DE854840C - Verfahren zum Austrocknen von feuchtgewordenen Isolierungen, insbesondere Kuehlraum-Isolierungen - Google Patents

Verfahren zum Austrocknen von feuchtgewordenen Isolierungen, insbesondere Kuehlraum-Isolierungen

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DE854840C
DE854840C DEJ813A DEJ0000813A DE854840C DE 854840 C DE854840 C DE 854840C DE J813 A DEJ813 A DE J813A DE J0000813 A DEJ0000813 A DE J0000813A DE 854840 C DE854840 C DE 854840C
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DE
Germany
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insulation
air
water vapor
moisture
cold room
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Expired
Application number
DEJ813A
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English (en)
Inventor
Carl Georg Munters
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MINIKAY Inc
Original Assignee
MINIKAY Inc
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Publication date
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Publication of DE854840C publication Critical patent/DE854840C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B1/00Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
    • E04B1/62Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
    • E04B1/70Drying or keeping dry, e.g. by air vents
    • E04B1/7069Drying or keeping dry, e.g. by air vents by ventilating

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Cold Air Circulating Systems And Constructional Details In Refrigerators (AREA)

Description

  • Verfahren zum Austrocknen von feuchtgewordenen Isolierungen, insbesondere Kühlraum-Isolierungen In der in den Wänden, dem Fußboden und der Decke eines Kühlraumes enthaltenen Isolierung geht eine fortdauernde Eindiffundierung von Feuchtigkeit vor sich, weil der Dampfteildruck in der umgebenden Luft höher ist als im Kühlraum. Die Feuchtigkeit trifft hierbei auf immer kältere Schichten der Kühlraumisolierung, und gewöhnlich tritt ein Niederschlag von "'asser dadurch ein, daß der Dampfteildruck in ihr den Druck für gesättigten Wasserdampf erreicht. In der Praxis hat dies eine Ansammlung von Wasser in der Kühlraum-Isolierung zur Folge, die nach einigen Jahren so groß werden kann, daß die Kälteanlage die vorgesehene Temperatur im Kühlraum nicht mehr zu halten verntag. Zwecks Ahhilfe war man bisher entweder gezwungen, das Isoliermaterial durch neues zu ersetzen, oder auch die Kälteanlage abzustellen und durch Erwärmung die Feuchtigkeit aus .den Wänden, worunter im folgenden auch Fußboden und/ oder Decke einbegriffen oder gemeint sein kann, zu entfernen. Die Erneuerung der Isolierung ist selbstverständlich kostspielig, während der andere Ausweg eine sehr lange Zeit (viele Monate) in Anspruch nimmt, während welcher ,der Kühlraum also nicht für seinen Verwendungszweck benutzt werden kann. Hinzu kommt, daß eine Austrocknung nicht vorgenommen werden kann, wenn der Kühlraum an einen in Betrieb befindlichen Kühlraum grenzt oder an die Außenluft, wenn deren Temperatur niedrig ist und der Kühlraum also am besten entbehrt werden könnte. In beiden Fällen würde nämlich die Feuchtigkeit einfach in die äußere Isolierschicht des Kühlraumes hinüberwandern und sich dort in der Form von Wasser niederschlagen.
  • Gemäß der Erfindung .hat sich nun ein Verfahren ergeben, das es ermöglicht, die alte Isolierung beizubehalten und ganz zu trocknen, ohne daß der Kühlraum für längere Zeit außer Betrieb .genommen zu werden braucht. Dies wird im wesentlichen dadurch erzielt, daß auf -der kälteren Oberfläche der Isolierung gegenüber dem isolierten Raum abgedeckte Luftführungskanäle aufgebracht werden, deren War.dungen für den angereicherten Wasserdampf der Isolierung durchlässig sind und in denen Luft zirkuliert, die einen geringeren Wasserdampfteildruck besitzt als die Luft der Isolierung..
  • Falls die Feuchtigkeitsansammlung so stark ist, daß,der Kühlraum nicht mehr auf der vorgesehenen Temperatur gehalten werden kann, kann der Kanalanordnung eine gewisse Isolierfähigkeit erteilt werden, so daß der iKühlraum betriebsfähig wird, sobald die Kanalanordnung angebracht worden ist. Der Einbau der Kanalschicht ist eine verhältnismäßig einfache Maßnahme. Wenn der Kühlraum danach wieder in Betrieb ist, geschieht allmählich eine Austrocknung der alten Isolierung, und die Isolierfähigkeit der Wand wird hierbei allmählich immer mehr verbessert. Die Zirkulation trockener Luft durch die Kanalschicht stellt dann als Dauerzustand sicher, daß eine erneute Ansammlung von Feuchtigkeit in der Wand nicht eintritt.
  • Die Erfindung soll nachstehend an Hand einer in der Zeichnung beispielsweise dargestellten Ausführungsform näher beschrieben werden, und dabei sollen auch weitere, die Erfindung kennzeichnende Eigenschaften angegeben werden.
