DE3305095A1 - Verfahren und vorrichtung zum einstellen einer druckpresse - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum einstellen einer druckpresseInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen einer Druckpresse
Beschreibung -
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Einstellen einer Druckpresse, insbesondere einer Druckpresse mit
einem zentral angeordneten Druckzylinder und einer Anzahl von entlang dem Umfang desselben angeordneten Druckwerken,
sowie auf eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
Ein Beispiel für das Gebiet, auf welchem die Erfindung angewendet werden kann, findet sich in der US-PS 3 04-1 967
!5 der Anmelderin. Gemäß dieser US-PS arbeitet ein zentral
angeordneter Druckzylinder mit sechs verschiedenen Druckwerken zusammen, welche üblicherweise sechs verschiedene
Farben drucken und jeweils zu dritt an jeder Seite des Druckzylinders angeordnet sind. Jedes Druckwerk weist
einen Formzylinder zum Aufdrucken eines bestimmten Musters auf eine über den Druckzylinder geführte Gutbahn auf.
Das Einfärben der auf den jeweiligen Formzylinder aufgezogenen Druckform erfolgt mittels einer Einfärbwalz©,
welche allgemein unter der Bezeichnung "Aniloxzylinder"
bekannt ist. Der Anilox2ylinder ist seinerseits von einer in einem Farbtrog laufenden oder sonstwie mit Farbe versorgten Farbwalze mit der Druckfarbe gespeist. Somit weist
also ,jedes zum Ausdrucken des ,jeweiligen "Rapports" vorgesehene
Druckwerk drei Walzen oder Zylinder auf. Die vorstehend genannte US-PS richtet sich auf eine Vorrichtung,
mittels welcher die genannten Walzen der einzelnen Druckwerke in gegenseitige Anlage bringbar sind, um den Druck
auszuführen. Im Vergleich zu den beim Auswechseln der Formzylinder auftretenden Problemen handelt es sich dabei
3b ,jedoch um ein relativ unbedeutendes Problem. Eine Umstellung
des Rapports macht offensichtlich das Auswechseln sämtlicher Formzylinder notwendig. Dabei besteht dann die
größte Schwierigkeit darin, die Formwalzen so auszurich-
ten, daß die von ihnen gedruckten Farben bzw. Muster in
gegenseitige Deckung kommen. Dabei kommt es häufip; vor,
daß eine große, teure Maschine eine oder zwei Stunden lang stillsteht, während das Bedienungspersonal die ein zelnen Druckwerke einstellt, um die notwendige Deckung
der Druckmuster zu erzielen.
Die mit dem bisher üblichen Einstellverfahren verbundenen Schwierigkeiten werden aus dem nachstehend erläuterten
typischen Verfahrensablauf deutlich. Zunächst müssen di© Formzylinder in die vorhandenen sechs Druckwerke eingebaut
werden. Die Druckwerke sind gewöhnlich zu dritt an ,jeder Seite des Druckzylinders angeordnet, wobei sich
das erste Druckwerk in der 1Cr -Uhr-Stellung, das zweite
in der 9-Uhr-Stellung, das dritte in der 7 -Uhr-Stellung,
das vierte in der ^-^-Uhr-Stellung, das fünfte in der
Zq
3-Uhr-Stellung und das sechste in der r -Uhr-Stellung
befindet. Das Ausrichten der Formzylinder beginnt gewöhnlich mit dem ersten Druckwerk. Zu diesem Zweck werden
der Formzylinder und die Aniloxwalze so weit aneinander herabgerückt, daß die ihnen zugeordneten Zahnräder fast
miteinander in Eingriff kommen. Der zentral angeordnete Druckzylinder trägt gewöhnlich ein sehr großes Zahnrad
oder "Sonnenrad" für den Antrieb der einzelnen Druckwerke über diesen zugeordnete Getriebe aus hintereinandergeschalteten
Zahnrädern für die jeweiligen Formzylinder und Aniloxwalzen. Der erste Schritt besteht also darin,
die Zahnräder der Aniloxwalze und des Formzylinders sowie das Zahnrad des Formzylinders mit dem Sonnenrad fast in
gegenseitigen Eingriff zu bringen. Um dann das Zahnrad des Formzylinders mit dem Sonnenrad in Eingriff zu bringen,
wird der Formzylinder in vielen kleinen Schritten an den Druckzylinder herangerückt. Da es sich bei den
genannten Zahnrädern — der Feineinstellung wepren— um
schrägverzahnte Zahnräder handelt, ist die genaue Eingriff sstellunp; visuell nicht immer eindeutig feststellbar.
In gleicher· V/eise wird die Aniloxwalze dann schrittweise
an den Formzylinder herangerückt, um die zugeordneten
t W β * *
Zannräder in gegenseitigen Eingriff zu bringen. Anschließend
werden dann die Walzen des ersten Druckwerks in ihrer Stellung festgesetzt und schrittweise in die Druckstellung
vorgerückt. Zu diesem Zweck wird gewöhnlich eine Fühllehre mit einer Stärke von 5^? mm nahe beiden Enden
des Formzylinders zwischen diesen und den Umfang des Druckzylinders eingeführt. In gleicher Weise wird die
Aniloxwalze unter Verwendung einer Fühllehre in die richtige Druckstellung gebracht. Danach wird dann eine Ausrichtmarkierung
am Druckzylinder und/oder an der Gutbahn angebracht. Eine auf der Gutbahn angebrachte Ausrichtmarkierung
ist zwar sehr viel deutlicher sichtbar, dabei ,■jedoch nicht isaer zuverlässig, da die Gutbahn relativ
zum Druckzylinder durchrutschen kann. 15
Als nächster Schritt wird dann der Druckzylinder weitergedreht, bis die Ausrichtmarkierung auf die Berührungslinie des zweiten Formzylinders mit dem Druckzylinder
ausgerichtet ist.
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Darauf v/erden dann der Druckzylinder und die Aniloxwalze des zweiten Druckwerks schrittweise angerückt, bis die
zugeordneten Zahnräder fast miteinander kämmen, worauf sie dann, wie vorstehend beschrieben unter Verwendung
der Fühllehre, schrittweise in die Druckstellung gerückt werden. Zu diesem Zeitpunkt ist der Formzylinder noch
nicht fest mit dem ihm zugeordneten Zahnrad verbunden, so daß er sich verdrehen läßt, bis er auf die zuvor angebrachte
Ausrichtmarkierung ausgerichtet ist, d.h. bis das auf dem Formzylinder des zweiten Druckwerks vorhandene
Muster sich mit dem vom Formzylinder des ersten Druckwerks gedruckten Muster deckt. Darauf wird dann der Formzylinder
starr mit dem ihm zugeordneten Zahnrad verbunden. Die am zweiten Druckwerk ausgeführten Verfahrensschritte
müssen nun an den übrigen Druckwerken Nr. drei bis sechs wiederholt werden, wobei an ,iedem Druckwerk
eine Sichtprüfung des gedruckten Musters notwendig ist, um zu gewährleisten, daß die von den sechs Druckwerken
gedruckten Muster einander sauber decken. Das beschriebene Verfahren ist somit äußerst zeitraubend und stellt
eine Vergeudung der Produktionskapazität einer großen Schnelldruckpresse dar. Dies trifft insbesondere beim
Druck von kleineren Auflagen zu, da die Umstellzeit dann im Verhältnis zur nutzbaren Arbeitszeit der Maschine
übermäßig lang ist.
Eine offensichtliche Lösung für das Problem des umständ-
IQ liehen und zeitraubenden Ausrichtverfahrens könnte darin
bestehen, den Druckzylinder und die Formzylinder von vornherein mit einem gegebenen Rapport entsprechenden
Ausrichtmarkierungen zu versehen. In der Praxis erwies sich dieser Weg jedoch kaum als gangbar, da eine sehr
große Anzahl von Ausrichtraarkierungen notwendig wäre, um sämtliche möglichen Rapporte abzudecken. Außerdem
sind die Zähne der Zahnräder relativ klein, und da ein Ausrichtfehler in der Größenordnung von einem Viertel
oder einem halben Grad kaum feststellbar ist, kommt es häufig vor, daß die falschen Zähne der Zahnräder miteinander
in Eingriff gebracht werden. Dabei ist zu berücksichtigen, daß es sich gewöhnlich nicht um geradverzahnte
Stirnräder, sondern um schrägverzahnte Zahnräder handelt, wodurch es noch schwieriger ist, den jeweils richtigen
Zahn des einen Zahnrads mit der richtigen Zahnlücke des anderen Zahnrads in Eingriff zu bringen, so daß die vorhandenen
Ausrichtmarkierungen richtig aufeinander ausgerichtet sind. Das Verfahren mit aufeinander ausrichtbaren
Ausrichtmarkierungen wurde in der PR-PS 76 26719 vorgeschlagen, soweit der Anmelderin bekannt, konnte es sich
jedoch in der Praxis nicht durchsetzen. Gemäß der Lehre der genannten I1R-PS sollen die Ausrichtmarkierungen des
jeweiligen Formzylinders und des zentral angeordneten Druckzylinders einander gegenüberstehen, nachdem die
zugeordneten Zahnräder miteinander in Eingriff gebracht wurden. In der Praxis geht dies jedoch an dem sich stellenden
Problem vorbei, da es eben äußerst schwierig ist, die miteinander in Eingriff zu bringenden Zähne der .
