DE3306045C2 - Verfahren zum Trocknen von Schichten unterhalb von Estrichböden, insbesondere Dämmschichten - Google Patents

Verfahren zum Trocknen von Schichten unterhalb von Estrichböden, insbesondere Dämmschichten

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geb. Bornemann Caroline 4056 Schwalmtal Bayer
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen von Materialien, insbesondere Dämmschichten unterhalb von Estrichböden. Die Trockenluft wird an mindestens einem Rand des Estrichs (3) über einen Spalt (6) zwischen Estrichstirnseite (4) und angrenzender Gebäudewand (5) eingedrückt und die feuchte Luft an mindestens einem gegenüberliegenden Rand des Estrichs über einen Spalt (6) zwischen Estrichstirnseite (4) und angrenzender Wand (5) abgesaugt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen von Schichten unterhalb von Estrichböden, insbesondere Dämmschichten, durch Einblasen von trockener Druckluft in den unterhalb des Estrichs befindlichen Bereich, wobei die feuchte Luft über den Spalt zwischen der Estrichstirnseite und der angrenzenden Wand austritt.
Unterhalb von Estrichböden kann sich in der Trittschalldämmschicht Feuchtigkeit, z. B. durch Bauschäden, angesammelt haben die entfernt werden muß, um weitergehende Schäden zu verhindern. Hierzu ist es aus der DE-OS 30 43 646 bekannt, in den Estrich öffnungen zu schlagen oder zu bohren, durch die Trockenluft in den Bereich unterhalb des Estrichs eingedrückt wird, damit diese Luft an den Rändern des Strichs, insbesondere bei abgenommenen Fußleisten, in den Raum austreten kann. Hierzu müssen Oberboden und Estrich beschädigt werden. Ist eine Fußbodenheizung vorhanden, so ist dieses Verfahren besonders problematisch. Desweiteren kann die in den Raum gedrückte feuchte Luft an Möbeln, Tapeten oder auch angrenzenden Gewerken Schäden verursachen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, das bekannte Verfahren derart zu verbessern, daß der Oberboden und der Estrich nicht beschädigt werden und die Raumluft nicht mit Feuchtigkeit belastet wird. Außerdem soll eine Vorrichtung zum Ausüben des Verfahrens angegeben werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Dabei wird die Luft lediglich an den Rändern des Estrichs sowohl eingedrückt als auch abgesaugt, so daß der Oberboden und der Estrich picht antastet werden. Aufgrund dessen entstehen zwar verhältnismäßig weite Wege der Luft unterhalb des Estrichs, aber der hierdurch bedingte verhältnismäßig hohe Luftwiderstand wird dadurch überwunden, daß die Luft sowohl eingedrückt als auch abgesaugt wird. Die Luft wird in einem geschlossenen Kreislauf geführt, so daß die Raumluft nicht mit Feuchtigkeit belastet wird und damit Schäden an anschließenden Gewerken, Möbeln und Tapeten infolge Feuchtigkeit nicht entstehen können. Vielmehr wird über den trocken werdenden Estrich auch der
Raumluft Feuchtigkeit entzogen.
Hohe Saug- und Druckleistungen werden dadurch erreicht, daß zum Eindrücken und Ansaugen der Luft je ein Gebläse vorgesehen ist. Dabei kann zwischen den Gebläsen ein Lufttrockner angeordnet sein. Auch kann hinter dem die Trockenluft unter Druck setzenden Gebläse ein Gerät zum Erwärmen der Luft angeordnet sein. Ferner kann im Luftkreislauf ein Filter angeordnet sein.
Um den Bereich unterhalb des Estrichs nicht nur zu trocknen, sondern darüberhinaus gegen Bakterien, Pilzbefall und Geruchsbeläjtigung zu behandeln und um insbesondere eine Konservierung zu erreichen, kann hinter dem die Trockenluft unter Druck setzenden Gebläse ein Gerät zum Eingeben von Chemikalien und/ oder eines Gases vorgesehen sein. Dabei können die Geräte zum Erwärmen und/oder zum Eingeben von Chemikalien bzw. Gas und der Filter in einem einzigen Gehäuse gleichzeitig oder jeweils einzeln auswechselbar untergebracht sein, so daß der Gesamtgeräteaufwand verhältnisrnäSig gering bleibt.