  • Fig. i zeigt einen Schnitt durch einen Kühlraum, der mit einer Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ausgestattet ist, und Fig. 2 zeigt eine Einzelheit in demselben Schnitt wie in Fig. i, aber in vergrößertem Ma&stab.
  • In der Zeichnung bezeichnet io eine den Kühlraun umschließende Wand- bzw. Betonkonstruktion, die einen Teil eines Kühlhauses mit vielen derartigen Kühlräumen ausmachen kann. Im vorliegenden Beispiel wird angenommen, daß die alte Isolierung zwei Schichten i2 und 14 aus einem porigen Werkstoff, wie z. B. Kork, umfaßt, die also auf der Innenseite der Betonkonstruktion um alle Wände des Kühlraumes herum angebracht sind. Ferner wird angenommen, daß zwischen den Korkschich-ten und der Betonkonauüktion eine Asphaltschicht i vorhanden ist. Diese Isolierung hat m-VerTaü-£ eihe`r Anzahl von Jahren Feuchtigkeit aufgenommen, so daß die Wärmeeinsickerung in entsprechendem Grad gestiegen ist. Die Steigerung kann in der Praxis viele hundert Prozent betragen.
  • Falls der Kühlraum auf der Innenseite eine Deckschicht aus Putz besitzt, kann diese Schicht bzw. ein auf .dem Fußboden befindlicher Belag entfernt werden, weil er auf die Beseitigung der Feuchtigkeit durch Diffusion bei Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung hemmend wirkt. Ferner kann eine Vielzahl von Bohrlöchern 18 in dem Isoliermaterial ausgebohrt werden, beispielsweise bis zu dessen halber Tiefe. Auf der Innenseite der Schicht 14 wird nunmehr eine Schicht mit Zirkulationskanälen am besten über alle Wände angebracht. Diese Schicht läßt sich vorteilhaft aus Mehrschichtplatten 20, @in erster Linie solchen aufbauen, die aus abwechselnd ebenen und gewellten Blättern, z. B. aus imprägniertem Papier, zusammengesetzt sind. Im Fußboden wird die Schicht vorzugsweise aus tragkräftigerem Werkstoff ausgeführt, wie Korkplatten 22, die auf der Unterseite mit zueinander parallelen Rillen 24 versehen werden. Entlang der Eckkanten werden Sammelkanäle 26 vorgesehen, so daß die Teilkanäle in den Schichten 20, 22 überall miteinander in Verbindung stehen. Auf den Boden wird ein neuer Belag 28 aufgebracht, und die Wände bzw. die Decke können mit einer Putzschicht 30 bzw. einem Werkstoff mit niedriger Diffusionszahl für Wasserdampf überzogen werden.
  • Die Sammelkanäle 26 zweier einander gegenüberliegender Wände werden oben und unten mit dem Innern des Kühlraumes in X'erbindung gebracht oder besser noch durch innenliegende Leitungen 32, 34, die an einen Entfeuchtungsbehälter 36 angeschlossen sind, welcher auf niedriger Temperatur gehalten wird, und zwar mit Hilfe eines Kältemittels, das vorzugsweise der in der Zeichnung nicht dargestellten Kälteanlage entnommen wird. Bei der gezeigten Ausführungsform ist somit das von den Schichten 20, 22 gebildete Zirkulationssystem an sich vom Innern des Kühlraumes getrennt.
  • In den Schichten 20, 22 wird ein ununterbrochener Umlauf von Luft hervorgerufen, die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel in dem Entfeuchtungsbehälter 36 getrocknet wird. Hierbei diffundiert die in der alten Isolierung 12, 14 befindliche Feuchtigkeit in das Zirkulationssystem hinein und wird aus diesem durch die umströmende Luft entfernt. Die Diffusion wird durch die Bohrlöcher i8 erleichtert. Nach einiger Zeit, z. B. einem halben Jahr oder mehr, ist die alte Isolierung so weit ausgetrocknet, daß sie ihren Dienst in zufriedenstellender Weise verrichtet.
  • Die Schichten 20, 22 können sehr dünn sein, nur einige Zentimeter, so daß sie nicht als Isolierschichten im eigentlichen Sinne zu betrachten sind, können aber auch je nach dem augenblicklichen Bedarf an Isolierwirkung größere oder kleinere Dicke erhalten. Sie können auch auf andere Weise erstellt werden, z. B. mittels Lattenwerk, das zum Raum hin mit Platten abgedeckt wind.
  • Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die gezeigte Ausführungsform begrenzt, sondern kann im weitesten Sinne im Rahmen des ihr zugrunde liegenden Leitgedankens abgewandelt werden. Die Erfindung läßt sich auch für die Entfeuchtung von Dächern in Fabrikanlagen u. dgl. verwenden, in denen in derselben Weise eine 'Wasseransammlung während eines längeren Zeitabschnittes fortlaufend stattgefunden hat, so daß das Dach allzu@-iel von seiner Isolierfähigkeit eingebüßt hat. Falls das Zirkulationssystem durch @die gegen die alte Isolierung geschaffene Zirkulationsschicht geschlossen ist, kann es in gewissen Fällen auch von erwärmter Luft durchströmt werden, die dann vorzugsweise etwa durch Adsorption vorgetrocknet ist. Die Zirkulation durch die Deckschichten kann mit Hilfe eines Gebläses zustande gebracht werden.

