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Schreibmaschine für türkische, hindostanische und verwandte Schrift.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schreibmaschine für türkische, arabische, hindostanische
und verwandte Schriften. Das Wesen der Erfindung beruht in der -Zerlegung, und Zusammenfassung
der einzelnen Typen j e nach den gemeinsamen charakteristischen Merkmalen, indem
die-Tasten mit Punkten und Bildteilen als Schriftzeichenteile versehen sind, deren
'gleichzeitiges Anschlagen die entsprechenden lesbaren Schriftzeichen ergeben. Ein
weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daB an Stelle der üblich angeordneten
Zwischenraumtaste die Umschalttaste gesetzt ist, während je zwei Zwischenraumtasten-
zu beiden Seiten des Tastensystems vorgesehen sind.
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Zwar ist bereits bekannt geworden, Schriftzeichen in Bildteile zu
zerlegen, doch nicht für türkische, arabische, hindostanische und verwandte Schriften,
weil bei diesen die Zerlegung außerordentliche Schwierigkeiten bietet. Die türkische
Schrift weist z: B. zxo Zeichen gegenüber 5o deutschen Schriftzeichen auf, was zunächst
schon einer praktischen Verwendung einer Schreibmaschine mit so großer Tastatur
im Wege stand, -während die vorliegende Erfindung ermöglicht, eine praktische, brauchbare
Schreibmaschine -zu bauen. Die verbundene Druckschrift ist bei -Herstellung durch
Präzisionsarbeit leicht darstellbar. Zurr Unterschiede vom getrennten Typendruck
der lateinischen, deutschen, slawischen Schriften hat die türkische Schrift auch
im Druck Verbindung der Buchstaben und so bei fast- allen Buchstäben vier Formen:
-z. die Form des alleinstehenden Buchstabens, 2. die Form des von rechts verbundenen
Buchstabens, 3. die Form des nach links verbundenen Buchstabens, 4. die Form des
nach beiden Seiten verbundenen Buchstabens.
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Die Darstellung der Schrift zeigt Tabelle x.
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Man hat es also (s. Tabelle x) mit 31 Buchstaben zu tun, deren Form
4 'gleich unseren kleinen Buchstaben zu setzen ist, während Form 3 unseren Anfangsbuchstaben
gleichen soll. Diese beiden Formen sind die Hauptzeichen. Wo sie für einzelne Buchstaben
nicht vorhanden sind, werden statt Form 3 Form z und statt Form 4 Form 2 angewendet.
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Jetzt werden die einzelnen Typen zusammengesetzt und beginnt- man
mit den Buchstaben, die reit Punkten versehen sind (Nr. 2, 3. 4. 5, 6, 7,
9,
11,
13, 14,
16, 18; 20, 22, 23, 24, 28,31). Buchstaben
und Pünktierung werden sodann in zwei verschiedene Tastengruppen getrennt, so daß
man sechs Punkttasten erhält: I II ' III - IV " V VI °
Auf diese
Art genügen die sechs Formen der Punkte
mit der Grundtype für die Buchstabengruppe 2, 3, 4, 5, 28,
31, |
io, ii, |
i2, 1s, I4,- |
_ _ _ Ly" 4-" 15, 16, |
L#a .17, 18, |
1z 1r 12 - - - 19, 20, |
2i,-22, |
so daB 88 Buchstaben auf 6 + 32 = 38 Typen zurückgeführt sind. - Die Punkttasten
müssen natürlich leer gehen und vor den Buchstaben angeschlagen werden, genau wie-
bei dem deutschen ü in manchen Systemen .oder wie bei den Akzenttasten.
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Die weitere Vereinfachung liegt in der Betrachtung, daB einzelne Buchstaben
ihre Endform (Form i und 2) dadurch erhalten haben, daB das Wort mit einem Schwunge
ausgeschrieben wird, und so der Buchstabe die Ausdehnung von zwei . Typenlängen
erhält (Nr. 2, 3, 4, 5, 23, 24, 25, 26, 28), (Nr. 6, 7, 8, 9, 21, 22), (Nr. 15,16,-i7,
18), (Nr. 3z).
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Man zerlegt die Form i und 2
von der Grundtype .@ in @, |
so daß durch Einführen der SchluBschwungtypen VII ` VIII L .
