DE1453386C - Streuvorrichtung fur beleimte, hg nozellulosehaltige Teilchen - Google Patents
Streuvorrichtung fur beleimte, hg nozellulosehaltige TeilchenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Streuvorrichtung für beleimte, lignozellulosehaltige Teilchen in Form von
Spänen oder Fasern zur Bildung von Vliesen mit unterschiedlicher Streuhöhe für die anschließende Verpressung
zu Formteilen, bestehend aus einem Spänebunker mit Überwurfband und einer über diesem
Band und an dessen Austragsende angeordneten oberen Egalisierwalze sowie einer an seiner Abwurfstelle
vorgesehenen Überwurfbürstenwalze, ferner einer Wägevorrichtung und einem darunter angeordneten
Abwurfband mit einer unteren Egalisierwalze und einer Abwurfbürstenwalze. Das zu beschickende
Werkzeug bzw. die Formstraße bewegt sich in horizontaler Richtung unterhalb der Abwurfvorrichtung.
Streuvorrichtungen dieser Art sind an sich bekannt und beispielsweise in den deutschen Patentschriften
015 593 und 1 110 395 beschrieben. Diese bekannten Streuvorrichtungen dienen ausschließlich dazu,
ebene Vliese gleichbleibender Streuhöhe herzustellen, die dann zu Spanplatten vorgegebener Dicke und
gleichbleibender Dichte verpreßt wurden, vorzugsweise unter Verwendung von Formblechen.
Vliese, deren Profil längs oder quer zur Förderrichtung des Abwurftisches bzw. der Formstraße unregelmäßig
ist, können mittels dieser Vorrichtungen nicht erzielt werden. Solche Vliese ergeben sich dann,
wenn an Stelle eines Formbleches ein profiliertes Werkzeug beschickt werden soll, bei dem das zu verpressende
Späne- oder Fasergemisch an verschiedenen Stellen des Quer- oder Längsschnittes in vertikaler
Richtung unterschiedliche Streuhöhe aufweisen muß. Besondere Schwierigkeiten entstehen insbesondere
dann, wenn das Werkzeug so profiliert ist, daß schmale oder tiefe, beispielsweise nutförmige Räume
mit Preßmasse zu füllen sind. In all diesen Fällen würde sich bei dem fertigen Preßkörper für die einzelnen,
verschieden geformten und dimensionierten Teilflächen seines Querschnittes oder gegebenenfalls
seines Längsschnittes eine unterschiedliche Dichte ergeben, was im allgemeinen unerwünscht ist.
Um in solchen Fällen eine einwandfreie Beschikkung des Werkzeuges zu gewährleisten, ist es erforderlich,
an den Stellen, an denen eine größere Materialstärke erforderlich ist, insbesondere dort, wo
schmale oder tiefe Formteile gefüllt werden müssen, das zu verpressende Material von Hand oder mittels,
geeigneter zusätzlicher Hilfsvorrichtungen einzubringen oder nachzustopfen. Ein solches Vorgehen ist
aber umständlich, zeitraubend und kostspielig.
Umgekehrt kann auch die Forderung aufgestellt werden, einen Preßkörper zu erzeugen, bei dem die
Dichte bzw. das spezifische Gewicht des Materials nach Fertigstellung des Körpers an verschiedenen
Stellen seines Quer- oder Längsschnittes ungleich ist. Auch diese Forderung läßt sich mit den bekannten
Streuvorrichtungen, bei denen über gleichen horizontalen Flächen stets eine gleiche Menge Streugutes eingebracht
wird, nicht verwirklichen.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese vorgenannten Schwierigkeiten zu beseitigen und eine Streuvorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die es gestattet, Vliese zu erhalten bzw. Werkzeuge zu beschicken,
deren Quer- und/oder Längsprofil in der Vertikalen an verschiedenen Stellen verschiedene Abmessungen
aufweist, wobei eine gleichbleibende Dicke des Materials beim fertigen Preßkörper gewährleistet
sein soll. Grundsätzlich ist eine solche Vorrichtung dann selbstverständlich auch geeignet,
das zu verpressende Gemisch derart zu verteilen, daß, falls dies gewünscht wird, in Umkehrung des Prinzips
auch Preßkörper erzeugt werden können, innerhalb deren verschiedene Teile unterschiedliche Dichte aufweisen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung in der Weise gelöst, daß bei einer Streuvorrichtung der genannten
Art zur Erzielung einer unterschiedlichen Streuhöhe jeweils entsprechend dem gewünschten
Querschnittsprofil des Vlieses einerseits die Mantellinien sowohl der in der oberen als auch der in der unteren
Egalisierwalze vorgesehenen Stifte verläuft und andererseits die Wägevorrichtung aus einzelnen Teilwaagen
besteht und/oder entsprechend dem gewünschten Längsschnittprofil des Vlieses programm- .
gesteuert einerseits eine Kulissenfühlung für die untere und obere Egalisierwalze oder eine Geschwindigkeitsregelung
der Formstraße und andererseits eine Vorrichtung zur Auslösung der Wägevorrichtung in
vorgegebener Zeitfolge vorgesehen sind.
