DE3303032C2 - Fadenabschneidvorrichtung für eine Doppelsteppstich-Nähmaschine - Google Patents

Fadenabschneidvorrichtung für eine Doppelsteppstich-Nähmaschine

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DE3303032C2 DE3303032A DE3303032A DE3303032C2 DE 3303032 C2 DE3303032 C2 DE 3303032C2 DE 3303032 A DE3303032 A DE 3303032A DE 3303032 A DE3303032 A DE 3303032A DE 3303032 C2 DE3303032 C2 DE 3303032C2
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Kochs Adler AG
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    • D05B57/143Vertical axis type

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Abstract

Eine Fadenabschneidvorrichtung (36) für eine Doppelsteppstich-Nähmaschine ist mit einem umlaufend antreibbaren Greifer (14) versehen, der eine Greiferspitze (30) zum Erfassen einer Nadelfaden-Schleife aufweist. Um bei einfachem Aufbau des Fadenfängers ein sicheres Erfassen der Fäden zu gewährleisten, ist die Schwenkrichtung (59) des Fadenfängers (57) entgegengesetzt der Drehrichtung (29) des Greifers. Weiterhin ist der Fadenfänger (57) betätigbar, wenn die Greiferspitze (30) sich - in Drehrichtung (29) des Greifers (14) - in einem Bereich (A bis B) bis zu 90° vom Stichloch (28) befindet.

Description

lung der von der Fadenabschneidvorrichtung zu erfassenden Fäden,
F i g. 6 den Fadenfänger der Fadenabschneidvorrichtung in einer Ansicht entsprechend dem Sichtpfeil VI in F i g. 4a und
F i g. 7 eine Schnittdarstellung durch den Fadenfänger entsprechend der Schnittlinie VII-VII in F i g. 6.
Die in F i g. 1 dargestellte Nähmaschine weist eine Grundplatte 1, einen an einer Seite von dieser hochstehenden Ständer 2 und einen von diesem wieder parallel und oberhalb zur Grundplatte 1 frei vorkragenden Arm 3 auf. Im Arm 3 ist eine Armwelle 4 gelagert, die über einen Kurbeltrieb 5 eine Nadelstange 6 antreibt, die an ihrem unteren Ende mit einer Nadel 7 versehen ist. Am ständerseitigen Ende ist die Armwelle 4 mit einem Handrad 8 versehen. Neben dem Handrad 8 ist auch eine Riemenscheibe 9 an der Armwelle 4 angebracht, über die die Nähmaschine mittels eines Riemens 10 von einem nicht dargestellten Motor angetrieoen wird.
fn der Grundplatte 1 ist eine Greiferantriebswelle 11 drehbar gelagert, die von der Armwelle 4 mittels eines Riementriebes 12 synchron angetrieben wird. Von dieser horizontal gelagerten Greiferantriebswelle 11 wird wiederum eine vertikal angeordnete Greiferwelle 13 eines Doppelsteppstich-Greifers 14 angetrieben. Der Antrieb erfolgt über ein auf der Greiferwelle 13 mittels einer Setzschraube 15 befestigtes Zahnrad 16.
Am oberen Ende der Greiferwelle 13 ist ein Greiferkörper 17 des Greifers 14 fest angebracht Der Greiferkörper 17 ist in üblicher Weise etwa topfförmig ausgebildet In seinem nach oben offenen Innenraum ist eine konzentrisch zur Drehachse 18 des Greifers 14 angeordnete Spulenkapsel 19 relativ zum Greifer 14 frei drehbar gelagert. In der Spulenkapsel ist eine ebenfalls konzentrisch zur Drehachse 18 angeordnete Spule 20 angeordnet, die einen Vorrat an Unterfaden 21 trägt. Sie ist mittels einer hochschwenkbaren Lasche 22 in der Spulenkapsel 19 gesichert.
Der Nadel 7 wird ein Nadelfaden 23 von einer auf dem Arm 3 angeordneten Vorratsrolle 24 über einen Fadenheber 25 zugeführt, der in üblicher Weise von der Armwelle 9 antreibbar ist.