Schrägverzahnung so zu bestimmen, daß nach Herstellung des Eingriffs die gewünschte Ausrichtung erzielt ist.
Gemäß der Erfindung wird das vorstehend genannte Problem
dadurch gelöst, daß das dem Formzylinder zugeordnete Zahnrad in eine vorbestimmte Ausrichtung gebracht wird,
bevor es in die Druckpresse eingebaut wird. Dadurch entfällt die für das herkömmliche Verfahren charakteristische,
beträchtliche Stillstandszeit für das Auffinden der jeweils richtigen Einstellung. Darüber hinaus kann
die Einstellung oder Ausrichtung ohne Hast und in einer von Hindernissen freien Umgebung vorgenommen werden.
Ferner kann die Einstellung mit einer derartigen Genauigkeit erfolgen, daß das dem Formzylinder zugeordnete
!5 Zahnrad nach seinem Anbau am Formzylinder durch eine einfache
lineare Verschiebung des Druckwerks mit dem dem Druckzylinder zugeordneten Sonnenrad in Eingriff gebracht
werden kann, ohne daß dazu umständliche und schwer bemeßbare Axialverschiebungen notwendig sind, wie sie in der
genannten FR-PS vorgesehen sind.
Im einzelnen arbeitet das erfindungsgemäße Verfahren mit
einer Einstellvorrichtung, bestehend aus einer Anordnung von Buchsen, Flanschen und Zahnrädern, welche im von der
^ Maschine abgebauten Zustand relativ zueinander und damit
relativ zur Welle des Formzylinders derart einstellbar sind, daß der Formzylinder nach dem Aufsetzen der Einstellvorrichtung
auf seine Welle genau ausgerichtet ist und die zusammenwirkenden Zahnräder genau in der richtigen
Stellung miteinander in Eingriff kommen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß nach dem Anlaufen der Druckpresse
eine Feineinstellung der Formzylinder durch Axialverschiebung der miteinander kämmenden, schrägverzahnten Zahnräder
relativ zueinander und eine dadurch bewirkbare, geringfügige Verdrehung der Formzylinder relativ zum Druckzylinder
möglich ist. An dieser Stelle kommt es dann auf das Geschick der Bedienungsperson an, so daß also die ursprüngliche
Ausrichtung nur so genau zu sein braucht, daß sie
eine abschließende Feineinstellung durch Axialverschiebung der schrägverzahnten Zahnräder ermöglicht.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte Seitenansicht der wesentlichen Teile einer Sechsfarben-Druckpresse, an welcher
das erfindungsgemäße Verfahren anwendbar ist,
Fig. 2 eine Teil-Seitenansicht eines Druckwerks mit der Lagerung des Formzylinders und Einrichtungen zum
Anstellen des Druckwerks,
Fig. J-. eine teilweise im Schnitt dargestellte Vorderansicht
eines Teils des Formzylinders, der dazugehörigen Einstellvorrichtung und zugeordneten Teilen
der Druckpresse,
Fig· 4 eine Schrägansicht der Einstellvorrichtung,
Fig. 5 eine Schrägansicht einer Hilfseinrichtung zum Einstellen
der Einstellvorrichtung,
Fig. 6 bis 8 Schrägansichten der Hilfseinrichtung nach
Fig. 5 und Teilen davon,
Fig. 9 eine Teil-Seitenansicht eines Sonnenrads und einer Anordnung von Annäherungsschaltern für die genaue
Ausrichtung des Sonnenrads,
Fig. 10 eine Profilansicht der in Fig. 9 gezeigten Annäherungsschalter,
Fig. 11 bis 14· schematisierte Seitenansichten von Zahnradpaarungen
für unterschiedliche Rapporte aufweisende Formzylinder,
Fig. 15 und 16 eine Seiten- bzs. eine Axialschnittansicht von der Einfärb- oder Aniloxwalze eines
Druckwerks zugeordneten Teilen,
Fig. 17 eine Schrägansicht einer zum Einstellen der
Maschine verwendeten Hilfseinrichtung und
Fig. 18 eine schematisierte Darstellung verschiedener
Parameter für die Berechnung der jeweils richtigen Ausrichtstellung·
Eine in Fig. 1 insgesamt mit 20 bezeichnete Druckpresse weist sechs Druckwerke 21 und 21a bis 21 e auf, welche
symmetrisch um einen zentral angeordneten, in einem Rahmen F gelagerten Druckzylinder 22 herum angeordnet sind.
Eine zu bedruckende Gutbahn 23 ist auf die Umfangsfläche
des Druckzylinders 22 geführt und bleibt während ihrer Fortbewegung entlang den sechs Druckwerken 21 in inniger
Anlage daran, bis sie als bedruckte Gutbahn 24- abgeführt wird. Häufig sind zwischen den einzelnen Druckwerken 21
Zwischentrockner angeordnet, welche jedoch der Übersichtlichkeit halber hier nicht dargestellt sind. Zu jedem
Druckwerk 21 gehört ein Formzylinder 25, welcher auf
einem verschieblichen Schlitten 26 gelagert ist· Ein seinerseits verschieblich auf dem Schlitten 26 geführter
Lagerbock 27 trägt eine Aniloxwalze 28 und eine Farbwalze 29. Der Schlitten 26 trägt außerdem einen unmittelbar
unter der Farbwalze 29 angeordneten (nicht gezeigten) Farbtrog. Weitere Einzelheiten eines Druckwerks sind in
Fig. 2 dargestellt. Da die Druckwerke jeweils die gleichen Teile aufweisen, sind diese mit den gleichen Bezugszeichen
bezeichnet. Soweit eine Unterscheidung zwischen einzelnen Teilen der verschiedenen Druckwerke notwendig ist,
ist dem jeweiligen Bezugszeichen der dem Druckwerk zugeordnete Buchstabe angefügt. So ist etwa der Formzylinder
des in Fig. 1 in der 7 -Uhr-Stellung dargestellten Druckwerks 21b mit 25b bezeichnet.
'§305095
Jeder Schlitten 26 ist verschieblich auf einem Ausleger 30 des Rahmens F geführt. Dabei ist das erste Druckwerk
21 entlang einer Linie 31, das zweite Druckwerk 21a entlang einer Linie 31a usw. bewegbar.
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Die verschiedenen Einrichtungen für die lineare Anstellbewegung der Walzen bzw· Zylinder der einzelnen Druckwerke
in die Druckstellung sind nachstehend anhand von Fig. 2 erläutert. Fig. 3 zeigt in gestrichelter Darstellung
Teile eines Formzylinders 25 und seiner Lagerung sowie eine Schnittansicht einer Vorrichtung zum Einstellen
oder Ausrichten des Formzylinders.
Der Formzylinder 25 sitzt auf einer einstückig mit ihm geformten Welle 32, welche gewöhnlich die Getriebeteile
für den mit der Drehung des Druckzylinders 22 synchronisierten Antrieb des Formzylinders 25 trägt. So erkennt
man in Fig. 3 ein dem Formzylinder 25 zugeordnetes, schrägverzahntes Zahnrad 33, welches mit einem fest mit dem
Druckzylinder 22 verbundenen Sonnenrad 3^ kämmt. In gestrichelter
Darstellung erkennt man ferner ein weiteres Paar Zahnräder 33f und 34·'? welche dem Formzylinder bzw. dem
Druckzylinder zugeordnet sind und einem im folgenden zu erläuternden Zweck dienen. Flexografische Druckpressen
der dargestellten Art sind gewöhnlich mit eine Zehnerteilung (diametral) aufweisenden Zahnrädern und eine in
Umfangsrichtung eine Viertelteilung aufweisenden Zahnrädern bestückt. Der Unterschied zwischen diesen Zahnrädern
ist nicht übermäßig groß, ermöglicht jedoch die Einstellung verschiedenartiger Rapporte, wie im Druckgewerbe
allgemein üblich.
