DE3308657A1 - Kontinuierliches verfahren zur herstellung von polyacrylnitrilfaeden und -fasern - Google Patents
Kontinuierliches verfahren zur herstellung von polyacrylnitrilfaeden und -fasernInfo
- Publication number
- DE3308657A1 DE3308657A1 DE3308657A DE3308657A DE3308657A1 DE 3308657 A1 DE3308657 A1 DE 3308657A1 DE 3308657 A DE3308657 A DE 3308657A DE 3308657 A DE3308657 A DE 3308657A DE 3308657 A1 DE3308657 A1 DE 3308657A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sliver
- crimping
- washing
- spinning
- fibers
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F6/00—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
- D01F6/02—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- D01F6/18—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds from polymers of unsaturated nitriles, e.g. polyacrylonitrile, polyvinylidene cyanide
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02G—CRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
- D02G1/00—Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics
- D02G1/12—Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics using stuffer boxes
- D02G1/122—Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics using stuffer boxes introducing the filaments in the stuffer box by means of a fluid jet
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Toxicology (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)
- Artificial Filaments (AREA)
Description
BAYER AKTIENGESELLSCHAFT 5090 Leverkusen, Bayerwerk
Zentralbereich λ Q «ο QQ
Patente, Marken und Lizenzen Jo/by-c Ub- u* °°
Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Polyacrylnitril fäden und -fasern
Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Polyacrylnitril fäden und -fasern,
bei dem das Spinngut nach der Methode des Trockenspinnens hergestellt wird.
Polyacrylnitril fäden werden hergestellt, indem man das Polymerisat in einem geeigneten Lösungsmittel, z.B. Dimethylformamid
löst und die spinnfähige Lösung durch eine Spinndüse preßt. Erfolgt die Verfestigung der Fäden in
einer meist wäßrigen Flüssigkeit ("Fällmittel") durch Koagulation, so spricht man vom Naßspinnverfahren, erfolgt
die Verfestigung der Fäden durch Verdampfen des Lösungsmittels in einem Heißluftspinnschacht, so spricht
man vom Trockenspinnverfahren.
Nach dem Spinnen müssen die Fäden einer Nachbehandlung unterzogen werden, um die gewünschten pysikalischen und
verarbeitungstechnischen Eigenschaften zu bekommen.
Le A 21 095
Unter Nachbehandlung versteht man die typischen Verfahrensschritte
Waschen (Lösungsmittelextraktion), Strecken, Kräuseln, Präparieren, Trocknen, Dämpfen und
Schneiden.
Im Falle des Naßspinnverfahrens hat man zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit frühzeitig die kontinuierliche
Arbeitsweise verwirklicht, bei der das Spinnen und Nachbehandeln ohne Unterbrechung vorgenommen werden. Dies
ist wegen der relativ niedrigen Spinngeschwindigkeiten von 5 bis 20 m/min leicht möglich, da die für die Nachbehandlungsprozesse
notwendigen Verweil zeiten durch entsprechende Bandlängen in den Apparaten ohne Schwierigkeiten
realisiert werden können. Völlig anders ist die Situation beim Trockenspinnen. Wegen der relativ hohen
Spinnabzugsgeschwindigkeiten von 150 bis 400 m/min, die erforderlich sind, um bei weitaus geringeren Düsenlochzahlen
als im Naßspinnprozeß mit dem Naßspinnverfahren konkurrieren zu können, und der um den Paktor
kleineren Einlaufgeschwindigkeit in die Nachbehandlung (15 - 40 m/min) wird der Nachbehandlungsprozeß vom Spinnprozeß
getrennt. Dazu wird das Spinnband nach Verlassen der Spinnmaschine in einer Spinnkanne abgelegt und aus
vielen solcher Spinnkannen einer Nachbehandlungsstraße zugeführt. Eine solche Unterbrechung zwischen Spinn-
und Nachbehandlungsprozeß besitzt große Nachteile, beispielsweise hohe Fertigungskosten, größere Abfallmengen,
Emissionen von Lösungsmittel aus den Spinnkannen, Schwankungen in der Produktqualität.
Le A 21 095
. β-
Dennoch war es bisher nicht möglich, diese unterbrechung
zu vermeiden. So schreibt beispielsweise R. Wiedermann in Chemiefasern/Textilindustrie, Juni 1981, S. 481-484,
daß beim Trockenspinnverfahren die Spinnbänder "einer Spinnkannenfül!einrichtung bei Geschwindigkeiten zwischen
3 00 und 600 m/min zugeführt werden. Das Spinnband kann in diesem Geschwindigkeitsbereich nicht verstreckt
und nachbehandelt werden, da ein wesentlicher Faktor für das Auswaschen des Restlösungsmittels die Verweilzeit
ist. Aus diesem Grund sind Acrylfaser-Trockenspinnprozesse diskontinuierlich". Auch im Fachbuch von B. von Falkai:
Synthesefasern, Verlag Chemie, Weinheim, Deerfield Beach/ Florida, Basel 1981, steht auf Seite 205: "Beim Naßspinnverfahren
laufen die Spinnfäden unmittelbar in die Nachbehandlung. Beim Trockenspinnen werden die in Spinnkannen
abgelegten Spinnfäden zu Bändern von 40 - 100 g/m zusammengefaßt und zu mehreren Bändern auf einer Nachbehandlungsstraße
nachbehandelt".
Zwar sind auch schon kontinuierliche Verfahren, die Trockenspinnen und Nachbehandeln ohne Unterbrechung
enthalten, vorgeschlagen worden, so in der US-PS 2 811 409, jedoch beschränken sich diese Verfahren auf die Herstellung
von sogenannten "Acrylseiden", d.h. Polyacrylnitril filamentgarnen mit sehr niedrigen Bandgewichten.
Die dort gemachten technischen Lehren unterscheiden sich vom erfindungsgemäßen Verfahren und lassen sich
auch nicht auf dieses übertragen.