An der Oberseite der Grundplatte 1 ist eine Stichplatte 26 angeordnet, die ein Stichloch 28 aufweist, durch das die Nadel 7 mit dem Nadelfaden 23 bei ihrer Abwärtsbewegung hindurchsticht An dem Außenumfang des Greiferkörpers 17 ist eine in Drehrichtung 29 spitzzulaufende Greiferspitze 30 ausgebildet, die beim Vorbeilauf an der durch das Stichloch 28 eingestochenen Nadel 7 den zu einer Schleife ausgebeulten Nadelfaden 23 ergreift und unter Bildung einer Schleife mit dem Unterfaden 21 um den Doppelsteppstich-Greifer 14 herumführt.
Insoweit als die Nähmaschine mit Doppeisteppstich-(i reifer 14 bis hierher beschrieben ist, ist sie in der Praxis allgemein üblich.
Die Spulenkapsel 19 weist an ihrem oberen Rand an einer dem Stichloch 28 diametral gegenüberliegenden Seite eine Ausnehmung 31 auf, in die ein senkrecht und radial zur Drehachse 18 angeordneter Anhaltefinger 32 mit seinem freien Ende hineinragt. Dieser Anhaltefinger 32 ist an einem entsprechenden Ansatz 33 der Grundplatte 1 mittels Schrauben 34 einstellbar befestigt. Die Ausnehmung 31 weist gegenüber dem Anhaltefinger 32 so viel Spiel auf, daß der Nadelfaden 23 hindurchgeführt werden kann. Im übrigen ist der Anhaltefinger 32 bündig mit der Oberseite des Greifers 14 ausgebildet, überraei diese also nach oben nicht, so daß der Raum oberhalb des Greifers 14 und insbesondere der gesamte Raum im Bereich des Stichloches 28 völlig frei ist Aus diesem Grunde kann der gesamte Raum oberhalb des Greifers 14 von einem Messerann 35 einer Fadenabschneidvorrichtung 36 überstrichen werden. Dieser Messerarm 35 ist an einem Messerträger 37 mittels Schrauben 38 befestigt, wobei der Messerträger selbst wieder auf einer in der Grundplatte 1 gelagerten Welle 39 befestigt ist Der Schwenkantrieb der Welle 39 und
ίο damit der Fadenabschneidvorrichtung 36 erfolgt in üblicher Weise mittels eines Elektromagneten 40 und einer von diesem angetriebenen, mit der Welle 39 gekoppelten Stößelstange 41.
Etwa in einer Ebene mit der Stößelstange 41 des Elektromagneten 40 ist mit der Welle 39 ein Winkelhebel 42 mittels einer Klemmschraube 43 verbunden. Der eine kürzere Hebelarm 44 des Winkhlhebels 42 liegt mit einem abgerundeten Ende 45 gegen die Stößelstange 41 an. Der andere längere Hebelarm 46 des Winkelhebels 42 weist ebenfalls ein abgerundetes Ende 47 auf. Dieses abgerundete Ende 47 ist bei einer Erregung des Elektromagneten 40 in der Weise, daß die Stößelstange 41 herausgefahren wird, in eine Anlage mit einer Führungsfläche 48 einer Kurvenscheibe 49 verschwenkbar. Diese Kurvenscheibe 49 ist mittels einer Setzschraube 50 mit dem unteren Ende der Greiferwelle 13 drehfest verbunden. Mittels dieser Kurvenscheibe 49 wird nach einer Betätigung der Fadenabschneidvorrichtung 36 durch Erregung des Elektromagneten 40 die Bewegung des Messerarms 35 bewirkt.
Am längeren Hebelarm 46 des Winkelhebels 42 ist ein nach oben ragender Vorsprung 51 ausgebildet, dem ein, beispielsweise aus Gummi od. dgl. bestehender Dämpfer 52 zugeordnet ist der an einem an der Grundplatte 1 angebrachten Ansatz 53 befestigt ist, so daß der Winkelhebel 42 bei Rückbewegung in seine in F i g. 3 dargestellte Ruhelage gedämpft anschlägt.
