wird vor dem eigent
lichen Streuen des Vorformlings, Kuchens oder Vlieses auf
das endständige Formband 15 nochmals durch die vorgesehene
Anordnung und Ausbildung des Feindosierbandes 10 mittels
Lager 14 und der Gewichtsmeßvorrichtung in Form einer
Meßdruckdose 13 gewichtsmäßig gemessen und mittels der
Rückstreifwalze 11 volumetrisch feindosiert. Hierdurch ist
die aus dem Dosierschlitz zwischen Feindosierband 10 und
Rückstreifwalze 11 austretende Schüttgutmenge pro Zeitein
heit volumen- und gewichtsmäßig dosiert und gelangt dann
in den Bereich der Abwurfvorrichtung 12, die im Ausführungs
beispiel ebenfalls als einfache Abwurfwalze ausgebildet ist.
Das von dieser Abwurfwalze 12 abgeworfene Streugut gelangt
dann unmittelbar auf das eigentliche Formband 15, wo es
zu einem Vorformling aufgestreut wird.
Die Überwachung des pro Zeiteinheit auf das Feindosierband
10 aufgebrachten Schüttgutes erfolgt also über die das Gewicht
messende Meßdruckdose 13, die ihre Impulse auf die Antriebs
vorrichtung für die Antriebswalze 5′′ des Vordosierbandes
5 gibt und dessen Geschwindigkeit steuert. Durch ent
sprechende Steuerung der Geschwindigkeit des Vordosierbandes
5 wird zugleich die auf diesem Vordosierband 5 geförderte
Schüttgutmenge gesteuert, wodurch die Bildung eines Schütt
gutstaues vor der Rückstreifwalze 6 verhindert wird. Auf
diese Weise ist ein gewichtsmäßig genau definierter und
stets gleichmäßiger Schüttgutstrom zu der den Formling
streuenden Streuvorrichtung 12 am Ende des Feindosierbandes
10 gegeben. Die Meßdruckdose 13 hat also die Aufgabe,
die Schüttgutmenge über die Geschwindigkeitsänderung des
Vordosierbandes 5 so zu regeln, daß vor der Rückstreifwalze
11 kein größerer Stau entsteht, jedoch auf dem Feindosier
band 10 genügend Schüttgut vorrätig ist, wobei diese Schütt
gutmenge stets konstant gehalten werden kann.
Die Drehzahlen aller Antriebswalzen, also der Walzen 16,
5′′ und 10′′, sind veränderbar bzw. einstellbar eingerichtet.
Ebenso sind Drehzahl und Lage der Austragswalze 3 und der
Rückstreifwalzen 6 und 11 zu den jeweiligen ihnen zugeordneten
Bändern 5 bzw. 10 einstellbar, und zwar auch derart, daß
eine stets konstante Einstellung gewährleistet ist. Hier
durch ist unter anderem auch die Anpassung an jede Holzart
und an jedes Mischungsverhältnis in einfacher Weise möglich,
so daß das Verfahren und die Vorrichtung auch bei unterschied
lichen Schüttgütern und Bindemitteln geeignet ist. Von be
sonderem Vorteil ist die Erfindung beispielsweise bei sehr
leichtem Holz, wie Balsaholz, dessen Spanvolumen bis zu fünfmal
so groß wie das von normalem Holz ist.
Durch die Erfindung werden die eingangs geschilderten Nach
teile der bekannten Verfahren vermieden, indem erfindungsgemäß durch eine
erste Volumendosierung im Silo durch die Austragswalze 3,
eine zweite Volumendosierung auf dem Vordosierband durch die
Rückstreifwalze 6 und eine dritte Volumendosierung auf dem
Feindosierband durch die Rückstreifwalze 11 und durch eine
zweimalige Kontrolle der Flächengewichte durch die Ge
wichtsmeßeinrichtungen 8, 13 in Form von Meßdruckdosen eine
optimale Verteilung des Schüttgutes ermöglicht wird. Da
durch daß praktisch kein Stau des Schüttgutes im Bereich
der volumetrischen Dosierung, nämlich im Bereich der Rück
streifwalzen 6 und 11, entstehen kann, ist die Dichte des
Schüttgutes auf dem Feindosierband 10 äußerst gleichmäßig,
und zwar sowohl quer als auch längs zur Förderrichtung des
Bandes. So wird eine bis jetzt unerreichte Streugenauig
keit erreicht, was sich insbesondere bei zementgebundenen
Holzspanplatten hinsichtlich deren Festigkeitswerte be
sonders auszeichnet. Die so entstehende gleichmäßige Dichte
gewährleistet gleichzeitig eine gleichmäßige Dicke und
wesentlich kleinere Schwankungen in den Festigkeiten der
serienmäßig hergestellten Platten.
Weiterhin ergibt sich durch die erfindungsgemäße zweiteilige
bzw. zweimalige Erfassung der Masse (Gewicht) des Schütt
gutes eine Glättung der Oberfläche des Schüttgutes, die bisher
bei bekannten Vorrichtungen als Oberflächenwellen, die
regelungstechnisch bedingt sind, hingenommen werden müssen.