Ein luftdichter und effektiver Anschluß de- Vorrichtung an die zur Estrichunterseite führenden Spalte zwischen Estrichstirnseite und angrenzender Wand wird dadurch erreicht, daß über den Spalten zwischen Estrichstirnseite und angrenzender Wand sowohl an der Druck- als auch an der Saugseite je eine Anschlußvorrichtung mit einem Gehäuse angeordnet ist, das abdichtend an den Estrich- und Wandbereichen anliegt, die an den oberen Rand des Spaltes angrenzen. Dabei kann die Anschlußvorrichtung eine senkrechte Gehäusewand, die abdichtend an der Gebäudewand anliegt, und eine waagerechte Gehäusewand aufweisen, die abdichtend an der Estrichoberseite anliegt, und in der waagerechten Gehäusewand kann eine längliche Öffnung parallel zur senkrechten Wand nahe dieser sein, die etwa mit dem Spalt zwischen Estrichstirnseite und Gebäudewand fluchtet. Eine besonders hohe Dichtigkeit wird erreicht, wenn an den Außenflächen der Gehäusewände Schaumgurr·..lischichten zum Abdichten befestigt sind. Auch wird vorgeschlagen, daß die längliche Öffnung an ihrer Unterseite eine kanalförmige Verlängerung des Gehäuses aufweist, die in den Spalt hineinreicht.
Eine konstruktiv einfache, stabile und platzsparende Ausführung wird dadurch erreicht, daß das Gehäuse auf der der Öffnung abgewandten Seite durch eine schräge Wandung, die insbesondere unter 45 Grad geneigt ist, abgeschlossen ist. Dabei kann auf der schrägen Wandung außen ein Anschlußstutzen für einen Luftkanal, insbesondere für einen Luftschlauch, des Luftkreislaufes angeschlossen sein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch einen Raum mit auf den Estrich aufgesetzten Vorrichtungsteilen,
Fig. 2 einen perspektivisch dargestellten Schnitt durch eine erste Ausführungsart einer Anschlußvorrichtung und
Fig. 3 einen perspektivisch dargestellten Schnitt durch eine Anschlußvorrichtung einer zweiten Ausführungsart.
Auf der Rohdecke 1 eines Raumes liegt als Zwischenschicht 2 eine Dämmschicht gegen Trittschall, z. B. aus Fasermatten oder Kunststoffschaum, insbesondere geschäumtem Polystyrol, über der ein schwimmender Estrich 3 liegt. Die Stirr.-eiten 4 des Estrichs 3 liegen nicht an den senkrechten Wänden 5 des Raumes an, sondern zwischen den Stirnseiten und diesen Wänden befindet sich ein Spalt 6, der üblicherweise mit Dämmaterial ausgefüllt und durch eine nicht dargestellte Fußleiste abgedeckt ist.
Ist in die Schicht 2 eine größere Menge Feuchtigkeit, z. B. durch einen Bauschaden, eingedrungen, die zusätzlich auch den Estrich 3 und die Rohdecke 1 durchfeuchten kann, so ist es oft erforderlich, diese Feuchtigkeit möglichst bald auszubringen. Hierfür wird auf gegenüberliegenden Seiten des Estrichs jeweils ein Bereich des Spaltes 6 von Dämmateria! befreit, nachdem in diesen Bereichen von 1 bis 2 m Länge die Fußleiste abgenommen wurde. Über diese erzeugten freien Spalten 6 von 1 bis 2 m Länge werden auf beiden Seiten mindestens je eine Anschlußvorrichtung 7 befestigt, die im Querschnitt die Form eines rechtwinkligen, gleichschenkeligen Dreiecks aufweist und ein Gehäuse 8 besitzt, das mit einer senkrechten Gehäusewand 9 an der Gebäudewand 5 und mit einer waagerechten Gehäusewand 10 auf der Oberseite des Estrichs 3 abdichtend anliegt. Zur Abdichtung können diese Gehäusew;:nde 9, 10 an den Außenseiten Schaumgummischichten 11. 12 tragen, die die Sicherheit der Abdichtung erhöhen. Die Gehäusewände können bei Bedarf an der Gebäudewand j und am Estrich 3 angedübelt werden.
