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Entfeuchtungsvorrichtung für Kühlraumwände Den Wänden. von mehrere
Jahre in Betrieb gewesenen Kühlhäusern entnommene Probestücke haben erwiesen, @daß
sich in der darin angebrachten Isolierung Wasser in solchen Mengen sammelt, da.ß
die Wärmeleitzahl, erheblich (ibIs zu ioo % und mehr) steigt, wodurch: die Betriebskosten
in, entsprechendem Grad ansteigen. Es kommen Fälle vor, wo ,das Isoliervermögen
so stark herabgesetzt wird, daß die Källtemasch,inen,d.ie vorgesehene Tieftemperatur
in. den Kü@hdhau.s,r'äiumen nicht mehr zu halten imstande sind. Dieser Mißstand,
wird in demselben Maß größer wie in Gemäßheit der Anforderunggen der neuzeitlichen
Kühlhiaustechnik die Kühlraumbemperatur niedriger sein soll, z. B. bis zu -2o oder
-3o° C und weniger. Um diesem Übelstand abzu.heffen, ist es bekannt, in den Wänden
ein, System von Entlüftungsspalten vorzusehen,, durch welche Luft mit niedrigem
Feuchtigkeitsgehalt hindurchströmt. Es ist schon vorgeschlagen worden, ,diese Spaltendurch
Leitungen und einem: Ventilator mit einer Kälteentfeuchtungsvorrichtung in Verbindung
zu setzen, so daß man ein vom Rauminnern getrenntes Entfeuchtungssystem erhüilt.
Die Ent-feuchtungsvorrichtung wird auf eine Temperatur eingestellt, welche niedriger
ist alts dlie niedrigste in der Wand, herrschende, d.. ih. die Temperatur des Odem
Kühlraum zunächst li-e@ge:n,den Teils der Isolierung. Dies hat sich nämliich als
entscheidend für,die Verhinderung von Feuchtig.kei.tsniederschlag erwiesen, ganz
gleich,
wo- die vorgenannten Spalten in -die Wand verlegt e.in@d. Fal!Isdiese sich ,also
nahe an der Außenseite der Wand befinden, wo die Temperatur sich derjenigen der
Außenluft nähert, isst es nicht ausreichend', wie-man früher angenommen hatte, die
in diie Wand eintretende Luft um einige Grade abzukühlen, sondiern man muß auch
aindiesem Fall diie Temperatur der eintretenden Luft unter die niedrigste Wandtempetatur
herunterdrücken. Eine Venbidiation .auf ,der warmen Seite der Wand bedeutet Jaher
eine beträchtliche Einbuße an Energie. Aus diesem Grunde müssen die Spalten auf
die kalte Seite der Wand, mit anderen Worten so nahe wie möglich am Kühlraum, verlegt
sein.
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Die Erfindung bezweckt .in. erster Linde, eine Ergänzung zu dem vorbeschrie!benen
Entfeucihtungssystem zu bildeng die z. B. d;änn zu rbenutzen ist, wenn Kühlräumen
Kälte mittels Luft bestimmter Tieftemperatur zugeführt wirdi, welche durch diese
Räiumfe von einer mehr oder weniger weit entfernten Kältequelle her hindurchgeblasen
wird. Es scann dann nämlich eintreten, daß man keine, Kälteerzeu!gun!gsanlage in
-der Nähe verfügbar hat, um der den Entfeuchter passierenden Entfeuchtungsluft -die
erforderliche Untertemperatur von z. B.6° C gegenüber :der des Kühlraumes @beizubringen.
Ein anderer Anwendungsfall ist,darmgegeben, wenn im Winter die Außentemperatur die
des Küh@trawrnes unterschreitet, so :d@aß der Kädteerzeuger in ihm abgestellt wird.