Ein Verfahren zur kontinuierlichen Naßbehandlung, insbesondere Waschen von Fadenscharen mit Geschwindig-
Le A 21 095
keiten bis zu 150 m/min ist aus DS-A-I 760 004 bekannt
geworden, wobei zu Beginn der Naßbehandlung kurzzeitig Waschflotte quer zur Laufrichtung der Fadenscharen durch
die Fadenscharen geleitet und anschließend zum Entfernen der in den Fasern befindlichen auswaschbaren Substanzen
diese längere Zeit in einer Behandlungsflüssigkeit verweilen. Zwischen den einzelnen Flüssigkeitsbehandlungen
wird durch Abquetschen entwässert. Der Transport der Fadenscharen erfolgt über Rollen. Die zu diesem Verfahren
erforderlichen Vorrichtungen sind aufwendig und lassen Geschwindigkeiten über 150 m/min nicht zu.
Aus DS-A-2 359 882 ist ein Verfahren zum Färben trockengesponnener
Acrylnitrilpolymer-Fäden, die noch Spinnlösungsmittel
enthalten bekannt, wobei die Fäden gewaschen, abgequetscht, in einem Färbebad ohne Verstreckung gefärbt
und dann verstreckt werden, während sie noch in Kontaktmit
der flüssigen Farbstoffmischung sind, woran sich eine übliche Trocknung anschließt. Das Verfahren, das sich
kontinuierlich an das Spinnen anschließen läßt, läßt nur maximale Geschwindigkeiten unter 100 m/min zu.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Polyacrylnitril
fäden und -fasern bereitzustellen, bei dem das Spinngut nach der Methode des Trockenspinnens hergestellt
und ohne Unterbrechung der Nachbehandlung zugeführt wird. Dabei war Voraussetzung, daß sowohl die Spinnabzugsgeschwindigkeit
am Spinnschacht mit etwa 150 m/min, als auch
Le A 21 095
W W *
- sr-
ein bestimmtes Bandgewicht in der Nachbehandlungsstufe
von etwa 10 g/m nicht unterschritten werden, um nicht die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens in Frage zu stellen.
Es wurde nun gefunden, daß sich ein solches Verfahren, das gegenüber den bisher bekannten Trockenspinnverfahren
niedrigere Fertigungskosten ausweist, geringere Abfallmengen entstehen läßt, die Emission von Lösungsmittel
erheblich erniedrigt und zu Produkten mit gleichmäßigerer Qualität führt, realisieren läßt, wenn man die einzelnen
Schritte der Nachbehandlung in bestimmter Weise aufeinander folgen läßt und zu ihrer Durchführung bestimmte
Vorrichtungen einsetzt. Es sind zwar aus den bisher bekannten diskontinuierlichen Verfahren im wesentlichen
die gleichen Nachbehandlungsschritte bekannt, und den 5 in dem erfindungsgemäßen Verfahren benutzten Vorrichtungen
ähnliche Vorrichtungen sind in anderem Zusammenhang, beispielsweise für niedrigere Geschwindigkeiten oder geringere
Bandgewichte bereits benutzt worden, dennoch muß es als überraschend gelten, daß das nachfolgend beschriebene
erfindungsgemäße Verfahren die vorstehend geschilderte Aufgabe lösen kann, weil gerade im Hinblick auf das
Bekanntsein der einzelnen Verfahrensschritte, ihres zeitlich aufeinanderfolgenden Ablaufes und der benutzten Vorrichtungen
die Fachwelt (siehe die auf Seite 3 zitierten Literaturstellen) der Auffassung war, daß ein aus Trockenspinnen
und Nachbehandlung bestehendes Verfahren zur Herstellung von Polyacrylnitrilfasern ohne Unterbrechung
zwischen diesen beiden Verfahrensteilbereichen in wirtschaftlichem Umfang ausgeschlossen sei.
Le A 21 095
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur
Herstellung von Polyacrylnitril fäden und -fasern durch Verspinnen der Spinnlösung in einen Heißluftspinnschacht/
Waschen, Verstrecken, Kräuseln, Präparieren, Dämpfen, Trocknen, Kühlen und gegebenenfalls Schneiden, dadurch
gekennzeichnet, daß das trocken gesponnene Spinnband mit einer Geschwindigkeit von 150 bis 400 m/min abgezogen und
ohne Unterbrechung des Verfahrensablaufes in die weiteren Nachbehandlungsstufen mit einem Bandgewicht von 10 bis
100 g/m eingeführt wird, wobei
a) der Waschprozeß nach dem Gegenstromprinzip in mehreren Stufen durchgeführt und als Tansportvorrichtung für das
Spinnband beim Waschverfahren eine Schwingrinne verwendet wird,
b) die Verstreckung vor und/oder nach dem Waschprozeß in einer Dampfatmosphäre von 100 bis 1200C durchgeführt
wird,
c) die Kräuselung in einer aerodynamischen Kräuselvorrichtung mit einem heißen, gasförmigen Medium
von 5 bis 16 bar Druck und einer Temperatur von 50 bis 21O0C erfolgt,
d) ..die Präparation kontinuierlich vor, während oder
nach der Kräuselung auf das Faserband aufgetragen wird,
Le A 21 095
-AO
a) das Faserband zum Dämpfen in gefalteter Form spannungslos auf einer Schwingrinne durch einen
Dämpfapparat transportiert und dabei mit Wasserdampf von 100 bis 12O0C behandelt wird,
f) das Faserband schließlich auf einen Bandtrockner in gefaltetem Zustand mit Hilfe von'warmer Luft
von 60 bis 18O0C getrocknet, anschließend mit kalter Luft auf Temperaturen unter 500C gekühlt
und gegebenenfalls einer Schneidevorrichtung zugeführt wird.
Die geschnittenen Fasern können aus der Schneidevorrichtung kontinuierlich in einer; pneumatischen Förderleitung
zur Ballenpresse gefördert und darin zu fertig verpackten Faserballen gepreßt werden.
Vorzugsweise wird der Waschprozeß so durchgeführt, daß in jeder Stufe Waschflüssigkeit auf das gefaltete Spinnband
aufgebraust wird, die zum größten Teil innerhalb der Stufe durch das Spinnband und durch die Bandtransoortvorrichtung
sickert und die sodann unterhalb der Transportvorrichtung in einer Vorlage aufgefangen und in
vielfacher Wiederholung erneut unter Bebrausung auf das Band in der gleichen Stufe zurückgeführt wird. Ein geeigneter
Waschapparat ist in DE-A-2 950 014 beschrieben.