Zwischen der Welle 32 des Formzylinders 25 und dem Sonnenrad
34- ist eine das Zahnrad 33 tragende, insgesamt mit
bezeichnete Einstellvorrichtung angeordnet. Diese ist abnehmbar auf der Welle 32 befestigt, so daß sie sich im
von der Maschine abgebauten Zustand einstellen läßt, wodurch sich die Umstellung der Maschine auf einen anderen
Rapport mit beträchtlich verringertem Zeitbedarf ausführen
läßt. Das bisher übliche Einstellen der einzelnen Farbdruckwerke nacheinander erfordert für jedes Farbdruckwerk
beispielsweise etwa fünfzehn bis dreißig Minuten. Damit dauert die Einstellung insgesamt etwa anderthalb
bis zu drei Stunden, welche somit an Produktionszeit verloren gehen. Demgegenüber ermöglicht das erfindungsgemäße
Einstellverfahren eine beträchtliche Verkürzung der Stillstandszeiten der Druckpresse durch eine vorbereitende
Einstellung der von der Maschine abgebauten Teile während des Betriebs der Druckpresse.
Die Einstellvorrichtung 35 umfaßt eine Anzahl von in Fig. 3 schraffiert dargestellten und im wesentlichen
konzentrisch miteinander angeordneten Teilen. Das innerste Teil ist eine verschieblich auf der Welle 32 geführte
Buchse 36 mit einer äußeren Keilnutverzahnung 37 (siehe
auch Fig. 4-, rechts).
Fig. 4- zeigt eine teilweise zerlegte Schrägansicht der Einstellvorrichtung 35 und eines Teils des Formzylinders
25 mit der Welle 32. Insbesondere zeigt Fig. 4- das linksseitige Endstück der Einstellvorrichtung unter Weglassung
der dazugehörigen "Zahnräder und gewisser anderer Teile.
In Fig. 3 erkennt man ferner eine zweite Buchse 38 mit einer inneren Keilnutverzahnung, welche mit der äußeren
Keilnutverzahnung 37 der ersten Buchse 36 in Eingriff
bringbar ist. Damit ist die zweite Buchse 38 gegenüber
der ersten Buchse 36 allein in Axialrichtung verschieblich.
Eine solche Axialverschiebung dient der Feineinstellung oder -ausrichtung des Rapports im Betrieb der Druckpresse.
Bei der Einstellung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Zahnrad 33 zunächst in Axialrichtung
auf das Sonnenrad 34- zentriert. Durch Verschiebung der
zweiten Buchse 38 relativ zur ersten Buchse 36 läßt sich das Zahnrad 33 nach rechts oder links verschieben. Da die
beiden Zahnräder 33 und 34- schrägverzahnt sind, bewirkt
eine solche Verschiebung der miteinander kämmenden Zahnräder
33 und 34 relativ zueinander eine leichte Verdrehung
des Formzylinders 25 relativ zum Druckzylinder 22. Das Zahnrad 33 ist mittels Schrauben 39 abnehmbar auf der
zweiten Buchse 38 befestigt.
Ein spezielles Ziel der Erfindung besteht darin, die Einstellvorrichtung 35» insbesondere das Zahnrad 33? im
von der Maschine abgebauten Zustand derart auf einen Bezugspunkt auszurichten, daß die Einstellvorrichtung 35
dann in Ausrichtung auf einen entsprechenden Bezugspunkt am Formzylinder an diesem anbringbar ist, wobei dann ein
vorbestimmter Zahn des Zahnrads 33 mit einer vorbestimmten Zahnlücke des Sonnenrads 34 in Eingriff kommt. Wie
eingangs bereits bemerkt, ist eine solche Einstellung, etwa durch Ausrichten von am Formzylinder und am Druckzylinder
oder an den diesen zugeordneten Zahnrädern vorhandenen Ausrichtmarkierungen relativ zueinander allein
nach Augenmaß an der Maschine selbst praktisch nicht durchführbar. Die Zahnräder haben eine relativ feine
Zahnteilung, und die Zähne sind in einem Winkel von etwa 18° schräggestellt, was eine Zupassung allein nach Sicht
praktisch unmöglich macht. Die anschließende Erörterung befaßt sich zunächst mit einem Verfahren, die Einstellvorrichtung
35 so auszurichten, daß sich anschließend ein vorbestimmter Zahn des Zahnrads 33 mit einer vorbestimmten
Zahnlücke des Sonnenrads 34· in Eingriff bringen läßt.
Anschließend wird dann ein Verfahren für die Ausrichtung des Sonnenrads in der jeweils gewünschten Stellung
erläutert.
In Bezug auf die Einstellung und Ausrichtung des Formzylinders
25 und der Einstellvorrichtung 35 ist zunächst festzuhalten, daß der Formzylinder 25 eine Druckform 40
trägt, welche in bezug auf eine imaginäre Ausrichtlinie oder Mantellinie genau auf dem Formzylinder ausgerichtet
ist. Die Mantellinie ist beispielsweise eine im linken Teil von Fig. 4 erkennbare Linie 41, welche mittig durch
eine Keilnut 42 in einem Ansatz der V/elle 32 hindurch
verläuft. Etwas anders als vorstehend ausgedrückt, besteht die Aufgabe darin, einen im Hinblick auf die Ausrichtung
des Druckmusters bzw. Rapports vorbestimmten Zahn des Zahnrads 33 genau auf die Mantellinie 41 bzw. auf die
Keilnut 42 auszurichten. Insbesondere kommt es darauf an, den betreffenden Schrägzahn mit seinem Mittelpunkt
derart auszurichten, daß die vorstehend erwähnte Feineinstellung zu einem späteren Zeitpunkt möglich ist. Die
Einstellung oder Ausrichtung der den Formzylindern zugeordneten Zahnräder ist zusätzlich dadurch erschwert, daß
die einzelnen Druckwerke 21 bis 21e in bezug auf den Mittelpunkt des Druckzylinders 22 in verschiedenen Winkelstellungen
ausgerichtet sind, so daß sich zwischen den verschiedenen Druckwerken eine Phasenverschiebung ergibt.
Da es letztendlich darauf ankommt, die Formzylinder der verschiedenen Druckwerke so einzustellen und auszurichten,
daß sie sich anschließend im wesentlichen gleichzeitig in die Druckstellung bringen lassen, muß diese Phasenverschiebung
bei der Einstellung berücksichtigt werden. Bevor darauf eingegangen wird, sei jedoch zum leichteren
Verständnis der Erfindung zunächst die Einstellung des zweiten Druckwerks 21a erläutert, da der Phasenwinkel bei
diesem praktisch gleich Null ist. Dies ist daraus zu erkennen, daß die in Fig. 1 zur Linken dargestellte Bewegungslinie
31a des Druckwerks 21a durch den Mittelpunkt des zentral angeordneten Druckzylinders 22 hindurch verläuft.
Zum Ausrichten der den Formzylindern 25 der einzelnen
Druckwerke zugeordneten Einstellvorrichtungen 35 werden die in Fig. 3 und 4 an der linken Seite dargestellten
Teile derselben in eine in Fig. 5 bis 8 dargestellte
Einstell-Hilfseinrichtung 43 eingesetzt.
35
Wie man insbesondere in Fig. 6 erkennt, hat die Hilfseinrichtung 43 eine Grundplatte 44 und ein auf diese aufgesetztes
Gehäuse 45- Dieses trägt in einem (nicht dargestellten) Lager einen der Welle 32 des Formzylinders 25
entsprechenden Wellenzapfen 32', welcher eine in Fig. 6
abwärts gewandte Keilnut 42' aufweist und auf welchen die Einstellvorrichtung 35 abnehmbar aufsetzbar ist.
Pig. 7 zeigt eine gegenüber Fig. 6 um 180° verdrehte
Schrägansicht der Hilfseinrichtung 43 nach Abnahme eines
Deckels derselben. Ein Paar zwischen der Bodenplatte 44
und dem Hauptteil des Gehäuses 45 angeordneter Tragwände
46 tragen eine Einrichtung zum Verdrehen des Wellen-Zapfens 32'. Zu diesem Zweck trägt dieser ein Schneckenrad
47, welches mit einer auf einer Schneckenwelle 49
sitzenden Schnecke 48 kämmt. An dem in Pig. 7 rechten Ende trägt die Welle 49 ein Handrad 50, durch dessen
Betätigung der Wellenzapfen 32' und damit die Einstellvorrichtung 35 über die Schnecke und das Schneckenrad in
Drehung versetzbar ist.