Hierbei geht das Eindiringen von Feuchtigkeit In ecke Wändie weiter, aber von, der
entgegengesetzten Richtung !her. Da die Kälteerzeugu.n;gsanl,age gbgestellt ist,
kann ein, in der oben beschriebenen Weise .ausgeführtes Entfeuchtungssystem nicht
wirksam wenden. Ein weiterer Zweck der Erfindung ist das Zustandebringen eines Entfeurchters,
Üer imstande ist, den Wasserdampfdruck in der Entfeuchtungsluft noch weiter zu senken,
als mittels Abkühlung mit Hilfe vomhandener Kälteerzeugungsanl!agen erzielbar ist.
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Die Erfindung ist im wesentlichen @dadurch, ge@ kennzeichnet, daß
in einem vom Innern des Kü 1-raumes getrennten, einen geschlossenen Kreis b!ildenrden
Entfeuchtungssystem, in, welchem die Spalten oder Kanäle als ein Glied enthalten
sind, ein ein trockenes Adsorptionsmittel enthaltender Entfeu:chtei angebracht ist,
mit welchem Mittel die Entieuchtun!gsl!aft während ihrer vorzugsweise durch einen
VentÜator hervorgebrachten Umwälzung im System in Berührung gebracht wird und welches
Mntte'llden Partialldmuck des Wasserdampfes in der hindurchströmenden Luft auf einte
Wert senkt, der niedriger ist als ider Partia;lid!ruck des Wasserdampfes bei der
Temperatur dies, K"u:hlraumes, und d!aß an ,den, Entfeuchter Organe für !die Regenerierung
des Ads-orptionsmittels nach Aufnahme einer !bestimmten Menge Feuchtigkeit angegeSGhl'ossen
sind.
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Ein Adsorptionsmittel wie Silikagebkann, ausgehend! von seinem Trockenzustand,
wo der Feuchtigkeitsgehalt etwa 6 Gewichtsprozent beträgt, ein der relativen Feuchtigkeit
der @durchströmendlm Luft entsprechende Gewichtsprozent Feuchtigkeit aufnehmen.,
die um so größer .isst, je mehr der Wasserdampf in der Luft sich, dem Sättigungszustand
nähert. Nimmt man.an:, daß ein Kühlraum iooo m2 Gesamtinnenfläche bat und, @daß
seine Temperatur bei -2o° C liegen soll, so ist eine Luftmenge von etwa 130 ms/h
erforderlich, vorausgesetzt, .daß die Wände in, der gebräuchlichen Weise mit zwei
äußeren Asphaltschichten versehen sind. Diese Luft gibt an dien Adsarber 0,4 g Feuchtigkeit
je Kubikmeter ab. Bei einer Regenerierung des Adsorbers alle 24 Stunden beträgt
dann die erforderliche Silikagelmenge 6 kg, die sich innerhalb zweier Schichten
von den Abmessungen 5 X 40 X 30 cm unterbringen läßt, also sehr angemessene
Abmessungen, bei einem spezifischen :Gewicht von o,5.
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Ein idurch das Ads :rptionsmitte:l :gebotener Vorteil liegt darin,
daß Entfeuchtungsluft, weil sie keiner Temperatursenkung unterworfen zu -werden
braucht, jeder beliebigen Stelle der Wand entnommen werden kann. Der Wirkungsgrad
(bleibt also unverändert hoch, .gleichviel, ob die Spalten, an,der kalten oder der
warmen Seite der Wand lief n. Jed@ooh wird,das AdGorptionsvermö!gen je- Gewichtseinheit
des Adsorptionsrnittels in :dein ersteren Fall erheblich kleiner. Bei dem oben angegebenen
Beispiel liegen die Spalten nahe an dem Kühlraum. lägen sie nahe der Außenseite
der Wand, würde eine etwa zehnmal so große Menge Ad!sorptionsmittel benötigt werden.
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Die Erfindung soll nachstehend, an Hand) einer in der Zeichnung beispielsweise
schematisch in vertikalem Schnitt dargestellten Ausführungs@färm näher besohrleaben
werden, und dabei sollen auch weitere, die Erfindung kennzeichnende Eigenschaften
.angegeben werden.
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Inder Zeichnung ist io -der tragende Baukörper eines Kühlraumes-.
