DE330788C - Verfahren zum Entkarbonisieren von Wasser fuer industrielle Zwecke - Google Patents

Verfahren zum Entkarbonisieren von Wasser fuer industrielle Zwecke

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DE330788C
DE330788C DE1919330788D DE330788DD DE330788C DE 330788 C DE330788 C DE 330788C DE 1919330788 D DE1919330788 D DE 1919330788D DE 330788D D DE330788D D DE 330788DD DE 330788 C DE330788 C DE 330788C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F5/00Softening water; Preventing scale; Adding scale preventatives or scale removers to water, e.g. adding sequestering agents
    • C02F5/02Softening water by precipitation of the hardness

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  • Hydrology & Water Resources (AREA)
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  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fluidized-Bed Combustion And Resonant Combustion (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entkarbonisieren von Wasser für industrielle Zwecke. Es ist bekannt, zunl Vorwärmen von Kesselspeisewasser das Speisewasser in ständigem Kreislauf durch den Vorwärmer zu treiben und dort mit Dampf in Berührung zu bringen. Zur' weitgehenden Ausscheidung der kohlensauren Magnesia durch Erhitzen des Wassers sind aber bekanntlich Temperaturen über ioo° erforderlich, die nur in geschlossenen Gefäßen unter entsprechendem Anwachsen des Dampfdruckes erreicht werden können. Tun wird: aber durch Druck die Löslichkeit gesteigert, so daß der günstige Einfluß . der Temperaturerhöhung durch den entgegenwirkenden Einfluß der Druckerhöhung nahezu aufgehoben wird. Diese Schwierigkeit wurde bisher durch ein Verfahren beseitigt, das im Wesen darin besteht, daß der der Ausfällung der Bikarbonate entgegenwirkende Einfluß der zur Hervorrufung von Temperaturen über ioo° unvermeidlichen Drucksteigerung durch gleichzeitige lebhafte Bewegung des Wassers unschädlich gemacht wird. Unter diesen Verhältnissen entweicht die Kohlensäure aus diem@ gelösten Bikarbonat nicht nach Maßgabe des auf -der Flüssigkeit lastenden Gesamtdruckes, sondern nach Maßgabe des. im Dampfraum vorhandenen Partialdruckes der Kohlensäure, der im Vergleich zum Wasserdampfdruck verschwindend klein ist und insbesondere, im Gegensatz zum Dampfdruck, ohne Herabsetzung der Temperatur beliebig verkleinert werden kann.
  • Die vorliegende Erfindung geht von den gleichen Voraussetzungen aus.. Die Erfindung besteht aber darin, daß das unter Druck erhitzte Wasser im Gemisch mit Frischwasser im Kreislauf in den Dampfraum des Kessels unter feiner Verteilung eingeführt, zweckmäßig eingespritzt wird' und der in den ausgeschiedenen Gasen enthaltene Dampf in Wärmeaustauschapparaten zweckmäßig durch das Frischwasser kondensiert wird und die Gase und das Kondensat gesondert abgeführt werden. Während bei den bekannten Verfahren die Bewegung des Wassers im Kreislauf zu dem Zwecke erfolgt, um den Ä.ÄTärinegehalt des Dampfes möglichst weitgehend auszunützen, wird bei dem Verfahren gemäß der Erfindung durch den Kreislauf des Wassers, bei - welchem das hocherhitzte Wasser unter feiner Verteilung in den Kessel eingeführt wird, der der Ausfällung der Bikarbonate entgegenwirkende Einfluß der. zur Hervorrufung von Temperaturen über ioo° C unerläßlichen Drucksteigerung unschädlich gemacht. Überdies kommt eine so. innige Berührung sämtlicher Wasserteilchen mit ihrem Dampfe zustande, wie sie auch durch schärfste Durehw irbelung der gesamten Flüssigkeit mit direktem Dampf oder durch heftigste mechanische Vührung kaum erreicht, gewiß aber nicht übertroffen «-erden kann.
  • In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen der Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens veranschaulicht.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. r wird das Frischwasser dein Vorwär mer b durch Rohr ca zugeführt. In dieRohrleitung a ist eine Strahldüse 7 eingeschaltet, deren Gehäuse durch eine Leitung d mit dem unteren Teile des Vorwärmers verbunden ist. Die Düse c saugt bereits erhitztes Wasser aus dem Vorwärmer an, das im Gemisch mit dem Frischwasser durch das Rohr e in feiner Verteilung in den Dampfraum des Behälters b eingespritzt wird. Die Entnahme des entkarbonisierten Wassers erfolgt mittels einer Leitung f an einer tief gelegenen Stelle g des Vorwärmers. Das Rohr f e mündet in eia Druckfilter 1a, wo das @fvasser°von den ausgefällten Härtebildnern befreit wird. Hierauf wird es mittels des Rohres i zunächst in einen Wärmeaustauschapparat bekannter Art und dann in einen Sammelbehälter oder an die Verbrauchsstelle geleitet.