Die Verstreckung kann ein- oder mehrstufig mit Gesamtstreckverhältnissen
von 1 : 2 bis 1 : 5 durchgeführtwerden. Die Verstreckung erfolgt vorzugsweise in mit
Le A 21 095 | COPY
ORIGINAL INSPECTED
Dampf beschickten Rohren. Die Präparation wird vorzugsweise
in der Kräuseldüse vorgenommen, wobei die aerodynamische Kräuselvorrichtung vorzugsweise ein mit Heißdampf
oder Heißluft betriebener Injektor ist. Die Kräuseldüse ist vorzugsweise als Ringspaltinjektordüse aus
Einlaufteil, Mischstrecke, Diffusor und Stangenkäfig ausgestaltet.
Die Schwingrinne, auf der anschließend an die Kräuselung diese fixiert und der Schrumpf entfernt wird, ist bevorzugt
mit der Kräuseldüse so zu einem Vorrichtungsteil zusammengefaßt, daß der aus dem Stangenkäfig der Kräuseldüse
entweichende Kräuseldampf zum Dämpfen im Dämpfungsschritt verwendet werden kann.
Der Trockner ist vorzugsweise in mehrere Kammern unterteilt, die auf unterschiedliche Temperaturen, meist in
Fadenlaufrichtung abnehmende Temperaturen, gebracht werden können. Die letzte Kammer wird als Kühlzone mit Luft
von Raumtemperatur beschickt.
Die Schwingrinnen werden vorzugsweise mit Unwuchtantrieb
oder elektromagnetischer Erregung betrieben. Die Schwingrinne der Waschstufe weist vorzugsweise Böden aus Lochblechen,
Siebgeweben oder geschlitzten Blechen mit 10 bis 50 % freier Querschnittsfläche auf.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die bevorzugte Kräusel·
düse sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Gesamtverfahrens und eine Möglichkeit seiner apparativen
Ausgestaltung
Le A 21 095
' COPY
Fig. 2 eine schematische Darstellung der bevorzugten Kräuseldüse.
Aus einer Spinnlösung aus Polyacrylnitril und Lösungsmittel (z.B. Dimethylformamid) mit einem Peststoffgehalt
von 20 bis 40 % werden nach dem Trockenspinnverfahren in den Spinnschächten einer Trockenspinnmaschine (1)
Faserbänder hergestellt.
Die Faserbänder werden zu einem Spinnband (2) mit einem Bandgewicht von 10-100 g/m zusammengefaßt und vom Abzugswerk
(3) mit einer Spinngeschwindigkeit von 150-400 m/min abgezogen. Nach dem Trockenspinnen besitzen die Fasern
noch einen Anteil von ca. 5-20 % Lösungsmittel (z.B. Dimethylformamid). Die Lösungsmittelextraktion wird in
einem Waschapparat (6) durchgeführt, in welchem das gefaltete Spinnband im Gegenstromverfahren in 10-30 Stufen
mit heißem Wasser von 60-950C gewaschen wird.
Das Ankoppeln der kontinuierlichen Nachbehandlungsanlage an eine laufende Spinnmaschine kann schwierig sein,
weil es sehr schnell erfolgen muß und erfordert eine spezielle Technologie. Das Spinnband wird zunächst über
das Abzugswerk (3) abgezogen und in eine Verlustspinnkanne abgelegt. Zum Zeitpunkt des Ankoppeins der kontinuierlichen
Nachbehandlung wird das Spinnband schlagartig pneumatisch mit Hilfe eines druckluftbetriebenen
2^ Injektors durch ein Anlegerohr (4) zum Lieferwerk (5)
des Waschapparates (6) gefördert und in das Lieferwerk eingelegt. Das Spinnband wird anschließend in
einer changierenden Ablegevorrichtung in Form eines Rohres schlangenförmig auf die Transportfläche des
Waschapparates abgelegt. In der Ablegevorrichtung sitzt
Le A 21 095
- ψ-
eine mit Waschwasser betriebene Ringdüse, um das Faserband mit Wasser zu beauschlagen, um das Faserband sicher
vom Lieferwerk (5) abzuziehen und um eine kompakte, gestauchte Form des Faserbandes auf der Transportfläche
des Waschapparates zu erzielen. Das gefaltete Spinnband wird auf einem Lochblech mit seitlichen Begrenzungswänden
mit 1-4 m/min transportiert, wobei das Lochblech Bestandteil eines Schwingrinnentroges ist.
Aus dem Verhältnis von Zuliefergeschwindigkeit des Faserbandes in den Waschapparat zu Fördergeschwindigkeit
des Faserbandkuchens im Waschapparat ergibt sich ein Faltungsfaktor von ca. 50-150. Die Bebrausung des Faserbandkuchens
innerhalb jeder Stufe ist so schonend durchzuführen, daß jegliches Aufschwimmen der Fasern und
jegliche Bildung von Wirrlagen und Verfilzungen unterbleibt. Dies wird ermöglicht durch möglichst dicht
über dem Faserbandkuchen angebrachte Brausekästen, aus deren Bohrungen das Wasser nur durch Wirkung der Schwerkraft
fließt und mit Geschwindigkeit unter 1 m/s auf den Faserbandkuchen auftrifft. Der notwendige Frischwassereinsatz
beträgt 0,7-2 kg Wasser pro 1 kg Fasern. Die Verweilzeit des Faserbandes im Waschapparat beträgt
2-6 min. Vor Verlassen des Waschapparates wird das Faserband wieder glatt gezogen und anschließend mechanisch
durch eine Abquetschung (7) auf einen Wassergehalt von 30-50 % entwässert. Der Gehalt an Lösungsmittel im
Faserband nach Verlassen der Wäscher beträgt ca. 1-2 %.