Am in Fig. 7 linken Ende trägt die Schneckenwelle 49 ein
Zähler-Antriebsrad 51» welches mit einem Zähler-Antriebsritzel
52 kämmt. Das Ritzel 52 gehört zu einem Zähler 53»
welcher an einer der Tragwände 46 angebracht ist und dazu dient, den jeweiligen Verdrehwinkel des Wellenzapfens 32'
anzuzeigen.
Zum Gebrauch der Hilfseinrichtung 43 wird der digitale Zähler 53 auf Null gestellt und das Handrad 50 in eine
Stellung gebracht, in welcher sich die Keilnut 42' des Wellenzapfens 32' in der abwärts gewandten Stellung befin
det. Darauf wird die Einstellvorrichtung 35 niit ihrer
Buchse 36 axial auf den Wellenzapfen 32' aufgeschoben,
wobei ein an einem Ring 55 einwärts hervorstehender Bolzen 54- im wesentlichen auf die Keilnut 42' ausgerichtet
ist. Wie man im linken Teil von Pig. 3 erkennt, ist der den Bolzen 54 aufweisende Ring 55 nahe dem dem Form-Zylinder
zugewandten Ende der Buchse 36 verdrehbar auf dieser angeordnet. Zu diesem Zweck hat die Buchse 36,
wie besonders deutlich in Pig. 4 gezeigt, nahe dem betref fenden Ende einen radial hervorstehenden Bund 56, auf wel
ehern der Ring 55 verdrehbar gelagert ist. Der radial
hervorstehende Bund 56 hat einen um ein Stück in Umfangsrichtung
verlaufenden Schlitz 57 j durch welchen hindurch der Bolzen 5^ einwärts hervorsteht, so daß er mit der
Keilnut 42' in Eingriff bringbar ist.
Nachdem die Einstellvorrichtung 35 derart auf den Wellenzapfen 32' aufgeschoben ist, daß sich der Bolzen 54 in
Eingriff mit der Nut 42' befindet, kann mit der genauen Ausrichtung eines vorbestimmten Zahns des Zahnrads 33
begonnen werden. Die Bedeutung des Ausdrucks "Mittelpunkt eines Zahns" wird aus dem oberen mittleren Teil von
Fig. 3 deutlich, in welcher der Mittelpunkt eines bestimm ten Zahns T mit T bezeichnet ist. Bei den im folgenden
zu beschreibungen Verfahrensschritten kommt es darauf an, den Mittelpunkt T eines bestimmten Zahns T genau auf die
imaginäre Mantellinie 41 auszurichten, so daß die Zähne des Sonnenrads und die des dem Formzylinder zugeordneten
Zahnrads beim Anstellen des Formzylinders 25a an den
Druckzylinder 22 genau in Eingriff kiteinander kommen.
Zu diesem Zweck enthält die Einstell-Hilfseinrichtung 43
einen Lehrensatz 60 mit zwei Lehren 61 und 61' für die
beiden Zahnräder 33 bzw. 33', von denen jedoch in jedem
einzelnen Falle nur eine verwendet wird. Wie bereits vorstehend angedeutet, sind dem zentral angeordneten Druckzylinder
22 zwei Sonnenräder 34 und 34* von unterschiedlicher Zahnform und/oder -teilung zugeordnet. Wird nun
beispielsweise das Sonnenrad 34- für den Betrieb der
Presse gewählt, so wird für den Formzylinder das Zahnrad 33 verwendet und mittels der Lehre 61 eingestellt.
Die Lehre 61 ist über eine (nicht gezeigte), über ein zweites Handrad 62 betätigbare Getriebe-Gestängeanordnung
senkrecht verstellbar auf dem Lehrensatz 60 montiert. Wird die Lehre 61 durch Betätigung des zweiten Handrads
62 angehoben, so kommen einige Zähne des Zahnrads 33 in Eingriff mit in der Lehre 61 angeordneten Schrägstreben
63 und 64, wobei das Zahnrad 33 gegebenenfalls um ein Stück verdreht wird. Diese Verdrehung ist durch den in
Umfangsrichtung des Bunds 56 verlaufenden Schlitz 57 ermöglicht. Aufgrund der Keilnutverzahnung zwischen der
das Zahnrad 33 tragenden zweiten Buchse 38 und der ersten. Buchse 36 ist das Zahnrad 33 unverdrehbar mit der ersten
Buchse 36 verbunden (Fig. 3). Andererseits ist der Eing 55 aufgrund des Eingriffs des Bolzens 54- mit der Keilnut
42' unverdrehbar festgehalten. Der Schlitz 57 in der
Buchse 36 ermöglicht jedoch eine geringfügige Verdrehung
des Zahnrads 33, so daß der gewählte Zahn T bei der Aufwärtsbewegung der Lehre 61 in die Lücke zwischen den
beiden Schrägstreben 63 und 64 eindringen kann, bis die
Lehre 61 ihre obere Endstellung erreicht hat, in welcher die Schrägstreben 63 und 64 bis zum Anschlag in den Zahnlücken
beiderseits des Zahns T sitzen. Damit ist dann der Mittelpunkt Tn des Zahns T genau auf die imaginäre Mantellinie
41 ausgerichtet. Anschließend wird eine Feststellschraube 65 des Rings 55 festgezogen, um den Ring 55 unverdrehbar
auf dem Bund 56 der Buchse 36 festzusetzen (Fig.4). Zu diesem Zweck ist der Ring 55 an einer Seite mit einem
Schlitz 55' versehen.
Sofern es sich bei der vorstehend beschriebenen Einstellvorrichtung
35 um die dem Formzylinder 25a des zweiten
Druckwerks Zugeordnete handelt, ist dann keine weitere Einstellung mehr notwendig. Dies trifft jedoch nicht zu
für die den Formzylindern der anderen Druckwerke zugeordneten Einstellvorrichtungen, da diese Druckwerke,
* wie am besten in Fig. 1 zu erkennen, jeweils eine andere Phasenverschiebung aufweisen.
In Fig. 1 liegt der Tangentialpunkt 66, d.h. also die
Berührungslinie zwischen dem Formzylinder 25a des zweiten
Druckwerks 21a und dem Druckzylinder 22, genau auf der Bewegungslinie 31a des Druckwerks 21a. Im Falle des
dritten Druckwerks 21b ergibt sich jedoch eine andere Situation. In diesem Falle ist der Tangentialpunkt 67
in einem Winkel gegenüber der Bewegungslinie 31b des Druckwerks versetzt, so daß der Formzylinder 25b gegenüber
der Mantellinie 4-1 um ein Stück verdreht werden muß, um zu gewährleisten, daß ein vorbestimmter Zahn des ihm
zugeordneten Zahnrads mit einer vorbestimmten Zahnlücke des Sonnenrads 22 in Eingriff kommt. Würde eine solche
Verdrehung nicht vorgenommen, so könnte der betreffende Zahn bei der Anstellbewegung des Druckwerks entlang der
Linie 31b nicht mit der dafür vorgesehenen Zahnlücke des
Sonnenrads in Eingriff kommen. Die notwendige Verdrehung läßt sich auf trigonometrischem Wege genau bestimmen.
Einer der Faktoren, aufgrund deren die Verdrehung des Zahnrads 33 netwendig ist, liegt in dem Umstand, daß die
Bewegungslinie 31b des dritten Druckwerks um 15° gegenüber der Waagerechten geneigt ist und nicht durch den
Drehmittelpunkt des Druckzylinders 22 hindurch verläuft.
