DE3401626A1 - Flexodruckmaschine mit temperaturstabilisiertem druckmaschinengestell - Google Patents
Flexodruckmaschine mit temperaturstabilisiertem druckmaschinengestellInfo
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Description
TER MEER · MÜLLER · STEINMEISTBR : I^IjJ
Flexodruckmaschine mit temperaturstabilisiertem Druckmaschinengestell
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Flexodruckmaschine mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Merkmalen.
Das der Erfindung zugrundeliegende, vorausgehenden Problem wird nachfolgend an sogenannten Einzylinder-Flexodruckmaschinen
erläutert, weil es dort beim Druckbetrieb signifikant auftritt. Die Erfindung ist jedoch nicht auf
Einzylinder-Flexodruckmaschinen beschränkt.
Einzylinder-Flexodruckmaschinen besitzen einen großen gemeinsamen Gegendruckzylinder, um den in den beiden heute
verbreitesten Ausführungsformen 4 oder 6 Flexodruckwerke
angeordnet sind. Je nach Arbeitsbreite der Flexodruckmaschine, dem Formatbereich und der Anzahl der um den
r> gemeinsamen Gegondruckzylinder angeordneten Flexodruckwerke
hat der Gegendruckzylinder einen Durchmesser von 1 bis 2 m und in besonderen Fällen auch von mehr als 2 m.
Die Gegendruckzylinder müssen mit sehr hoher Rundlauf genauigkeit hergestellt sein, die auch während der Betriebs·
zeit gewährleistet bleiben muß. Beispielsweise darf nach heutiger Erkenntnis der zulässige Rundlauffehler des
Gegendruckzylinders bei einer Einzylinder-Flexodruckmaschine einen Wert von max. +/- ""5 μ (= +/- 0,005 mm)
nicht überschreiten. Dabei verschärft sich diese Bedingung absolut mit zunehmendem Durchmesser des Gegendruckzylinders.
So darf im Gegensatz zur Einzylinder Flexodruckmaschine bei den sogenannten Mehrzylinder-Flexodruckmaschinen ,
bei denen jedem einzelnen Druckwerk ein separater Gegendruckzylinder zugeordnet ist, dessen Durchmesser vorrangig
in Abhängigkeit der Arbeitsbreite zwischen 100 und 300 mm
TER MEER -MÜLLER . STEINMEIsieP?_: :..: .?}SCHBET"S" KRECKE
angesetzt werden kann, für den Gegendruckzylinder eher
eine größere Rundlaufabweichung toleriert werden, da aufgrund der stärkeren Krümmung des Gegendruckzylinders
die Berührungsfläche zwischen Klischee- und Gegendruckzylinder schmaler, damit die Zustellkraft von Klischeegegen
Gegendruckzylinder bei gegebener Dickentoleranz der Klischees und des Bedruckstoffes geringer und die
Ausgleichsfähigkeit der Klischees günstiger ist.
Um bei Einzylinder-Flexodruckmaschinen in jedem Betriebszustand den exakten Rundlauf des Gegendruckzylinders
einhalten zu könnem wird dieser in heutigen Einzylinder-Flexodruckmaschinen
üblicherweise tempertiert und damit auf einem vorbestimmten Temperaturniveau gehalten.
Erschwerend kommt nämlich für die Einzylinder-Flexodruck maschine hinzu, daß in einer Flexodruckmaschine zwischen
den einzelnen Flexodruckwerken sogenannte Zwischentrocknunge: angeordnet sind, die insbesondere beim Drucken auf nicht
saugfähige Bedruckstoffe von großer Wichtigkeit sind und
die Aufgabe haben, die in vorauslaufenden Druckwerken aufgetragene Farbe zumindest anzutrocknen, bevor in dem
nächstfolgenden Druckwerk weitere Farbe flächenhaft
oder in Rasterpunkten aufgetragen wird. 25
Die Zwischentrockner arbeiten im allgemeinen nach dem Prinzip der sogenannten Konvektionstrockner, bei denen
ein erzwungener Luftstrom auf die frisch bedruckte Materialbahn aufgeblasen und zugleich mittels des sogenannten
Zwischentrocknungs -Blas-Saugkastens wieder abgesogen
wird. Zur Unterstützung des Trocknungsvorganges wird die Blasluft in der Regel temperiert, wobei die
Temperaturen in erster Linie in Abhängigkeit von dem Bcdruckstoff, z.B. zwischen 40 und 60° für viele Kunststoff-Folien
beim Bedrucken von Papier durchaus aber auch bis 100 0C und mehr betragen.