Die Einlaufgeschwindigkeit in die Verstreckung muß so geregelt werden, daß der Auflösepunkt des Faserbandkuchens
im Waschapparat immer an der gleichen Stelle liegt. Die meßtechnische Erfassung des Auflösungspunktes kann mit Hilfe von Lichtschranken oder einer
induktiven Meßsonde erfolgen.
Le A 21 095
Le A 21 095
Eine besondere Schwierigkeit ergibt sich dann, wenn im Streckwerk sogenannte Aufläufer auftreten und die
Verstreckung kurzzeitig unterbrochen werden muß. Da die Spinnmaschine und der Waschapparat weiterlaufen, wandert
der Faserbandkuchen in der Wäsche weiter bis zum Ende des Apparates. Damit dies während einer kurzen Störungszeit von ca. 1 min ungestört möglich ist, ist es zweckmäßig,
am Ende des Waschapparates eine Pufferstrecke von 1 - 4 m Länge vorzusehen.
Die Verstreckung des Faserbandes erfolgt in heißem Dampf in zwei Stufen bzw. Streckfeldern. Zwischen den
vom Faserband umschlungenen Antriebswalzen (8) und (9) wird das Faserband in der ersten Stufe im Verhältnis
1:1,1 bis 1:2 verstreckt und gleichzeitig dadurch erwärmt, daß es durch ein 1-3 m langes Dampfrohr oder
einen Dampfkanal (11) geführt wird, in welchen Wasserdampf von 100-1300C eingespeist wird. Zwischen den Antriebswalzen
(9) und (10) erfolgt die Hauptverstreckung im Verhältnis 1:2 bis 1:6 in einem 3 bis 7 m langem
Dampfrohr oder Dampfkanal (12), in welchen Wasserdampf von 100 bis 13O0C eingespeist wird. Die Auslaufgeschwindigkeit
an den Antriebswalzen (10) beträgt je nach Spinngeschwindigkeit und eingestelltem Streckverhältnis
zwischen 500-2000 m/min.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß lösungsmittelarmes Polyacrylfaserband mit hohen Geschwindigkeiten
verstreckt werden kann, wenn die Verstreckung in der erfindungsgemäßen Art in zwei Stufen in Wasserdampf
von mindestens 1000C durchgeführt wird. In einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung wird in einem Dampfrohr
Le A 21 095
-yt-
■ JiS.
verstreckt, in welchem ein überdruck rait Hilfe von Drucksperren
am Eintritt und Austritt erzeugt wird von 0,1 2 bar, so daß bei Sattdampftemperaturen bis zu 13O0C
verstreckt werden kann. In einer bevorzugten Ausführungsform der Verstreckung wird das Einfädeln des Faserbandes
in das Dampfrohr mit Hilfe von integrierten Injektoren ~ pneumatisch durchgeführt. Das verstreckte Faserband wird
dann mit der gleichen Geschwindigkeit in einer Dampfdüsenkräusel (13) gekräuselt. Eine solche aerodynamische Kräuselvorrichtung
besteht im Prinzip aus einem mit Heißdampf oder Heißluft (5-16 bar und 50-2100C) betriebenen Injektor,
durch dessen Wirkung einerseits das Faserband fortlaufend in die Düse eingesaugt und andererseits das Faserband
in der Düse gestaucht bzw. gekräuselt wird.
Durch das Stauchen und Kräuseln verringert sich die Faserbandgeschwindigkeit
um den Faktor 10-20, so daß das gestauchte und gekräuselte Faserband die Kräuselvorrichtung
mit einer Geschwindigkeit von 50-200 m/min verläßt.
Gegenüber einer mechanischen Stauchkräuselmaschine erzeugt
eine aerodynamische Kräuseldüse eine um den Faktor 3-9 kleinere Stauchkraft. Es hat sich allerding überraschenderweise
gezeigt, daß auch eine geringe Stauchkraft völlig ausreichend zur Erzielung einer hinreichend
intensiven Kräuselung ist, wenn das Faserband in An-Wesenheit von Wasserdampf von 150 - 2000C gekräuselt
wird.
Bei der Dimensionierung der Kräuseldüse ist darauf zu achten, daß das Verhältnis
Düsenquerschnittsfläche D
Faserbandquerschnittsfläche
Le A 21 095
Le A 21 095
zwischen 5 und 50 liegen sollte, um eine ausreichende
Kräuselintensität zu erzielen. Die Bandquerschnittsfläche
kann dabei nach der Beziehung
AB = M
B L ρ
B L ρ
ermittelt werden, wobei ti die Bandmasse in /kg// L die
Bandlänge in /m7 und ρ die Dichte der Fasern in /kg/m3 ~j
bedeuten. Man erhält eine im wesentlichen dreidimensionale Kräuselung.
üblicherweise müssen Faserbänder mit einer Präparation
benetzt werden, um gewünschte Haft- und Gleitreibungseigenschaften der Fasern zu erzielen und um elektrostatische
Aufladungen zu vermeiden. Eine solche Präparation kann beim erfindungsgemäßen Verfahren kontinuierlich
auf das Faserband aufgetragen werden. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß die kontinuierliche
Zudosierung einer wäßrigen Präparation unmittelbar in der Kräuseldüse (13) erfolgen kann, weil durch
die Wirkung der Dampfströmung die Präparation sich gleichmäßig über alle Fasern verteilt.
Die Präparation ist eine etwa 5 bis 20 Gew.-%ige Öl-inWasser-Emulsion, die in einer Menge von 0,2 bis 0,6
Gew.-% öl, bezogen auf Faserfeststoff, aufgetragen wird.
Die geeigneten öle sind dem Fachmann bekannt.
Der gekräuselte und gefaltete Faserbandkuchen wird dann auf einer Schwingrinne spannungslos unter Einwirkung
von Wasserdampf von 100-1200C mit einer Verweilzeit von
0,1 bis 2 Minuten durch einen Dämpfapparat (14) transportiert.