Eine weitere Schwierigkeit ergibt sich daraus, daß der Mittelpunkt des Formzylinders 25b nicht auf den Mittelpunkt
des Druckzylinders 22 ausgerichtet ist. Dies bedeutet, daß es vom Beginn des Eingriffs zwischen den Zahnrädern
der beiden Zylinder bis zum vollständigen Eingriff zu einer leichten Drehung des FormZylinders in der Größenordnung
von ca. 1 1/2° kommt. Diese Verdrehung läßt sich jedoch ebenfalls im Vorhinein genau berechnen. Aus
der gegebenen Geometrie und unter Anwendung trigonometrischer Funktionen läßt sich somit die Verdrehung oder
Phasenversetzung des dem Formzylinder 25b zugeordneten Zahnrads genau ermitteln. Der ermittelte Wert wird in die
Einstell-Hilfseinrichtung 43 eingeführt, indem man das
Handrad 50 verdreht, bis der digitale Zähler 53 die genaue
Winkelversetzung anzeigt. Nach dem Festspannen des Rings 55 auf der Buchse 36 wird die Lehre 61 in die obere Endstellung
gehoben und dabei mit dem Zahn T in Eingriff gebracht. Darauf wird dann das Handrad 50 gedreht, um die
Einstellvorrichtung 35 nach Anzeige des digitalen Zählers 53 in die gewünschte Ausrichtung zu drehen. Damit befindet
sich der für den Eingriff am Tangentialpunkt 67 vor—
gesehene Zahn T in der für diesen Eingriff richtigen Stellung. Zum Festsetzen des Zahnrads in dieser Stellung
vor dem Abnehmen der Einstellvorrichtung 35 von der Hilfseinrichtung 43 und Aufschieben derselben auf die
Welle 32 des jeweiligen Formzylinders ist eine Feststellbuchse mit einer Rasteinrichtung vorgesehen.
Wie man in Fig. 3 erkennt, ist auf das rechtsseitige Endstück
der zweiten Buchse 38 eine Feststellbuchse 68 verdrehbar
aufgesetzt. Die Feststellbuchse 68 hat eine Rastkerbe 69 und ist so verdrehbar, daß die Kerbe 69 in Eingriff
mit dem abgerundeten Ende eines Rastglieds 70 kommt. Das Rastglied 70 sitzt in einer auf der Grundplatte
montierten Führung 71» welche zur Ausrichtung auf die
Rastkerbe 69 verschwenkbar ist, so daß dann das gerundete Ende des Rastglieds 70 bei einer entsprechenden Verdrehung
der Feststellbuchse 68 in die Rastkerbe 69 einfällt. Die Feststellbuchse 68 hat an einer Seite einen Schlitz
und ist durch Anziehen einer Klemmschraube 72 unverdrehbar auf der zweiten Buchse 38 festsetzbar. Die beschriebene
Rasteinrichtung dient somit dazu, den jevreils gewählten
Zahn T und damit auch die zugeordnete Keilnut 42 und die
imaginäre Mantellinie 41 in einer vorbestimmten Winkelstellung relativ zu der Rasteinrichtung einzustellen.
Ein in ähnlicher Weise ausgeführtes Rastglied ist für jedes Druckwerk 21, 21a usw. am Rahmen F der Maschine
vorhanden. In Fig. 2 ist das dem ersten Druckwerk 21 zugeordnete Rastglied durch einen Pfeil 73 angedeutet.
Somit ist also für den Formzylinder eines jeden Druckwerks eine feststehend angeordnete Rasteinrichtung vorgesehen,
welche dazu dient, die jeweilige Rastkerbe 69 in einer Bezugsstellung festzuhalten, in welcher sich die
Mantellinie 41, die Keilnut 42 und ein vorbestimmter
Zahn T in einer vorbestimmten Winkelstellung relativ zu der mit der Rastkerbe 69 in Eingriff befindlichen
Rasteinrichtung 73 befinden. Nach dem Anbau der auf den vorbestimmten Winkel eingestellten Einstellvorrichtung
am Formzylinder 25 wird dieser im zugeordneten Schlitten 26 gelagert und dann verdreht, bis das Rastglied der
Rasteinrichtung 73 in die Rastkerbe 69 einfällt. Sind
dann die Zähne der Zahnräder 33 und 34- vollständig in
gegenseitigen Eingriff gebracht, so wird der Eingriff der Rasteinrichtung mit der Rastkerbe 69 durch Betätigung
eines Zylinders 115 gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht somit den Eingriff zwischen den Zähnen der Zahnräder in einer genau
vorbestimmten Ausrichtung, von welcher aus gegebenenfalls eine Feineinstellung während des Betriebs der Presse möglich
ist. Die auf den Formzylinder 25 aufgezogene Form 40 ist genau auf die Mantellinie 41 des Formzylinders ausgerichtet.
Dank dem Eingriff des Bolzens 54 mit der Keilnut
4-2 ist auch die Einstellvorrichtung 35 in bezug auf
die Mantellinie 41 genau ausgerichtet. Uach dem Einführen
des Bolzens 54 in die Keilnut 42 wird ein weiterer
Schlitzring 74 festgezogen, um die Einstellvorrichtung
auf der Welle des Formzylinders festzusetzen (Fig. 4). Der Ring 74 hat an einer Seite einen Schlitz 75 und ist
mit einer Spannschraube 76 versehen. Das den Schlitzring
74 tragende linksseitige Endstück der Buchse 36 weist
eine Reihe von Schlitzen 77 auf, so daß es sich durch Anziehen der Spannschraube 76 auf der Welle 32 festspannen
läßt. Damit befindet sich dann die Einstellvorrichtung, insbesondere das auf die Keilnut 42 und die
Mantellinie 41 ausgerichtete Zahnrad 33 in einer vorbestimmten
Winkelstellung relativ zu der auf den Formzylinder 25 aufgezogenen Form 40. Mit dem in einer vorbestimmten
WinkelbeZiehung zu dem Bezugspunkt 73 des Rahmens
festgehaltenen und gleichzeitig auf die Mantellinie 41 ausgerichteten Zahn T kann der Formzylinder dann entlang
der Bewoftungslinie 31» 31a usw. angestellt werden, um vor-
bestimmte Zähne des dem Druckzylinder zugeordneten Sonnenrads und der den Formzylindern der einzelnen Druckwerke
zugeordneten Zahnräder in gegenseitigen Eingriff zu bringen, wobei die Formzylinder dann so ausgerichtet sind,
daß eine praktisch vollständige Deckung der von den einzelnen Druckwerken gedruckten Muster gewährleistet ist.
In Fig. 11 bis 14 sind Beispiele für einige beim flexografischen
Drucken verwendbare Rapporte dargestellt. In allen vier Figuren handelt es sich bei dem Sonnenrad 34
um ein Zahnrad mit 600 Zähnen in diametraler Zehnerteilung. Die dem Formzylinder zugeordneten Zahnräder sind
für verschiedene Rapporte bestimmt und in der dargestellten Anordnung dem dritten Druckwerk 21b zugeordnet, dessen
Bewegungslinie mit 31b bezeichnet ist. In Fig. 11 bis 14 ist die Rastkerbe 69 jeweils im rechten Winkel
zur Bewegungslinie 31b ausgerichtet. Die Anordnung der Rasteinrichtung 73 an der Unterseite der Einstellvorrichtung
anstatt in einem Winkel zur Bewegungslinie derselben geschieht aus Gründen der Zweckmäßigkeit der
Gestaltung des Druckwerks 21b.
Bei der vorhergehenden Einstellung und dem nachfolgenden
Einbau des Formzylinders werden also der gewählte Zahn Q?, die Keilnut 42 und die Mantellinie 41 relativ zu der als
Bezugspunkt dienenden Rasteinrichtung 73 verdreht, wobei
bei dieser Verdrehung die unterschiedlichen Winkelstellungen der Bezugspunkte 73» 73a» 73b usw., die unterschiedliche
Lage der Tangentialpunkte 66, 67 usw. und
insbesondere die unterschiedliche Länge des jeweiligen Rapports berücksichtigt werden. Die einander addierenden
Unterschiede dieser Faktoren finden in dem vom Zähler 53
angezeigten Winkel ihren Ausdruck. Die einzelnen Daten für
verschiedene Rapporte sind in der folgenden Ilabelle zusammengefaßt:
Fig. | Anzahl Zähne | Teilungs | Länge des | Verdrehuni |
durchmesser | Rapports | |||
11 | 114 | 11.400 | 35.814 | 8.528 |
12 | 100 | 10.000 | 31.416 | 48.021 |
13 | 76 | 7.600 | 23.876 | 149.700 |
14 | 39 | . 3.900 | 12.252 | 192.409 |
Vor der Herstellung des Eingriffs zwischen den einzelnen Druckwerken und dem Druckzylinder 22 sind zwei weitere
Einstellungen an der Maschine selbst vorzunehmen. Die eine betrifft die Ausrichtung des Sonnenrads 34- und die
andere die Ausrichtung der jeweiligen Aniloxwalzen 28.
Zum besseren Verständnis des Zusammenhangs zwischen diesen Einstellungen und der Gesamteinstellung der Maschine sei
der Aufbau und die Wirkungsweise eines typischen Druckwerks zunächst anhand des in Fig. 2 dargestellten Druckwerks
21 erläutert.