Auf dem Winkelhebel 42 ist eine vorgespannte Drehfeder 54 angeordnet, die mit einem Ende 55 gegen den Winkelhebel 42 anliegt und mit ihrem anderen Ende 56 gegenüber der Grundplatte 1 festgelegt ist. Die Auslenkung des Winkelhebels 42 zur Anlage des abgerundeten Endes 47 des längeren Hebelarms 46 an die Führungsfläche 48 erfolgt gegen die Kraft dieser Drehfeder 54; sie führt den Winkelhebel 42 nach Freikommen von der Führungsfläche 48 wieder in die Ruhelage zurück.
An dem dem Messerträger 37 entgegengesetzten freien Ende des Messerarms 35 ist an diesem — nach unten abgewinkelt — ein Fadenfänger 57 mit Schneidkante 58 angebracht. Zum weiter unten noch genauer beschriebenen Fangen von Nadelfaden 23 und Unterfaden 21 weist der Fadenfänger 57 an seiner in Schwenkrichtung 59 — die der Drehrichtung 29 entgegengesetzt ist — voreilenden Kante einen V-förmigen Einschnitt 60 auf, der von einem oberen Schenkel 61 und einem unteren Schenkel 62 begrenzt wird, wobei letzterer in einer in Schwenkrichtung 59 voreilenden Spitze 63 endet. Der Grund des V-förmigen Einschnitts 60 wird durch einen abgerundeten Abschnitt 64 gebildet, von
BO dem aus sich eine schlitzförmige Ausnehmung 65 im Fadenfänger 57 entgegen der Schwenkrichtung 59 bis zur Schneidkante 58 erstreckt, die durch eine entsprechend schräg angesetzte Bohrung 66 im Fadenfänger 57 gebildet wird. Die der Welle 39 zugewandte Innenseite 67 des Fadenfängers 57 weist einen in Schwenkrichtung sich zur Außenseite 68 hin verjüngenden keilförmigen Abschnitt 69 auf.
Dem Fadenfänger 57 ist ein stationäres Gegenmesser
70 zugeordnet, das an einem Messerhalter 71 befestigt ist, der wiederum mittels Schrauben 72 an einem entsprechenden Ansatz 73 der Grundplatte 1 befestigt ist. Das Gegenmesser 70 weist eine Schneidkante 74 auf, die bei entsprechender Verschwenkung des Messerarms 35 mit Fadenfänger 57 an dessen Außenseite 68 zur Anlage kommt und insbesondere mit dessen Schneidkante 58 zusammenwirkt
Am Gegenmesser 70 ist eine federnde Fadenklemme 75 angebracht, die im Bereich der Schneidkante 74 des Gegenmessers 70 ein etwa halbkreisförmiges gebogenes vorderes Ende 76 aufweist. Da der Fadenfänger 57 im Bereich seines voreilenden Endes den keilförmigen Abschnitt 69 seiner Innenseite 67 aufweist, kann der Fadenfänger 57 unter Anlage seiner Außenseite 68 ge- is gen die Schneidkante 74 des Gegenmessers 70 zwischen letzteres und die Fadenklemme 75 einfahren, deren abgerundetes vorderes Ende 76 dann gegen die Innenseite 66 des Fadenfängers 57 anliegt.
Der Unterfaden 21 tritt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Stichloch 28 durch eine Austrittsöffnung 77 im Bereich des oberen Randes der Spulenkapsel 19 aus dieser aus und verläuft von hier aus direkt zum Stichloch 28, was in F i g. 5 strichpunktiert dargestellt ist
Am Übergang der Oberseite 78 der Greiferspitze 30 in den Greiferkörper 17 ist eine Ausnehmung 79 ausgebildet, durch die der Nadelfaden 23 nach dem Erfassen durch die Greiferspitze 30 und bei deren Umlauf in Drehrichtung 29 auf die Oberseite der Spule 20 gezogen wird. Am Übergang der Unterseite 80 der Greiferspitze 30 in den Greiferkörper 17 ist eine Ausrundung 81 ausgebildet, in der der Nadelfaden 23 geführt ist
Die Arbeitsweise ist wie folgt:
Es soll in einem nicht dargestellten Werkstück eine in F i g. 5 dargestellte Naht erzeugt werden, die aus dem in F i g. 5 strichpunktiert dargestellten, auch in der Naht stets untenliegenden Unterfaden 21 und dem in der Naht stets obenliegenden, mit dem Unterfaden 21 jeweils verschlungenen Nadelfaden 23 besteht, der im Bereich der Naht und in seinem Verlauf vom Stichloch 28 bis zur Oberseite 78 der Greiferspitze 30, also in dem in F i g. 5 ausgezogen bzw. gepunktet dargestellten Bereich als Oberfaden 82 bezeichnet wird. Der übrige Bereich wird weiter als Nadelfaden 23 bezeichnet; er ist in F i g. 5 gestrichelt dargestellt Der ausgezogen dargestellte Abschnitt ist der werkstückseitige Abschnitt des Nadelfadens 23.