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24 Buchstaben auf 2 + 12 = 14 Typen zurückgeführt werden. Für die
Buchstaben 15, 16, 17, 18 wäre eine Zerlegung in die SchluB-iype , und Grundtype
- und ,. möglich. Diese bleibt jedoch vorläufig ohne Anwendung.
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So sind von 11o Typen 88 auf 38 und von diesen 24 auf $4 verringert
worden. Da die Form i und 2 des Buchstabens Nr. ig völlig mit Form 3 und 4 zu ersetzen
ist, bleiben nur noch 48 Zeichen. Die Zusammenstellung des nunmehrigen Alphabets
in Drucktypen hat das Aussehen der Tabelle
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Danach sind doppelt die 16 Grundtypen
die acht Ergänzungszeichen:
und die vier Buchstaben
Sieben Zahlenzeichen kommen in Frage, das sind: -
i - 1 (Buchstabe Nr. _, Form i) |
2 - Y |
3 - |
4=t |
5 - o (Buchstabe Nr. 29, Form i) |
6 = . |
7-@ a |
8 = A |
9=@ |
o - . (zugleich SchluBpünkt). |
Sieben Interpunktionen setzen sich aus folgenden zusammen: ° Komma Fragezeichen
t Direkte Rede Gedankenstrich -ZahIenkomma , Punkt Zwei Sprachzwischenzeichen `
Das ergibt die Tastatur auf Tabelle 3, bei der die oberen auf -den Tasten angegebenen
Zeichen durch Umschaltung zum Abdruckgebracht werden.
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Die Maschine selbst bleibt in ihrer Bauart dieselbe, wie sie in den.
einzelnen -Systemen'
unserer modernen Industrie gebaut wird. Nur
geringe Abweichungen sind erforderlich i. muß der Schlitten nicht von rechts nach
links, sondern von links nach rechts laufen; 2. soll die Zwischenraumtaste als Umschalttaste
Verwendung finden und für das Schlittenrücken besondere vier Tasten in der mittleren
und unteren Tastenreibe (auf. jeder Hälfte die 6. Taste) vorhanden sein (s. Tabelle
3). Dies ist erforderlich, weil im.Gegensatz zur deutschen Schrift beide Schaltungen
gleich häufig benutzt werden müssen (nicht die zweite Schaltung nur für große Buchstaben,
d. h. seltener gebrauchte Schriftzeichen). Ferner sind die vier Finger der Hand
mehr beansprucht für einen Buchstaben (Kombination) als in unserer Schrift. Es wird
aber außerdem noch der Vorteil erreicht, daß die Umschaltung, welche durch eine
verhältnismäßig viel Kraft beanspruchende Hebelwirkung erzielt werden muß, nicht
mehr dem kleinen Finger, sondern dem Daumen, welchem dieser Druck viel leichter
fallen muß, zugemutet wird. Es können also sämtliche Finger zum Schreiben gebraucht
werden, während der Daumen die ihm am nächsten liegende Umschaltung zu besorgen
hat; 3. die Verlegung der Umschaltetaste hat naturgemäß eine Verlegung der Zwischenraumtasten
zur Folge. Dieselbe löst wie jede andere Taste (ausgenommen die Leertasten) nur
das Weiterrücken des Schlittens aus, meist'am Wortende. Es entspricht also dem Empfinden
des Schreibenden, den Zwischenraumrücker als Taste zu finden. Dieselben werden bei
der vorliegenden Anordnung. deshalb für Jede Hand symmetrisch an das äußere Ende
der Tastenreihe gesetzt, und da für jede Schreiblage eine Zwischenraumtaste vorgesehen
sein soll, ergeben sich zusammen vier Tasten für den Zwischenraum. Die Häufigkeit
der Anwendung und der Ersatz für die lange Taste der anderen Systeme fordert eine
bequeme Erreichbarkeit von jeder Handhaltung aus; 4.'#''es besteht die7Maschine
nur? aus drei Reihen Tasten. Die obere Reihe hat zwölf Tasten, Zeichen und Zahlen.
Die mittlere und untere Reihe hat je zehn Tasten für Buchstaben und die oben genannten
Zwischenraumtasten.
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5. bildet die Reihe q. den Umschalter.