DE3303661C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Horizontalablenkschaltung für Fernsehwiedergabegeräte gemäß dem Oberbegriff des An­ spruchs 1.

Für die Strahlablenkung in Fernsehsichtgeräten werden im all­ gemeinen sogenannte Sattel- oder Toroidspulen verwendet. Ins­ besondere dann, wenn sowohl für die Vertikalablenkung als auch für die Horizontalablenkung jeweils ein Paar Sattelspulen ein­ gesetzt wird, besteht das Problem, daß die beiden Spulenpaare miteinander verkoppelt sind, so daß, vor allem bei kurzer Hori­ zontalaustastzeit, am linken Bildrand senkrechte Streifen auf­ treten.

In der DE-OS 22 39 839 ist eine Horizontalablenkschaltung mit einem Zeilentransformator beschrieben, der eine geteilte Pri­ märwicklung aufweist. An das eine Ende der ersten Teilwicklung ist ein mit zeilenfrequenten Impulsen gesteuerter Schalttransi­ stor und an die zweite Teilwicklung eine Boosterschaltung angeschlossen. Der Mittenanzapfung ist die Sperrspannung für den Schalttransistor zugeführt. Für die Erzeugung der Hochspan­ nung und von Hilfsspannungen sind Sekundärwicklungen vorhanden. An die Primärwicklung sind über einen Kondensator Horizontal­ ablenkwicklungen angeschlossen.

Aus dem Buch "Schaltung mit Halbleiterbauelementen" von Walter Hirschmann, Band V, Seite 277, herausgegeben von Siemens AG, ist eine sogenannte Transistor-Hochvoltschaltung mit einem Zeilentransformator für Farbbildröhren bekannt. Die Horizontal­ ablenkspulen sind an eine symmetrische Primärspule des Zeilen­ transformators angeschlossen. Damit wird erreicht, daß an dem den Zeilentransformator ansteuernden Schalttransistor nur die halbe Ablenkspannung auftritt.

Das Problem der Verkopplung von Horizontal- und Vertikal­ ablenkspulen und der damit verbundenen senkrechten Streifen am linken Bildrand spielt bei den bekannten Schaltungen keine Rolle, da die Streifen ohnedies in die Austastlücke fallen und nicht sichtbar sind. Ist die Wicklung für die Hochspannungs­ erzeugung als Wicklung eines Spartrafos ausgeführt, verstärkt sie Nachschwingungen am Beginn des Zeilenhinlaufs und führt außerdem zu einer Unsymmetrie der an der symmetrischen Primär­ wicklung auftretenden Signale.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Horizontalablenkschaltung für hochauflösende Fernsehsichtgeräte mit kurzen Austastzeiten, z. B. für industrielle oder medizi­ nische Anwendungen oder Datensichtgeräte zu schaffen, mit der durch Einschwingvorgänge oder durch die Verkopplung von Hori­ zontal- und Vertikalablenkspulen entstehende Streifen am linken Bildrand vermieden sind.

Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.

Während bei den bekannten Anordnungen Fehler der Bildgeometrie durch Verkopplung der Horizontal- und Vertikalablenkspulen keine Bedeutung haben, soll die erfindungsgemäße Anordnung für Schwarzweißröhren und Sichtgeräte mit hoher Auflösung zur Be­ seitigung von vertikalen Streifen eingesetzt werden.

Zweckmäßig wird von der Primärwicklung nur der Strom für die Horizontalablenkung abgenommen. Für die Erzeugung weiterer Spannungen sind Sekundärwicklungen vorgesehen, damit Nach­ schwingungen vermieden werden.

Zur Einstellung des Bildes in horizontaler Richtung kann den Horizontalablenkspulen ein Gleichstrom zugeführt werden. Zur wechselstrommäßigen Trennung der Gleichstromquelle von den den Horizontalablenkstrom führenden Leitungen können in die beiden Gleichstromzuleitungen Drosseln geschaltet sein, die vorteil­ haft auf einen gemeinsamen Kern gewickelt sind, wobei selbst­ verständlich auf eine geeignete Polung zu achten ist.

Anhand der Zeichnung werden im folgenden die Erfindung sowie weitere Vorteile und Ausgestaltungen näher beschrieben und erläutert.

Mit TS ist ein Schalttransistor bezeichnet, dem zeilenfre­ quente Impulse zugeführt sind. Sein Kollektor ist mit dem einen Teil W1 einer symmetrischen Primärwicklung W1, W1′ eines Zeilentransformators ZTR verbunden, deren Mittenanzapfung an die Stromversorgung angeschlossen ist. Der Kollektor-Emitter- Strecke des Transistors TS sind ein Rücklaufkondensator C1 und eine Diode D parallelgeschaltet. An die Primärwicklung W1, W1′ des Zeilentransformators ZTR sind über Entkopplungskondensa­ toren C2, C3 Horizontalablenkspulen LH angeschlossen. Mittels einer Spule LR kann die Linearität der Ablenkung eingestellt werden.

Auf dem Kern des Zeilentransformators ZTR sind Sekundärwick­ lungen W2, W3 zum Erzeugen von weiteren Hilfsspannungen auf­ gebracht. Dem zweiten Teil W1′ der Primärwicklung ist eine Schaltung zur Bedämpfung der Primärwicklung, z. B. eine Reihen­ schaltung eines Widerstandes R und eines Kondensators C4, parallelgeschaltet.

Den Ablenkspulen LH kann ferner ein mittels eines Potentiome­ ters P einstellbarer Gleichstrom zur Korrektur der horizontalen Bildlage zugeführt sein. Zur Entkopplung der Gleichstromquelle von den den Ablenkstrom führenden Leitungen sind zwischen das Potentiometer P und die Ablenkspulen LH Drosseln L1, L2 ge­ schaltet, die auf einem gemeinsamen Kern, selbstverständlich in geeigneter Polung, gewickelt sind.

Claims (2)

1. Horizontalablenkschaltung für Fernsehsichtgeräte, ge­ kennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:

• a) ein Zeilentransformator (ZTR) weist eine symmetrische ge­ teilte Primärwicklung (W1, W1′) auf, an deren ersten Teil­ wicklung (W1) ein mit zeilenfrequenten Impulsen gesteuerter Schalttransistor (TS) angeschlossen ist, deren zweiten Teil­ wicklung (W1′) ein Bedämpfungsglied (R, C4) parallelgeschal­ tet ist und deren Mittenanzapfung die Speisespannung für den Schalttransistor (TS) zugeführt ist;
• b) für die Erzeugung der Hochspannung und von Hilfsspannungen sind Sekundärwicklungen (W2, W3) des Zeilentransformators (ZTR) vorhanden;
• c) an die Enden der symmetrischen Primärwicklung (W1, W1′) des Zeilentransformators (ZTR) sind über je einen Kondensator (C2, C3) Horizontalablenkspulen (LH) angeschlossen.

2. Horizontalablenkschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den beiden Anschlüssen der Horizontalablenkspulen (LH) ein Gleichstrom zum Einstellen der horizontalen Bildlage über auf einen einzigen Kern gewickelte Spulen (L1, L2) zugeführt ist.