Er kann beliebig in an sich bekannter Art ausgeführt sein und; einen Teil eines
eine Vielzahl von Kühlräumen umfassenden Gebäudes ausmachen. Aurd :der Innenseite
idnesas Biau!körpers sind auf @aIlen Wänden, wozu hier auch Boden und Decke gerechnet
werden, Schi@ahten i 2 eines Isolierstoffes, wie Kork oder Mehrschichtisol!ierung,
angebracht. Diese Schichten sind: zum Innern des Kühlraumes ,hin mit einer Schicht
14 beispielsweise aus Putz oder Plattenmaterial verkleidet. Zwischen der Isolierschicht
12 -uni dem Baukörper io ist eine Sperrschicht 16 aus einem für Diffusion schwer
durchdringlichen Stoff, in erster Linie Asphalt, angebracht, die zweckmäßig dappel:schichtig
au£ der Innenseite des Baukörpers angebracht ist. Unmittelbar neben der inneren
Verkleidung 14 sind Ventilationisspalton vorgesehen, von welchen die Spalten einer
Gruppe 18 miteinander entlang den in der Zeichnung im Schnitt dargestellten Seitenwänden,
Decke -und Boden verbunden sind. Die Ventilationsspalten können. von verhältnismäßig
dünnen Schichten einer Mehrschiohtisolierunig, deren innere durchgehende Kanäle
mit der Zeichnungsebene zusammenfallen, gebildet sein. Die Spalten können auch @durah
zueinander parallel angeordnete Abstandstücke gebildet sein. Längs der Kantenlinien
zusammenstoßender Wände siind Verteiler und
Sammelkanäle 2o bzw.
22 vorgesehen. Sie gewährleisten eine gleichmäßige Verteilung der Zirkulationsluft,
die oben durch einen Einlaß 24 in .der Mitte der rechten oberen Kanteuliinie -der
Figur eintreten und durch eine diagonal gegen.überl,iegende Leitung 26 austreten
kann. In den bei.dien übrigen Seitenwänden sind gleichartige Spalten vorgesehen,
denen Ventilationshu.ft durch. Leitungen 28 zugeführt wird:, um durch Leitungen
30 zu entweichen, nachdem sie mittels ähnlicher Verteiler- und Sammel:kanä.le
31 bzw. 32 über die Wandfläche verteilt worden war.
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Außerhalb des Kühlraumes befindet sieh ein Entfeuchter 34, der eine
Anzahl Schichten 36, im vorliegenden Fall zwei, eines trockenen Adsorptionsmittels,
wie z. B. Silikagel, enthält. Diese Schichten werden mittels Siebnetzen 38 in einem
bestimmten Abstand voneinander gehalten. Eine Leitung 4o mündet in den Zwischenraum
zwischen den beiden Schichten 36 und steht mit der Leitung 26 und den beiden Leitungen
3o in Vetbindiu@ng. In diiesen Leitungen können Ventile 42 :angebracht sein, die
sich so einstellen lassen, daß eine passende Menge Luft durch dlie einzelnen Gruppen
von Entfeuch, tu,ngsk:anälen im Innern -der Wand hindurchgeht. Zwei Leitungen 44,
,die den. Entfeuchter 34 oberhalb bzw. unterhalb der voneinander abgewendeten Oberflächen
der Sil,ilcagelschichten 36 verlassen" vereinigen sich zu einer Leitung 46, die
durch eine Leitung 48 in ständig offener Verbindung mit der Außenluft stehen kann,.
Die Leitung 46 hat eine weitere Rohrverblindurng 5o mit der Außenluft, und. mit
Hilfeeines Ventils 52 kann entweder diese Rohrverbindung oder die Leitung 46 gesperrt
werden. Diese letztgenannte Leitung fuhrt .dann weiter zur Saugseite eines Ventilators
54, von welchem die Luft durch eine Leitung 56 -den LufteIniläissen 24 und 28 zugeführt
wird.
