DE3545272C1

DE3545272C1 - Gestell einer Rotationsdruckmaschine mit zwischen Seitenwaenden gelagerten Druckwerkzylindern und Reibwalzen

Info

Publication number: DE3545272C1
Application number: DE19853545272
Authority: DE
Inventors: Josef Kraus
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 1985-12-20
Filing date: 1985-12-20
Publication date: 1987-02-26
Also published as: EP0225995A2; EP0225995A3

Description

Die Erfindung betrifft das Gestell einer Rotationsdruckmaschine mit zwischen zwei Seitenwänden angeordneten Druckwerkzylindern und Reibwalzen, die mit ihren Zapfen in Bohrungen der Seitenwände gelagert sind.

Es ist allgemein bekannt, daß die von einer Druckmaschine während des Betriebes erzeugte Wärme durch entsprechende Einrichtungen, wie z. B. Klimaanlagen, aus dem Raum entfernt werden muß, in dem sich die Druckmaschine befindet. Mit zunehmend schneller laufenden Maschinen nehmen die Probleme mit den abzuführenden Wärmemengen eine Größenordnung an, die von den Lüftungsfirmen nur schwer bzw. nicht befriedigend gelöst werden können.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Vorrichtungen für die Abführung der erwärmten Luft im Betrieb einer Druckmaschine in ihrer Leistung zu reduzieren und somit eine akzeptable Klimatisierung der Druckereiräume zu ermöglichen und Temperaturunterschiede bzw. Temperaturschwankungen in dem das Druckergebnis beeinflussenden Bereich der Maschine zu verhindern (Wärmeausdehnungen, z. B. Wachsen der Seitenwand, Lagerspiele, Durchmesservergrößerungen usw.).

Diese Aufgabe wird durch die Anwendung der Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.

Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Durch diese Anordnung ist es möglich, daß die insbesondere auf der Antriebsseite der Druckmaschine entstehende Wärmestrahlung während des Betriebes der Druckmaschine wesentlich reduziert wird, wodurch die für die Wärmeabführung benötigen Aggregate in ihrer Leistung erheblich reduziert werden bzw. die Druckereiräume zufriedenstellend klimatisiert werden können. Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß durch die erfindungsgemäße Verwendung von Kühlleitungen zur Temperierung in den Druckwerksseitenwänden bei noch verbesserter Druckqualität die Maschine mit höherer Geschwindigkeit betrieben werden kann. Ein wesentlicher Vorteil ist auch die durch gleichbleibende Temperaturen verbesserte Reproduzierbarkeit bei aufgezeichneten Produktionen.

In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 und 2 ein bevorzugtes Ausführungbeispiel einer erfindungsgemäßen Seitenwand für eine Rotationsdruckmaschine, und

Fig. 3 und 4 eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsvariante einer Druckwerksseitenwand.

Die Fig. 1 und 2 zeigen in zwei Ansichten eine Seitenwand 1, die vorzugsweise der Antriebsseite zugeordnet ist. In herkömmlicher Weise werden in zwei derartigen Seitenwänden 1 die Druckwerkszylinder und die in den Farbwerken benötigten Reibwalzen gelagert. Dafür sind in jeder der Druckwerksseitenwand Bohrungen 2 bis 5 vorgesehen, in die die Zylinderzapfen 6 bis 9 der Druckwerkszylinder über entsprechende Lager eingsetzt sind.

Des weiteren weist jede Seitenwand 1 Bohrungen 10 bis 13 für die im oberen Bereich benötigten, hier nicht dargestellten Reibwalzen für Farb- und Feuchtwerk auf. In diese werden Reibwalzenzapfen 14 bis 17 eingesetzt. In der gleichen Weise befinden sich im unteren Bereich der Seitenwand 1 für das untere Farb- bzw. Feuchtwerk Bohrungen 18 bis 21, in die Reibwalzenzapfen 22 bis 25 einsetzbar sind.