Wie vorstehend bereits angedeutet, umfaßt jedes Druckwerk, z.B. das erste Druckwerk 21, einen mit dem Druckzylinder
22 zusammenwirkenden Formzylinder 25» eine Einfärb-
oder Aniloxwalze 28, eine Farbwalze 29» einen Schlitten
und einen auf diesem angeordneten Lagerbock 27.
Ein (nicht gezeigter) Farbtrog ist unmittelbar unter der mit Gummi bezogenen Farbwalze 29 angeordnet, so daß diese
eine geschlossene Farbschicht aufnehmen und sie auf die Aniloxwalze 28 überführen kann. Ein pneumatisches Kissen
78 belastet die unabhängig angetriebene Farbwalze 29 in variable Anlage an der Aniloxwalze 28. Der in Führungen
gelagerte Lagerbock 27 ist unter dem Antrieb durch einen Zylinder 81 über ein gestrichelt dargestelltes Gestänge
in Richtung auf einen Anschlag 80 bewegbar. Der Lagerbock 27 läßt sich unabhängig vom Schlitten 26 bewegen, um
die Aniloxwalze 28 vom Formzylinder 25 abzurücken. Am Ende
einer Druckauflage kann der Formzylinder 25 dann weiter 30
drucken, bis die an ihm haftende Farbe aufgebraucht ist. Fach einer gextfissen Zeit wird dann der Schlitten 26 unter
dem Antrieb eines Zylinders 84 über das dargestellte Gestänge in Richtung auf einen Anschlag 83 verschoben.
Durch die Verschiebung des Lagerbocks 27 und des Schiittens 26 xirerden die von ihnen getragenen Walzen bzw. Zylinder
von der über die Umfangsfläche des Druckzylinders 22 geführten Gutbahn V/ abgerückt, um das Bedrucken derselben
einzustellen.
Der unter dem Antrieb des Zylinders 81 ausgeführte Hub
des Lagerbocks 26 ist durch eine entlang einer Gewindespindel 86 verstellbare Mutter 85 einstellbar, indem
zwischen der Mutter 85 und dem Anschlag 80 ein vorbestimmter
Abstand 87 eingestellt wird. In gleicher Weise dient eine entlang einer Gewindespindel 89 verstellbare
Mutter 88 der Einstellung eines Abstands 90 zum Anschlag
83, welcher den Hub des Schlittens 26 unter dem Antrieb des Zylinders 84 bestimmt.
Die abgerückte Endstellung des Lagerbocks 27, in welcher
sich die Mutter 85 in Anlage am Anschlag 80 befindet, dient als Bezugsstellung für die Ausrichtung der Aniloxwalze
28. In entsprechender Weise stellt die abgerückte Endstellung des Schlittens 26, in welcher sich die Mutter
88 in Anlage am Anschlag 83 befindet, eine Bezugsstellung
dar, von welcher aus der Anstellhub gemessen v/erden und in welcher der Formzylinder ausgerichtet werden kann.
Da die Steigung der Gewinde der Spindeln 86 und 89 sowie das Übertragungsverhältnis zwischen dem Schneckenrad 91
und der Schnecke 92 usw. bekannt sind, erzeugt eine vorbestimmte Winkeldrehung des Motors 93 eine bekannte Anstellbewegung
des Lagerbocks 27·
In entsprechender Weise ist die Anstellbewegung des Schlittens 26 von einem Motor 94 bestimmt und gesteuert.
Die Motoren 93 und 94 sind digital gesteuert, und durch
die Verwendung von (nicht gezeigten) digitalen Zählern läßt sich die jeweilige Stellung des Lagerbocks 27 mit
der Aniloxwalze 28 bzw. des Schlittens 26 mit dem Formzylinder 25 bestimmen. Da der Abstand zwischen einem
gegebenen Bezugspunkt und der Mittellinie der lOrmwrlze
25 bekannt ist, muß sich der Schlitten 26 vom Bezugspunkt
aus über eine vorbestimmte Strecke einwärts in die Druckstellung bewegen.
Dabei ist die Einwärtsbewegung bis in die Druckstellung
nur dann möglich, wenn die Zahnräder 33 und 34 dabei ord-
Nummer: Int. Cl.3: Anmeldetag: Offenlegungstag:
33 OS B41F 13/14 14. Februar 1983
1. September 1983
FIG. I
21»
FIG. 2
FI6. 17
600T iOP
FIG. 18
58T IOP
NULLPUNKT
NULLPUNKT
-is-
FIG. 15
FIG. 16
FIG. II
-U-
FIG. 12
69
FiG. 13
FSG.
.1*3-
FIG. 9
3.4
FIG. IO
/F
-34'
ι
98'
I <
96
J L
FlG. 6
62
45
'38
35
U U
FIG. 8
-U-
74
FIG. 4
65
55'
37
FIG. 5
-to-"
i—
4-
s~
F*
J
T ""TL
1 Rapport 622,4o16 mm Formzylinder:
0 = 180°
(2i x 50) = 2595,8992 mm
A2 = 2393,8992 - (3 x 622,4016) = 526,6944
ß = 526,6944 6 ο = 5M. 642o
r 622,4016 x ibU ίυ^,ΰ^
10 Aniloxwalze
oC = 304,642° - 180° = 124,642°
x ^8 = 27,006 Zähne (Formzylinderrad)
a |j 58 = 43,500 Zähne (Aniloxivalzenrad)
0,500 - 0,006 = 0,494 Zähne (phasenversetzt) ^ψ χ 360 . 3,066°
In der vorstehenden Beschreibung ist eine Ausführungsforirt
^O der Erfindung im einzelnen dargestellt. Diese Ausführungsform kann im Rahmen der Erfindung auf die verschiedenste
V/eise abgewandelt v/erden.
Die nachstehend erläuterten Berechnungen dienen im wesentlichen der Bestimmung der Ausrichtung der Bezugs-Mantellinie
und eines bestimmten Zahns beim Ausrichten des Form zylinders in bezug auf den Druckzylinder sowie der
Bestimmung der Ausrichtung eines Zahns des der Aniloxwalze zugeordneten Zahnrads in einer solchen Stellung,
daß er ordnungsgemäß mit einer Zahnlücke des dem Formzylinder zugeordneben Zahnrads in Eingriff kommt, wenn
die Druckwerke in die Druckstellung angestellt werden.
In Fig. 18 sind durch Symbole verschiedene Bogenlängen
dargestellt, wobei sich die Bogenlängen jeweils auf den Umfang der jeweiligen Walzen oder Zylinder beziehen.
Sofern der Durchmesser eines gegebenen Zylinders bekannt
ist, sind Bogenlängen und Umfangswinkel in jedem Falle
voneinander gegenseitig ableitbar. So gibt der Winkel β -/,war eine?! Umfangswirikel an, er kann jedoch auch in eine
hier mit A2 bezeichnete Umfangelänge umgewandelt v/erden.
Wird ein Punkt 90 am Formzylinder um den Winkel β weitergodreht,
so trifft er in der waagerechten Mittellinie zwischen dem Formzylinder und dem Druckzylinder mit einem
Punkt 91 am Druckzylinder zusammen.
Diese Berechnungen zeigen, daß sich bestimmte Winkelbeziehungen an den aufeinander folgenden Druckwerken im
Vorhinein bestimmen lassen, so daß eine automatische Ausrichtung stattfindet, wenn ein bestimmter Punkt 91 am
Druckzylinder weitergedreht wird und dabei in Stellungen gegenüber den einzelnen Druckwerken gelangt.
Die Berechnungen zeigen weiterhin, daß es durch Vergleich von UmfangswinkeIn bzw. Bogenlängen mit den Anzahlen der
Zähne der verwendeben Zahnräder möglich ist, die Aniloxwalze
in eine vorbestimmte Stellung zu drehen, so daß der Zahnradeingriff zwischen der Aniloxwalze und dem
Formzylinder zustande kommt, wenn das jeweilige Druckwerk angestellt wird.
T'
bringen. Zu diesem Zweck werden die dem Lagerbock 27 und
dem Schlitten zugeordneten Gewindespindeln 86 bzw. 89
mittels eines Handrads oder durch motorischen Antrieb der jeweiligen Welle 92 bzw. 92' in Drehung versetzt.