Le A 21 095
- IA -
Nach den Verfahrensteilschritten Waschen, Strecken, Kräuseln, Präparieren und Dämpfen hat das Faserband
noch einen Wassergehalt von 30-60 %. Dieses Wasser muß durch einen thermischen Trocknungsprozeß entfernt
werden. Dazu wird das gekräuselte Faserband in gefaltetem Zustand mit Hilfe einer Changiervorrichtung
gleichmäßig auf einen Bandtrockner (15) abgelegt und durchwandert auf der Transportunterlage mit Geschwindigkeiten
von 0,1-3 m/min und Verweilzeiten von 2-10 min . den Trockner. Die Trocknung erfolgt mit Hilfe von v/armer
Luft von 60-1800C je nach gewünschten Trocknungsbedingungen.
Vor dem Schneiden muß das Faserband auf Temperaturen unter 5O0C gekühlt werden, damit die Kräuselung
durch die Schneidebeanspruchung nicht verlorengeht. Ein Teil des Trockners wird daher als Kühlzone (16) ausgestaltet.
Dort wird das Faserband mit kalter Luft beaufschlagt. Vor dem Verlassen des Trockners wird der Faserbandkuchen
wieder aufgelöst durch schnelles Abziehen des Faserbandes mit Geschwindigkeiten von 500-1500 m/min. Mit
dieser Geschwindigkeit wird das Faserband dann gegebenenfalls in einer Schneide (17) zu Stapelfasern von 30 bis
150 mm geschnitten. Die Faserflocken werden in einer pneumatischen Förderleitung (18) zur Ballenpresse (19)
gefördert und darin zu fertig verpackten Faserballen (20) gepreßt.
Die Geschwindigkeit der Schneidemaschine (17) muß so geregelt werden, daß sich der Faserbandkuchen am Ende
des Trockners immer an der gleichen Stelle auflöst.
Le A 21 095
Andernfalls würde sich der Trockner bei zu großer Schneidegeschwindigkeit
entleeren oder bei zu geringer Schneidegeschwindigkeit überfüllen. Eine solche Regelung läßt
sich mit Hilfe von Lichtschranken realisieren.
Die in Fig. 2 gezeigte Kräuseldüse (13) besteht aus einem Einlaufteil (21), der Mischstrecke (25), dem Diffusor
(26) und dem Stangenkäfig (27). Das Spinnband (28) wird durch das Mundstück (30) eingesaugt. Ein heißes Gas (29)
wird durch die Zuleitung (22) und den Ringspalt (23) zugeführt, erwärmt und fördert das Spinnband. Die beiden
Bohrungen (24) dienen der Zuführung der Präparation.
Der Einlaufteil der Düse ist vorzugsweise 50 bis 100 mm lang und hat einen Durchmesser von 8 bis 15 mm. Die
Spaltweite des Ringspaltes beträgt insbesondere 0,2 bis 0,6 mm. An der engsten Stelle erreicht das einströmende
Heißgas Geschwindigkeiten von 4 50 bis 500 m/sec. bei einer Temperatur von 100 bis 1500C. Der Winkel zwischen
eintretendem Heißgas und Faserband beträgt weniger als 20°.
Der nachfolgende Mischteil hat eine Länge von 100 bis 200 mm mit einem Durchmesser von 9 bis 16 mm. Das Faserband
wird durch die Gasgeschwindigkeit von 150 bis 200 m/sec. durch die Düse transportiert.
Im Diffusor öffnet sich das Faserband, das dann im Stangenkäfig gebremst und gekräuselt wird.
Le A 21 095
Der Stangenkäfig hat einen Durchmesser von 2 0 bis 30 mm und eine Länge von 100 bis 200 mm und besteht aus etwa
20 bis 50 konzentrisch angeordneten Stahlstäben von 0,5 bis 2 mm Dicke, die gleich oder unterschiedlich lang
sein können. Das Heißgas entweicht seitlich durch die Stangen.
Es hat sich gezeigt, daß eine ohne Unterbrechung an den Spinnprozeß angeschlossene kontinuierliche Nachbehandlung
von trockengesponnenen Acrylfasern erst durch die erfindungsgemäße Reihenfolge der Verfahrensteilschritte
und durch die erfindungsgemäße apparative Ausgestaltung der einzelnen Verfahrensteilschritte möglich wurde.
Le A 21 095
- γι -
Polyacrylnitril mit der Zusammensetzung 93,6 Gew.-%
Acrylnitril, 5,7 Gew.-% Acrylsäuremethylester und
0,7 Gew.-% MethaiIyIsulfonat und dem K-Wert 81 wurde
als 30 gew.-%ige Lösung in Dimethylformamid (DMF) nach dem Trockenspinnverfahren versponnen. Die Abzugsgeschwindigkeit
am Spinnschacht betrug 240 m/min. Der Einzel fasertiter betrug 10 dtex und das gesamte unverstreckte
Bandgewicht des Spinnbandes 20 .g/m. Nach Verlassen der Spinnmaschine besaßen die Fäden noch einen
DMF-Gehalt von 17 Gew.-%. Das Spinnband wurde im gefalteten Zustand in einem Waschapparat mit 20 Waschstufen
gewaschen, der als transportierende unterlage eine Schwingrinne besitzt. Die Verweil zeit des Spinnbandes
in der Wäsche betrug ca. 3 Minuten, die Waschwassertemperatur ca. 9O0C, die eingesetzte Frischwassermenge 1 kg
Wasser/kg Fäden. Das Spinnband verließ den Waschapparat mit einem DMF-Gehalt von 1 % und einer Geschwindigkeit
von 200 m/min. Das Spinnband wurde im Anschluß an die Wäsche in zwei Stufen in Dampfrohren mit 1000C heißem
Sattdampf verstreckt. Das Streckverhältnis der ersten
Stufe betrug 1 : 1,3, das Streckverhältnis der zweiten Stufe 1 : 2,85 und die Auslaufgeschwindigkeit ca.