Zur Erzeugung der in Fig.5 dargestellten Naht steigt die Nadel 7 nach Durchstechen des (nicht dargestellten) Werkstückes und Erreichen der untersten Na- delstellung wieder um eine bestimmte Wegstrecke, den sogenannten Schleifenhub, nach oben, wodurch der von der Nadel 7 in ihrem Ohr geführte Nadelfaden 23 eine Schleife bildet Der obere — in F i g. 5 ausgezogen bzw. gepunktet dargestellte — Abschnitt der noch zum Oberfaden 82 der Naht gehört, liegt in dieser Schleife oben, während der gestrichelt gezeichnete zur Nadel 7 führende Abschnitt des Nadelfadens 23 unten liegt In diesem Augenblick wird diese Schleife von der Greiferspitze 30 erfaßt und von der Greiferspitze 30 über die Spule 20 gezogen und hierbei einmal um den Unterfaden 21 geschlungen, wodurch die dargestellte Naht entsteht Dann fällt diese Schleife wieder vom Greifer 14 ab, wobei der überschüssige Nadelfaden 23 vom Fadenheber 25 hochgezogen wird. Diese Art der Herstellung einer Naht ist allgemein bekannt Das Fadenschneiden geht wie folgt vor sich: Unmittelbar nach dem Einstich der Greiferspitze 30 in die Schleife entsprechend der Darstellung in F i g. 5 bildet der Nadelfaden 23 mit Oberfaden 82 ein Dreieck, wobei der Oberfaden 82 die vom Stichloch 28 zur Oberseite 78 der Greiferspitze verlaufende Seite bildet während der gestrichelt dargestellte Nadelfaden 23 die vertikale, von der Oberseite 78 zur Unterseite 80 der Greiferspitze 30 verlaufende Seite des Dreiecks und die von der Unterseite 80 der Greiferspitze 30 zum Stichloch 28 schräg nach oben verlaufende Seite bildet. Der Unterfaden 21 verläuft etwas oberhalb der Oberseite des Dreiecks von der Austrittsöffnung 77 der Spulenkapsel 19 zum Stichloch 28.
Die Spitze 63 des unteren Schenkels 62 des Fadenfängers 57 bewegt sich bei einer Schwenkbewegung des Messerarms 35 entsprechend der Schwenkrichtung 59 in einer horizontalen Ebene, die zwischen der Oberseite 78 und der Unterseite 80 der Greiferspitze 30, auf jeden FaI! oberhalb der Ausrundung 81, liegt. Der V-förmigc Einschnitt 60 erstreckt sich von der Spitze 63 nach oben auf jeden Fall bis über die Austrittsöffnung 77, so daß er bei einer Schwenkbewegung des Fadenfängers 57 entgegen der Drehrichtung 29 der Greiferspitze 30 den Unterfaden 21 und den Oberfaden 82, also den der Naht bzw. dem Werkstück zugewandten Abschnitt des Nadelfadens 23 ergreift während der um die Unterseite 80 der Greiferspitze 30 herumgeschlungene, zur Nadel 7 zurückgeführte Abschnitt des Nadelfadens 23 nicht vom Fadenfänger 57 erfaßt wird.