Da jeweils eine Umdrehung der Wellen 92, 92' eine lineare
Bewegung des Lagerbocks bzw. des Schlittens über eine Strecke von bekannter Länge bewirkt, ermöglicht die Verwendung
von hydraulischen Motoren und von diesen mit Rückkoppelungssignalen
gespeister Mikroprozessoren eine automatische Steuerung der Anstellbewegung der Druckwerke
anhand von bekannten V/erten für verschiedene Rapporte. Dabei steuert der Mikroprozessor dann den hydraulischen
Motor, um die Druckwerke in die jeweilige Druckstellung zu bringen und die Anstellbewegung genau zur richtigen
Zeit einzustellen.
Nachdem dann die lineare Anstellbewegung der Druckwerke beendet ist, wird der Lagerbock 27 dann mittels des
Zylinders 81 fest am Schlitten 26 verriegelt, wodurch der Lagerbock sowie der Schlitten auch gegenüber dem
Druckzylinder fest verriegelt sind. Einzelheiten dieser ■Verriegelungsanordnung sind in der TJS-PS 3 04-1 967
dargestellt.
25
25
Zur weiteren Erläuterung der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sind anschließend einige
trigonometrische Berechnungen aufgezeigt. Für diese wurde
aus Gründen der Einfachheit ein in waagerechter Stellung
angeordnetes Druckwerk gewählt, z.B. das zweite oder das fünfte Druckwerk in Fig. 1. Für die Druckwerke Eins, Drei,
Vier und Sechs sind zusätzliche mathematische Formeln notwendig, da diese Druckwerke nicht auf die waagerechte
Mittellinie des zentral angeordneten Druckzylinders ausgerichtet sind. Diese Formeln stellen jeweils eine Ergänzung
der auf die in waagerechter Stellung angeordneten Druckwerke bezogenen Berechnungen dar.
Zahnräder ordnungsgemäß miteinander in Eingriff kommen.
Vor dieser Anstellbewegung wird jedoch die Aniloxwalze 28, wie vorstehend anhand von Fig. 15 und 16 erläutert, mit
Hilfe der Rasteinrichtung 109, 110 in der richtigen
Winkelstellung ausgerichtet.
Gemäß der Erfindung sind also an der Druckpresse 20 sowie an der Einstell-Hilfseinrichtung 43 jeweils erste und
zweite Einstellhilfen für die Ausrichtung der einzelnen Formzylinder vorgesehen. Die erste Einstellhilfe umfaßt
die Keilnuten 42, 42' und den damit in Eingriff kommenden Stift 54. Nach der ordnungsgemäßen Ausrichtung dieser
Elemente werden sie mittels des Rings 55 festgesetzt. Die zweite Einstellhilfe setzt sich aus der Rastkerbe 69
und den Rastgliedern 70, 70' zusammen. Nach dem Ausrichten der Rastkerbe 69 in der richtigen Stellung in der
Hilfseinrichtung 43 wird der Ring 68 festgezogen, um die
erzielte Ausrichtung während der Überführung der Einstellvorrichtung 35 auf den Schlitten 26 zu sichern. Danach
gewährleistet das zum Schlitten 26 gehörige Rastglied 70·, daß das dem Formzylinder zugeordnete Zahnrad 33 in der
gleichen Winkelstellung ausgerichtet ist wie in der Einstell-Hilfseinrichtung 43.
jiQr jede Einfärbwalze oder Aniloxwalze ist eine dritte
Einstellhilfe in Form der Rastkerbe 110 und des Rastglieds 109 vorhanden. Dabei ist das Rastglied IO9 mittels
des Rings 106 in einer vorbestimmten Stellung in bezug auf das dem Formzylinder zugeordnete Zahnrad 33 fest-
stellbar.(Fig. 16).
Nachdem nun die notwendigen Voraussetzungen für den ordnungsgemäßen
Eingriff der verschiedenen Zahnräder sowie für die gegenseitige Deckung der von den einzelnen Druckwerken
gedruckten Muster oder Farbauszüge geschaffen sind, können der jeweilige Lagerbock 27 sowie der jeweilige
Schlitten 26 in einer linearen Bewegung angestellt werden, um die verschiedenen Zahnräder miteinander in Eingriff zu
Eine zu diesem Zweck vorgesehene Zentriereinrichtung 123 weist eine an der Halterung 118 gelagerte Abtastrolle
auf. Die Abtastrolle 124 befindet sich in Anlage an einer Schrägflanke 125 der Halbschale 117 und steuert die
Betätigung eines Ventils 126 für die Speisung eines hydraulischen Zylinders 121. In der Mittelstellung eines
im Zylinder 121 geführten Kolbens befindet sich die Halbschalte 117 in einer vorbestimmten Stellung relativ zur
axialen Mitte des Sonnenrads 34 oder 34'.
Nach dem Einbau des Formzylinders 25 mit der Einstellvorrichtung
35 in die Maschine hält das in einer Aussparung 116' der Halbschale 117 gehaltene Lager 116 die
Mittellinie der dem Formzylinder zugeordneten Zahnräder 33, 33' in Ausrichtung auf die Mittellinie der Sonnenräder
fest.
Falls das Lager 116 nicht auf die Aussparung 116' ausgerichtet
sein sollte, läßt es sich durch Axialverschiebung der Buchse 38 und des auf dieser befestigten Rings
68 in die Aussparung 116' einrücken, um damit die Zahnräder
33» 33' in die richtige axiale Ausrichtung in bezug
auf die dem Druckzylinder zugeordneten Sonnenräder 34» 34"
zu bringen.
25
25
Im Betrieb der Druckpresse bewirkt eine Betätigung des hydraulischen Zylinders 121, dessen Kolben sich bis dahin
in der Mittelstellung befindet, eine Axialverschiebung der schräg verzahnten Zahnräder 33, 33' nach rechts oder
links und damit eine geringfügige Vor- oder Nacheilung derselben in bezug auf das Sonnenrad 34 bzw. 34'. Eine
derartige Nachstellung ist bekannt und allgemein üblich.
Unter Abtastung des Profils eines Zahns durch den Sensor 98 des Annäherungsschalters 97 wird das Sonnenrad 34 nun
in eine vorbestimmte Stellung gedreht, so daß bei der Anstellbewegung des Formzylinders 25 in Richtung auf den
Druckzylinder 22 die den beiden Zylindern zugeordneten
gelung 120 dient dazu, die Halterung 118 in der aufrecht stehenden Stellung zum Festhalten des Lagers 116 festzusetzen.
Nach dem Einsetzen des Formzylinders 25 in den Schlitten 26 wird die Halterung 118 aus einer liegenden
Stellung in die in Fig. 3 gezeigte Stellung gebracht, in welcher die in der Halterung gelagerte Halbschale 11?
das Lager 116 umgreift. Falls das Lager 116 dabei nicht „ genau auf die Halbschale 11? ausgerichtet ist, läßt es <
sich Dank der Keilnutverbindung zwischen den beiden t*
Buchsen 36 und 38 in der einen oder anderen Richtung
axial verschieben. Dadurch ist dann gewährleistet, daß ■
die Mitte des dem Formzylinder zugeordneten Zahnrads f
genau auf die axiale Mitte des Sonnenrads ausgerichtet *
ist. Anschließend wird dann die Verriegelung 120 ange-
zogen, um die Einstellvorrichtung 35 in der erreichten ;
Stellung festzusetzen. Danach wird der Formzylinder zusammen mit der damit verbundenen Einstellvorrichtung so weit
fortgedreht, bis das Rastglied 70' in die Rastkerbe 69 I
einfällt. Damit besteht nun die richtige Winkelbeziehung !
für den anschließend herzustellenden Eingriff zwischen f
dem dem Druckwerk zugeordneten Getriebe und dem Sonnenrad des Druckzylinders und für die ordnungsgemäße Ausrichtung
und Deckung der aufeinander folgenden Farbauszüge beim Anstellen der Druckwerke in die Druckstellung.
Für den richtigen Eingriff zwischen dem dem zentral angeordneten Druckzylinder zugeordneten Sonnenrad und den den
Formzylindern zugeordneten Zahnrädern ist es unerläßlich, daß zuvor das dem Druckzylinder zugeordnete Sonnenrad
äußerst genau ausgerichtet wird. Da die Zahnräder schrägverzahnt sind, ist hierfür eine Einrichtung notwendig,
welche die axiale Mitte des dem Formzylinder zugeordneten Zahnrads genau auf die axiale Mitte des dem Druckzylinder
zugeordneten Sonnenrads ausrichtet, so daß die axiale Mitte der Zahnräder als Bezugspunkt verwendet werden kann,
um die richtige Eingriffsstellung zwischen ihnen zu bestimmen.
