DE1161308B - Ablenkeinrichtung fuer Kathodenstrahlroehren - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: H 04 η

Deutsche Kl.: 21 al-34/31

Nummer: 1 161 308

Aktenzeichen: F 37916 VIII a / 21 al

Anmeldetag: 29. September 1962

Auslegetag: 16. Januar 1964

Die Erfindung betrifft eine Ablenkeinrichtung für Fernsehübertragungsgeräte, in denen wenigstens zwei Elektronenstrahlen je ein Raster schreiben und bei denen die Rasterverschiebung mit einem durch das zugeordnete Ablenkspulenpaar fließenden Gleichstrom herbeigeführt wird.

In Fernsehgeräten zur Bildaufnahme und -wiedergabe hat es sich als wünschenswert erwiesen, Mittel zur Verschiebung des auf dem Schirm der Kathodenstrahlröhren vom Elektronenstrahl geschriebenen Rasters in der horizontalen und vertikalen Richtung in gewissen Grenzen vorzusehen, um damit Unsymmetrien im Systemaufbau und im Ablenkfeld ausgleichen zu können. Insbesondere für Geräte mit mehreren Kathodenstrahlsystemen ist die Möglichkeit einer Rasterverschiebung wichtig, damit die von den verschiedenen Strahlsystemen erzeugten Raster zur Deckung gebracht werden können. Zu diesem Zweck überlagert man dem den Ablenkspulen zugeführten Ablenkstrom einen zusätzlichen Gleichstrom, ao den man in seiner Größe und Richtung einstellbar macht.

Bei Fernsehübertragungsgeräten mit mehreren Kathodenstrahlröhren ist es üblich, die Ablenkspulenpaare wechselspannungsmäßig parallel zu schalten und den Rasterverschiebestrom für die einzelnen Spulen über Drosseln aus einem Gleichstromgenerator zu entnehmen. Abgesehen von dem Aufwand der Drosseln, die bei Vertikalfrequenz eine hohe Induktivität aufweisen müssen, ist beim Einfügen von Größen- und Linearitätskorrekturgliedern in die einzelnen Ablenkspulenkreise das Einstellen des Verschiebestromes nicht ohne Rückwirkung auf die anderen Spulen hinsichtlich Linearität bzw. Ablenkamplitude möglich. Letzteres gilt insbesondere dann, wenn zur Speisung der Ablenkspulen eine transformatorlose Ablenkendstufe verwendet wird, wobei die Spulen über Trennkondensatoren angeschlossen sind. Schaltet man die Ablenkspulen in Reihe, so treten zwar keine Rückwirkungen mehr auf, aber es gibt keine Möglichkeit mehr, nach bekannten Verfahren eine Lageverschiebung des Rasters durchzuführen.

Die Erfindung bezweckt, eine Schaltungsanordnung anzugeben, bei der die obengenannten Mängel beseitigt werden. Sie geht dabei von einer bekannten Schaltung aus, bei der die Ablenkspulenpaare der Kathodenstrahlröhren in Reihe liegen.

Es werden daher bei einer Ablenkeinrichtung für Fernsehübertragungsgeräte, in denen wenigstens zwei Elektronenstrahlen je ein Raster schreiben und die in Reihe liegenden Ablenkspulenpaare aus einem Ablenkgerät mit konstanter Ablenkstromamplitude Ablenkeinrichtung für Kathodenstrahlröhren

Anmelder:

Fernseh G. m. b. H.,
Darmstadt, Am Alten Bahnhof 6

Als Erfinder benannt:

Hans-Dieter Schneider, Groß-Gerau

gespeist werden, erfmdungsgemäß die zur Rasterverschiebung erforderlichen Gleichströme in voneinander unabhängigen Gleichrichterkreisen, die aus den Sekundärwicklungen eines Transformators, aus Gleichrichtern und Potentiometern bestehen, in an sich bekannter Weise erzeugt, wobei die Gleichrichterkreise auf der Primärseite des Transformators von einer Spannungsquelle hoher Frequenz, z. B. einem Zerhacker, gespeist werden. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die einzelnen Ablenkspulenpaare über Entkopplungswiderstände einerseits an den jeweiligen Neutralpunkt der Sekundärwicklungen und andererseits an den Abgriff der Potentiometer angeschlossen.

