DE933410C - Kuehlraumwand - Google Patents

Description

• Kühlraumwand Die Erfindung bezieht sich auf eine Kühlraumwand, deren Isolierung mit getrockneter Luft, die durch Kanäle in der Wand hindurchströmt, in Diffusionsverbindung steht. Es können auch Decken bzw. Fußböden eines Kühlraumes in dieser Weise ausgebildet sein. Die Kanäle sind über die gesamte Wandfläche verteilt und an sogenannte Verteiler- oder Sammelkanäle angeschlossen, die die Trocknungsluft auf die einzelnen Kanäle verteilen bzw. aus ihnen aufnehmen. Die Trocknungsluft nimmt in den Kanälen Feuchtigkeit aus der Isolierung auf und muß entfeuchtet werden, ehe sie erneut in die Wand eintritt. Das Umwälzsystem kann offen sein, wobei die Kanäle sowie die Verteiler- oder Sammelkanäle mit dem Innern des Kühlraumes in unmittelbarer Verbindung stehen. Zuweilen ist es aber auch geschlossen ausgeführt, wobei das Umwälzsystem vom Innern des Kühlraumes durchLeitungen getrennt ist. Diese enthalten einen Eritfeuchter, der die aufgenommene Feuchtigkeit in bekannter Weise entweder durch Abkühlung und dadurch hervorgerufene Kondensation oder durch Absorption abscheidet.
• Die Erfindung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle in Platten angeordnet sind, die aus Holz in verteilter Form, vorzugsweise Holzwolle und einem mineralischen Bindemittel, bestehen.
• Durch ihre poröse Ausführung dient die Platte als Wärmeisolierung, und zugleich ist sie steif genug, um als Innenverkleidung der Wand oder als Unterlage für Putz, einen Plattenbelag od. dgl. benutzt zu werden. Dies ist von besonderer Bedeutung, da die eigentliche Isolierschicht die hierfür erforderliche Festigkeit nicht besitzt.
• Die Platte wird vorzugsweise an der Innenseite der Wand verlegt, um die Entlüftung des Wandinnern in der günstigsten Weise und mit möglichst geringem Wärmeverlust zu ermöglichen. Gemäß einem weiteren Kennzeichen der Erfindung haben die Kanäle auf ihrer kalten, d. h. dem Kühlraum zugekehrten Seite einen Belag, zweckmäßig in der Form eines Metallacks, der einer Diffusion von Feuchtigkeit aus dem Kühlraum zu den Kanälen entgegenwirkt. Es ist dann möglich,, bei geschlossenem Umwälzsystem mit Trocknungsluft zu arbeiten, die einen niedrigeren Feuchtigkeitsgehalt hat als die Luft im Kühlraum, ohne daß der Wirkungsgrad des Umwälzsystems von aus dem Kühlraum austretender Feuchtigkeit gestört wird.
• Die Erfindung ist nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die Darstellung zeigt einen Querschnitt durch eine Wand mit einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Platte.
• In der Zeichnung bezeichnet io den tragenden 'Betonkörper eines Kühlraumes oder -hauses. Auf seiner Innenseite ist vorzugsweise eine sogenannte Diffusionssperre angebracht, zweckmäßig in der Form einer Bitumenschicht 12, deren Aufgabe es ist, das Eindiffundieren feuchter Außenluft in die auf der Innenseite gelegene Isolierschicht 14 zu vermindern. Diese Schicht 14 kann beispielsweise als Mehrschichtisolierung aus Papier oder Aluminiumfolien; Glaswolle od. dgl. bestehen,. Auf der Innenseite der Isolierschicht 14 ist eine Schicht von erfindungsgemäß ausgeführten Platten 16 angeordnet. Die Platten bestehen aus Holz in verteilter Form, vorzugsweise Holzwolle, das mit einem mineralischen Bindemittel, vorzugsweise Zement, durchtränkt ist. Das Bindemittel gibt der Holzwolle ausreichende Steifigkeit, ohne daß sie hierzu stärker zusammengepreßt zu werden braucht. Die Platte ist so porös, daß sie eine Diffusion von Feuchtigkeit aus der Isolierschicht 14 in die in der Platte enthaltenen Kanäle i8 gestattet und besitzt zugleich eine verhältnismäßig gute Isolierfähigkeit. Ihre Wärmeleitzahl ist somit kleiner als diejenige massiven Holzes und insbesondere kleiner als o,i kcal/m h0 C. DiePlatten 16 bestehenzweckmäßig aus zwei Hälften, deren Flachseiten in parallelen Ebenen liegen. Bei der Herstellung werden die beiden Plattenhälften mit zueinander parallelen durchlaufenden Nuten versehen, die aufeinanderpassen und zusammengesetzt die Kanäle 18 bilden. Diese können in der Wand senkrecht oder waagerecht verlaufen und sind, wenn die gesamte Kanallänge die Abmessungen der einzelnen Platten 16 übersteigt, reihenweise aneinander angeordnet. Die Kanäle i8 münden in Sammelkanäle und sind an ein Umwälzsystem angeschlossen. Die Platten 16 sind in geeigneter Weise miteinander verbunden, z. B. miteinander verleimt, oder in, ein' Gerüst von Holzplatten eingesetzt, derart, daß auf der Innenseite der Isolierung ein in sich versteifter Wandteil entsteht. Bei der Darstellung ist auf der dem Kühlraum zugewendeten Seite der Platten eine Schicht 2o aus Putz vorgesehen.
• Die Kanäle i8 sind auf ihrer Innenseite vorzugsweise mit einem Belag 22 eines Werkstoffs von niedriger Diffusionszahl versehen. Hierzu läßt sich mit besonderem Vorteil ein Metallack oder eine Metalltinktur verwenden, z. B. Azetatzellulose mit eingemischtem Aluminiumpulver. Der Metallack verbessert neben seiner primären Aufgabe die wärmeisolierenden Eigenschaften der Platte infolge der hohen Strahlungszahl des Metalls.
• Die Erfindung läßt sich auch an Dächern für Fabriken u. dgl. Gebäuden anwenden, wo mit Bezug auf die Diffusionswanderung umgekehrte Verhältnisse gegenüber einem Kühlraum herrschen. In Fußböden oder in Decken können die Platten vorkommende Belastungen tragend aufnehmen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kühlraumwand, deren Isolierung Kanäle enthält, durch die mit der Isolierung diffundierende Trocknungsluft hindurchströmt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle in Platten angeordnet sind, die aus Holz in verteilter Form, vorzugsweise Holzwolle und einem mineralischen Bindemittel, bestehen.
2. 2. Kühlraumwand nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle an den dem Innern des Kühlraumes zugekehrten Flächen mit einem Belag eines Werkstoffes von niedriger Diffusionszahl versehen sind.
3. 3. Kühlraumwand nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag aus einem Metallack bzw. einer Metalltinktur besteht. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 857 5o4.