In Fig.4a ist die Fadenabschneidvorrichtung 36 in ihrer Ruhelage dargestellt in der sie sich auch während des Nähens befindet In der in Fig.4a dargestellten Stellung ist die Nadelfadenschleife von der Greiferspitze 30 erfaßt und zu dem geschilderten Dreieck aufgespannt dessen etwa vertikale Basis durch die Ausnehmung 79 und die Ausrundung 81 bestimmt wird. Frühestens wenn sich die Ausrundung 81 und die Ausnehmung 79 auf der Verbindungslinie zwischen Stichloch 28 und Drehachse 18 des Greifers 14 (etwa Ausgangslage A) befindet könnte die Fadenabschneidvorrichtung betätigt werden. Zweckmäßigerweise erfolgt dies aber erst dann, wenn die Greiferspitze 30 entsprechend der Darstellung in F i g. 4b sich um einen Winkel b weiter in Drehrichtung 29 in die Stellung B bewegt hat wobei dieser Winkel b 20° bis 60° beträgt In dieser Winkel-Stellung B der Greiferspitze 30 wird entsprechend der Darstellung in F i g. 4c der Elektromagnet 40 durch einen Impuls erregt so daß eine Verschwenkung des Messerarms 35 mit dem Fadenfänger 57 in einer der Drehrichtung 29 entgegengerichteten Schwenkrichtung 59 unter Erfassen von Oberfaden 82 und Unterfaden 21 ausgelöst wird. Der Augenblick des Erfassens von Oberfaden 82 und Unterfaden 21 ist in F i g. 4c dargestellt Die Schwenkbewegung geht bis in die in F i g. 4d dargestellte Stellung. In dieser Stellung des Fadenfängers 57 ist dessen V-förmiger Einschnitt 60 bereits von dem Gegenmesser 70 verschlossen, so daß der Oberfaden 82 und der Unterfaden 21 in dem abgerundeten Abschnitt 64 des Fadenfängers 57 geführt sind. Außerdem ist das vordere abgerundete Ende 76 der Fadenklemme 75 über den keilförmigen Abschnitt 69 auf die Innenseite 67 des Fadenfängers 57 gelaufen. In dieser Stellung bleibt der Fadenfänger 57 stehen, d. h. die beiden zum Werkstück, also zur Naht hin führenden Fadenenden sind exakt geführt Der Greifer 14 dreht sich weiter, bis ein Winkel c von etwa 160° —170° durchlaufen ist wobei der Nadelfaden 23 durch die Einwirkung der Ausnehmung 79 über die Spulenkapsel 19 gezogen und bei Erreichen der Stellung C durch die Ausnehmung 31 un-
ter dem Anhaltefinger 32 durchgezogen wird. Wenn die Basis der Greiferspitze 30 anschließend am Punkt D angekommen ist, der vom Punkt A etwa um einen Winkel d=270° entfernt ist, wird der Messerarm 35 mit Fadenfänger 57 weitergeschwenkt. Der Anfang dieser Schwenkbewegung ist in F i g. 4e und sein Abschluß in F i g. 4f dargestellt, wobei sich die Basis der Greiferspitze 30 um den Winkel e von etwa 350° verdreht hat, so daß der Punkt E erreicht ist. Durch Zusammenwirken der Schneidkanten 74 und 58 sind der Unterfaden 21 und der Oberfaden 82, also der werkstückseitige Abschnitt des Nadelfadens 23 durchtrennt worden. Anschließend wird der Messerarm 35 mit dem Fadenfänger 57 in die in Fig.4a dargestellte Ausgangsstellung zurückgeschwenkt Das spulenkapselseitige Ende des !5 Unterfadens 21 und das Ende des Nadelfadens 23 bleiben zwischen dem vorderen Ende 76 der Fadenklemme 75 und dem Gegenmesser 70 eingeklemmt, während die werkstiickseitigen Fadenenden frei sind. Die beiden Fäden befinden sich jetzt wieder in der richtigen Ausgangsstellung für eine neue Naht Beim Entnehmen des Werkstücks wird der von der Fadenklemme 75 gehaltene Nadelfaden 23 mit herausgezogen, so daß lediglich der Unterfaden 21 in der eingespannten Stellung verbleibt Der Nadelfaden 23 ist also lang genug, um ein sicheres Wiederannehmen zu gewährleisten. Da sich das Gegenmesser 70 in Drehrichtung 29 vor der Austrittsöffnung 77 befindet ist auch der Unterfaden in einer für ein erneutes Nähen idealen Lage.