3 4
Auf diese Weise ist es möglich, die unterschiedli- so daß entsprechend dem Querschnittsprofil des ge-
chen Materialstärken der einzelnen Profilabschnitte wünschten Preßkörpers und unter Berücksichtigung
bei der Beschickung sowohl volumen- als auch ge- der erforderlichen Teilgewichte verschiedene Wägun-
wichtsmäßig im voraus zu berücksichtigen und auch gen unabhängig voneinander gleichzeitig durchge-
bei Werkzeugen, deren Profil große Unterschiede in 5 führt werden können. Um die durch die Egalisier-
der Streuhöhe bedingt, ein einwandfreies, der jeweili- walze 2 geschaffene Dosierung des Spänestromes bis
gen Aufgabe entsprechendes Vlies zu erhalten, das zur Wägevorrichtung zu erhalten, sind beispielsweise
für den fertigen Preßkörper die gewünschten Dich- aus Blechen hergestellte Leitvorrichtungen 11 vorge-
teverhältnisse gewährleistet. sehen. Die Leitvorrichtungen können gegebenenfalls
Um zu verhindern, daß auf dem Weg zwischen der io auch dazu herangezogen werden, einen eventuell aufoberen
Egalisierwalze und der Wägevorrichtung ein tretenden Späneüberschuß noch vor der Wägevor-Teil
des Gemisches von einer Zone größerer Schicht- richtung auszusondern und zum Spänebunker 1 zuhöhe
nach einer benachbarten Zone geringer Schicht- rückzuführen.
höhe rutscht, können der oberen Überwurfbürsten- Nach dem Abwägen sind die Späne endgültig in
walze besondere Leitvorrichtungen nachgeordnet 15 der der Form des Werkzeugs entsprechenden Weise
sein, durch die der Spänestrom in der durch die Stifte dosiert und werden nun nach dem Verlassen der Wäder
Egalisierwalze bewirkten Unterteilung zur Wäge- gevorrichtung über die Schiittmulde und die Verteilervorrichtung
weitergeleitet wird. Diese Leitvorrichtun- walze 10 zum Abwurftisch 7 gebracht, dessen Band
gen können beispielsweise aus entsprechend geform- den Spänestrom zu der Abwurfbürstenwalze 9 beförten
Blechen bestehen. 20 dert. Hierbei passiert der Spänestrom die untere Ega-
Die in der oberen und unteren Egalisierwalze vor- lisierwalze 6. Diese ist in gleicher Weise wie die
gesehenen Stifte sind so ausgebildet, daß ihre Mantel- obere Egalisierwalze 2 derart ausgebildet, daß die
linie dem gewünschten Querschnittprofil des Preß- Mantellinie ihrer Stifte dem gewünschten Querkörpers
entsprechend verläuft. Dies ist natürlich schnittsprofil entspricht. Auch hier können verstellgrundsätzlich
in der Form möglich, daß diese Stifte 25 bare Stifte vorgesehen sein. Durch die untere Egaltfest
in der Walze eingesetzt sind und für jedes mög- sierwalze 6 wird das bereits nach Gewicht und Profil
liehe Profil eine entsprechende Walze vorgesehen ist. vordosierte Spänegemisch vor dem Einstreuen in das
In zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung wer- Werkzeug nochmals nachegalisiert, um ein einwandden
nun die obere und untere Egalisierwalze mit Stif- freies Einstreuen sicherzustellen. Selbstverständlich
ten versehen, die in geeigneter Weise in ihrer Höhe 30 ist es möglich und von Vorteil, wenn auch die Ververstellbar
ausgebildet sind, so daß die gleiche Walze teilerwalze 10 sowie die Abwurfbürstenwalzen 4 und
wahlweise für verschiedenartige Profile eingestellt 9 durch entsprechende Formgebung dem Profil des
und verwendet werden kann. Spänestromes angepaßt sind.