1000 m/min. Nach dem Strecken wurde das Faserband mit einer Dampfdüse mit 9 bar Sattdampf gekräuselt. Die
Kräuseldüse entsprach Fig. 2, wobei das Einlaufmundstück
einen Durchmesser von 9 mm, die Mischstrecke einen Durchmesser von 12,5 mm und der Ringspalte eine lichte
Weite von 0,39 mm bei einer Gesamtfläche des Ringspaltes von 15,2 mma aufwiesen. Durch die beiden Bohrungen (24)
wurde über zwei Zahnradpumpen eine 10 gew.-%ige öl-in-
Le A 21 095
Wasser-Emulsion als Präparation in einer solchen Menge
zugegeben, daß 0,45 Gew.-% öl, bezogen auf Faserfeststoff
,aufgetragen wurden.
Die Gesamtlänge der Kräuseldüse betrug 500 mm. Der Stangenkäfig bestand aus 30 Stangen mit Durchmesser 1 mm.
Am Ringspalt betrug die Dampftemperatur 1210C, die Dampfgeschwindigkeit
4 80 m/sec.
Nach dem Kräuseln wurde der Kräuselkuchen in einem Dämpfapparat mit dem aus dem Stangenkäfig der Kräuseldüse austretenden
Dampf gedämpft. Die Verweilzeit betrug 15 see.
in einer DampfatmoSphäre von ca. 1000C. Nach Verlassen
des Dämpfers besaß das Faserband noch ca. 40 % Wasser und einen Kochschrumpf von 2 %. Zum Trocknen wurde das gekräuselte
und gefaltete Faserband auf einem Bandtrockner mit^,4 Trockenkammern abgelegt, der mit einer Geschwindigkeit
von 0,8 m/min, lief. Die Lufttemperatur betrug in den ersten drei Trockenkammern 15O0C, in der vierten
Kammer 2 00C. Die Verweil zeit im Trockner betrug 3 Minuten.
Nach Verlassen des Trockners hatte das Faserband nur noch einen Wassergehalt von 1 % und eine Temperatur
von 3O0C. Das Faserband wurde mit 620 m/min abgezogen, auf einer Rotorschneide zu Stapelfasern von 60 mm Länge
geschnitten und anschließend in der Ballenpresse zu fertigen Ballen verpackt. Die so hergestellten Polyacrylnitril
Stapelfasern ließen sich auf der Karde mit einer Kardengeschwindigkeit von 120 m/min verarbeiten. Die Einzelfasern
hatten einen Titer von 3,3 dtex, eine Reißfestigkeit von 24 cN/tex, eine Reißdehnung von 3 0 %,
einen Restlösungsmittelgehalt von 0,1 % und wiesen keine Vakuolen auf. Die Einkräuselung betrug 11,2 %, die Kräuselbeständigkeit
74,6 %.
Le A 21 095
- ys -•Ä·
Diese Werte werden wie folgt bestimmt:
Der gekräuselte Faden wird an einem Ende aufgehängt und mit einem Gewicht von 0,001 cN/dtex belastet. Seine
Länge ist 1 . Die Belastung wird auf 0,1 cN/dtex erhöht. Seine Länge ist jetzt 1.. Die Belastung wird wieder auf
0,001 cN/dtex erniedrigt. Seine Länge ist nun 1_.
I1 - 1 Die Exnkräuselung (EK) ergibt sich zu =—-
Die Restkräuselung (RK) ergibt sich zu _J 2
1I
Die Kräuselbeständigkeit folgt aus RK 1nn
EK ' ιυυ
Le A 21 095
Leerseite -
Claims (6)
- Patentansprüche. I4 Verfahren zur Herstellung von Polyacrylnitril fäden und -fasern durch Verspinnen der Spinnlösung in einen Heißluftspinnschacht, Waschen, Verstrecken, Kräuseln, Präparieren, Dämpfen, Trocknen, Kühlen und gegebenenfalls Schneiden, dadurch gekennzeichnet, daß das trocken gesponnene Spinnband mit einer Geschwindigkeit von 150 bis 400 m/min abgezogen und ohne Unterbrechung des Verfahrensablaufes in die weiteren Nachbehandlungsstufen mit einem Bandgewicht von 10 bis 100 g/m eingeführt wird, wobeia) der Waschprozeß nach dem Gegenstromprinzip in mehreren Stufen durchgeführt wird, und als Transportvorrichtung für das Spinnband im Waschverfahren eine Schwingrinne verwendet wird,b) die Verstreckung vor und/oder nach dem Waschprozeß in einer Dampfatmosphäre von 100 bis 1200C durchgeführt wird,c) die Kräuselung in einer aerodynamischen Kräuselvorrichtung mit einem heißen, gasförmigen Mediumvon 5 bis 16 bar Druck und einer Temperatur von 50 bis 21O0C erfolgt,d) die Präparation kontinuierlich vor, während oder nach der Kräuselung auf das Faserband aufgetragen wird,Le A 21 095■ «· ■ -WWWe) das Faserband zum Dämpfen in gefalteter Formspannungslos auf einer Schwingrinne durch einen Dämpfapparat transportiert und dabei mit Wasserdampf von 100 bis 1200C behandelt wird,f) das Faserband schließlich auf einem Bandtrockner in gefaltetem Zustand mit Hilfe von warmer Luft von 60 bis 18O0C getrocknet, anschließend mit kalter Luft auf Temperaturen unter 5O0C gekühlt und gegebenenfalls einer Schneidevorrichtung zugeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Waschprozeß in 10 bis 30 Stufen mit 0,7 bis 2 kg 60 bis 950C heißem Wasser pro kg Fasern so durchgeführt wird, daß in jeder Stufe Waschflüssigkeit auf das gefaltete Spinnband aufgebraust wird, die zum größten Teil innerhalb der Stufe durch das Spinnband und durch die Bandtransportvorrichtung sickert und die sodann unterhalb der Transportvorrichtung in einer Vorlage aufgefangen und in vielfächer Wiederholung erneut unter Bebrausung auf das Band in der gleichen Stufe zurückgeführt wird und die Verweilzeit des Faserbandes im Waschapparat 2 bis 6 Minuten beträgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstreckung ein- oder mehrstufig mit Gesamtstreckverhältnissen von 1 : 2 bis 1 : 5 durchgeführt wird.Le A 21 095
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Präparation in der Kräuseldüse auf das Faserband aufgebracht wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß mit Wasserdampf gekräuselt und der aus der Kräuselvorrichtung entweichende Dampf für den Dämpfschritt e) verwendet wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Quotient aus Düsenquerschnittsfläche zu Faserbandquerschnittsflache zwischen 5 und 50 liegt.Le A 21 095