TER MEER · M^LL ER · STEINMEIgftBR/» ·,.'FISCHER' STRECKE
Insbesondere beim Stillstand einer Einzylinder-Flexodruckmaschine
oder auch bei langsamem Lauf können damit von einer Zwischentrocknung erhebliche Wärmeeinflüsse auf
den gemeinsamen Gegendruckzylinder ausgeübt werden, so daß dieser, sofern er nicht durch andere Maßnahmen auf
einem konstanten Temperaturniveau gehalten wird, sehr ungleichmäßig Erwärmungen erfahren müsste, welche nicht
ohne Einfluß auf die Rundlaufgenauigkeit bleiben könnten.
Bekannt sind stählerne Gegendruckzylinder mit einer äußeren Stahl-Doppelwand, mit deren Zwischenraum ein natürlicher
Temperierwasserkanal gegeben ist. Durch diesen Temperierwasserkanal wird nahezu drucklos und unter Zuhilfenahme
von Wasserführungselementen Temperierwasser geführt, das mittels eines außen angeschlossenen Temperiergerätes auf
einem vorbestimmten Temperaturniveau gehalten wird. Bekannt sind auch einwandige, vornehmlich gußeiserne
Gegendruckzylinder, bei denen das Temperierwasser von innen her gegen den gußeisernen Zylindermantel gesprüht
wird. Nachteil dieser bei Einmantel-Gegendruckzylindem
notwendigerweise praktizierten Sprühtechnik kann sein, daß sich am Grund im Innern des Zylinders ein Wassersumpf
bildet, der bei umlaufendem Gegendruckzylinder zu unkontrollierten
Schwnppbewegungen des Sumpfwassers und im Gefolge dessen zu einer ungleichförmigen Rotation des
Gegendruckzylinders führt, was sich in der Passerhaltigkeit der Maschine negativ auswirken kann.
Bei exakter Temperierung des Gegendruckzylinders bleiben seine Abmessungen unabhängig vom Betriebszustand der
Druckmaschine praktisch konstant; jedenfalls lassen sich bei ordnungsgemäß arbeitendem Temperiersystem keine
druckrelevanten Maßverschiebungen feststellen.
TER MEER - MÖLLER . STEINMEISfEt=?: ; ! f-lSGS&S.i. KRECKE
Der in den letzten Jahren stark weiterentwickelte und heute mit hohen Druckqualitäten praktizierte Flexodruck
zeigt beim Arbeiten mit Einzylinder-Flexodruckmaschinen von Zeit zu Zeit die folgenden problembehafteten Vorgänge:
kurze Zeit nach Anlauf, vornehmlich einer Einzylinder-Flexodruckmaschine,
z.B. nach 5 bis 10-minütigem Betrieb, treten zunächst kaum wahrnehmbare leichte, dann jedoch
deutlicher werdende Aussetzer im Druck auf, die ein sofortiges Nachjustieren der Druckwerke erforderlich
machen. Dieser Fehler kann jedoch erst ausgeglichen werden, nachdem er optisch wahrnehmbar aufgetreten ist. Es ist
dann jedoch unvermeidbar, daß innerhalb einer bedruckten Materialrolle Ausschußbilder enthalten sind, die unter
Umständen jedoch die gesamte Materialrolle zum Ausschuß machen, weil es im nachhinein bei der Weiterverarbeitung
einer bedruckten Rolle nicht mehr möglich ist, die möglicherweise auch nur in geringer Anzahl vorhandenen
fehlerhaft bedruckten Produkte auszusuchen.
Dieses Phänomen wird, wenn es auftritt, auf eine nicht zureichende Zustellung der Druckwerke zurückgeführt, deren
Zustellorgane aufgrund der beim Drucken auftretenden Vibrationen und Stoßkräfte sich geringfügig gesetzt
bzw. verstellt haben. Der Fehler wird dann durch leichtes Nachjustieren der Druckwerke behoben.
Meistens tritt das Phänomen überhaupt nicht auf, wenn von Druckbeginn an eine etwas stärkere Zustellung der Druckwerke
vorgenommen worden ist, so daß das vermutete Setzen und Zurückweichen der Druckwerke noch nicht zu Aussetzern
innerhalb des Druckes geführt haben.