Claims (3)

  1. PATEN T A N S P R 1. C I I E I. Verfahren zum Austrocknen von feuchtgewordenen Isolierungen, insbesondere Kühlraum-Isolierungen, dadurch-gekennzeichnet, daß auf der kälteren Oberfläche der Isolierung gegenüber dem isolierten Raum zu abgedeckte Luftführungskanäle aufgebracht werden, deren Wandungen für den Wasserdampfgehalt der Isolierung durchlässig sind und in .denen Luft zirkuliert, die einen geringeren Wasserdampfteildruck besitzt als die in der .Isolierung enthaltene Luft.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknung der Luft in einem besonderen, an das Kanalsystem angeschlossenen, vom isolierten Raum abgeschlossenen Tiefkühler erfolgt, in welchem die Luft durch Kondensation,des aufgenommenen Wasserdampfes getrocknet wird und durch Abkühlung einen Bewegungsantrieb erhält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und '2, dadurch gekennzeichnet, daß,der Übergang von Feuchtigkeit an das aufgebrachte Kanalsystem durch Entfernung etwa vorhandener Diffusionswiderstände und bzw. oder Vergrößerung der feuchtigkeitsabgebenden Oberfläche, z. B. durch Einbringung von Bohrungen in die Isolierung, verbessert wird.
DEJ813A 1949-04-30 1950-04-28 Verfahren zum Austrocknen von feuchtgewordenen Isolierungen, insbesondere Kuehlraum-Isolierungen Expired DE854840C (de)

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DEJ813A Expired DE854840C (de) 1949-04-30 1950-04-28 Verfahren zum Austrocknen von feuchtgewordenen Isolierungen, insbesondere Kuehlraum-Isolierungen

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