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3308657A DE3308657A1 (de) | 1983-03-11 | 1983-03-11 | Kontinuierliches verfahren zur herstellung von polyacrylnitrilfaeden und -fasern |
DE8484102121T DE3476429D1 (en) | 1983-03-11 | 1984-02-29 | Continuous process for the manufacture of polyacrylonitrile fibres and yarns |
EP84102121A EP0119521B2 (de) | 1983-03-11 | 1984-02-29 | Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Polyacrylnitrilfäden und -fasern |
US06/586,578 US4622195A (en) | 1983-03-11 | 1984-03-06 | Continuous process for the production of polyacrylonitrile filaments and fibers |
JP59044174A JPS59168117A (ja) | 1983-03-11 | 1984-03-09 | ポリアクリロニトリルフイラメントおよび繊維の連続的製造方法 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3308657A DE3308657A1 (de) | 1983-03-11 | 1983-03-11 | Kontinuierliches verfahren zur herstellung von polyacrylnitrilfaeden und -fasern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3308657A1 true DE3308657A1 (de) | 1984-09-20 |
Family
ID=6193160
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3308657A Withdrawn DE3308657A1 (de) | 1983-03-11 | 1983-03-11 | Kontinuierliches verfahren zur herstellung von polyacrylnitrilfaeden und -fasern |
DE8484102121T Expired DE3476429D1 (en) | 1983-03-11 | 1984-02-29 | Continuous process for the manufacture of polyacrylonitrile fibres and yarns |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8484102121T Expired DE3476429D1 (en) | 1983-03-11 | 1984-02-29 | Continuous process for the manufacture of polyacrylonitrile fibres and yarns |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4622195A (de) |
EP (1) | EP0119521B2 (de) |
JP (1) | JPS59168117A (de) |
DE (2) | DE3308657A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0276704A2 (de) | 1987-01-29 | 1988-08-03 | Bayer Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung eines Faserkabels |
DE3926857A1 (de) * | 1988-09-28 | 1990-04-05 | Bayer Ag | Pan-trockenspinnverfahren erhoehter spinnschachtleistung mit ueberhitztem dampf als spinngasmedium |
DE3832872A1 (de) * | 1988-09-28 | 1990-04-05 | Bayer Ag | Trockenspinnverfahren mit heissluft bei spinnschachtleistungen groesser 20 kg pro schacht und stunde |
US5015428A (en) * | 1988-09-28 | 1991-05-14 | Bayer Aktiengesellschaft | Pan dry spinning process of increased spinning chimney capacity using superheated steam as the spinning gas medium |
DE10226291A1 (de) * | 2002-06-13 | 2003-12-24 | Neumag Gmbh & Co Kg | Verfahren und Vorrichtung zum Präparieren eines synthetischen Filamentbündels |
Families Citing this family (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3538871A1 (de) * | 1985-11-02 | 1987-05-07 | Bayer Ag | Verfahren zur behandlung eines endlosen faserkabels |
DE3832873A1 (de) * | 1988-09-28 | 1990-03-29 | Bayer Ag | Hydrophile acrylfasern und -faeden mit verbesserten faerberischen echtheiten und querschnitten |
DE3832870A1 (de) * | 1988-09-28 | 1990-03-29 | Bayer Ag | (kontinuierliche) herstellung von acrylnitrilfaeden und -fasern aus restloesungsmittelarmem spinngut |
DE69316592T2 (de) * | 1993-05-10 | 1998-06-25 | R K Carbon Fibers Ltd | Vorrichtung und Verfahren zum Kräuseln und zur Vernetzung von Fasern |
DE69524059T2 (de) * | 1995-05-03 | 2002-07-18 | British American Tobacco (Investments) Ltd., London | Rauchartikel |
DE19703924C2 (de) * | 1997-02-03 | 1999-11-18 | Heberlein Fasertech Ag | Verfahren, Düse und Anlage zum Luftbehandeln von Filamentgarn |
DE10220508B4 (de) * | 2001-05-15 | 2008-08-21 | Lurgi Zimmer Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung eines Fadens |
KR102400546B1 (ko) * | 2017-01-26 | 2022-05-19 | 코오롱인더스트리 주식회사 | 고강도 폴리에스테르 원사의 제조 방법 및 그 제조 장치 |
CN112853516B (zh) * | 2021-01-08 | 2021-12-17 | 温州国宏新材料科技有限公司 | 一种塑料编织袋制作成型方法 |
CN113969429A (zh) * | 2021-12-02 | 2022-01-25 | 山东越神新材料科技有限公司 | 一种用干法腈纶工艺制备高性能大丝束碳纤维原丝的方法 |
Family Cites Families (15)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US458060A (en) * | 1891-08-18 | Device for utilizing wave force | ||
GB510282A (en) * | 1938-04-27 | 1939-07-31 | Courtaulds Ltd | Improvements in crimping threads, filaments and the like |
US2761754A (en) * | 1952-06-07 | 1956-09-04 | Celanese Corp | Process for the production of acrylonitrile polymer fibers |
US2811409A (en) * | 1952-12-31 | 1957-10-29 | Eastman Kodak Co | Spinning of acrylonitrile polymer fibers |
US3091507A (en) * | 1956-08-27 | 1963-05-28 | Dow Chemical Co | Method of preventing ring dyeing in aquagel acrylonitrile polymer fibers by steamingthe fibers |
FR1198455A (fr) * | 1957-01-18 | 1959-12-08 | Union Carbide Corp | Procédé de filage de polymères vinyliques |
BE568354A (de) * | 1957-06-05 | |||
US3124631A (en) * | 1961-03-22 | 1964-03-10 | Process for providing high density dry spun | |
DE1494553A1 (de) * | 1965-03-02 | 1970-05-06 | Boehme Chem Fab Kg | Verfahren zur Herstellung von Fasern aus Polymeren oder Mischpolymeren des Acrylnitrils nach dem Trockenspinnverfahren |
US3671619A (en) * | 1967-03-08 | 1972-06-20 | Monsanto Co | Crimp reservation process |