Eine genauere Analyse und in deren Gefolge genauere Untersuchungen
zeigen, daß die von Zeit zu Zeit beobachtbaren Phänomene eine andere Ursache haben als bisher vermutet.
TER MEER - MÖLLER . STEINMEIs4e*T: ' ί ihSQH&H- KRECKE
Der nachstehend beschriebenen Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, für Flexodruckmaschinen, insbesondere
Einzylinder-Flexodruckmaschinen, eine Lösung für die aus den geschilderten Phänomenen erwachsenden Probleme
zu finden, und die Ursache für die Druckausfallerscheinungen, die kurze Zeit nach Betriebsanlauf von Zeit
zu Zeit aufkommen, zu vermeiden.
Die erfindungsgemäße Lösung ist im Patentanspruch 1 angegeben.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung geht aus von der Erkenntnis, daß temperaturbedingte Materialausdehnungen in den beiden Seitengestellen
der Druckmaschine als Ursache für den erst allmählich auftretenden Druckausfall verantwortlich sind. Während
der Gegendruckzylinder der Einzylinder-Flexo-Druckmaschinen,
wie vorstehend ausführlich beschrieben, mit Hilfe eines gesonderten Temperiersystems auf einem konstanten
Temperaturniveau gehalten wird, um den über den Umfang des Gegendruckzylinders ungleichmäßig verteilten Einfluß
durch die Warmluft der Zwischentrocknungen zu kompensieren und die hohe Rundlaufgenauigkeit zu gewährleisten, ist
die insbesondere für den Qualitäts-Flexodruck entsprechende Erfordernis der gleichbleibenden Temperierung auch des
die Druckwerke tragenden Druckmaschinengestells bislang nicht erkannt worden.
Insbesondere durch Wärmeabstrahlung von den Zu- und Ablaufrohren für die Zwischentrocknung, aber auch durch
eine Veränderung der Raumtemperatur, denkbar einerseits z.B. durch kalte Zugluft, andererseits durch Wärmeabstrahlung
in der Maschine selbst z.B. vom Hauptmotor der Brückentrocknung,
der Wickelantriebe etc. oder auch durch Nachbar-
TERMEER.MÖLLER.STBNMEIST^"":": I Ί " ^CKER * KRECKE
maschinen, kann sich der Dehnungszustand des Druckmaschinengestells
druckrelevant verändern. Kommt es zu einer Erwärmung des Druckmaschinengestells bei
gleichbleibender Temperatur des Gegendruckzylinders, so dehnt sich das Gestell geringfügig aus und die
Druckwerke rücken vom Gegendruckzylinder ab, was bei entsprechend feiner Voreinstellung der Druckwerke
zu den geschilderten Druckaussetzern führen kann. Bei Abkühlung des Druckmaschinengestells rücken
die Druckwerke zum Gegendruckzylinder hin, was sich jedoch aufgrund der vergleichsweise geringen Zustellung,
kaum oder nur in extremen Situationen auf auf das Druckergebnis auswirkt.
Bei einer Einzylinder-Flexodruckmaschine mit einem Gegendruckzylinder von ca. 2m Durchmesser wirkt sich
die Veränderung der Gestelltemperatur um 1° Kelvin mit der relativen Verschiebung der Druckwerke um
ca. 0,01 mm .aus.
Die erfindungsgemäße Lösung geht nun dahin, die Druckmaschinengestelle
ähnlich wie den Gegendruckzylinder zu temperieren, wozu die Druckmaschinengestelle beispielsweise
mit intern geführten Wasserkanälen ausgerüstet werden, durch die Temperierwasser geleitet
und damit das Druckmaschinengestell auf gleichbleibender Temperatur gehalten wird.
Es ist vergleichsweise wenig aufwendig, derartige Kanäle in den gußeisernen Rahmen einer Druckmaschine
mit einzugießen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, sogenannte Temperierschlangen, also eine ein
Temperiertluid führende Rohrleitung mit guter Wärmeleitung
auf das Druckmaschinengestell aufzukleben oder auf ζ u,se: Ur α üb cm, wobei besonderer Wert" auf eine hohe
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Wärmeübergangszahl zwischen' dem Temperierschlangensystem
und den Druckmaschinengestellen zu legen ist.