Die geschilderten Bewegungen der Fadenabschneidvorrichtung 36 gehen wie folgt vor sich:
Durch Erregung des Elektromagneten 40 wird die Stößelstange 41 herausgefahren und verschwenkt durch entsprechende Anlage an dem abgerundeten Ende 45 des kürzeren Hebelarms 44 den Winkelhebel 42 aus der in F i g. 3 dargestellten Ruhelage in die nur angedeutete Funktionslage 83. Dies erfolgt dann, wenn sich die Basis der Greiferspitze 30 in der Stellung B befindet Das abgerundete Ende 47 des längeren Hebelarms 46 kommt hierbei mit der Führungsfläche 48 der Kurvenscheibe 49 in Berührung, die von jetzt ab die Bewegungen des Messerarms 35 und damit des Fadenfängers 57 bewirkt, wobei die fortlaufende Anlage des abgerundeten Endes 47 des längeren Hebelarms 46 an der Führungsfläche 48 ohne fortgesetzte Erregung des Elektromagneten 40 sichergestellt ist
Zur Erläuterung sei darauf hingewiesen, daß in F i g. 3 — wie in der Getriebelehre üblich — die Funktionslagen 83 des längeren Hebelarms 46 relativ zur Kurvenscheibe 49 so dargestellt sind, als wenn die Kurvenscheibe 49 steht und der längere Hebelarm 46 umläuft Aus diesem Grunde sind auch die den Stellungen B bis £der Basis des Greifers entsprechenden Relativlagen von längerem Hebelarm 46 zu Kurvenscheibe 49 mit B', C, D' und E' bezeichnet Die kurzzeitige Erregung des Elektromagneten 40 erfolgt etwa im Punkt B (entsprechend B' in F i g. 3). Das vordere Ende 47 des längeren Hebelarms 46 wird hierbei nur in den Wirkungsbereich der Führungsfläche 48 der Kurvenscheibe 49 gebracht, ohne zu diesem Zeitpunkt bereits gegen sie anzuliegen. Bei einer Weiterdrehung des Greifers 14 und damit der Kurvenscheibe 49 kommt dann deren Führungsfläche 48 etwa bei C" in Eingriff mit dem vorderen Ende 47 des Hebelarms 46. Von hier aus erfolgt dann also eine Zwangsführung des Messerarms 35 mit Fadenfänger 57. Er muß nur bis zum Punkt C" durch Erregung des Elektromagneten 40 gehalten werden. In dieser Stellung, in der der V-förmige Einschnitt 60 durch das Gegenmesser 70 verschlossen ist, wird der Fadenfänger 57 bis kurz vor die Stellung E bzw. E' gehalten. Wie erkennbar ist, wird der Fadenschneidvorgang zwischen den Greiferspitzenstellungen D und E in den F i g. 4 entsprechend den Stellungen D'und E'in F i g. 3 dadurch bewirkt, daß die Kurvenscheibe 49 einen Nocken 84 aufweist, der zu einer entsprechenden Auslenkung des längeren Hebelarms 46 und damit des Fadenfängers 57 führt. Nach Überlaufen des Nockens 84 schwenkt der Winkelhebel 42 unter der Rückstellkraft der Drehfeder 54 in seine in F i g, 4a dargestellte Ruhelage zurück. Diese Rückstellbewegung wird durch den Dämpfer 52 gedämpft.
In dem dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiel wurde ein Doppelsteppstich-Greifer 14 verwendet, der im Verhältnis zur Nadel 7 mit doppelter Drehzahl umläuft und dessen Spulenkapsel mittels eines dem Stichloch 28 diametral gegenüberliegenden Anhaltefingers 32 gehalten wird. Es ist auch möglich, einen Greifer zu verwenden, dessen Spulenkapsel im Bereich des Stichloches gegen Verdrehung gesichert ist, wobei der Anhaltefinger so auszugestalten wäre, daß ein Erfassen der werkstückseitigen Fäden, also des Oberfadens und des Unterfadens kurz nach der Schleifenaufnahme durch die Greiferspitze ermöglicht wird.