In der waagerechten, auf dem Estrich aufliegenden Gehäusewandung 10 ist eine spalt- oder schlitzförmige Öffnung 13 eingebracht, die nicht bis zu den stirnseitigen Enden des Gehäuses 8 reicht, an einer Seite von der senkrechten Gehäusewand 9 begrenzt wird und in der Breite etwa mit der Breite des Spaltes 6 übereinstimmt und exakt über diesem liegt. Die Öffnung 13 kann nach unten eine kanalförmige Verlängerung 14 aufweisen, die in den Spalt 6 hineinreicht. Das Gehäuse 8 ist durch eine 45 Grad schräge Wand 15 abgeschlossen, an der mittig ein Anschlußstutzen 16 rechtwinklig befestigt ist. so daß dieser in einem Winkel von 45° von der Anschlußvorrichtung 7 absteht.
Beide auf gegenüberliegenden Seiten des Estrichs 3 befestigten Anschlußvorrichtungen 7 sind über Anschl :ßstutzen 16 und über druck- und saugfeste Schläuche mit mehreren hintereinandergeschalteten Geräten verbunden. Die in Fig. 1 links dargestellte Anschlußvorrichtung 7a saugt die unter dem Estrich befindliche Luft an und ist hierzu über den Anschlußstutzen 16 und einen Schlauch 17 mit einem saugenden Gebläse 18, insbesondere einem Turboverdichter mit Kreiselrad, verbunden. In Richtung des Lultkreislaufes ist an das Gebläse 18 ein Lufttrockner 19 und an diesen ein zweites Gebläse 20 angeschlossen. Das Gebläse 20 drückt die vom Gebläse 18 kommende und durch den Trockner 19 getrocknete Luft über die Anschlußvorrichtung Tu wieder unter den Estrich 3. Die beiden Gebläse 18, 20 können von derselben Bauart sein. Bei einem ausreichend starken Gebl3«e ist es auch möglich, η.τ ein einziges anzuordnen.
Zwischen dem Gebläse 20 und der die Luft unter den Estrich drückenden Anschlußvorrichtung Tb kann in den Luftkreislauf ein Gerät 21 geschaltet sein, das ein elektrisches Heizgitter 22 zum Erwärmen aufweisen kann. Dieses Heizgitter 22 wird von oben in das Gehäuse des Gerätes 21 eingeschoben. Ferner ka'in das Gerät 21 zusätzlich oder alternativ ein oder mehrere Filter 23 und einen Anschluß für das Einbringen von Gasen aufweisen. Ferner weist diese Vorrichtung in einem Ausführungsbeispiel einen Anschluß zum Einbringen von Chemikalien auf, wobei es besonders vorteilhaft ist, bei Verwendung flüssiger Chemikalien diese auf das Filter-
material aufzubringen. Durch die Chemikalien und Gase können Bakterien. Viren. Pilze und Gerüche entfernt und eine Konservierung der Danimschicht Lind der angrenzenden Teile erreicht werden. Durch die Führung der Luft im Kreislaut werden die Chemikalien. Gase und die Heizenergie besonders wirtschaftlich genutzt. Ein Anordnen von zwei Gebläsen 18 und 20. wobei eines zum Saugen 18 und das zweite zum Eindrücken 20 der Luft verwendet wird, führt zu hohen und sicheren Leistungen bei verhältnismäBig kleinen Abmessungen und geringem Gewicht der einzelnen Geräte, so daß diese leicht transportierbar sind. Dem einfachen Transport kommt auch zugute, daß die einzelnen Geräte 7n. 7b. 18. 19. 20 und 21 voneinander unabhängig transportiert werden können und danach miteinander durch Schläuche verbunden werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
30
40
45
50
60

Claims (14)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Trocknen von Schichten unterhalb von Estrichböden, insbesondere Dämmschichten, durch Einblasen von trockener Druckluft in den unterhalb des Estrichs befindlichen Bereich, wobei die feuchte, über den Spalt zwischen der Estrichstirnseite und der angrenzenden Wand austritt, d a durch gekennzeichnet, daß die trockene Druckluft an mindestens einem Rand des Estrichs (3) über den Spalt (6) zwischen der Estrichstirnseke (4) und der angrenzenden Gebäudewand (5) eingedrückt und die feuchte Luft an mindestens einem gegenüberliegenden Rand des Estrichs abgesaugt wird, und daß die Luft in einem geschlossenen Kreislauf geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die abgesaugte Luft getrocknet, inibesondere erwiirmt, wird und wieder unter den Estrich (3) gedruckt wird.