Erfindungsgemäß ist eine solche Temperaturstabilisierung
der Druckmaschinengestelle mindestens im Projektionsbereich des Gegendruckzylinders erforderlich,
da man mit hinreichender Genauigkeit davon ausgehen kann, daß sich die Seitenteile der Druckwerke
einschließlich der Konsolen einerseits und der Hauptdruckständer im Projektionsbereich des Gegendruckzylinders
andererseits gleichmäßig erwärmen. Außerhalb der Peripherie des Gegendruckzylinders werden
sich die Wärmedehnungen - gleiche Erwärmung vorausgesetzt - gegenseitig aufheben. Innerhalb der Peripherie
des Gegendruckzylinders tritt jedoch durch die Pestschreibung der Temperatur des Gegendruckzylinders
einerseits und der bislang nicht praktizierten Temperaturstabilisierung des Druckmaschinengestells
andererseits ein relativer Dehnungsunterschied auf.
Sinnvoll kann es auch sein, mit Hilfe eines begrenzten Temperierbereiches dafür Sorge zu tragen, eine Wärmeeinleitung
in die Druckmaschinengestelle zu verhindern. Eine Wärmeeinstrahlung in die Druckmaschinengestelle
kann z.B. in den Durchbrüchen für die Luftführungsrohre der Zwischentrocknung gegeben sein. Die lokale Wärmeeinleitung
wird hier wirksam durch einen Temperierkanal rings um den Durchbruch vermieden. Ein solcher Ringkanal
kann auch durch eine mit guter Wärmeübergangszahl aufgebrachte Temperierschlange rings um den
Durchbruch für die Zwischentrocknurjgs-Luftführungsrohre
gebildet werden.
Eine andere Lösungsmöglichkeit zur kontrollierten Temperierung bzw. Temperaturstabilisierung besteht
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F13Cf!£R & KRECKE
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darin, die Druckmaschinengestelle wenigstens auf einer Seite mit Luftführungs- und Temperierrippen zu versehen,
so daß eine Temperierung der DruckmaschinengestelIe durch einen temperaturgeregelten Luftstrom erreicht
wird. Eine bessere, allerdings technisch aufwendigere Lösung ergibt sich mittels eines Doppelwandgestells,
das durch senkrechte Zwischenwände bzw. Rippen eine ausreichend hohe Stabilität erhält, gleichzeitig über
optimale Führung eines inneren Lufttemperiersystems
10 gewährleistet.
Systeme zur Temperaturstabilisierung sind insbesondere bei manuell betätigten Druckmaschinen notwendig. Bei
Flexodruckmaschinen neuerer Technik, bei denen die ursprünglichen Handverstellorgane durch CNC-gesteuerte
elektromotorische Antriebe ersetzt sind, steht der Weg offen, durch eine ständige Temperaturmessung des Druckständers
und auch der mittleren Temperatur des Temperierwassers für den Gegendruckzylinder eine automatische
Kompensation unterschiedlicher Wärmedehnungszustände
infolge unterschiedlicher Temperierung über die CNC-Steuerung zu erreichen.
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten werden nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnung in beispielsweisen
Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 in schematischer Darstellung die Seitenansicht eines Einzylinder-Flexodruck-Ständers
mit sechs Druckwerken;
Fig. 2 die Seitenansicht einer anders gestalteten Ausführungsform eines Einzylinder-Druckständers
ebenfalls mit sechs Druckwerken;
TER MEER -MÜLLER . STEINMEISTCR_- -_· _ TFI S£HS#; Sc KRECKE
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Fig. 3 den Druckständer gemäß Figuren 1 und 2, wobei jedoch lediglich die zur Abschirmung
der Wärmeabstrahlung dienenden Temperierkanäle gezeigt sind;
■ Fig. 4 eine Temperierschlange mit eingegossenem Temperierkanal; Fig. 5. die perspektivische Ansicht eines
Ausschnitts einer größeren Temperierschlange;
Fig. 6 den Schnitt durch eine Konsole im
Bereich einer Temperierschlange und Fig. 7 eine Horizontalschnitt-Draufsicht auf
einen Ausschnitt eines Druckmaschinengestells mit erfindungsgemäßen Merkmalen.