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Eine Zweigleitung 58 verbindet d,i-e Leitunix 56 mit der Leitunix
4o. Die Leitunix 58 ist an einem Raum 6o =geschlossen, der eiirre Wärmespirate 62
enthält. Ein Ventil, 64 ist in zwei Lagereinstellbar, und zwar aus einer, :die in
,der Zeichnung .dargestellt ist, wo es die Leitung 58 von der Leitung 40 absperrt,
zu einer Lage, wo ,die Verbindiung zwischen den Auslässen 26 und 30 einerseits
und dem Entfeuchter 34 andererseits unterbrochen ist. Die Teile dies Zirkulationssystems
außerhalb des Kühlraumes, die von der Entfeuchtungsluft während-der Ventilieru:ng
der Wände durchströmt werden, sind von der Umgebung mittels bei 66 angedeuteter
Schichten eines geeiigneten Isolierstoffes wä;rmeisol,iert, so daß diese Luft sio
wenig wie möglich von: der Temperatur der Umgebung, die als höher als diie in den
Kanfälen, 18 vorausgesetzt wird, beeinflußt wird. Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Angenommen:, daß eine Entfeuchtung der Wände stattfindet, so befinden sich,die Ventile
52 und 64 in der in der Zeiehnunig dargestellten Lage. Der Ventilator 54 saugt Luft
durch die Adsorbierschichten 36 des Entfeuchters, so daß sie entfeuchtet wird, und
drückt dann die Luft in das Kanalsystem -der Wände. Die rückkehrende Luft, die aufs
,der Wandisolierung Feuchtigkeit aufgenommen hat, gebt in den Entfeuchter zurück,
wobei das Ventil bzw. die Ventile 42 dafür sorgen, daß eine zweckentsprechend bemessene
Menge Luft die verschiedenen Kanalsysteme ,durch@s,trei,cht. Im ZirkuIationssystem
und somit auch in dessen außerhalb den- Kühlraumwän, den Teilen wird eine niedrige
Temperatur aufrechterhalten, die der in, den Kanälen 18 entspricht und demzufolge
in der Nähe der von dem Kälteerzeuger des im diesem hervorgebrachten niedrigen Temperatur
liegt. Dies wirkt sich. wie bereits an:gege@ben. vorteilhaft auf die Abrnessunagen
der Adsorbierschichten 38 aus. Eine be= sondere Kälteerzeugungsanla.g,e zur EinstePung
.des En.tfeuchters auf -die niedrige Temperatur ist also nicht erforderlich.
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In bestimmten Zeitabständen, z. B. alle 24 oder 48 Stunden, wird de:r
Entfeuchter 34 regen,eriert. Hierzu, werd en die Ventile 52 und 64 in ihre zweite
Endlugge umgestellt und wird die Wärmespirale eingeschaltet, was selbsttätig auf
einen Impuls von einer Zeituhr od. dgl. in an sich bekannter Weise geschehen :kann.
Nun saugt,der Ventilator 54 durch das Rohr 50 Fris:ch,luft an und führt sie
zu der hammer6o,wosieaufl)eispielsweise r5o°Cerwärmt wird. Diese Luft strömt dann
weiter in den Entfeuchter hinein und diurch.strömt -die Schichten 36, wobei die
von. diesen aufgenommene Feuchtigkeit ausgetrieben. wird und mit der durch den Auslaß
48 in die Außenluft entweichenden Luft entfernt wird. Der Entfeuchter und :das in
ihm angebrachte Adsorptionismittel sind so ausgeiführt, daß der Partialdruck der
den Entfeuchter durchströmendem Luft wenigstens wiäh,rend des größeren Teils des
-bestimmten Zeituibschni.tts von bei,spiielswe.i,se 24 oder 48 Stunden niedriger
ist als der Sättiigungs,drucl: des Wasserdampfes hei der Temperatur des Kühlraumes.
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Se.lcbstverständlich, ist die Erfindiung nicht auf ,die besohri,elb.ene
u,nd, dargestellte Ausführungsform begrenzt, sondern läßt sich weitgehend im Rahmen
des ihr zugrunde liegenden LeitigeAankens ah, wandel@n.