  • Die Fig. -a veranschaulicht eine Ausführungsform des Verfahrens zur Behandlung des Kesselspeisewassers, wobei das Frischwasser unmittelbar in den Dampfraum des Kessels selbst eingespritzt wird. In die das Resselwasser im Kreislauf führende Leitung d (Fig. 2) wird vorteilhaft in an sich bekannter Weise ein Filter r o. dgl. eingeschaltet, um während des Rücklaufes des erhitzten Wassers den jeweils ausgefällten Teil der Härtebildner dortselbst zurückzuhalten. Indem das Frischwasser mit erhitztem, gefiltertem Kesselwasser verdünnt und in feinster Verteilung in den Dampfraum eingefiihit wird, wobei die Karbonate in jedem Teilchen mikrokristallinisch zur Ausscheidung kommen und in dieser Form in das Kesselwasser gelangen, wird der Bildung von Kesselstein vorgebeugt.
  • Ob es sich nun um die Verbesserung von Industriewässern oder um die Behandlung von Kesselspeisewasser handelt, kommt dee Entfernung der aus dem Wasser ausgeschiedenen Luft und Gase, insbesondere der Kohlensäure, eine besondere Bedeutung zu.
  • Gemäß der Erfindung wird eine selbsttätige Entgasung des Vorwäriners oder Dampfkessels dadurch bewirkt, da$ das aus dem Vorwärmer oder dem Dampfkessel austretende Dampf-Gasgemisch zwecks Kondensation des Dampfes einer Abkühlung, vorzugsweise durch das Frischwasser, unterworfen wird, und das Kondensat ebenso wie die ausgeschiedenen Gase zweckmäßig durch selbsttätige Expansions-Kondensationsableiter bekannter Art getrennt abgeleitet werden.
  • Gemäß Fig. a beseht die Vorrichtung zur Entgasung aus einem das Frischwasserrohr a unigebenden geschlossenen Behälter j, der oben mittels einer Leitung k mit dem Dampfraum des Vorwärmers oder Kessels b verbunden ist. An das obere und untere Ende des Behälters j ist ferner je ein Rohr@isz, n angeschlossen, von denen das eine, na, zur Ableitung des Kondensates, das andere, ia, zur Ableitung -der Luft und der Gase dient. In beide Leitungen in, it ist je ein Ausdehnungs-Kondenswasserableiter p, q bekannter Art eingeschaltet, der die betreffende Leitung schließt, wenn das durchströmende Mittel eine bestimmte Temperatur überschreitet und einen der jeweiligen Temperatur des Kondensates bzw. der Gase entsprechenden Durchschnittsquerschnitt in den Leitungen na, n freigibt.
  • Die Entgasung geht auf folgende Weise vor sich: Durch die Rohrleitung k gelangt zunächst ein Gemisch von Dampf, Luft.und Gas in den Zylinder j, wo es seine Wärme an das durch das Rohr a strömende Frischwasser abgibt. Der Dampf kondensiert, das Kondenswasser sammelt sich in dem Unterteil des Zylinders j und tritt durch das Rohr vi und den Kondenswasserableiter p aus. Die sich oberhalb des Kondenswassers ansammelnde Luft und die Gase strömen durch das Rohr it aus dem Kondenswasserableiter q ab. Zu Beginn des Betriebes, solange die Abkühlung des Kondensates und der Gase noch gering ist, hält die Bourdonsche Röhre der beiden I-Condenswasserableiter P und q die Leitungen in und it offen. Nimmt infolge des reichlicheren Zuströmens von Dampf und Gasen die Temperatur des Kondensators und der abströmenden Gase zu, so schließen oder drosseln in an sich bekannter Weise die Bourdonschen Röhren der Kondenswasserableiter p und q die Leitungen in und 1a ab, um sie beim Sinken der Temperatur wieder im entgegengesetzten Sinn zu beeinflussen. Die Kondenswasserableiter p und q regeln daher automatisch den Abflu$ von Dampf und Gasen aus dem Kessel b und verhüten, da$ mehr Dampf für die Entgasung verloren wird, als für die Erreichung des angestrebten Zweckes nötig ist.
  • Da in der beschriebenen Vorrichtung der zum Zwecke der Entgasung aus dem Kessel entnommene Dampf ebenso wie die Gase selbst ihre Wärine beinahe ganz an dag- durch die Leitung a fließende Frischwassser abgeben, wird der mit der Entgasung unvermeidlich verbundene Wärmeverlust auf ein Mindestmaß herabgesetzt.

Claims (1)

  1. PATrNT-ANSPRUCFI: Verfahren zum Entkarbonisieren von Wasser für industrielle Zwecke durch Ausfällung der Härtebildner, bei welchem das Wasser im erhitzten Zustande im Kreislauf durch den Kessel unter in dem Dampfraum erfolgender feinen Verteilung geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das unter Druck erhitzte Wasser im Gemisch mit dem zu entkarbonisierenden Frischwasser dem Kreislauf unterworfen und der in den ausgeschiedenen Gasen. enthaltene. Dampf in Wärmeaustauschapparaten zweckmäßig durch das Frischwasser kondensiert wird und die Gase und das Kondensat gesondert abgeführt werden.
DE1919330788D 1918-12-24 1919-01-03 Verfahren zum Entkarbonisieren von Wasser fuer industrielle Zwecke Expired DE330788C (de)

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