In der Figur 1 ist der Gegendruckzylinder 1 eines Einzylinder-Flexodruckständers mit sechs Druckwerken in
seiner Umrißlinie dargestellt. De-r Druckständer besteht im einzelnen aus dem in der Regel mehrteiligen
Hauptgestell 2, das auf der Fundamentplatte aufgesetzt ist und neben der Lagerung für den Gegendruckzylinder
1 in der Regel mehrteilige Gestelle 4 aufnimmt, wobei letztere in dem hier dargestellten
Fall für vier Druckwerke fugenlos in die Druckwerkskonsolon 5 übergehen. Die Druckwerke bestehen im
ei.nzelnc.5n aus dem Druckwerksbock 6, dem Farbwerksbock 7 und dienen zur Aufnahme jeweils eines Plattendruckzylinders
8 und beispielsweise eines Farbwalzenpaares 9. Der Gegendruckzylinder 1 ist wie beschrieben
aber zeichnungsmäßig nicht näher dargestellt mit einem Temperierwasserführungssystem ausgerüstet, so
daß der Gegendruckzylinder 1 mit großer Genauigkeit auf einem konstanten Temperaturniveau gehalten wird.
Erfindungsgemäß gilt es, auch den Hauptdruckständer/
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bestehend aus den Seitenteilen 2 und 4, im Projektionsbereich des Gegendruckzylinders 1 ebenfalls auf einem
konstanten Temperaturniveau zu halten. Um dieses zu erreichen, ist der Druckständer 2, 4 im Projektionsbereich
des Gegendruckzylinders mit einem durchgehenden Temperierkanal ausgerüstet, so daß nur jeweils ein
Temperierwassereintritt und -austritt 11, 12 nötig ist. Dieses hat gegenüber einem mehrteiligen und parallel
zu beaufschlagenden Temperiersystem den Vorteil, daß in allen Bereichen eine gleich starke Durchflutung
mit dem Temperiermedium sichergestellt ist.
Figur 2 zeigt die Seitenansicht eines Einzylinder-Flexodruckständers
mit sechs Druckwerken analog Figur 1, jedoch mit vier getrennten Temperierkanälen 13, 14,
und 16 mit den Ein- bzw. Austrittsanschlüssen 13a,b, 14a,b, 15a,b und 16a,b. Eine Kanalführung nach Figur
bietet den Vorteil gegenüber der Kanalführung nach Figur 1, daß die Durchflutung der vier Temperierbereiche
je nach Beaufschlagung der Anschlüsse 13a,b, 14a,b, 15a,b und 16a,b sowohl eine Reihenschaltung
gemäß Figur 1, aber auch eine Parallelschaltung möglich ist. Im letzteren Fall ist lediglich durch eine Maßnahme
im Zuführungsbereich des Temperiermediums darauf zu achten, daß alle vier Temperierkanäle 13,
14, 15 und 16 mit gleicher Temperiermenge durchflutet werden. Gegenüber der Reihenschaltung gemäß Figur 1
hat eine Parallelschaltung, die gemäß Figur 2 möglich wird, den Vorteil, daß die Temperaturunterschiede
innerhalb des Druckständers geringer gehalten werden
können.
Figur 3 zeigt einen Druckständer nach Figur 1 und 2, bei dem jedoch im Unterschied zu den vorangehenden
Figuren lediglich die Temperierkanäle 16 bzw. 1.7 dar-
TER MEER · MÜLLER · STEINMEISTKR Z I Z t ; FjTS(StIER St KRECKE
ψ tt ψ «i *
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gestellt sind, die zur Abschirmung der Wärmeabstrahlung dienen, welche von den Zu- und Abluftrohren für die
Zwischentrocknungen ausgeht. Die Blas-Saug-Düsen der
Zwischentrocknung sind mit 18 und die durch das Druckwerksgestell geführten Zu- und Abluftrohre für die
Zwischentrocknung mit 19 bzw. 20 bezeichnet.
Ein temperaturstabilisiertes Druckmaschinengestell wird vorzugsweise sowohl das Temperierkanalsystem
nach Figur 1 oder 2 als auch die Temperierkanäle nach Figur 3 besitzen.
Der Gegendruckzylinder 1 ist beidseitig gelagert. Deshalb hat eine Druckmaschine zu beiden Seiten des
ri Cioqondruck/.yl i ndors Sei tontoilo 2, 4. Die I.uftführungsrohre-19,
20 Tür die Zwischentrocknungen 18 werden in der Regel nur von einer Seite zugeführt,
so daß die Temperierkanäle 16 bzw. 17 nach Figur 3 lediglich auf der Maschinenseite, auf der die Luftführungsrohre
sich befinden, mit Temperiermedium beaufschlagt zu werden brauchen.