US3663676A (en) * | 1968-01-24 | 1972-05-16 | Du Pont | Process for temporarily reducing the crimp index in bicomponent acrylic fibers |
US3831233A (en) * | 1972-02-09 | 1974-08-27 | Richen Co | Process for heat treating multi-component yarns |
US3932571A (en) * | 1972-11-30 | 1976-01-13 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Process for dyeing undrawn acrylonitrile polymer filaments |
DE3225268A1 (de) * | 1982-07-06 | 1984-01-12 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Kontinuierliches trockenspinnverfahren fuer hochschrumpffaehige acrylnitrilfaeden und -fasern |
DE3225266A1 (de) * | 1982-07-06 | 1984-01-12 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Kontinuierliches trockenspinnverfahren fuer acrylnitrilfaeden und - fasern |
-
1983
- 1983-03-11 DE DE3308657A patent/DE3308657A1/de not_active Withdrawn
-
1984
- 1984-02-29 EP EP84102121A patent/EP0119521B2/de not_active Expired - Lifetime
- 1984-02-29 DE DE8484102121T patent/DE3476429D1/de not_active Expired
- 1984-03-06 US US06/586,578 patent/US4622195A/en not_active Expired - Lifetime
- 1984-03-09 JP JP59044174A patent/JPS59168117A/ja active Granted
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0276704A2 (de) | 1987-01-29 | 1988-08-03 | Bayer Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung eines Faserkabels |
US4854020A (en) * | 1987-01-29 | 1989-08-08 | Bayer Aktiengesellschaft | Process for treatment of filament cable |
EP0276704A3 (en) * | 1987-01-29 | 1989-11-29 | Bayer Ag | Method and apparatus for the treatment of a fibre tow |
DE3926857A1 (de) * | 1988-09-28 | 1990-04-05 | Bayer Ag | Pan-trockenspinnverfahren erhoehter spinnschachtleistung mit ueberhitztem dampf als spinngasmedium |
DE3832872A1 (de) * | 1988-09-28 | 1990-04-05 | Bayer Ag | Trockenspinnverfahren mit heissluft bei spinnschachtleistungen groesser 20 kg pro schacht und stunde |
US5013504A (en) * | 1988-09-28 | 1991-05-07 | Bayer Aktiengesellschaft | Dry spinning process with hot air and with spinning cell outputs greater than 20 kg per cell per hour |
US5015428A (en) * | 1988-09-28 | 1991-05-14 | Bayer Aktiengesellschaft | Pan dry spinning process of increased spinning chimney capacity using superheated steam as the spinning gas medium |
DE10226291A1 (de) * | 2002-06-13 | 2003-12-24 | Neumag Gmbh & Co Kg | Verfahren und Vorrichtung zum Präparieren eines synthetischen Filamentbündels |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0119521A3 (en) | 1987-06-10 |
DE3476429D1 (en) | 1989-03-02 |
US4622195A (en) | 1986-11-11 |
EP0119521A2 (de) | 1984-09-26 |
JPS59168117A (ja) | 1984-09-21 |
EP0119521B1 (de) | 1989-01-25 |
EP0119521B2 (de) | 1992-10-14 |
JPS6256242B2 (de) | 1987-11-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0119521B1 (de) | Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Polyacrylnitrilfäden und -fasern | |
DE2151558C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum gleichzeitigen Texturieren von zwei oder mehr Garnen | |
DE3225266C2 (de) | ||
DE3418942A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum konditionieren von synthesefasermaterial | |
DE3541034A1 (de) | Acrylfasern mit y-artigem querschnitt und verfahren zur herstellung derselben | |
DE1435408A1 (de) | Verfahren zum Kraeuseln von Fadenstraengen | |
DE3225268C2 (de) | ||
DE2110670C3 (de) | Vorrichtung zum kontinuierlichen Kräuseln von thermoplastischen Fäden | |
EP0030670A1 (de) | Verfahren zum Waschen von Chemiefasern im Anschluss an das Spinnen | |
DE2409053A1 (de) | Gebauschte polyestertextilgarne | |
DE60028604T2 (de) | Verbessertes verfahren und vorrichtung zum strecken von faserbändern aus tierischen fasern | |
DE2149793A1 (de) | Verfahren zur verstreckung eines kabels aus polyesterfaeden | |
DE971078C (de) | Verfahren zur Herstellung von gekraeuselten Fasern aus einem Fadenkabel aus polymerem ªŠ-Caprolactam | |
DE1660357A1 (de) | Gekraeuselte Fasern und Vorrichtung zur Herstellung derselben | |
DE3609024C2 (de) | Verfahren zum kontinuierlichen thermischen Schrumpfen eines Bandes aus thermisch schrumpfbaren Fasern | |
WO2015110357A1 (de) | Verfahren und anlage zur herstellung von stapelfasern | |
DE1916474A1 (de) | Verfahren zur Behandlung von Fasermaterial | |
DE974749C (de) | Verfahren zur Herstellung von Faeden od. dgl. aus Polymerisaten des Acrylnitrils | |
DE1942166A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Fadenmaterial | |
DE3630244C2 (de) | Kontinuierliches Trockenspinn- und Nachbehandlungsverfahren des Spinngutes für hochschrumpffähige Acrylnitrilfäden und -fasern und entsprechende Fäden und Fasern | |
DE3885277T2 (de) | Verfahren zur Behandlung von schrumpffähigen Fasern. | |
DE4116657A1 (de) | Verfahren zur herstellung von polyacrylnitrilfasern und -endloskabeln mit niedrigem restloesungsmittelgehalt | |
DE2822026A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen schrumpfen von garnen | |
DE2541335A1 (de) | Verfahren zur entfernung von restloesungsmittel aus trockengesponnenen faeden | |
AT227865B (de) | Verfahren zur Herstellung von Fäden, Fasern od. dgl. aus einem Homopolymer oder Kopolymer von Acrylnitril |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |