DE202020105979U1

DE202020105979U1 - Luftreinigungsgerät

Info

Publication number: DE202020105979U1
Application number: DE202020105979.3U
Authority: DE
Original assignee: Afc Air Filtration & Containment GmbH
Current assignee: Afc Air Filtration & Containment GmbH
Priority date: 2020-10-20
Filing date: 2020-10-20
Publication date: 2020-11-05
Anticipated expiration: 2030-10-21

Abstract

Luftreinigungsgerät mit einem einen Innenraum (12) umschließenden Gehäuse (14), das einen Boden (16), eine Decke (18) und einen den Boden (16) und die Decke (18) miteinander verbindenden Mantel (20) aufweist, wobei das Gehäuse (14) mindestens eine Lufteintrittsöffnung (26) und mindestens eine Luftaustrittsöffnung (28) aufweist, wobei sich im Innenraum (12) ein Luftkanal (30) zum Durchleiten von Luft von der mindestens einen Lufteintrittsöffnung (26) zur mindestens einen Luftaustrittsöffnung (28) erstreckt, in dem ein Ventilator (48) angeordnet ist, und wobei im Gehäuse (14) ein den Luftkanal (30) durchspannender, zumindest bereichsweise luftdurchlässiger Luftfilter (32) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Luftaustrittsöffnung (28) in der Decke (18) angeordnet ist und dass die mindestens eine Lufteintrittsöffnung (26) im Mantel (20) angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Luftreinigungsgerät gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bekannte Luftreinigungsgeräte dieser Art weisen ein Gehäuse auf, durch das sich von mindestens einer Lufteintrittsöffnung zu mindestens einer Luftaustrittsöffnung ein Luftkanal erstreckt, der von einem Luftfilter durchspannt wird. Mittels eines im Gehäuse angeordneten Ventilators wird Umgebungsluft angesaugt. Diese durchströmt den Luftkanal und tritt, nachdem sie den Luftfilter passiert hat, welcher Verunreinigungen zurückhält, aus der mindestens einen Luftaustrittsöffnung wieder aus. Insbesondere kann der Luftfilter dazu ausgebildet sein, in der Luft befindliche, keimtragende Partikel wie Aerosole herauszufiltern. Dabei sind Luftreinigungsgeräte bekannt, deren Mantel aus mehreren aneinander angrenzenden und in der Draufsicht einen mehreckigen, insbesondere rechteckigen, Grundriss bildenden Seitenwänden besteht, wobei in einer ersten Seitenwand die mindestens eine Lufteintrittsöffnung und in einer angrenzenden zweiten Seitenwand die mindestens eine Luftaustrittsöffnung angeordnet ist. Diese Anordnung hat den Nachteil, dass aus der mindestens einen Luftaustrittsöffnung austretende gereinigte Luft sich teilweise nicht im Raum verteilt, bevor sie durch die mindestens eine Lufteintrittsöffnung wieder angesaugt wird. Bereits gereinigte Luft nochmals durch den Luftfilter zu leiten ist aber ineffektiv. Zudem bestehen Einschränkungen, was die Aufstellung solcher Luftreinigungsgeräte im Raum betrifft, da die Lufteintritts- und Luftaustrittsöffnungen nicht direkt an eine Gebäudewand angrenzend angeordnet werden sollen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Luftreinigungsgerät der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass es effektiver betrieben werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Luftreinigungsgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die mindestens eine Lufteintrittsöffnung möglichst weit entfernt von der mindestens einen Luftaustrittsöffnung anzuordnen. Die Ableitung der gereinigten Luft durch die Decke bewirkt zudem, dass sich die gereinigte Luft zunächst im oberen Bereich des Raums verteilt, zumal sie beim Durchleiten durch den Luftkanal oftmals erwärmt wird. Insbesondere dann, wenn die mindestens eine Lufteintrittsöffnung im unteren Bereich des Mantels nahe des Bodens angeordnet ist, verteilt sich die gereinigte Luft besser im Raum, bevor sie wieder in das Gehäuse eingesaugt wird.
Die Lufteintrittsöffnung bzw. die Lufteintrittsöffnungen erstreckt bzw. erstrecken sich vorzugsweise über mindestens 40 % des Umfangs des Mantels und vorzugsweise über seinen gesamten Umfang. Wenn die verunreinigte Luft ringsum angesaugt wird, ergibt dies ebenfalls eine bessere Durchmischung der Luft im zu reinigenden Raum. Zudem kann das Luftreinigungsgerät nahezu beliebig in einem Raum aufgestellt werden, ohne dass der Lufteinzug und der Luftausstoß wesentlich durch eine Gebäudewand beeinträchtigt wird.
Der Mantel kann zylinderförmig sein mit einem runden Grundriss. Dann wird bevorzugt, dass über den gesamten Umfang Lufteintrittsöffnungen angeordnet sind. Es wird jedoch bevorzugt, dass der Mantel mindestens drei Seitenwände aufweist, insbesondere vier in einem rechteckigen oder quadratischen Grundriss angeordnete Seitenwände, welche sich jeweils zwischen dem Boden und der Decke erstrecken, und dass sich die Lufteintrittsöffnung bzw. die Lufteintrittsöffnungen über mindestens zwei aneinander angrenzende Seitenwände erstreckt bzw. erstrecken. Dabei wird insbesondere bevorzugt, dass sich die Lufteintrittsöffnung bzw. die Lufteintrittsöffnungen über alle Seitenwände erstreckt bzw. erstrecken.
Diese Maßnahme ermöglicht eine Ansaugung von verunreinigter Luft von allen Seiten.
Zweckmäßig ist die bzw. sind die unterste(n) Lufteintrittsöffnung(en) in einem Abstand zum Boden angeordnet, der maximal 10 % des Abstands zwischen dem Boden und der Decke beträgt. Zudem kann vorgesehen sein, dass die oberste(n) Lufteintrittsöffnung(en) unterhalb der Mitte des Mantels angeordnet ist bzw. sind, insbesondere in einem Abstand zum Boden, der maximal 20 % des Abstands zwischen dem Boden und der Decke beträgt. Dadurch wird verunreinigte Luft in der Nähe des Bodens, der meist nur knapp oberhalb des Fußbodens angeordnet ist, eingesaugt. Zum einen sinken Schwebstoffe in der Luft, wie beispielsweise keimbehaftete Aerosole, langfristig ohnehin zu Boden, so dass durch diese Maßnahme grundsätzlich eher verunreinigte Luft als saubere Luft angesaugt wird. Zum anderen beschleunigt das Ansaugen von Luft knapp oberhalb des Bodens das Absinken der Schwebstoffe, so dass diese schneller aus dem Bereich des Raums entfernt werden, indem sie üblicherweise von Personen eingeatmet werden.
Der Luftfilter ist zweckmäßig ein Hohlkörper, der einen mindestens einen luftdurchlässigen Bereich aufweisenden Filtermantel aufweist, der zu einer Stirnseite offen und zur anderen Stirnseite luftdicht verschlossen ist. Dabei wird bevorzugt, dass die offene Stirnseite der mindestens einen Luftaustrittsöffnung zugewandt ist, wobei insbesondere der Ventilator zwischen der offenen Stirnseite und der mindestens einen Luftaustrittsöffnung angeordnet ist. Der Ventilator saugt die Luft dann durch den Filtermantel in das Innere des Luftfilters und nach oben aus der offenen Stirnseite heraus. Im Fall eines zylinderförmigen Mantels weist der Filtermantel zweckmäßig ebenfalls die Form eines Hohlzylinders auf, während im Fall der Ausbildung des Mantels aus mehreren Seitenwänden zweckmäßig die Zahl der luftdurchlässigen Bereiche des Luftfilters der Zahl der Seitenwände entspricht. Insbesondere kann bzw. können der oder die luftdurchlässige(n) Bereich(e) des Luftfilters jeweils als Schwebstofffilter bzw. HEPA-Filter mit einer mehrfach zickzackförmig gefalteten Filtermatte ausgebildet sein. Bei der Herstellung eines solchen Schwebstoff- bzw. HEPA-Filters wird die Filtermatte üblicherweise vor dem Falten mit mehreren quer zu den Falzen verlaufenden Klebstoffstreifen beschichtet, die die Filtermatte nach dem Falten und Aushärten in ihrer in der Seitenansicht Zickzackform halten. Zwischen den luftdurchlässigen Bereichen wird die Filtermatte einfach stärker geknickt, wobei der Klebstoff vor dem Aushärten entfernt werden kann, und vorzugsweise mit einer Verstärkung versehen, so dass die einzelnen Bereiche in einem Winkel zueinander angeordnet sein können, der dem Winkel zwischen zwei benachbarten Seitenwänden entspricht. Zweckmäßig erstrecken sich die Falze der Filtermatte in vertikaler Richtung, also von oben nach unten. Der Filtermantel ist dann stabiler und kann die Last auf ihm ruhender Bauteile, wie beispielsweise die Last von Abdichtelementen, besser tragen.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen

1 ein Luftreinigungsgerät in perspektivischer Darstellung und
2 das Luftreinigungsgerät gemäß 1 im Schnitt.

Das in der Zeichnung dargestellte Luftreinigungsgerät 10 weist ein einen Innenraum 12 umschließendes Gehäuse 14 mit einem auf einem Fußboden aufstellbaren Boden 16, einer im Abstand über dem Boden 16 angeordneten Decke 18 und einem den Boden 16 mit der Decke 18 verbindenden Mantel 20 auf. Der Boden 16 und die Decke 18 haben jeweils einen quadratischen Umriss, so dass der Mantel 20 vier Seitenwände 22 mit gleichen Abmessungen aufweist, die paarweise an vertikalen Kanten 24 aneinander anstoßen und dort miteinander verbunden sind. Jede der Seitenwände 22 weist nahe dem Boden 16 mehrere schlitzförmige, zueinander parallel verlaufende Lufteintrittsöffnungen 26 auf, während die Decke 18 mehrere schlitzförmige, zueinander parallel verlaufende Luftaustrittsöffnungen 28 aufweist.
Zwischen den Lufteintrittsöffnungen 26 einerseits und den Luftaustrittsöffnungen 28 andererseits erstreckt sich ein Luftkanal 30 im Innenraum 12, den ein Luftfilter 32 durchspannt, so dass die angesaugte Luft auf ihrem Weg von den Lufteintrittsöffnungen 26 zu den Luftaustrittsöffnungen 28 durch den Luftfilter 32 durchtreten muss. Der Luftfilter 32 ist als Hohlkörper ausgebildet mit einem Filtermantel 34, der vier luftdurchlässige Bereiche 36 aufweist, von denen jeder parallel zu einer der Seitenwände 22 angeordnet ist. Zu einer oberen Stirnseite 38 ist der Filtermantel 34 offen, während er zu einer unteren Stirnseite 40 mittels einer luftdichten Abdeckplatte 42 verschlossen ist. Die luftdurchlässigen Bereiche 36 sind jeweils als HEPA-Filter mit einer mehrfach in der Draufsicht von oben zickzackförmig gefalteten Filtermatte 44 ausgebildet, deren Falze sich in vertikaler Richtung erstrecken. Zueinander benachbarte Bereiche 36 sind in einem gleichen Winkel zueinander angeordnet wie zueinander benachbarte Seitenwände 22, und zwischen ihnen ist eine Verstärkung angeordnet. Der Filtermantel 34 ist durch einstückig zusammenhängende Filtermatten 44 gebildet, deren Endbereiche miteinander verbunden und auch dort mittels eines Verstärkungselements verstärkt sind.
Im Innenraum 12 des Gehäuses 14 ist zudem eine Zwischendecke 46 eingezogen, in der ein elektrisch betriebener Ventilator 48 mit regelbarer Leistung angeordnet ist. Der Ventilator 48 saugt die Luft durch die Lufteintrittsöffnungen 26 an und durch den Filtermantel 34 hindurch und bläst sie durch eine Öffnung 50 in der Zwischendecke 46 nach oben, so dass sie durch die Luftaustrittsöffnungen 28 austreten kann. Oberhalb der Zwischendecke 46 sind im Gehäuse 14 noch Zwischenwände 52 angeordnet, die dem Schallschutz dienen. Auch die Seitenwände 22 sind innen mit Schallschutzschichten 54 versehen.

Claims

Luftreinigungsgerät mit einem einen Innenraum (12) umschließenden Gehäuse (14), das einen Boden (16), eine Decke (18) und einen den Boden (16) und die Decke (18) miteinander verbindenden Mantel (20) aufweist, wobei das Gehäuse (14) mindestens eine Lufteintrittsöffnung (26) und mindestens eine Luftaustrittsöffnung (28) aufweist, wobei sich im Innenraum (12) ein Luftkanal (30) zum Durchleiten von Luft von der mindestens einen Lufteintrittsöffnung (26) zur mindestens einen Luftaustrittsöffnung (28) erstreckt, in dem ein Ventilator (48) angeordnet ist, und wobei im Gehäuse (14) ein den Luftkanal (30) durchspannender, zumindest bereichsweise luftdurchlässiger Luftfilter (32) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Luftaustrittsöffnung (28) in der Decke (18) angeordnet ist und dass die mindestens eine Lufteintrittsöffnung (26) im Mantel (20) angeordnet ist.
Luftreinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Lufteintrittsöffnung (26) bzw. die Lufteintrittsöffnungen (26) über mindestens 40 % des Umfangs des Mantels (20) und vorzugsweise über seinen gesamten Umfang erstreckt bzw. erstrecken.
Luftreinigungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (20) mindestens drei Seitenwände (22) aufweist und dass sich die Lufteintrittsöffnung (26) bzw. die Lufteintrittsöffnungen (26) über mindestens zwei aneinander angrenzende Seitenwände (22) erstreckt bzw. erstrecken.
Luftreinigungsgerät nach Anspruchs 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Lufteintrittsöffnung (26) bzw. die Lufteintrittsöffnungen (26) über alle Seitenwände (22) erstreckt bzw. erstrecken.
Luftreinigungsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die unterste(n) Lufteintrittsöffnung(en) (26) in einem Abstand zum Boden (16) angeordnet ist bzw. sind, der maximal 10 % des Abstands zwischen dem Boden (16) und der Decke (18) beträgt.
Luftreinigungsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die oberste(n) Lufteintrittsöffnung(en) (26) unterhalb der Mitte des Mantels (20) angeordnet ist bzw. sind, insbesondere in einem Abstand zum Boden (16), der maximal 20 % des Abstands zwischen dem Boden (16) und der Decke (18) beträgt.
Luftreinigungsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftfilter (32) ein Hohlkörper ist, der einen mindestens einen luftdurchlässigen Bereich (36) aufweisenden Filtermantel (34) aufweist, der zu einer Stirnseite (38) offen und zur anderen Stirnseite (40) luftdicht verschlossen ist.
Luftreinigungsgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die offene Stirnseite (38) der mindestens einen Luftaustrittsöffnung (28) zugewandt ist.
Luftreinigungsgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilator (48) zwischen der offenen Stirnseite (38) und der mindestens einen Luftaustrittsöffnung (28) angeordnet ist.
Luftreinigungsgerät nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahl der luftdurchlässigen Bereiche (36) des Luftfilters (32) der Zahl der Seitenwände (22) entspricht.
Luftreinigungsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die luftdurchlässige(n) Bereich(e) (36) des Luftfilters (32) jeweils als Schwebstofffilter bzw. HEPA-Filter mit einer mehrfach zickzackförmig gefalteten Filtermatte (44) ausgebildet ist bzw. sind.
Luftreinigungsgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Falze der Filtermatte (44) in vertikaler Richtung erstrecken.