In erfindungsgemäßer Weise wird vorzugsweise bei der Herstellung der Seitenwände 1 nach einem Gießverfahren ein Kühlmittel aufnehmender Kanal 27 vorgsehen, dem über einen Anschluß 26 Kühlmittel zugeführt werden kann, das an einem weiteren Anschluß 28 mit erhöhter Temperatur wieder aus der Seitenwand 1 herausführbar ist. Zwischen den Anschlüssen 26 und 27 befinden sich hier nicht dargestellte Wärmetauscher, die auch außerhalb des Gebäudes stehen können, in dem die Druckmaschine betrieben wird.

Gemäß Fig. 2 kann der das Kühlmittel führende Kanal 27 verschiedene Querschnitte aufweisen. Er verläuft zumindest teilweise in Form eines Bogens jeweils an den beiden Seiten der Bohrungen 2 bis 5 bzw. 10 bis 13 und 18 bis 21 entlang. Es ist vorteilhaft, wenn an einer Seite nach dem Anschluß 26 über den das Kühlmittel einführbar ist, der Kanal 27 in Form einer Steigleitung etwa bogenförmig um die einzelnen genannten Bohrungen herumgeführt ist, wonach als abwärtsführende Leitung der Kanal 27 dicht an den genannten Bohrungen vorbei zum Ausfluß 28 verläuft.

Fig. 3 und 4 zeigen eine weitere Variante einer erfindungsgemäß ausgebildeten Seitenwand 29. Hierbei werden jeweils die das Kühlmittel führenden Kanäle 33 etwa kreisförmig und vollständig um die einzelnen Bohrungen für die Zapfen der Zylinder und der Reibwalzen geführt. Der Einfachheit halber sind in den Fig. 3 und 4 lediglich eine Bohrung 30 zur Aufnahme eines Zapfens für einen Zylinder näher bezeichnet. Wie besonders aus Fig. 3 hervorgeht, umfassen jeweils die das Kühlmittel führenden Kanäle 33 kreisförmig die einzelnen Bohrungen und sind jeweils durch entsprechende Verbindungsleitungen miteinander verbunden. Dadurch kann in der bereits beschriebenen Weise über einen Anschluß 32 das Kühlmittel einem Kanal 33 zugeführt werden und über diesen können die einzelnen Bohrungen und somit Lagerungen für die diversen Walzen und Zylinder, die in der Seitenwand 29 gelagert werden, temperiert werden. Anschließend wird das erwärmte oder gekühlte Temperaturmittel über einen Abfluß 34 abgeführt. Zwischen den Anschlüssen 32 und 34 befindet sich wiederum ein Wärmetauscher, der an einer geeigneten Stelle, vorzugsweise außerhalb des Gebäudes, steht.

Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 eignet sich besonders bei Druckmaschinen, bei denen die Abstände der für die Lagerung der Walzen und Zylinder benötigten Bohrungen entsprechend groß sind, wohingegen die Ausführungsform gemäß Fig. 1 sich überall da eignet, wo die einzelnen Bohrungen (besonders 2 bis 5) zur Aufnahme der Zylinderzapfen 6 bis 9 sehr dicht beieinander liegen.

Claims

1. Gestell einer Rotationsdruckmaschine mit zwischen zwei Seitenwänden angeordneten Druckwerkzylindern und Reibwalzen, die mit ihren Zapfen in Bohrungen der Seitenwände gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die auf der Antriebsseite der Druckmaschine angeordnete Seitenwand (1; 19 ) einen kühlmittelführenden Kanal (27; 33) aufweist, der zumindest partiell beiderseits der Bohrungen (2 bis 5) für die Zylinderzapfen (6 bis 9) und um die Bohrungen (10 bis 13; 18 bis 21) für die Reibwalzenzapfen (14 bis 17; 22 bis 25) geführt ist.

2. Gestell einer Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der das Kühlmittel führende Kanal (27) an einer Seite der Bohrungen (2 bis 5; 10 bis 13; 18 bis 21) vom unteren Bereich der Seitenwand (1) bogenförmig um diese nach oben geführt ist, und auf der anderen Seite der genannten Bohrungen in gleicher Weise wieder zum unteren Bereich der Seitenwand (1) verläuft.

3. Gestell einer Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der das Druckmittel führende Kanal (33) in geschlossener Kreisform um die Bohrungen (30, 31) geführt ist und daß die einzelnen kreisförmigen Kanalabschnitte untereinander verbunden sind.