Der Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung besteht darin, daß zur Erzeugung des Rasterverschiebestromes für sämtliche Ablenkspulenpaare nur ein einziger Wechselspannungsgenerator vorgesehen ist und daß der von dem Wechselspannungsgenerator abgeleitete Verschiebestrom in jedem Ablenkspulenpaar einzeln und unabhängig von Rückwirkungen auf die anderen Ablenkspulenpaare einstellbar ist. Ein weiterer Vorteil ergibt sich durch die Reihenschaltung der Ablenkspulenpaare, da sich eine Regelung der Ausgangsspannung des speisenden Ablenkgenerators gleichermaßen auf alle Spulenpaare auswirkt, so daß keine Fehler in der Rasterdeckung auftreten können. Es ist weiterhin vorteilhaft, die Ablenkspulenpaare mit einem Strom konstanter Ablenkamplitüde zu speisen, weil dadurch eine Größenkorrekrur des geschriebenen Rasters zum Deckungsabgleich in einfacher Weise möglich ist.

Zweckmäßig werden zusätzliche Mittel zur Stabilisierung, vorzugsweise Zenerdioden vorgesehen, welche die Einstellung der Rasterlage von Schwankungen der zugeführten Spannungen unabhängig macht.

309 779/104

Die Erfindung soll nun an Hand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Figur näher erläutert werden. Die Figur zeigt ein Ablenkgerät für eine Farbfernsehkamera mit mehreren Bildaufnahmeröhren, wobei jede dieser Röhren eine Farbkomponente des Bildes überträgt. Hierbei ist der die Ablenkströme liefernde Teil des Ablenkgerätes der Übersichtlichkeit halber als Schaltblock und der Teil des Ablenkgerätes, in dem die Rasterverschiebeströme erzeugt werden, in Einzelheiten dargestellt.

Zur Gewinnung der Rasterverschiebeströme wird die aus einer Gleichspannungsqüelle 1 stammende Spannung in einem Wechselrichter zerhackt und über die Primärwicklung 2 eines Transformators 3 in die Sekundärwicklungen 4, S und 6 induziert. Als Wechselrichter kann beispielsweise der Horizontalkippgenerator dienen. Die Spannungen der Sekundärwicklungen 4,5 und 6 werden mittels der Gleichrichter 7, T, 8, 8', 9, 9' gleichgerichtet. Mit Hilfe der Kondensatoren 11, 12, 13 werden die erzeugten Gleichspannungen geglättet, so daß an den Potentiometern 14, 15, 16 stabile Gleichspannungen anliegen. Die Abgriffe der Potentiometer sind jeweils über die Entkopplungswiderstände 17, 18, 19. mit dem einen Wicklungsende der in Reihe geschalteten Vertikalablenkspulenpaare 21, 22, 23 der die Farbkomponenten Rot, Blau und Grün übertragenden Röhren verbunden. Die Neutralpunkte 24, 25, 26 der Sekundärwicklungen 4, 5, 6 der zugehörigen Gleichrichterkreise sind an das andere Wicklungsende der Ablenkspulenpaare 21, 22, 23 angeschlossen. Durch Verstellung der Abgriffe der Potentiometer 14,15, 16 läßt sich dem lastunabhängigen sägezahnförmigen Ablenkstrom, der vom Vertikalablenkgenerator A in die Ablenkspulen eingespeist wird, ein Gleichstrom _3g in der einen oder anderen Richtung überlagern und dadurch eine Verschiebung des Rasters nach jeder der beiden Seiten vornehmen.

Um auch Schwankungen der vom Wechselrichter gelieferten Spannung ausgleichen zu können, sind zur weiteren Stabilisierung der in den Gleichrichterkreisen erzeugten Gleichspannungen die in Reihe mit den Gleichrichtern 7, T, 8, 8', 9, 9' geschalteten Widerstände 31, 31', 32, 32', 33, 33' und die parallel zu den Potentiometern 14, 15, 16 liegenden Zenerdioden 34, 35, 36 vorhanden.