Weiterhin ist es möglich, die beschriebene Fadenabschneidvorrichtung 36 mit einer Fadenspannungsauslöseeinrichtung zu versehen, die von dem die Nähmaschine über den Riemen 10 antreibenden Motor bzw. dessen Steuerteil im geeigneten Moment betätigt werden kann, um das Fadenziehen des Fadenfängers 57 zu erleichtern und um im Moment des Abschneidens der Fäden eine Gegenkraft auf die Fäden auszuüben.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1 2
fadens unten liegt, während der nadelseitige Abschnitt Patentansprüche: des Nadelfaden oben liegt Um das werkstückseitige
bzw. nahtseitige Ende des Nadelfadens erfassen zu kön
1 Fadenabschneidvorrichtung für eine Doppel- nen, begrenzt der Schenke» mit voreilender Spitze den Steppstich-Nähmaschine mit einem umlaufend an- 5 anschnitt des Fadenfängers nach oben und ist nach treibbaren Greifer mit Greiferspitze zum Erfassen oben durchgebogen, so daß der nadelseitige obcnliegeneiner Nadelfaden-Schleife, mit zur Nadel paralleler de Abschnitt des Nadelfadens nach oben abgewiesen. Drehachse und mit einer drehfest gegenüber der also vom Fadenfänger nicht erfaßt wird. Das Fangen des Nähmaschine im Greifer gelagerten Spulenkapsel Fadens erfolgt zu einem Zeitpunkt wenn der um die aus der ein Unterfaden zum Stichloch geführt ist, io Spulenkapsel herumgeschlungene Nadelfaden bcginnt, und mit einem zwischen Greifer und Stichloch hin- von der Spulenkapsel abzufallen, wenn also die vom durchbewegbarem Fadenfänger mit Schneidkante, Fadenfänger erfaßten Fäden verhältnismäßig lose sind, der mit einem im wesentlichen ortsfesten Gegen- Bei dieser bekannten Fadenschneideinrichtung muß an messer zusammenwirkt, wobei der Fadenfänger ei- der Spulenkapsel ein besonders ausgebildeter Anhaltcnen Einschnitt zum Erfassen des Unterfadens und 15 Finger im Bereich des Stichloches vorgesehen sein, um des werkstückseitigen Abschnittes des Nadelfadens die Bewegungen des Fadenfängers zu ermöglichen, und einen Schenkel mit in Bewegungsrichtung vorei- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fa-
lender Spitze aufweist, der zwischen dem nadelseiti- denabschneidvorrichtung der gattungsgemäßen Art gen Abschnitt des Nadelfadens einerseits und dessen derart auszubilden, daß bei einfachem Aufbau des Fawerkstückseitigen Abschnitt und dem Unterfaden 20 denfängers ein sicheres Erfassen der Fäden gewährleiandererseits hindurch bewegbar ist,dadurchge- stet ist
kennzeichnet, daß die Bewegungsrichtung Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
(Schwenkrichtung 59) des Fadenfängers (57) entge- kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst, gengesetzt der Drehrichtung (29) des Greifers (14) Die Fäden werden also nicht mitlaufend, in Drehrichjsti 25 tung des Greifers, sondern gegenlaufend erfaßt sind
daß der Fadenfänger (57) betätigbar ist, wenn die also während des Erfassens unter Spannung. Die Fäden Greiferspitze (30) sich — in Drehrichtung (29) des werden erfaßt wenn kurz nach dem Ergreifen der Na-Greifers(14) - in einem Bereich^ bis B)bis zu90° delfaden-Schleife durch die Greiferspitze der werkvom Stichloch (28) befindet und stückseitige Abschnitt des Nadelfadens und der Unter-
daß der Schenkel (62) mit voreilender Spitze (63) des 30 faden etwa in einer Höhenlage relativ zur Achse des Fadenfängers (57) den Einschnitt (60) nach unten Greifers, also etwa in einer gemeinsamen zum Stichloch begrenzt hin ansteigenden Ebene, sich befinden, während der un-
2. Fadenabschneidvorrichtung nach Anspruch 1, ter der Greiferspitze hindurchgeführte zur Nadel fühdadurch gekennzeichnet daß der Bereich (A bis B) rende Abschnitt des Nadelfadens sehr viel tiefer liegt sich über 20° bis 60° vom Stichloch (28) erstreckt 35 Das Erfassen der beiden werkstückseitigen Fadenab-
3. Fadenabschneidvorrichtung nach Anspruch 1, schnitte ist also verhältnismäßig einfach möglich, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze (63) des Die erfindungsgemäßen Maßnahmen haben im übri-Schenkels (62) oberhalb άντ Unterseite (80) der gen zur Folge, daß der Fadenfänger sehr einfach aufgc-Greiferspitze (30) angeordnet ist. baut und demzufolge auch einfach herstellbar ist.
