<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren und Vorrichtung zur Verarbeitung von Gaswasser auf verdichtetes
Ammoniakwasser.
EMI1.1
von unten aufsteigende, mittels der Leitung i eingeführte heisse Dampfe, deren Herkunft und Zusammensetzung weiter unten noch näher erörtert wird, bis auf eine Temperatur von etwa 900 0 erhitzt. Hiedurch wird aus dem Gaswasser fast die Gesamtmenge der Kohlensäure zusammen mit anderen Verunreinigungen, z. B. Schwefelverbindungen, daneben jedoch nur Spuren von Ammoniak, ausgetrieben. Die abgeschiedenen Gase und Dämpfe verlassen die Spitze der Kolonne a durch die Leitung g und werden behufs Zurückhaltung der Ammoniakspuren durch einen mit verdünnter Säure, z. B.
Schwefelsäure, gefüllten Wascher t getrieben, aus dem die nicht absorbierten Gase durch die Leitung y entweder unmittelbar in' ! Freie oder in einen Scornstein weggeleitet werden.
Das von der Kolonne a unten durch die Leitung m ablaufende Ammoniakwasser gelangt mit seiner Temperatur von etwas 90"C zunächst in einen Kalkm ascher e, der durch ein Zuflussrohr x mit Kalkmilch beschickt wird. Dieser Wascher c bewirkt durch intensives Waschen und Durchmischen des Ammoniakwassers mit Kalk, was durch Einleiten von Wasserdampf mittels Rohres u befördert wird, dass die letzten Spuren von Kohlensäure entfernt und zugleich die in dem Wasser enthaltenen fixen Ammoniakverbindungen zersetzt werden. Die eingeleiteten Wasserdampf-
EMI1.2
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
Diese Einrichtung, die in der erläuterten Aufeinanderfolge der beiden Kolonnen a und b im wesentlichen den bekannten Verfahren entspricht, ist nun gemäss der Erfindung dahin ausgestaltet, dass von der Leitung k, welche die aus der Kolonne b abziehenden Ammoniakdämpfe dem Kühler e zuführen soll, eine Leitung i abgezweigt wird, die in den Fuss der Kolonne a einmündet. Bei Einbau eines geeigneten Regelorganes j am Verzweigungspunkte der Leitungen k, i wird ermöglicht, einen beliebigen, genau einstellbaren Teilbetrag der der Kolonne b oben entströmenden Ammoniakdampfmenge in die erste Kolonne a einzuleiten.
Diese durch die Leitung i geführten Ammoniakdämpfe nehmen vor ihrem Eintritt in die Kolonne a noch die in dem Kalkwascher c aus fixen Ammoniakverbindungen freigemachten, durch die Leitung o abziehenden Ammoniakmengen auf. Die durch die Leitung i in die Kolonne a eingeführten ammoniakhaltigen Wasserdämpfe bewirken im unteren Teil, wo das Wasser die höchste Temperatur hat, das Aus- treiben der Kohlensäure, die schliesslich oben durch die Leitung y, wie beschrieben, entweicht.
Im oberen Teil der Kolonne, wo das frisch aufgegebene Wasser eine niedrige Temperatur hat, wirkt dieses absorbierend auf das von den eingeleiteten Dämpfen herangetragene Ammoniak, hält es zurück und bringt es schliesslich, weil seine Wiederverfüchtung im unteren Teil der Ko- lonne a wegen der dort herrschenden ungenügenden Temperatur ja nn"15glich ist. in seinem voller Betrag später in die Kolonne b zurück, wo es dann wieder als Ammoniakdampf frei ge- macht wird.
Die in der Kolonne b abdestillierte Teilmenge von Ammoniak, die durch die Leitung i strömt, macht also einen ständigen Kreislauf innerhalb der Anlage durch die beiden Kolonnen a und b hindurch. Durch das Verdichten sämtlicher mittels der Leitung i in die Kolonne a ein- geführten Dämpfe wird ihre gesamte Wärme innerhalb der Kolonne an das behandelnde Wasser übertragen bzw. für die sich dort abspielenden Vorgänge ausgenutzt. Das Ergebnis ist zunächst I eine unmittelbare Ausnutzung der Wärme dieser Dämpfe für den Betrieb der Kolonne a, wo- durch die besondere Zufuhr von Frischdampf entbehrlich wird.
Die Aufrechterhaltung des
Betriebes der Kolonne a mit alleiniger Zuhilfenahme der durch die Leitung i zirkulierende Dämpfe ist deshalb möglich, weil die dazu erforderliche Menge je nach Führung des Betriebes immer entsprechend eingestellt werden kann und ihre Temperatur von zirka 1000 C zu der in der Kolonne a erforderlichen Erwärmung des Wassers bis auf zirka 900 ('hinreicht. Jene Wärmemenge, die in der Kolonne a aus den durch i eingeleiteten Dämpfen unmittelbar an das Gaswasser selbst übertragen und so zurückgewonnen wird, erscheint späterhin als Wärmeinhalt des Gaswassers bei dessen Eintritt in die Kolonne b.
Hieraus resultiert eine Verringerung der durch die Ko lonne einzuleitenden Frischdämpfe und damit auch hier wiederum eine entsprechende Wärme-
EMI2.2
erhebliche Anreicherung des Wassers mit Ammoniak an der Stelle, wo es die Ammoniakdestillier- kolonne b betritt, entsteht. Es wird ja zu der ursprünglichen Anteilmenge des Ammoniaks in dem rohen Gaswasser jener Teilbetrag, der durch die Leitung i strömt, in hochkonzentrierter Form zugefügt, was einer entsprechenden Anreicherung des Amoniakwassers mit Ammoniak vor Inangriffnahme der Ammoniakdestillation gleichkommt.
Dieser Umstand hauptsächlich schafft neben den übrigen angeführten Vorteilen das Endergebnis, dass in der Kolonne,) Ammoniadestillierdämpfe erzeugt werden können, die eine hochgradige Konzentration an reinem Ammoniak aufweisen und vollständig frei von fremden Beimengungen, insbesondere Kohlensäure sind, so dass sie durch einfache Kondensation sofort ein wertvolles verdichtetes Ammoniakwasser von hohem Stärkegrade liefern. Mit diesem technisch so bedeutsamen Erfolg verbindet
EMI2.3
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.