Claims (1)
- GRÜNECKER, KINKELDEY, STOCKMAIR & PARTNER3305035PATENTANWÄLTEA GRUNECKER. on. ·*>DR H KINKtUDEy. Wi tuDR W. STOCKMAIR. cm. ino. ui lOR K SCHUMANN, u« m»sP H JAKOB. WL »oDR Q BEZOLO. Wi o»xW. MEISTER, o-i ~jH HILGERS. cm. »»DR H MEYERPL ATH. Wl ~lPAPER CONVERTING MACHINE COMPANY Post Office Box Green Bay, Wisconsin 54-305 USA80OO MÜNCHEN 22 MAXIMUANSTRASSE 43PH 17 699Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen einer DruckpresseΓ\11.J Verfahren für die Drehwinkeleinstellung einer druckpresse, welche einen mit einem schrägverzahnten Zahnrad bestückten, zentral angeordneten Druckzylinder und wenigstens einen mit einem schrägverzahnten Zahnrad30 bestückten Formzylinder aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß man das dem Formzylinder zugeordnete Zahnrad vor dem Einbau in die Druckpresse in einer vorbestimmten WinkelbeZiehung zu einem Bezugspunkt an dem Formzylinder ausrichtet und es nach dem Einbau des35 Formzylinders in die Druckpresse radial in Eingriff mit dem dem Druckzylinder zugeordneten Zahnrad bewegt.2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die Druckpresse mit mehreren Formzylindern bestückt ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Formzylinder vor dem Einbau in die Presse ausgerichtet wird und daß die den Formzylindern zugeordneten Zahnräder nach dem Einbau der Formzylinder im wesentlichen gleichzeitig in Eingriff mit dem dem mittig angeordneten Druckzylinder zugeordneten Zahnrad bewegt werden.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein einem Formzylinder zugeordnetes Zahnrad vor dem Einbau relativ zu wenigstens einem einem anderen Formzylinder zugeordneten Zahnrad phasenversetzt wird.A-. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 35 dadurch gekennzeichnet, daß jedem Formzylinder-Zahnrad ein Farbwalζen-Zahnrad zugeordnet ist, daß jedes Farbwalζen-Zahnrad im in die Druckpresse eingebauten Zustand für den Eingriff mit dem ihm zugeordneten Formzylinder-Zahnrad ausgerichtet wird und daß alle Farbwalzen-Zahnräder im wesentlichen gleichzeitig in Eingriff mit den ihnen zugeordneten Formzylinder-Zahnrädern gebracht werden, während diese inEingriff mit dem dem zentral angeordneten Druckzylinder zugeordneten Zahnrad bewegt werden.5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4·, dadurch gekennzeichnet, daß das dem zentral angeordneten Druckzylinder zugeordnete Zahnrad vor dem Eingriff mit den den Formzylindern zugeordneten Zahnrädern derart ausgerichtet \d.rd, daß eine Zahnlücke desselben in Ausrichtung auf ein keine Phasenversetzung aufweisendes Formzylinder-Zahnrad kommt.6. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennz eichnet, daß das Formzylinder-Zahnrad zu einer Einstellvorrichtung gehört,welche eine eine begrenzte Verdrehung des Zahnrads relativ zu dem Bezugspunkt des Formzylinders ermöglichende Anordnung von Buchsen aufweist, daß die Einstellvorrichtung in eine Einstell-Hilfseinrichtung eingesetzt wird, welche denen des Formzylinders entsprechende Ausricht- und Feststelleinrichtungen aufweist, daß das Formzylinder-Zahnrad relativ zu der Buchsenanordnung in einer vorbestimmten Vinkelbeziehung zu den Ausrichteinrichtungen ausgerichtet wird und daß das Formzylinder-Zahnrad vor dem Anbau an den Formzylinder auf der Buchsenanordnung festgesetzt wird.?. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, bei welchem die Druckpresse eine Anzahl von entlang dem Umfang des zentral angeordneten Druckzylinders angeordneten, jeweils eine schrägverzahnte Getriebeanordnung aufweisenden Farbwalzen- und Formzylindereinheiten aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß man für jeden Formzylinder eine Einstellvorrichtung vorsieht, zu welcher das dem jeweiligen Formzylinder zugeordnete Zahnrad gehört, daß man für jede Einheit eine erste und eine zweite Ausrichthilfe vorsieht, daß man eine von der Druckpresse unabhängige, identische erste und zweite Ausrichthilfen aufweisende Einstell-Hilfseinrichtung vorsieht, daß man alle Einstellvorrichtungen nacheinander in die Einstell-Hilfseinrichtung einsetzt, um einen v/ahlweise bestimmten Zahn des zugeordneten Zahnrads in einer bestimmten V/inkelbeziehung mit der ersten Ausrichthilfe auszurichten, daß man anschließend wenig-stens einige der Einstellvorrichtungen im in die Hilfseinrichtung eingesetzten Zustand nach Maßgabe eines vorbestimmten Plans verdreht, um den jeweils gewählten Zahn in einer anderen Winkelbeziehung zu der zweiten Ausrichthilfe auszurichten, da3 man eine an den jeweiligen Ein-Stellvorrichtungen vorhandene Rasteinrichtung in Ausrichtung mit der zweiten Ausrichthilfe der Einstell-Hilfseinrichtung bringt, daß man die Einstellvorrichtungen von der Einstell-Hilfseinrichtung abnimmt und sie inidentischer Winkelbeziehung zu den ersten und zweiten. Ausrichthilfen an einer entsprechenden Anzahl von noch nicht in die Druckpresse eingebauten Formzylindern anbaut daß man das dem zentral angeordneten Druckzylinder zugeordnete Zahnrad derart in einer vorbestimmten Winkelbeziehung zu einem der eingebauten Formzylinder ausrichtet, daß eine Zahnlüccke desselben in eine Eingriffsstellung mit dem gewählten Zahn des dem betreffenden Formzylinder zugeordneten Zahnrads kommt und andere Zahnlücken so ausgerichtet sind, daß die gewählten Zähne der den übrigen Formzylindern zugeordneten, schrägverzahnten Zahnräder bei einer radialen Anstellbewegung derselben damit in Eingriff kommen, daß man die den Farbwalzen zuge ordneten, schrägverzahnten Zahnräder nach Maßgabe eines vorbestimmten Plans relativ zu den den zugeordneten Formzylindern zugeordneten Zahnrädern ausrichtet, und daß man die Farbwalzen und Formzylinder im wesentlichen gleichzeitig in Radialrichtung bewegt, um alle Zahnräder imwesentlichen gleichzeitig in Eingriff zu bringen. 208. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7» bei welchem die Druckpresse mit einer dritten Ausrichthilfe für das schrägverzahnte Zahnrad jeder Farbwalze bestückt ist und das jeweilige Zahnrad jeder Farbwalze eine Rasteinrichtung auf v/eist, dadurch gekennzeichnet, daß man die Rasteinrichtung auf die jeweilige Ausrichthilfe ausrichtet, um einen vorbestimmten Zahn des der jeweiligen Farbwalze zugeordneten Zahnrads derart auf eine Zahnlücke des zugeord-neten Formzylinder-Zahnrads auszurichten, daß die der Farbwalze und dem jeweiligen Formzylinder zugeordneten Zahnräder durch eine Radialbewegung in gegenseitigen Eingriff kommen.9- Verfahren nach xvenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jedes einem Formzylinder zugeordnete Zahnrad im in die Druckpresse eingebauten Zustand gegen unbeabsichtigte Axial-bewegung gesichert ist und daß man die den Formzylindern zugeordneten, schrägverzahnten Zahnräder, während sie sich in Eingriff mit dem schrägverzahnten Zahnrad des zentral angeordneten Druckzylinders befinden, wahlweise in einzelnen Schritten in im wesentlichen axialer Richtung bewegt, um die Einstellung relativ zu einer sich, mit dem Druckzylinder fortbewegenden Gutbahn zu berichtigen.10. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9? dadurch gekennzeichnet, daß jede Einstellvorrichtung eine Anordnung von Buchsen und Eingen aufweist, daß die Buchsenanordnung betätigbar ist, um den gewählten Zahn in eine vorbestimmte Ausrichtung relativ zu der auf dem Formzylinder angeordneten Form zu bringen, und daß die Anordnung von Eingen betätigbar ist um den gewählten Zahn eines dem Formzylinder zugeordneten, schrägverzahnten Zahnrads in einer vorbestimmten V/inkelbeZiehung zu dem gewählten Zahn eines dem Formzylinder zugeordneten zweiten schrägverzahnten Zahnrads auszurichten.
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