Claims (7)
1. Verfahren zur Dosierung von lignozellulosehaltigem,
dünnem, kleinteiligem Schüttgut, wie Holz, Bagasse
oder dgl. Späne, Holzfasern usw., insbesondere zur
Herstellung zementgebundener Holzspanplatten, bei
dem das Schüttgut aus einem Vorratsbehälter ausge
tragen und anschließend auf einem ersten umlaufenden Dosier
band volumetrisch dosiert und danach auf ein nachge
ordnetes zweites Band abgeworfen wird, auf dem sein
Gewicht gemessen und anschließend auf das nachgeordnete
Formband gestreut wird und in Abhängigkeit von der
Gewichtsmessung des Schüttgutes die Geschwindigkeit
des ersten Dosierbandes geregelt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schüttgut auch auf dem
ersten Dosierband (5) (Vordosierband) gewogen und
abhängig von dieser Gewichtsmessung die aus dem
Vorratsbehälter (1) aus
tretende Schüttgutmenge geregelt wird, und daß ferner
das auf das zweite Band (10) (Feindosierband) aufge
streute Schüttgut, bevor es auf das Formband (15) ab
geworfen wird, volumetrisch feindosiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wägung des Schütt
gutes auf dem Vordosierband (5) und/oder auf dem
Feindosierband (10) jeweils vor der jeweiligen
Volumendosierung des Schüttgutes auf dem Vordosier
band ( 5) bzw. Feindosierband (10) erfolgt.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 2 mit einem Vorratsbehälter
für das mit Bindemittel, insbesondere Zement, versehene
Schüttgut, mit mindestens einer Austragsvorrichtung
und einem
dem Vorratsbehälter nachgeordneten ersten Dosierband,
an dem eine das Volumen des Schüttgutes beeinflussende
Dosiervorrichtung vorgesehen ist, und unterhalb der
Abwurfstelle dieses ersten Dosierbandes ein zweites Band
vorgesehen ist, dem eine das Gewicht des Schüttgutes
auf diesem Band messende Wägevorrichtung zugeordnet
ist, die mit dem Antrieb des ersten Bandes zwecks
Regelung seiner Geschwindigkeit wirkverbunden ist,
und daß ferner am Ende des zweiten Bandes ein Formband
angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Dosierband (5) als
Vordosierband ebenfalls mit einer Wägeeinrichtung (8)
versehen ist, die mit der Austragsvorrichtung (3, 4)
des Vorratsbehälters (1) wirkverbunden ist, und
daß das zweite Band (10) als Feindosierband mit einer
zweiten, volumendosierend arbeitenden Vorrichtung (11)
versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß als Dosiervorrichtungen
für das Vordosierband (5) und das Feindosierband (10)
jeweils in ihrer Höhe und ihrer Geschwindigkeit ein
stellbare Rückstreifwalzen (6; 11) vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Behälteraustragsvor
richtung (3) in bekannter Weise als Walze ausgebildet
ist, der eine Rückstreifwalze (4) zugeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Vordosierband (5)
in seinem vorderen Bereich
eine ortsfeste Abstützung (9) aufweist, und das
andere Ende des Vordosierbandes (5) an eine Wäge
meßeinrichtung (8), wie eine Meßdruckdose, Biege
stabdose, angeschlossen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Feindosierband (10)
in seinem vorderen Bereich
durch eine Abstützung (14) ortsfest gelagert ist,
und daß das andere Ende des Feindosierbandes (10) an
eine Wägemeßeinrichtung (13), wie Meßdruckdose,
Biegestabdose, angeschlossen ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833309744 DE3309744A1 (de) | 1983-03-18 | 1983-03-18 | Verfahren zur dosierung von lignozellulosehaltigem schuettgut, insbesondere zementgebundener holzspanplatten und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
NLAANVRAGE8302632,A NL190478C (nl) | 1983-03-18 | 1983-07-22 | Werkwijze voor het doseren van lignocellulose bevattend stortmateriaal, in het bijzonder voor de vervaardiging van cementgebonden houtspaanplaten. |
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IT23936/83A IT1169474B (it) | 1983-03-18 | 1983-11-30 | Procedimento per dosare materiale incoerente contenente cellulosa di legno come trucioli di legno ecc. specialmente per pannelli truciolari legati con cemento e dispositivo per attuare detto procedimento |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833309744 DE3309744A1 (de) | 1983-03-18 | 1983-03-18 | Verfahren zur dosierung von lignozellulosehaltigem schuettgut, insbesondere zementgebundener holzspanplatten und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3309744A1 DE3309744A1 (de) | 1984-10-04 |
DE3309744C2 true DE3309744C2 (de) | 1987-08-20 |
Family
ID=6193861
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833309744 Granted DE3309744A1 (de) | 1983-03-18 | 1983-03-18 | Verfahren zur dosierung von lignozellulosehaltigem schuettgut, insbesondere zementgebundener holzspanplatten und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3309744A1 (de) |
GB (1) | GB2136754B (de) |
IT (1) | IT1169474B (de) |
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