Zur Änderung der Ablenkamplitude in den einzelnen Ablenkspulenpaaren 21, 22, 23 sind die Regelwiderstände 37, 38, 39 vorgesehen. Soll beispielsweise der Ablenkstrom in nur einem der Ablenkspulenpaare geändert werden, so bleibt das, da der Gesamtstrom in der Anordnung konstant gehalten wird, ohne Einfluß auf die übrigen Spulenpaare.

Die erfindungsgemäße Anordnung kann z, B. in vorteilhafter Weise für Farbfernsehgeräte Anwendung finden, bei denen die zur Erzeugung des Rasterverschiebestromes für die Vertikalablenkspulen dienenden Gleichrichterkreise vom Horizontalablenkgenerator gespeist werden. Dabei sind die Sekundärwicklungen der Gleichrichterkreise auf dem Horizontalablenktransformator aufgebracht. Zur Herstellung der Rasterdeckung werden zunächst mittels der S.

zu den Ablenkspulen parallelliegenden Widerstände die Ablenkamplituden eingestellt und anschließend mit Hilfe der Potentiometer der Gleichrichterkreise die Raster bis zur Deckung verschoben.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Ablenkeinrichtung für Fernsehübertragungsgeräte. in denen wenigstens zwei Elektronenstrahlen je ein Raster schreiben und bei denen die in Reihe liegenden Ablenkspulenpaare aus einem Ablenkgerät mit konstanter Ablenkstromamplitude gespeist werden und die Rasterverschiebung mit einem durch das zugeordnete Ablenkspulenpaar fließenden Gleichstrom herbeigeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Rasterverschiebung erforderlichen Gleichströme in voneinander unabhängigen Gleichrichterkreisen, bestehend aus den Sekundärwicklungen (4, 5, 6) eines Transformators (3), aus Gleichrichtern (7, T, 8, 8', 9, 9') und Potentiometern (14, 15. 16). in an sich bekannter Weise erzeugt werden, die auf der Primärseite (2) des Transformators (3) von einer Spannungsquelle hoher Frequenz, z. B. einem Zerhacker, gespeist werden, und daß die einzelnen Ablenkspulenpaare (21, 22, 23) über Entkopplungswiderstände (17, 18, 19) einerseits an den jeweiligen Neutralpunkt (24 bzw. 25 bzw. 26) der Sekundärwicklungen (4, 5, 6) und andererseits an den Abgriff der Potentiometer (14, 15, 16) angeschlossen sind.

2. Ablenkeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Generator der Wechselspannung hoher Frequenz der Generator für die andere Ablenkrichtung, vorzugsweise der Horizontalablenkgenerator dient.

3. Ablenkeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den einzelnen Gleichrichterkreisen zusätzliche Mittel zur Stabilisierung, vorzugsweise Zenerdioden (34, 35, 36) vorgesehen sind, welche die Einstellung der Rasterlage von Schwankungen der zugeführten Spannungen unabhängig macht.

4. Ablenkeinrichtung nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Zenerdioden (34, 35, 36) parallel zu den Potentiometern (14,15,16) der Gleichrichterkreise geschaltet sind.

5. Ablenkeinrichtung nach den Ansprüchen 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß an jedes Ende jeder Sekundärwicklung (4 bzw. 5 bzw. 6) eine Diode (7, T bzw. 8. 8' bzw. 9, 9') angeschlossen ist, deren zweiter Anschluß mit je einem Widerstand (31,3Γ bzw. 32,32' bzw. 33, 33') verbunden ist, an dessen anderem Ende je ein Anschluß der Zenerdiode (34 bzw. 35 bzw. 36), eines Kondensators (11 bzw. 12 bzw. 13) und des Potentiometers (14 bzw. 15 bzw. 16) angeschlossen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Philips' Technische Rundschau, 1957/58, Nr. 12, 378.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

309 779/104 1.64 © Bundesdruckerei Berlin