4. Fadenabschneidvorrichtung nach einem der 40 Weitere vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildun-Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der gen des Gegenstandes des Anspruches 1 sind in den Fadenfänger (57) nach dem Erfassen der Fäden in Ansprüchen 2 und 3 angegeben.
einer Zwischenstellung anhaltbar ist, in der der Ein- Da die Fäden zu einem Zeitpunkt erfaßt werden,
schnitt (60) bereits vom Gegenmesser (70) verschlos- wenn die Nadelfaden-Schleife noch nicht wieder von sen ist. 45 der Spulenkapsel abfällt, das Fadenschneiden aber erst
5. Fadenabschneidvorrichtung nach einem der zu diesem Zeitpunkt erfolgen soll, ist die Ausgestaltung Ansprüche 1 bis 4 mit einem die Spulenkapsel dreh- nach Anspruch 4 zweckmäßig, die ein sicheres Führen fest haltenden Anhaltefinger, dadurch gekennzeich- der bereits erfaßten Fäden gewährleistet.
net, daß der Anhaltefinger (32) etwa diametral zum Die Maßnahmen nach Anspruch 5 ermöglichen es,
Stichloch (28) angeordnet ist und in eine Ausneh- 50 daß der gesamte Raum neben dem Greifer im Bereich mung (31) am oberen Rand der Spulenkapsel (19) des Stichloches frei für den Durchgang des Fadenfänmit Spiel eingreift. gers ist
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfol-
gend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt:
55 F i g. 1 eine Nähmaschine in schematischer Darstellung in Frontansicht,
Die Erfindung betrifft eine Fadenabschneidvorrich- F i g. 2 eine Teilansicht auf den Bereich eines Doppel-
tung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1. Steppstich-Greifers entsprechend dem Sichtpfeil Il in
Bei einer derartigen aus der DE-PS 19 41 794 bekann- F i g. 1 in teilweise aufgebrochener Darstellung, ten Fadenabschneidvorrichtung ist der Einschnitt des 60 F i g. 3 eine Ansicht des Antriebsbereiches einer Fa-Fadenfängers in einem Höhenbereich relativ zum Grei- denabschneidvorrichtung gemäß der Schnittlinie IM-IIl fer angeordnet daß der aus einer Austrittsöffnung der in F i g. 2,
Spulenkapsel herausgeführte Unterfaden erfaßt wird. F i g. 4a bis 4f eine Draufsicht auf den Bereich des
Der Fadenfänger ist in Drehrichtung der Greiferspitze Doppelsteppstich-Greifers und der Fadenabschneidverschwenkbar und wird betätigt, wenn die Nadelfaden- 65 vorrichtung entsprechend dem Sichtpfeil IV in Fig.
2 Schleife voll ausgezogen über die Spulenkapsel geführt mit verschiedenen Arbeitsstellungen des Greifers und ist, und zwar zu einem Zeitpunkt, wenn bereits der der Fadenabschneidvorrichtung, werkstückseitige bzw. nahtseitige Abschnitt des Nadel- Fig. 5 eine schematische, perspektivische Darsiel·
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