Die Temperierkanäle 16, 17 nach Figur 3 lassen sich aus Platzgründen nicht in jedem Maschinentyp unterbringen.
Es ist dann vorteilhaft, von innen her gegen den Durchbruch eine vorzugsweise aus Aluminium gegossene
Temperierschlange 21 gegen die betreffende
Konsolo ü bzw. für die Toinperierachlange 17 von innen
her gegen das Gestell 2 zu schrauben. Die Temperierschlange 21 (vgl. Fig. 4) verfügt über einen eingegossenen
Temperierkanal 24 mit der Zu- und Abführbohrung 22 bzw. 23. Über die Schraublöcher 25 ist
diese auf der Unterseite 26 feinst bearbeitete Temperierschlango
21 über die Schraublöcher 25 anzuschrauben.
TER MEER -MÜLLER - STElNMEISTtR""" *: " "; -"'-!-SCHER & KRECKE
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Figur 5 zeigt in perspektivischer Ansicht einen vereinfachten Ausschnitt aus einer größeren Temperierschlange,
die im wesentlichen aus dem Leitungsrohr 27 für das Temperiermedium und einer Anschraubplatte 28,
die mit dem Rohr 27 mit der Schweißnaht 2 9 verschweißt ist. Großflächige, meanderförmige Tomperierschlangen
gemäß Figur 5 können auf die glatte, unverrippte Seite des Druckständers 2, 4 als Alternative zu den eingegossenen
Temperierkanälen gemäß Figur 1 und 2 gegen den bzw. die Druckmaschinengestelle geschraubt werden,
wobei auf einen sehr guten Wärmeübergang von Anschraubplatte 28 zu Gestell 2 oder 4 zu achten ist.
Da eine aufgesetzte Temperierschlange in jedem Fall eine geringere Wärmeableitung bewerkstelligen kann als
ein eingegossener Temperierkreislauf gemäß Figur 1 und 2, ist ein Druckständer mit aufgeschraubtem Temperiersystem
vorzugsweise durch eine weitere Abdeckung - vor allem zu der verrippten Seite hin - mit Hilfe einer Abdeckplatte
gegen einen ungehinderten Wärmeeintritt von außen zu schützen.
Ein analoges Abdeckblech nach Figur 6 dient dazu, die ungehinderte Wärmeeinstrahlung von den Zu- und Abluftrohren
für die Zwischentrocknung auf die Druckwerkskonsolen zu unterbinden, und damit die Temperierung
durch die von innen aufgesetzte Temperierschlange zu erleichtern. Figur 6 gibt eine schematische Darstellung.
Sie zeigt den Schnitt durch die Konsole 5, die Temperierschlange 21 mit dem eingegossenen Kanal
zur Führung des Temperiermediums, dom Luftzu- und Abführungsrohr 18 und 19 und die nufgeschnittene Abschirmung
30, die in schlochtor W;i rmol fi turig mil dor
Temperierschlange 21 oder dor Konsole 'S vor schraubt ist, in dem die Haltelaschen 31 vorzugsweise
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- 16 -
aus Kunststoff sind und die Abschirmung 30, in geringer
Distanz zu aufgesetzter Temperierschlange 24 und Konsole 25 eingesetzt ist.
In Figur 1 sind schließlich noch Temperaturmeßpunkte angegeben, an denen die aktuelle Temperatur eines Druckmaschinengestells
ständig gemessen und überwacht werden kann, was einmal sich zu einer Anzeige verwenden läßt,
was aber insbesondere bei numerisch gesteuerten Druckwerken auch softwaremäßig durch eine automatische
Nachregulierung der Druckwerke verwendet werden kann.