Wie bereits gesagt, soll die Streuvorrichtung vor- Zur Vermeidung von Streuschatten, insbesondere
zugsweise auch dazu dienen, Werkzeuge zu beschik- 35 bei Werkzeugen mit hohen oder schmalen Profilteilen
ken, die Teilräume mit hohem und engem Quer- ist an der Abwurfstelle des Abwurftisches 7 noch eine
schnitt, beispielsweise Längsnuten oder querlaufende Beschleunigungs- oder Prallwalze 8 vorgesehen, deVertiefungen
od. ä. enthalten. Um hier eine einwand- ren Form selbstverständlich gleichfalls dem Profil des
freie Beschickung zu erreichen und insbesondere Spänestromes angepaßt sein kann,
durch die Eigenbewegung der Formstraße bedingte 40 Falls außer dem Querschnittprofil auch ein beson-Streuschatten zu vermeiden, wird in Weiterbildung deres Längsschnittprofil zu berücksichtigen ist, ist es der Erfindung der unteren Abwurfbürste noch eine notwendig, auch den zeitlichen Ablauf der Dosierung besondere Beschleunigungswalze nachgeordnet. zu regeln. Zu diesem Zweck kann eine besondere
durch die Eigenbewegung der Formstraße bedingte 40 Falls außer dem Querschnittprofil auch ein beson-Streuschatten zu vermeiden, wird in Weiterbildung deres Längsschnittprofil zu berücksichtigen ist, ist es der Erfindung der unteren Abwurfbürste noch eine notwendig, auch den zeitlichen Ablauf der Dosierung besondere Beschleunigungswalze nachgeordnet. zu regeln. Zu diesem Zweck kann eine besondere
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für zeitliche Programmierungseinrichtung vorgesehen
eine Streuvorrichtung gemäß der Erfindung darge- 45 sein, durch die beispielsweise die Höheneinstellung
stellt. Hierin ist mit 1 der Spänebunker bezeichnet, der Egalisierwalzen — und gegebenenfalls auch der
aus dem das Überwurfband 3 das Spänegemisch zur übrigen Walzen— mit Hilfe einer geeigneten.Kulis-Wägeeinrichtung
5 befördert. Hierbei passiert der senführung gesteuert wird. Statt die Stellung der Wal-Spänestrom
die Egalisierwalze 2 und die Überwurf- zen zu steuern, kann man auch die Vorschubgebürstenwalze
4. Die Egalisierwalze 2 ist mit Stiften 50 schwindigkeit des Werkzeuges bzw. der Formstraße
versehen,, deren Länge derart gewählt ist, daß die beeinflussen.
Mantellinie dieser Stifte dem gewünschten zu streuen- Dieselbe Programmierungseinrichtung kann auch
den Profil entspricht. Um die Länge der Stifte wahl- dazu dienen, die Wägevorrichtung zeitlich entspre-
weise verschiedenen Profilen anpassen zu können, chend dem Längsschnittprofil zu steuern, wobei na-
sind sie vorteilhafterweise in ihrer Länge verstellbar 55 türlich in den Fällen, in denen ein gleichbleibendes
ausgebildet, indem sie beispielsweise aus Stahl beste- Querschnittprofil gegeben ist, entweder sämtliche
hen und mit einem Gewinde versehen sind. Selbstver- Teilwaagen gleichartig gesteuert werden oder nur
ständlich können auch andere Werkstoffe verwendet eine durchgehende Waage vorgesehen ist.
oder Walzen mit nicht verstellbaren Stiften vorgese- Statt einer zeitlichen Steuerung der Wägevorrich-
hen werden. 60 tung kann auch eine zeitlich programmierte Ge-
Die Wägevorrichtung 5 ist in ihrer Breite unterteilt schwindigkeitsregelung des unter der Waage laufen-
und besteht vorzugsweise aus einzelnen Teilwaagen, den Abwurfbandes 7 vorgesehen sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Streuvorrichtung für beleimte lignozellulosehaltige
Teilchen in Form von Spänen oder Fasern zur Bildung von Vliesen mit unterschiedlicher
Streuhöhe für die anschließende Verpressung zu Formteilen, bestehend aus einem Spänebunker
mit Überwurfband und einer über diesem Band und an dessen Austragsende angeordneten oberen
Egalisierwalze, sowie einer an seiner Abwurfstelle vorgesehenen Überwurfbürstenwalze, ferner einer
Wägevorrichtung und einem darunter angeordneten Abwurfband mit einer unteren Egalisierwalze
und einer Abwurfbürstenwalze, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils entsprechend dem gewünschten Querschnittsprofil des Vlieses
einerseits die Mantellinien sowohl der in der oberen (2) als auch der in der unteren (6) Egalisierwalze
vorgesehenen Stifte verläuft und andererseits die Wägevorrichtung (5) aus einzelnen Teilwaagen
besteht, und/oder entsprechend dem gewünschten Längsschnittprofil des Vlieses programmgesteuert
einerseits eine Kulissenführung für die obere und untere Egalisierwalze (2, 6) oder eine Geschwindigkeitsregelung der Formstraße
und andererseits eine Vorrichtung zur Auslösung der Wägevorrichtung in vorgegebener
Zeitfolge vorgesehen sind.
2. Streuvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der oberen Überwurfbürstenwalze
(4) Leitvorrichtungen (11) nachgeordnet sind, welche die dem Spänestrom durch die
Stifte der Egalisierwalze (2) gegebene Unterteilung für die Teilwaagen aufrechterhalten.
3. Streuvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantellinie der in den
Egalisierwalzen (2 und 6) vorgesehenen Stifte durch Verstellen der Stifte verändert werden
kann.
4. Streuvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beschickung von Formen
mit hohen und engen Querschnitten eine der unteren Abwurfbürste (9) Beschleunigungswalze
(8) nachgeordnet ist. 4"5
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DEF0042245 | 1964-03-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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