3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, mit einem Gebläse (20) zum Eindrücken der Luft, dadurch gekennzeichnet, daß zum Absaugen der Luft ein zusätzliches Gebläse (18) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3 mit einem Lufttrockner, dadurch gekennzeichnet, daß der Lufttrockner (19) zwischen den Gebläsen (18, 20) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem die Trockenluft unter Druck setzenden Gebläse (£0) ein Gerät (21) zum Erwärmen der Lufi angeordaet is».
6. Vorrichtung nach einem dei Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Luftkreislauf ein Filter (23) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem die Trokkenluft unter Druck setzenden Gebläse (20) ein Gerät (21) zum Eingeben von Chemikalien und/oder eines Gases vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Geräte zum Erwärmen und/oder zum Eingeben von Chemikalien bzw. Gas und der Filter in einem einzigen Gehäuse gleichzeitig oder jeweils einzeln auswechselbar untergebracht sind. -
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie sowohl an der Druck- als auch an der Saugseite je eine Anschlußvorrichtung (7a, Tb) mit einem Gehäuse (8) aufweist, wobei die Anschlußvorrichtung (7a, Tb) während der Ausübung des Verfahrens über den Spalten (6) zwischen der Estrichstirnseite (4) und der angrenzenden Wand (5) angeordnet ist, und wobei das Gehäuse 8 abdichtend an denjenigen Estrich- und Wandbereichen anliegt, die an den oberen Rand des Spaltes (6) angrenzen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (8) eine senkrechte Gehäusewand (9), die abdichtend an der Gebäudewand (5) anliegt, und eine waagerechte Gehäusewand (10) aufweist, die abdichtend an der Estrichoberseite anliegt, und daß in der waagerechten Gehäusewand (10) eine längliche öffnung (13) parallel zur senkrechten Wand (5) nahe dieser ist, die etwa mit dem Spalt (6) zwischen der Estrichstirnseite (4)
und der Gebäudewand (5) fluchtet.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß an den Außenflächen der Gehäusewände (9, 10) Schaumgummischichten (11, 12) zum Abdichten befestigt sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die längliche Öffnung (13) an ihrer Unterseite eine kanalförmige Verlängerung (14) des Gehäuses (8) aufweist, die in den Spalt (6) hineinreicht.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (8) auf der der Öffnung (13) abgewandten Seite durch eine schräge Wandung (15), die insbesondere jnter 45 Grad geneigt ist, abgeschlossen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß auf der schrägen Wandung (15) außen ein Anschlußstutzen (16) für einen Luftkanal, insbesondere für einen Luftschlauch, des Luftkreislaufes angeschlossen ist.
DE19833306045 1983-02-22 1983-02-22 Verfahren zum Trocknen von Schichten unterhalb von Estrichböden, insbesondere Dämmschichten Expired DE3306045C2 (de)

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