Anstelle einer Temperierflüssigkeit, die beispielsweise
den Temperierkanal 10 nach Figur 1 durchströmt, kann bei entsprechender Rippengestaltung des Druckständers
und einer wärmeisolierenden Abdeckplatte nach außen die Temperierung des Druckmaschinengestells
auch durch einen Luftstrom erreicht werden. In diesem Fall ist jedoch darauf zu achten, daß die
Luftführung im üruckmaschinongostell keine Luftbewegung
im äußeren Bereich des Drückständers verursacht, was sich negativ auf den Druckprozess auswirken
könnte. Ki nur 7 zeigt in einem flor.i zontalschnitt eine
Dn'iij Γ :■·>
i cht mit dem cjefschn i l;tenc;n Druokmaschinengestell
2, dem Gegendruckzylinder 1 einer äußeren Abdeckplatte 32 und einer inneren zweiteiligen Abschirmplatte
33. Die Temperierluft durchströmt den vom Seitenteil 2 her gerippten Raum 35 in senkrechter
Richtung. Um einen ungewollten Luftaustritt zwischen Seitenteil 2 und Abdeckplatte 32 zu verhindern,
andererseits im Maschinenständer 2 unvermeidlicherweise vorhandene Maschinenvibrationen von der Abdeckplatte
32 fernzuhalten, wird die Abdeckplatte 32 über Filzabdichtungen 34 auf das Seitenteil 2 geschraubt.
Claims (9)
1. Flexodruckmaschine mit einem in einem zweiseitigen Druckmaschinengestell gelagerten und auf konstante
Betriebstemperatur temperierbaren Gegendruckzylinder sowie mit einem oder mehreren um den Umfang des
Gegendruckzylinders angeordneten und gegen den Gegendruckzylinder anstellbaren Flexodruckwerk(en)
dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmaschinengestell mindestens im Projektionsbereich des Gegendruckzylinders temperaturstabxlxsierbar
ist.
TER MEER - MÜLLER · STEINN/IEISTten": 'III **$&&*· & KREGKE
- 2
2. Flexodruckmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das gesamte beidseitige ein oder mehrteilige Druckmaschinengestell
mit Ausnahme dor Druckwerkskonsolen temperaturstabilisiert ist.
3. Flexodruckmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Druckmaschinengestell mit geschlossenen Führungskanälen
für ein Temperierfluid versehen ist.
für ein Temperierfluid versehen ist.
4. Flexodruckmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Druckmaschinengestell als Eisengußteil gefertigt ist, in
das die Temperierfluid-Führungskanäle eingearbeitet
sind.
das die Temperierfluid-Führungskanäle eingearbeitet
sind.
5. Flexodruckmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Druckmaschinengestell mit aufgeschraubten oder aufge -
klebten Temperierleitungen versehen ist, die von einem flüssigen Temperiermittel durchströmt sind.
6. Flexodruckmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Drudunaschinengestell auf wenigstens einer Seite mit Rippen zur kontrollierten Führung eines temperierenden Luftstroms versehen ist.
dadurch gekennzeichnet, daß das Drudunaschinengestell auf wenigstens einer Seite mit Rippen zur kontrollierten Führung eines temperierenden Luftstroms versehen ist.
7. Flexodruckmaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
das Druckmaschinengestell doppelwandig ausgeführt ist und im
Zwischenbereich zwischen den Wänden Trennrippen zur
Bildung von Luftführungskanälen für ein inneres Luft-Temperiersystem aufweist.
Bildung von Luftführungskanälen für ein inneres Luft-Temperiersystem aufweist.
TER MEER · MÖLLER ■ STEINMEISTH^.' ·..· .:, FISCHER & KRBCKE
8. Flexodruckmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche mit zwischen den einzelnen Flexodruckwerken am Umfang
des Gegendruckzylinders verteilt angeordneten Einrichtungen zur Zwischentrocknung, die mit über Rohrleitungen zu
bzw. angeführter Heißluft versorgt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckmaschinengestelle und/oder die Konsolen der Flexodruckwerke
zur Vermeidung einer ungleichmäßigen Erwärmung der betreffenden Maschinen Seitenteile und damit eine
ungleichmäßige Wärmeausdehnung im Bereich von Durchbrüchen für wärmeabstrahlende oder wärmeaufnehmende Durchleitungen
mit lokalen Temperiereinrichtungen versehen sind.
9. Flexodruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckmaschinengestelle im Projektionsbereich des Gegendruckzylinders alternativ oder zusätzlich zu einem
aktiven Temperiersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche mit Temperaturfühlern zur passiven Temperaturerfassung
bestückt sind entweder zur Anzeige der aktuellen Ständertemperatur und/oder bei motorisch verstellbaren
Druckwerken, um temperaturbedingte Korrektursignale für die Druckwerkseinstellung zu erfassen.
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